#1

Knecht Ruprecht und die Samthandschuhe

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.12.2018 12:59
von Anthea | 12.406 Beiträge

Wenn es nach der Grünen Politikerin Josefine Paul gehen sollte, dann müsste man bei der Tradition des „Nikolaus“ doch glatt umdenken und ihm die Rute wegnehmen. Warum? Die „lieben Kleinen“ könnten doch geängstigt werden. Aus „erzieherischen Gründen“ sei die Figur nicht gefragt. Denn „drohen“ dürfe man Kindern doch nicht… Und bist du nicht artig gewesen…Und wenn man unbedingt auf die Begleitung vom Nikolaus nicht verzichten wolle, dann könnte dieser ja vielleicht beim Tragen der Süßigkeiten helfen.

Was für ein Humbug. Völlig richtig twitterte der Landtagsabgeordnete Marcel Hafke, dass nun wahrhaftig die Figuren des Nikolaus und des Knecht Ruprecht keine Symbole für Kindesmisshandlungen seien sondern eine gute Tradition. „Die Kinder werden zum Glück von den Eltern und nicht von den Grünen erzogen, beziehungsweise bevormundet…“

Erst der Genderwahn und Umschreiben von Geschichten, verpönte Worte wie „Negerkönig“ oder „Zehn kleine Negerlein“ als political correctness anstatt den Kindern Unterschiede beizubringen. Eben auch zwischen vormaligem und völlig seriösem Verständnis von Worten und künstlich gemachter Abwertung. Das wäre genauso wie bei dem Wort „Weib“.

Aber um auf das Thema zurückzukommen: Es wurde sogar von einem Meinungsforschungsinstitut eine Umfrage ob der Vorstellungen der Grünen-Frau Josefine gemacht. Hierbei finde ich die Aussagen eines Users gut der sagte: „Kinder dürfen in unserem Land nur noch mit Samthandschuhen angefasst werden. Sie dürfen nicht geängstigt werden. Natürlich ist das Schlagen von Kindern ein Tabu. Aber es ist völlig unrealistisch, Kinder ganz ohne Druck zu erziehen.“

https://www.pressreader.com/germany/rhei...281754155399785

Hier ein Bild der „Ideengeberin“.

http://deacademic.com/pictures/dewiki/74/Josefine_Paul.jpg
Du liebe Güte, was steht da? „Grün können nur wir…“ steht da. Aha, blöd aber manchmal auch.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#2

RE: Knecht Ruprecht und die Samthandschuhe

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.12.2018 13:57
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Ich denke, man sollte Kinder mit so wenig Druck wie möglich erziehen. Eine Metapher dazu, die Situation hab ich selber bei meiner in den Neunzigern ausgeführten Kinderbetreungsarbeit erlebt.

Sag mal einem Kind "Fasse bloß nicht mit Metallgegenständen in die Steckdose". Das Kind wird erst recht neugierig werden, bekanntlich sind die verbotenen Früchte die süßesten. Nun war ich in meiner Kinderarbeit auf Fahrradtour in die Umgebung meiner Stadt, im Rahmen der Kirche, das Bibelthema "Ich bin der gute Hirte". So haben wir eine Fahrradtour zu einer Schafweide gemacht. Ich kam gar nicht dazu, die Kinder vor dem Elektrozaun zu warnen, Einige haben dann auch dran gefasst. Manche sogar gleich mehrmals. Danach habe ich denen gesagt, dass der Elelktroschock zuhause an der Steckdose noch viel viel stärker ist. Das sollte gereicht haben. Ich bin mir sicher, dass die zuhause nicht in die Steckdose fassen werden.

