#1

Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 15:08
von antenna (gelöscht)
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Die israelische Journalistin Amira Hass ist eine der wenigen, die dieses Thema aufgegriffen hat Bereits im Jahr 2012 schrieb sie einen Bericht ueber Antisemitismus, ueber den man sonst nirgendwo liest.
Der Artikel von Amira Hass steht noch immer auf der hebraeischen Webseite von Ha'aretz, aber die englische Version ist verschwunden. Kaum war Letztere veroeffentlicht, verschwand sie jedoch auch wieder aus dem Internet und wurde durch einen vergleichsweise belanglosen Text ersetzt. Allerdings war der Vorfall kritischen Beobachtern nicht entgangen.

"Hier ist eine Statistik, die man nicht bei Untersuchungen über Antisemitismus sieht, egal, wie sorgfältig die Studie ist. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind über 154 antisemitische Angriffe (von israelischen Siedlern gegen die palästinensische Bevölkerung. Anm. Red.) gemeldet worden, 45 allein aus der näherenUmgebung eines einzigen Dorfes. Einige fürchten, dass der Rekord des letztenJahres von 411 Angriffen - bedeutend mehr als 2010 (312) und 2009(168)in diesem Jahr gebrochen werden könnte.Allein im Juni wurden 58 Vorfälle registriert, einschließlich Steinewerfen gegen Bauern und Hirten, eingeschlagenen Fenstern, einem Brandanschlag, zerstörten Wasserleitungen und Wassertanks, ausgerissenen Obst- undOlivenbäumen und einem beschädigtenGebetshaus. Die Angreifer sind manchmamaskiert,manchmal auch nicht, manchmalgreifen sie heimlich an, manchmal amhellichten Tag.
Tag für Tag leben zehntausende Menschen im Schatten des Terrors. Wird es heute einen Anschlag auf die Häuser am Dorfrand geben? Werden wir heute zum Brunnen gehen können, in den Obstgarten, zum Weizenfeld? Werden unsere Kinder heil in die Schule gelangen, werden sie zum Haus ihrer Cousins gehen können, ohne angegriffen zu werden? Wie viele Olivenbäume sind über Nacht beschädigt worden?

In Ausnahmefällen, wenn man Glück hat, hat eine Videokamera der Volontäre von B'Tselem einen Vorfall dokumentiert und durchbricht die Panzerung absichtlicher Ignoranz, die die Bürger der einzigen Demokratie im Nahen Osten angelegt haben".

Es ist kein Versehen, dass die gewissenhaften Antisemitismus-Forscher diese Daten weggelassen haben. Weil sie sie nicht als relevant (themabezogen) ansehen, weil die Semiten, die angegriffen worden sind, in Dörfern mit Namen wie Jalud, Mughayer, At-Tuwani, Yanun und Beitlilu leben. Die tägliche Terrorisierungs-Dosis (andernorts Terrorismus genannt), die diesen Semiten zugefügt wird, wird nicht in sauberen Statistikreports zusammengetragen, noch wird sie vom Gros der jüdischen Bevölkerung in Israel und weltweit zur Kenntnis genommen, obwohl diese Geschehnisse den Geschichten ähneln, die unsere Großeltern erzählt haben."

Quelle:http://www.palaestina-portal.eu/texte/texte-9.htm#Zensur



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#2

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 15:33
von Anthea | 12.371 Beiträge

Die Aufmachung sieht irgendwie so bedeutend aus „Palästina Portal“. Jedoch handelt es sich um eine private Homepage mit Bitte um Spenden. Und hier wird es – möglicherweise – schon wieder etwas zu einseitig bei Berichten. Ich möchte das nicht unbedingt unterstellen, jedoch zu bedenken geben.

Und es gibt viele Dinge, die weltweit nicht zur Kenntnis genommen werden.

Zum Ausgleich dann etwas anderes, das ich gestern fand. Und zwar in der „Jüdischen Allgemeinen“.

