„Cindy aus Marzahn“ ist als Ausgeburt von Peinlichkeit ein Begriff geworden. Na ja, nicht bei allen. Waren doch ihre Shows gut besucht. Und die Leute lachten, warum auch immer. Die „Komik“ war aufgesetzt und etwas für sehr schlichte Gemüter.

Tatsächlich war Ilka Bessin, wie man hörte, zu dem Bühnenjob gekommen wie die Jungfrau zum Kind und nicht weil sie sich zur Komikerin berufen fühlte. Das kam dann. Tatsächlich wollte sie sich als Kellnerin bewerben.

Nun legte sie den pinkfarbigen Jogginganzug 2016 ab und – welche wundersame Wandlung. Jetzt war sie doch in Sachen HartzIV und Obdachlosenbetreuung unterwegs, natürlich begleitet von einem Fernsehteam. Oder auch als Kommentatorin zusammen mit dem Ex-Berliner Bürgermeister, wenn es um die Beobachtung der Ausstiegsversuche von HartzIVlern in die Selbständigkeit ging, die ihnen der Sender mit Zahlung einer Einstandssumme, einem Koffer voller Geld, möglich machen wollte. Die Obdachlosen und armen Leute am Rande des Existenzminimums erhielten von Bessin bei deren Besuchen salbungsvolle Worte und warme Händedrücke, geselliges Zusammensein beim Kaffee. Und dann trollte sie sich davon. Ihre Lohnarbeit war getan...

Sie wollte sich einen seriösen und ernsthaften Anstrich geben, so versuchte sie sich zu erklären. Aber so als Sozialarbeiterin sich zu verdingen oder überhaupt im sozialen Bereich, das ist wohl nicht so ihr Ding. Bringt ja auch nicht so viel ein wie ihre Idee, sich jetzt wieder als Komikerin mit eigener Show als „sie selbst“ zu präsentieren. Um zu sagen, wie ernst es ihr doch mit gewissen Themen ist… „Ich packe schwierige Themen an“.

Nächste Woche Samstag kann man sie dann auch als Jurorin beim RTL Comedy Grand Prix sehen.
Diese Frau ist für mich weder lustig, komisch noch seriös. Sie ist ein einziger Fake in meinen Augen. Unglaubwürdig, unecht.

Wenn das, was man uns vielfach präsentiert, „komisch“ sein soll, dann wirklich „armes Deutschland“, das u.a. solche Größen wie Loriot, Heinz Erhard, Hape Kerkeling, Dieter Hildebrandt hervorgebracht hat. Und auch heute noch mit vorzüglichen Sendungen wie z.B. „heute journal“ oder „Die Anstalt“ qualifizierte Satire und Comedy bringt. Aber bei solchen Sendungen muss man ja nachdenken, um die Verarbeitung der „schwierigen Themen“ zu begreifen.

Hier ein Interview: https://rp-online.de/panorama/deutschlan...ge_aid-35201941

Warum will Bessin nicht über die AfD sprechen? Will sich nicht alle Chancen verderben, könnte ja sein, dass die AfD sie auch einmal für Meinungsumfrage bucht….Oder ist ihr das eigentlich leichte Thema, wobei es einer klaren Stellungnahme bedarf, zu „schwierig“. Der „Komikerin“?

Sorry, aber diese Person kann ich nicht "verknusern". Deren Anblick allein macht mich aggressiv.

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