#1

Wetterprognosen

in Wissenschaft und Technik 08.01.2022 11:10
von Anthea | 12.398 Beiträge

Ich habe so meine Probleme damit, wenn es z.B. heißt, dass die Regenwahrscheinlichkeit 90% beträgt. Was meint das? Dass der Tag zu 90% verregnet ist, oder dass zu 90% sicher ist, dass es mal während des Tages regnet, Dauer ungewiss, ob ein kurzer heftiger Schauer oder ein etwas länger andauernder Nieselregen?

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#2

RE: Wetterprognosen

in Wissenschaft und Technik 08.01.2022 11:29
von Meridian | 2.857 Beiträge

@Anthea

Es ist zu 90% wahrscheinlich, dass es irgendwann einmal regnet. Die Regendauer- und menge sind dabei zweitrangig.

Beispiel: Wenn ein schmales, aber geschlossenes Regenband die betreffende Region durchquert und dieses Regenband länger ist als der größte Durchmesser der Region, kann man sogar von 100% Regenwahrscheinlichkeit ausgehen, auch wenn es davor und danach sonnig ist. 100% werden aber nur selten gegeben, denn man will nicht schuld sein, wenn es irgendwo doch nicht regnet. Auch geschlossen aussehende Regenbänder verändern häufig ihre Form, und es kann das eine oder andere Mal kurzzeitig eine Lücke entstehen, v.a. im Lee (Regenschatten) von Gebirgen und Höhenzügen.
Dass das betreffende Regenband zu einem bestimmten Zeitpunkt vermutlich weniger als 20% der Region abdeckt, ändert nichts daran, dass (fast) überall mit Regen zu rechnen ist. Und genau das geht in die Wahrscheinlichkeit ein.

Zu erwarten, dass der Tag zu 90% verregnet ist, sieht man dann, wenn die Wahrscheinlichkeit für Regen zu jeder Tageszeit bei 90% liegt. Das heißt, wenn der Wetterbericht auch das so genau vorhersagt. In Wetteronline gibt es ja sogar eine stündliche Niederschlagswahrscheinlichkeit für die nächsten 2 Tage. Immer stimmen tut sie nicht. Wenigstens korrigiert sie die Wahrscheinlichkeiten, wenn man von den "Tatsachen" überrollt wird.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
Anthea hat sich bedankt!
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#3

RE: Wetterprognosen

in Wissenschaft und Technik 08.01.2022 11:46
von Anthea | 12.398 Beiträge

Danke, lieber Meridian, für deine Aufklärung. Ich habe eigentlich bis dato meistens lediglich die Regenwahrscheinlichkeit als für den Tag maßgeblich - also verregneter Tag betrachtet. Das ist wohl falsch. Aber gestern war so ein Tag, wo es für unsere Region hieß: 89% Regen, ich aber den ganzen Tag über nicht nass wurde. Das brachte mich zu der Frage.
Wenn man sich der Prozentangabe enthalten würde und sich stattdessen äußern würde, dass es voraussichtlich auch mal regnen könnte - Dauer ungewiss - dann wäre das verständlicher.
Aber egal, man muss das Wetter nehmen wie es kommt.
Für wichtig erachte ich auf jeden Fall die Hinweise von Glätte in den Morgenstunden.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#4

RE: Wetterprognosen

in Wissenschaft und Technik 09.01.2022 19:24
von Anthea | 12.398 Beiträge

Ich habe im Garten eine eigene Wetterstation mit Wetterstein. Trifft immer zu!


Stein nass Regen
Stein warm Sonnenschein
Stein weiß Schnee
Stein kalt Frost
Stein wacklig Sturm
Stein unsichtbar Nebel
Stein weg geklaut


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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