<< Der aktuelle Streit macht erneut deutlich, worum es am Tempelberg wirklich geht
Und in genau dieser Zeit stand und steht nun wieder einmal der Tempelberg im Fokus weltweiter Berichterstattung und internationaler politischer Diskussionen. Dabei war stets wieder die Rede von der »Veränderung des Status quo« und von der »Verletzung religiöser Gefühle«. Entsprechende Vorwürfe wurden im Zusammenhang mit den umstrittenen Metalldetektoren am Eingang zum Tempelberg gegen Israel erhoben – es wird sicherlich nicht der letzte Vorwurf dieser Art gewesen sein.

Status quo: Dabei lohnt es, einmal daran zu erinnern, wie der Status quo vor 1967 aussah, als sich der Tempelberg und die Altstadt Jerusalems – mit dem jüdischen Viertel – unter jordanischer Herrschaft befanden. Damals hatten Juden keinen Zugang zur Kotel oder dem Tempelberg. Jordanische Truppen hatten die berühmte Hurva-Synagoge in die Luft gesprengt, mehr als 50 Synagogen in der Altstadt waren entweder komplett zerstört oder entweiht.

Auf dem Jerusalemer Ölberg waren Gräber verwüstet, Tausende Grabsteine zerstört und teils als Baumaterial verwendet worden. David Suissa hat dieser Tage im »Jewish Journal« auf den Widerspruch aufmerksam gemacht, dass nun ausgerechnet die jordanische Regierung Israel dazu ermahnte, sich für den Schutz der freien Religionsausübung und der heiligen Stätten einzusetzen. <<

Der Artikel hat jetzt keine Anbindung zum dem von dir eingestellten Text. Jedoch zeigt es auf, dass es immer zwei Seiten gibt. Und zwei „Täter“ und zwei „Opfer“.

Oder anders: Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit allzu vielen Steinen werfen. Und das meine ich für beide Seiten, beiderlei Anwürfen, Beschuldigungen etc.

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29223


---


Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.
(Mahatma Gandhi)


zuletzt bearbeitet 02.08.2017 15:33 | nach oben springen

#3

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 15:42
von Anthea | 12.371 Beiträge

Apropos Amira Hass. Aus einem Interview mit ihr in der Berliner Zeitung:

[…]Ich hatte keine Angst in Gaza, ich habe auch keine Angst in Ramallah vor den Leuten um mich herum. Angst habe ich, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, vor den palästinensischen Heckenschützen und bewaffneten Gangs, vor den radikalen Siedlern, die aus dem Hinterhalt auf Palästinenser zielen.Sind Sie in diesem Konflikt neutral?Nein, ich bin Israelin. [...]
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/15565288 ©2017

Hier beschreibt sie die zwei Seiten!


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Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.
(Mahatma Gandhi)


zuletzt bearbeitet 02.08.2017 15:43 | nach oben springen

#4

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 15:46
von antenna (gelöscht)
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Die "juedische- allgemeine" kann man als einseitig bezeichnen. Das mag man durchaus ebenfalls dem Palaestina-Portal unterstellen.

Der Unterschied ist, dass ich mich auf Artikel des Palaestina-Portals nur dann beziehe, wenn der Autor juedisch oder israelisch ist, wie in diesem Fall der Bericht der israelischen Journalistin Amira Hass. Schwerlich kann man diesen "Einseitigkeit" vorwerfen, es sei denn, es handelt sich um sog. "Selbsthasser" oder "Nestbeschmutzer".

Insofern sehe ich in deinem Beitrag, Anthea, ueber den "Tempelberg" aus der "juedischen-allgemeinen" keinen "Ausgleich.



zuletzt bearbeitet 02.08.2017 15:47 | nach oben springen

#5

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 16:01
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #3
Apropos Amira Hass. Aus einem Interview mit ihr in der Berliner Zeitung:

[…]Ich hatte keine Angst in Gaza, ich habe auch keine Angst in Ramallah vor den Leuten um mich herum. Angst habe ich, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, vor den palästinensischen Heckenschützen und bewaffneten Gangs, vor den radikalen Siedlern, die aus dem Hinterhalt auf Palästinenser zielen.Sind Sie in diesem Konflikt neutral?Nein, ich bin Israelin. [...]
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/15565288 ©2017