Kurz und gut, da wo für das Kind absolute Lebensgefahr besteht, muss man schon mal härter sein und die gefährliche Handlung strikt verbieten. (Ohne nach links und rechts zu schauen die Straße überqueren, zuhause Spannung führende Teile berühren, heiße Ofentür anfassen. ... ) Bei anderen Dingen das Kind einfach warnen. Wenn es die Warnung in den Wind schlägt, dann macht es halt die schmerzhafte Erfahrung. Zum Beispiel mit der heißen Ofentür. Prügel ist nachdem das Kind verbotenerweise die heiße Ofentür angefasst hat, nicht mehr nötig. Für die Situaltion des Straßenverkehrs schlage ich vor, dem Kind Geschichten zu erzählen wo Kinder sich im Staßenverkehr nicht korrekt verhalten haben und dann verletzt wurden. Ich erinnere mich da auch gut an die Struwelpeter Geschichten. Dort Paulinchen, das audrücklich nicht mit den Streichhölzern spielen durfte, es dann aber dennoch tat als sie alleine zuhause war. Ich denk mal, wer das als Kind gelesen hat, ist vorsichtig genug mit Streichhölzern oder rührt sie gar nicht erst an. Dann darf so eine Geschichte zur Warnung auch mal richtig tragisch enden.



zuletzt bearbeitet 11.12.2018 13:59 | nach oben springen

#3

RE: Knecht Ruprecht und die Samthandschuhe

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.12.2018 15:47
von Anthea | 12.406 Beiträge

Lieber denker_1, all das, was du schreibst, ist nicht von der Hand zu weisen.

Man kann und soll ein Kind nicht "in Watte packen". Und zur Vorbereitung aufs Leben ist es auch wichtig, dass es lernt, dass "von nichts nichts kommt". Was meint, dass es nicht nur Belohnungen gibt, sondern dass es auch mit Forderungen leben muss. Und die sind nun einmal - wenn nicht erfüllt - "Bestrafungen", die nichts mit Gewalt zu tun haben.

Und wenn ein Knecht Ruprecht dazu aufruft, "lieb und artig" zu sein, weil es sonst nur "Saures"in Form von Schimpfe geben würde und nichts "Süßes", dann ist das schon lehrreich.
Allerdings sollte diese "Belehrung" immer versöhnlich ausgehen, dass es "dennoch" etwas Schönes gibt. Aber eben als Ausnahme... und das nächste Mal könnte das dann ganz anders aussehen.
Kinder brauchen eben auch Respektpersonen. ;-)

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#4

RE: Knecht Ruprecht und die Samthandschuhe

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.12.2018 16:52
von grimmstone | 478 Beiträge

Ich bin ja nun auch Vater. Stücker sechs,
Nicht alle selbst gemacht, aber alle gemeinsam erzogen.
Natürlich muss man Kinder schützen.
Aber man muss sie auch eigene Erfahrungen machen lassen - also, dass man sich an einer brennenden Kerze verbrennt z.B.
Man muss als Erziehender Verbote aussprechen, aber auch die Kritik oder Widerspruch verarbeiten können.
Ich weiß natürlich, dass ich im Moment "klugscheiße".
Weil Liebe alles verändert und uns unsachlich werden lässt.

Ich bin inzwischen froh, Opa zu sein, und voller Liebe.


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#5

RE: Knecht Ruprecht und die Samthandschuhe

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.12.2018 17:53
von Anthea | 12.406 Beiträge

Lach* Wenn es darum geht, dann sind alle Eltern irgendwie "Klugscheißer".
Aber es ist ja auch so, dass das, was für das eine Kind gut ist - oder erfolgreich im liebevollen elterlichen Bemühen - für ein anderes nicht geeignet ist.

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#6

RE: Knecht Ruprecht und die Samthandschuhe

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 11.12.2018 19:38
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Moin Anthea,

dieser Dame der Grünen fehlt etwas. Es könnte etwas mit "hinten drauf" zu tun haben. Menschen, die das nie erlebten, fehlt etwas. Dieses Kindheitstrauma ist psychologisch erklärbar.

Als medizinisch erprobte Therapie rate ich zum Schauen folgender Szene aus Loriots "Ödipussi":



Und zur Therapie des Weihnachstwahnsinns ist folgender Lehrfilm mit dem Namen "Weihnachten bei Hoppenstedts" angebracht:



Das Zipfelchen ist irrelevant. Aber vielleicht sollte Fräulein Josefine Paul mehr Lametta im Haar tragen und ein Spielzeugatomkaftwerk bauen. Das ist ein Spaß für die gesamte grüne Familie.

Lieben Gruß und "Zicke, Zacke, Hühneracke" aus dem alten Land !


Si vis pacem para bellum !
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