#1

Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 11:45
von Anthea | 12.406 Beiträge

Ich überlegte, ob ich dieses Thema unter Religion einstellen sollte. Aber ich denke, dass die Gesellschaft, die Allgemeinheit gefragt ist. Wie es mit deren Akzeptanz, deren Toleranz und Respekt bestellt ist. Menschen betreffend - wie du und ich - die eines mit Heterosexuellen eint und die auch dem Bibelsatz entsprechend "Das Höchste aber ist die Liebe" ihr Leben mit einem Menschen teilen.

Ist diese Solidarität angesichts der starren Haltung der katholischen Kirche hinsichtlich der Ablehnung der Homo-Ehe von Mitgliedern der Kirche zu erwarten?

Im letzten Jahr noch verfasste Papst Franziskus ein Schreiben „Amoris Laetitia“ über die „Freude der Liebe. Homo-Ehe geht gar nicht. Papst Franziskus hat das gerade erst bekräftigt, in seinem Schreiben "Amoris Laetitia" über die "Freude der Liebe".

<<Er hat dort zwar von der Zärtlichkeit und einer "gesunden Erotik" geschwärmt. Doch wenn es um schwule oder lesbische Lebenspartnerschaften geht, ist der Papst streng: Es gebe "keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn." Punkt. Amen. Aus. << Süddeutsche Zeitung

Äußerst heftig und unverschämt empfinde ich seine Formulierung „Mitleid“. Solche Haltungen sind unverzeihlich und erinnern an Inquisition und Teufelsaustreibungen. Der Vatikan besitzt eine große Anzahl an Exorzisten, ein quasi Ausbildungsberuf!

<<Franziskus bleibt damit der katholischen Lehre treu. Im Katechismus der katholischen Kirche heißt es: Homosexuelle Handlungen "verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen." Homosexuellen ist zwar "mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen". Doch ihre Beziehungen bleiben aus Sicht der katholischen Kirche defizitär.<<

Die evangelische Kirche ist da weiter. In Berlin und Brandenburg konnten sich seit dem letzten Jahr bereits homosexuelle Paare kirchlich trauen lassen.

Und ganz was Neues:

<<Dinge, die nicht zusammenzupassen scheinen: Islam und Homosexualität. Bis jetzt. In Großbritannien hat das erste schwule Pärchen eine muslimische Hochzeit gefeiert.<<

https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/...txjh/index.html


---


Will man einen Freund haben, so muss man auch für ihn Krieg führen wollen: und um Krieg zu führen, muss man Feind sein können. Friedrich Wilhelm Nietzsche
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#2

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 15:14
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #1
&lt;&lt;Dinge, die nicht zusammenzupassen scheinen: Islam und Homosexualität. Bis jetzt. In Großbritannien hat das erste schwule Pärchen eine muslimische Hochzeit gefeiert.&lt;&lt;https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/...txjh/index.html


Homo-Ehen sind m.W.n in England erlaubt. Deswegen gehe ich davon aus, dass es sich bei der Hochzeit des schwulen muslimischen Parchens um die Eheschliessung vor einem Standesbeamten handelt. Von einer "muslimischen Hochzeit" kann nur dann die Rede sein, wenn die Zeremonie vor einem islamischen Geistlichen stattfindet,
Sollte es diesen tatsaechlich gegeben haben? Schwer vorstellbar, denn diese Herrschaften sind allgemein nicht anders als ihre katholischen Kollegen. Aber bekanntlich es soll nichts geben, was es nicht gibt.



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#3

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 15:31
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #2
Zitat von Anthea im Beitrag #1
&lt;&lt;Dinge, die nicht zusammenzupassen scheinen: Islam und Homosexualität. Bis jetzt. In Großbritannien hat das erste schwule Pärchen eine muslimische Hochzeit gefeiert.&lt;&lt;https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/...txjh/index.html


Homo-Ehen sind m.W.n in England erlaubt. Deswegen gehe ich davon aus, dass es sich bei der Hochzeit des schwulen muslimischen Parchens um die Eheschliessung vor einem Standesbeamten handelt. Von einer "muslimischen Hochzeit" kann nur dann die Rede sein, wenn die Zeremonie vor einem islamischen Geistlichen stattfindet,
Sollte es diesen tatsaechlich gegeben haben? Schwer vorstellbar, denn diese Herrschaften sind allgemein nicht anders als ihre katholischen Kollegen. Aber bekanntlich es soll nichts geben, was es nicht gibt.