Hier beschreibt sie die zwei Seiten!
---





Natuerlich gibt es die "zwei Seiten". Das weiss sie, das weiss ich. In dem von mir eingestellten Artikel, geschrieben von Amira Hass ueber den Terror der juedischen extremistischen Siedler gegen die palaestinensische Bevoelkerung, den sie "Antisemitismus" bezeichnet.
Moechtest du diesen relativieren, indem du den Artikel der "beiden Seiten" einstellst? Es gibt immer zwei Seiten.
Antsemitismus kann deswegen noch lange nicht relativiert werden.
Und weil Amira Hass Israelin ist, und es auch betont, dass sie nicht "neutral" ist, deswegen hatte ich es fuer gut und tauglich befunden, von ihr Zitate zu bringen, auch wenn sie aus dem Palaestina-Portal stammen. Der gleiche Text, Erfahrungsbericht haette von einem Palaestinenser oder Muslim stammen koennen. Dann haette ich ihn als subjektiv betrachtet und auf ein Zitat selbstverstaendlich verzichtet.

Es geht mir eigentlich um etwas anderes.
Genau so wie ich es als höchst nervend ansehe, wenn Netanjahu und Konsorten sich zum Daueropfer hochstilisieren und sozusagen ein ewiges "mea culpa" von anderen einfordern ob des Unrechts, das ihnen geschah, ob der grausamen Verbrechen, das an dem Volk der Juden begangen wurde - genau so nervt auch die palästinensische Seite, die gerne verschweigt, dass es sich bei den Ihren auch nicht nur um "Chorknaben" handelt. Um es mal flapsig auszudrücken.
Es ist ein ewiges "pinp pong"-Spiel.

"Relativieren" ist sicherlich nicht angebracht, so es um Verbrechen an Menschen, an der Menschlichkeit geht. Und das ist auch meinerseits sicherlich nicht beabsichtigt und auch nur der leiseste Verdacht dahingehend völlig daneben.

Aber wenn es darum geht, eine israelische Seite einzubringen, dazu fällt mir Kishon ein, der jahrelang der israelischen Linken "Eigen-Antisemitismus" unterstellte. Ein Patriot par excellence. Man erinnere sich an das "Duell" Norbert Blüm und er. Blüm hatte gesagt, dass "Israel einen hemmungslosen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser" führe. Das wiederum missfiel Kishon aufs Höchste, hatte er selbst doch die Geschichte von der Dauerbedrohung verinnerlicht.

Und er hatte einen Lösungsvorschlag:
[...] Mein Wunschtraum ist eine Art österreichisch-ungarische Monarchie für Israel und die Palästinenser, die - in ihre schrecklichen Flüchtlingslager deportiert - im Grunde genommen die Opfer ihrer grausamen arabischen Brüder sind. Unser Know-how und ihr Arbeitseifer zusammen, das würde uns zum blühendsten Ort im Nahen Osten machen. Aber dazu muss eine neue palästinensische Generation kommen, die sagt: Schluss mit der Hass-Propaganda und dem Blutvergießen! <<

Ephraim Kishon - ein Satiriker spricht endlich die Wahrheit aus | wallstreet-online.de - Vollständige Diskussion unter:
https://www.wallstreet-online.de/diskuss...ie-wahrheit-aus

Vielleicht sollte einfach mal in den Köpfen der Leute das Wort "Frieden" ganz oben stehen. Und das Wort "Kompromiss". Und nicht Rechthaberei: Das WAR meins, das WAR deins... Sondern die Karten mal neu mischen.
Neues Land, neue Ländergrenzen - Freiheit und Frieden.


---



zuletzt bearbeitet 02.08.2017 16:52 | nach oben springen

#6

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 16:14
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #3
Apropos Amira Hass. Aus einem Interview mit ihr in der Berliner Zeitung:

[…]Ich hatte keine Angst in Gaza, ich habe auch keine Angst in Ramallah vor den Leuten um mich herum. Angst habe ich, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, vor den palästinensischen Heckenschützen und bewaffneten Gangs, vor den radikalen Siedlern, die aus dem Hinterhalt auf Palästinenser zielen.Sind Sie in diesem Konflikt neutral?Nein, ich bin Israelin. [...]
Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/15565288 ©2017

Hier beschreibt sie die zwei Seiten!


