Moin liebe Gemeinde,

ich möchte Euch einen zum Glück noch lebenden zeitgenössischen Musiker vorstellen.

Er wurde am 11. September 1935 in Paide, Estland geboren. Sein Name ist Arvo Pärt.

Ich bin kein Musikwissenschaftler, daher könnt Ihr die Analyse seiner Werke sicherlich besser im Internet nachlesen.

Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit seiner Musik und je älter ich werde umso mehr glaube ich, sie zu verstehen oder zumindest ansatzweise zu begreifen.

Vor einigen Jahren hatte ich mal die Ehre, seine "Passio Domini Nostri Jesu Christi secundum Joannem" auf der Orgel begleiten zu dürfen. Anders als sonst spielte die Orgel dabei das kleinste Licht. Es war der Chor, der die Botschaft rüberbrachte. Bis auf die letzten 3 Minuten.

Hier ein Werk von ihm, dass in meinem Herzen ist:

Cantus in memoriam Benjamin Britten

Dieser Thread ist ja fast ein Jahr alt, ohne dass ich ihn wirklich wahr genommen habe.

Ja geschätzter Musketier, Arvo Pärt ist etwas besonderes.
Wie ich letztens in einem Pianokonzert war spielte der Pianist "Für Alina", ein ganz großes Stück, das durch den suchenden Minimalismus lebt, mit dem der Komponist versucht Alina zu beschreiben.
Für mich ganz großes "Kino"

Also ist unsere Alina derzeit bissl melancholisch drauf, viellicht gar einsam. Auf jeden Fall grübelt sie über irgendwas nach.

Das höre ich zumindest so aus der Musik raus.

Zitat von SirPorthos im Beitrag #1

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Moin liebe Gemeinde,

ich möchte Euch einen zum Glück noch lebenden zeitgenössischen Musiker vorstellen.

Er wurde am 11. September 1935 in Paide, Estland geboren. Sein Name ist Arvo Pärt.

Ich bin kein Musikwissenschaftler, daher könnt Ihr die Analyse seiner Werke sicherlich besser im Internet nachlesen.

Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit seiner Musik und je älter ich werde umso mehr glaube ich, sie zu verstehen oder zumindest ansatzweise zu begreifen.

Vor einigen Jahren hatte ich mal die Ehre, seine "Passio Domini Nostri Jesu Christi secundum Joannem" auf der Orgel begleiten zu dürfen. Anders als sonst spielte die Orgel dabei das kleinste Licht. Es war der Chor, der die Botschaft rüberbrachte. Bis auf die letzten 3 Minuten.

Hier ein Werk von ihm, dass in meinem Herzen ist:

Cantus in memoriam Benjamin Britten

Er ist ein Meister der Einfachheit und auch der Disharmonien, die eigentlich keine sind, wenn man einen Zugang zu seiner Musik hat. Seine Musik ist ein Spiegel unseres irdischen Lebens und keine Glorifizierung des Lebens danach.

Lieben Gruß aus Hamburg !

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Moin liebe Gemeinde,

hier ist noch etwas von Arvo Pärt. Dieses Werk heisst "Spiegel im Spiegel". Alleine diese Bezeichnung ist wunderschön.

Lieber SirPorthos,

einfach ist relativ...
Gerade bei so minimalistischen Komponisten, wie Arvo Pärt kommt es so vertammt aufs Timing an, damit überhaupt etwas am Ende herauskommt, das noch das Herz berühren kann... Meines Erachtens ist es ganz große Kunst, wenn die Musiker das hinbekommen...

Übrigens - auch bei Stücken wie Maurice Ravels Bolero mit einem Ewigkeitsschlagzeug, das einfach klingt, aber auf Dauer so präzise gespielt, ist richtig schwierig für Schlagzeuger zu spielen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Man darf sich nicht von einem einfach scheinenden Klangbild täuschen lassen.
Oh ja - ich habe höchsten Respekt vor richtig guten Musikern und Komponisten...

Auch wunderbar, vor allem in der Aufnahme mit dem Hilliard Ensemble