Das siehst du wohl richtig, antenna. Ich habe mir das Foto angeschaut, dabei handelt es sich ziemlich offensichtlich um einen "weltlichen" Standesbeamten.
Es ist richtig, dass Homoehen in England erlaubt sind, d.h. früher als bei uns.

Ich finde, es ist ein gutes Zeichen, wenn "alte Zöpfe" abgeschnitten werden und sich jetzt auch muslimische Menschen zu ihrer in ihrem Kulturkreis verpönten Neigung bekennen. Auf jeden Fall ist es mutig.


Will man einen Freund haben, so muss man auch für ihn Krieg führen wollen: und um Krieg zu führen, muss man Feind sein können. Friedrich Wilhelm Nietzsche
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#4

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 15:45
von antenna (gelöscht)
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"Das siehst du wohl richtig, antenna. Ich habe mir das Foto angeschaut, dabei handelt es sich ziemlich offensichtlich um einen "weltlichen" Standesbeamten.
Es ist richtig, dass Homoehen in England erlaubt sind, d.h. früher als bei uns.

Ich finde, es ist ein gutes Zeichen, wenn "alte Zöpfe" abgeschnitten werden und sich jetzt auch muslimische Menschen zu ihrer in ihrem Kulturkreis verpönten Neigung bekennen. Auf jeden Fall ist es mutig".
[/quote]
( Ende des Zitags von Anthea)

Eine "verpoente" und dennoch hauefig ausgelebte Neigung - im Geheimen und ohne Absegnung.
(Hatte mal wieder ein Problem mit der Zitatenfunktion) Sorry



zuletzt bearbeitet 12.07.2017 15:51 | nach oben springen

#5

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 17:11
von denker_1 | 1.598 Beiträge

[quote=Anthea]
Ist diese Solidarität angesichts der starren Haltung der katholischen Kirche hinsichtlich der Ablehnung der Homo-Ehe von Mitgliedern der Kirche zu erwarten?

Im letzten Jahr noch verfasste Papst Franziskus ein Schreiben „Amoris Laetitia“ über die „Freude der Liebe. Homo-Ehe geht gar nicht. Papst Franziskus hat das gerade erst bekräftigt, in seinem Schreiben "Amoris Laetitia" über die "Freude der Liebe".

<<Er hat dort zwar von der Zärtlichkeit und einer "gesunden Erotik" geschwärmt. Doch wenn es um schwule oder lesbische Lebenspartnerschaften geht, ist der Papst streng: Es gebe "keinerlei Fundament dafür, zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn." Punkt. Amen. Aus. << Süddeutsche Zeitung

Äußerst heftig und unverschämt empfinde ich seine Formulierung „Mitleid“. Solche Haltungen sind unverzeihlich und erinnern an Inquisition und Teufelsaustreibungen. Der Vatikan besitzt eine große Anzahl an Exorzisten, ein quasi Ausbildungsberuf!

<<Franziskus bleibt damit der katholischen Lehre treu. Im Katechismus der katholischen Kirche heißt es: Homosexuelle Handlungen "verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen." Homosexuellen ist zwar "mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen". Doch ihre Beziehungen bleiben aus Sicht der katholischen Kirche defizitär.<<
[/quote]

Und dabei können die sich selber sexuell nicht benehmen, wie die bekannten Sexskandale zeigen. Entschuldigen Sie bitte, aber denen spreche ich das Recht ab, anderen Vorschriften über ihre Sexualität zu machen. Mag undifferenzirt klingen, aber deren Großer Lehrer hat zwei Dinge gesagt, von denen ich dieses Recht ableite:

1). "Ein Stück Sauerteig durchsäuert den Ganzen Teig".

Ich muss also nicht differenzieren. Ist wie das Versprechen der Ex-SED: "Wo ein Genosse ist, da ist die Partei"

2). "Mit dem Maß mit diem ihr messt, werdet ihr gemessen"

Also messe ich sie nach ihrem eigenen sexualverhalten.