Ein sehr interssantes Interview der berlinter zeitung. Man sollte die"beiden Seiten" auf eine "Waagschaale" legen. Vielleicht weiss man dann den Inhalt besser einzuschaetzen.
Oder das Buch der Amira Hass lesen "Gaza - Tage und Naechte in einem besetzten Land."


---




zuletzt bearbeitet 02.08.2017 16:34 | nach oben springen

#7

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 16:34
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #2
Der Artikel hat jetzt keine Anbindung zum dem von dir eingestellten Text. Jedoch zeigt es auf, dass es immer zwei Seiten gibt. Und zwei „Täter“ und zwei „Opfer“.



Ich sehe auch keine Anbindung.
Es gibt immer in jedem Konflikt Taeter und Opfer. Keiner ist ohne Schuld. Nichtdestotrotz sehe ich aus vielerlei Gruenden die Verantwortung zur Konfliktloesung einseitig auf der Seite Israels. Palaestina war kein oedes Land, das die Juden zum Erbluehen brachten. Das sind zionistische Mythen, die bis heute verbreitet werden.
Palaestina war kein Land ohne Volk fuer ein Volk ohne Land. Das war der Anfang - und mit der fortgesetzten Landnahme und illegalen Besiedlung bis heute ist es der Staat Israel, der eine Loesung verunmoeglicht.

Bezueglich des Tempelbergs ist moechte ich einmal mehr Frau Galinski zitieren:

Gelöscht wegen Urheberrecht (Anthea)

http://sicht-vom-hochblauen.de/wer-zu-un...-sich-schuldig/



zuletzt bearbeitet 13.08.2017 17:01 | nach oben springen

#8

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 16:39
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #2
Die Aufmachung sieht irgendwie so bedeutend aus „Palästina Portal“. Jedoch handelt es sich um eine private Homepage mit Bitte um Spenden. Und hier wird es – möglicherweise – schon wieder etwas zu einseitig bei Berichten. Ich möchte das nicht unbedingt unterstellen, jedoch zu bedenken geben.



Vielleicht kann ich hiermit die "Bedenken" ausraeumen?

http://www.haaretz.com/opinion/the-anti-...ported-1.452594

Der gleiche Text in Englisch aus der Haaretz -meine Freundin Hecht - Galinski konnte weiterhelfen mit dem folgenden Begleittext auf ihrer FB-Seite:

Warum entfernte Haaretz diesen Amira Hass Artikel in seiner englischen Ausgabe?weil er so offen ist und offen über den Terror gegen Semiten schreibt, eine andere Art von "Antisemitismus"?



zuletzt bearbeitet 02.08.2017 16:42 | nach oben springen

#9

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 16:47
von Anthea | 12.371 Beiträge

Sorry, ich ziehe mich jetzt aus dieser Diskussion zurück. Same procedure as every day. Neverending story. Und immer wieder: Der hat, der hat nicht....
Kein Wunder, dass es nie zu einer Lösung kommt. Nein, ich möchte jetzt nicht "erfahren", wer daran Schuld hat.

Es geschieht viel Unrecht auf beiden Seiten! Und es gibt zu viele Opfer auf beiden Seiten.



---


Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.
(Mahatma Gandhi)


zuletzt bearbeitet 02.08.2017 16:47 | nach oben springen

#10

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 17:14
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #9
Sorry, ich ziehe mich jetzt aus dieser Diskussion zurück. Same procedure as every day. Neverending story. Und immer wieder: Der hat, der hat nicht....
Kein Wunder, dass es nie zu einer Lösung kommt. Nein, ich möchte jetzt nicht "erfahren", wer daran Schuld hat.

Es geschieht viel Unrecht auf beiden Seiten! Und es gibt zu viele Opfer auf beiden Seiten.



---




Es geht nicht um den Streit zweier Kinder, bei dem jedes Kind behauptet, der andere haette angefangen und man den Streithaehnen empfiehlt, endlich damit aufzuhoeren.
Es geht um einen asymmetrischen Kampf, der von dem Staerkeren beendet werden muesste und koennte, so man ihn zur Umsetzung des Voelkerrechts zwingen wuerde.
Darum gehts in erster Linie, nicht um Schuldzuweisung. Wer schweigt, traegt Mitschuld an der Verunmoeglichung des Konflikts und an den Opfern beider Seiten. Es ist doch viel einfacher, ohne Hinterfragung beiden Seiten Schuld zu geben und ausserdem laueft man dann nicht Gefahr, der Antisemtenkeule ausgesetzt zu werden. Der Konfliktloesungsfindung nicht unbedingt zutraeglich.



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#11

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 02.08.2017 19:45
von antenna (gelöscht)
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#10 Berichtigung: Sollte heissen" Verunmoeglichung der Konfliktloesung. Sorry!



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#12

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 03.08.2017 16:48
von antenna (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #5
Und er hatte einen Lösungsvorschlag:[...] Mein Wunschtraum ist eine Art österreichisch-ungarische Monarchie für Israel und die Palästinenser, die - in ihre schrecklichen Flüchtlingslager deportiert - im Grunde genommen die Opfer ihrer grausamen arabischen Brüder sind. Unser Know-how und ihr Arbeitseifer zusammen, das würde uns zum blühendsten Ort im Nahen Osten machen. Aber dazu muss eine neue palästinensische Generation kommen, die sagt: Schluss mit der Hass-Propaganda und dem Blutvergießen! <<


Ach ja, der gute Kishon. Ich habe einiges, wenn nicht alle seine Buecher gelesen und viel gelacht dabei.
Aber hierin irrte der gute Mann gewaltig. Es sind die gleichen zionistischen Mythen und Propaganda, die er verbreitet.
Schuster - bleib bei deinen Leisten. Mit seinen Buecher, Familiengeschichten war der Mann unubertrefflich. Sein politisches Statement haette er besser bei sich behalten - wie manch anderer israelische Kuenstler, der sich zum Propagandist Israels machte. Ich denke da an einen Auftritt des Kuenstlerehepaars Esther und Abi Ofarim, (von denen ich ein grosser Fan war) und Abi den damaligen aegyptischen Praesidenten Nasser mit Haeme ueberzog - auf der deutschen Musikbuehne. Lang lang ists her.

Doch zurueck zur Gegenwart - zu einer Reportage von ARTE. "Gaza - ist das ein Leben"?

http://www.arte.tv/de/videos/076880-000-...t-das-ein-leben

Nachdem die Israel Lobby versucht hatte, die Ausstrahlung des mehr als einseitigen und journalistisch katastrophalen Films, der sich als "Antisemtismus Dokumentation" bezeichnete bei ARTE durchzusetzen, kommt nun die Beschwerde, dass Israel in der Reportage "Gaza, ist das ein Leben" als Aggressor" dargestellt wird.

ARTE, ein Sender, der sich nicht am Nasenring fuehren laesst.



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#13

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 03.08.2017 17:14
von antenna (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #10
Und es gibt zu viele Opfer auf beiden Seiten.




Das ist richtig.
Und wie kann man das aendern?

SO nicht:

"Man wird erneut auf Land bauen, das völkerrechtlich den Palästinensern gehört"

"Gerade haben die Palästinenser von der UNO ihre staatliche Unabhängigkeit gefordert, eben noch hat das Nahost-Quartett versucht, den Friedensprozess in der Region neu anzustoßen, da gibt die israelische Regierung eine ebenso arrogante wie brutale Antwort: 1.100 neue Wohnungen will man in Ostjerusalem für Israelis bauen, in einem Gebiet, das die Israelis sich 1980 widerrechtlich angeeignet haben."

"Khalet Sakariya ist ein kleiner Ort mit 350 verstreut lebenden Menschen, der von allen Seiten von (israelischen) Siedlungen umgeben ist. Die Leute sehen direkt vor ihrer Nase eine wunderschöne neue Schule mit Sport- und Spielplatz daneben. Ihnen selbst wird von den Behörden der Ausbau ihrer kleinen Schule verwehrt. - 26 Schulen in der Westbank haben laut UNO-CHARTA eine schriftliche Zusage internationaler Organisationen zur finanziellen Hilfe - in keiner kann gebaut werden, da die Israelis es verhindern."

"Ein bekannter und beliebter israelische Moderator, Haim Yavin, beschrieb die Siedler "als fanatische, verrückte, rassistische, widerliche und gewalttätige Sekte." Doch die jetzige israelische Regierung will keine Konfrontation mit dem Staat im Staat, der behauptet "im Auftrag Gottes das biblische Stammland Judäa und Samaria (Westjordanland)" zu besiedeln."

Quelle: http://www.rationalgalerie.de/home/der-landraub.html

Auszug aus dem Bericht : "Landraub" von U. Gellerman aus dem Jahr 2011. Seitdem hat sich nichts veraendert, im Gegenteil. Die Situation hat sich verschlimmert.

Sich gegen Landraub zu wehren, ist mMn legitim - wobei nicht jedes Mittel erlaubt ist.
Jedes Opfer auf beiden Seiten ist eines zu viel. Es nuetzt wenig bis nichts, das zu beklagen. Israel und die Voelkergemeinschaft sind in der Verantwortung, damit die "endless Story" irgendwann aufhoert, mit der ich hier nichts als Langeweile erzeuge.



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#14

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 04.08.2017 09:50
von Anthea | 12.371 Beiträge

@antenna
Warum startest du nicht einmal eine Petition, womit du dann viel mehr Menschen erreichst?
Ich mache dir den Vorschlag aufgrund deiner Bemerkung, dass es hier keinen interessieren würde.
Dort kannst du ganz gezielt ein/dein Anliegen formulieren und gewinnst Unterstützer. Über eine Sache zu diskutieren ergibt eigentlich immer ein ewiges "hin und her" und Streiten um des Kaisers Bart.
Was jetzt wiederum nicht heißen soll, dass es nicht wichtig ist, Informationen weiterzugeben und über Dinge zu diskutieren..
Denn Unrecht und Menschenrechtsverletzungen dürfen natürlich nicht verborgen bleiben. Und das betrifft jede Seite.

Ein Beispiel für eine Quelle, wo ein solcher Aufruf gestartet werden kann:

https://www.change.org/de/Anleitungen/So...Online-Petition


---


Die Ewigkeit bewahrt nur die Liebe, weil sie von gleicher Natur ist.
Khalil Gibran


zuletzt bearbeitet 04.08.2017 09:51 | nach oben springen

#15

RE: Antisemitismus, ueber den nicht berichtet wird

in Naher und mittlerer Osten 04.08.2017 12:47
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #14
@antenna
Warum startest du nicht einmal eine Petition, womit du dann viel mehr Menschen erreichst?
Ich mache dir den Vorschlag aufgrund deiner Bemerkung, dass es hier keinen interessieren würde.
Dort kannst du ganz gezielt ein/dein Anliegen formulieren und gewinnst Unterstützer. Über eine Sache zu diskutieren ergibt eigentlich immer ein ewiges "hin und her" und Streiten um des Kaisers Bart.
Was jetzt wiederum nicht heißen soll, dass es nicht wichtig ist, Informationen weiterzugeben und über Dinge zu diskutieren..
Denn Unrecht und Menschenrechtsverletzungen dürfen natürlich nicht verborgen bleiben. Und das betrifft jede Seite.

Ein Beispiel für eine Quelle, wo ein solcher Aufruf gestartet werden kann:


https://www.change.org/de/Anleitungen/So...Online-Petition


---


Danke fuer den Hinweis bzw. Vorschlag. Ich habe mich bereits an einigen Petitionen beteiligt.
Petionen zu starten, zu unterzeichnen sind eine Sache, die andere sind Diskussionen, "nicht Streit um des Kaisers Bart", sondern um Themen, die einen wichtig erscheinen. Jeder hat ein anderes Umfeld, jeder setzt dabei andere Prioritaeten. Was fuer den einen nichts weiter ist als eine "endless story", ist fuer den anderen eine endlose nightmare, die vor den Toren Europas geschieht . Die nicht mit Schuldzuweisungen beendet werden kann, sondern mit der Suche nach Verantwortlichkeit. Barenboim meinte einst, dass man den Konflikt in "drei Tagen beenden koennte.", was sicherlich eher symbolisch gemeint war. Gemeint war damit eher, dass die Loesung in der Umsetzung des Voelkerrechts liegt. Wenn man Israel wie jeden anderen Staat auf der Welt behandelte, der permanent Resolutionen missachtet, dann wuerde man dem Ziel sehr viel naeher kommen, ein Mittel, die Gewaltspirale zu beenden.



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