Wenn die das mit Kindern tun, um so schlimmer, wenn mit Knaben, dann sind das zudem neben pädophilen Handlungen noch dazu homosexuelle Handlungen.

Aber Homehe verbieten wollen!

Heuchlerischer geht es nicht mehr.

Da bin ich direkt angenehm überrascht über die Erlaubnis von Zärtlichkeit in der Liebe. Wäre noch interessant, zu erfahren, ob sich die Kath. Kirche auch dazu durchringen konnte, Sex auch dann zu erlauben, wenn er nicht zum "Kinderkriegen" dient, sondern um sich gegenseitig Glück zu schenken in einer Ehe.

Die Bezeichnung "Mitleid" hat für mich hier denselben Kontext, wie im sozialen Bereich bei Spenden oder Almosen von Mildtätigkeit zu sprechen. Einfach erniedrigend. Die geben eine kleine Summe, die gerademal für den aktuellen Moment reicht, damit sich der Bedürftige was zu essen kaufen kann und die brüsten sich, wie "großzügig" sie doch angeblich sind, diesem "Taugenichts" von ihrem Überfluss was abzugeben. Leider hat sich das im Terminus der Politik noch immer gehalten. Das Gegenteil "Hartes Durchgreifen" geht immer einher mit brutaler Unterdrückung des Volkes und ggf. Sozialabbau. Mehr Soziales geben, besser auf die Interessen der einfachen Leute eingehen heißt dann mildtätig sein. Entwürdigend, einfach nur entwürdigend!


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#6

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 17:32
von thunibert (gelöscht)
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Die arabischen Länder hatten immer schon eine ausgesprochen tolerante Haltung gegenüber gleichgeschlechtlicher Partnerschaft. Das ist mir zwar nur von Seiten einer Partnerschaft zwischen Männern vermittelt, ich denke jedoch, wo dafür ein Verstehen ist, gibt es auch für Frauen einen Weg.
Man muss abkommen von dieser seltsamen "Homophobie" auch wenn man selbst anders gestrickt ist, die Menschen sind wie sie sind, eine jede Jeck ist anders, sagt der Kölner, ich auch.


Göttliche umarmen schnell.
Leben windet sich, Schicksal wird geboren.
Und im Innern weint ein Quell
(frei nach Rilke)
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#7

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.07.2017 20:36
von Minou | 149 Beiträge

Zitat von thunibert im Beitrag #6
Die arabischen Länder hatten immer schon eine ausgesprochen tolerante Haltung gegenüber gleichgeschlechtlicher Partnerschaft. Das ist mir zwar nur von Seiten einer Partnerschaft zwischen Männern vermittelt, ich denke jedoch, wo dafür ein Verstehen ist, gibt es auch für Frauen einen Weg.
Man muss abkommen von dieser seltsamen "Homophobie" auch wenn man selbst anders gestrickt ist, die Menschen sind wie sie sind, eine jede Jeck ist anders, sagt der Kölner, ich auch.



Thunibert, diese Toleranz hat in islamischen Ländern 1000 Jahre gegolten, doch in den letzten 200 Jahren hat sich das Denken geändert, und obwohl Homosexualität strafrechtlich bis 1979 keine Rolle spielte

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam

gibt es bereits in 7 islamischen Ländern dafür heute die Todesstrafe.


Die Wissenschaft bemüht sich um Aufklärung.
In der SZ online xom 3.7.17 schrieb Christian Stöcker einen Artikel der dazu einen wichtigen Passus enthält, der besonders denjenigen ans Herz gelegt werden sollte, die davon überzeugt sind, dass alle Menschen Kinder Gottes sind:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...-a-1155196.html

"Die Wissenschaft hat auch zum Thema Homosexualität Fortschrittliches beizutragen. Für Homosexualität - und für Bisexualität - gilt das gleiche wie für Linkshändigkeit: Sie ist angeboren. Möglicherweise gibt es Menschen mit einer homo- oder bisexuellen genetischen Disposition, die aufgrund von Umwelteinflüssen ein Hetero-Leben führen, aber in einem Punkt sind sich die einschlägig forschenden Wissenschaftler einig: Die Gene - und vielleicht pränatale Hormone - spielen eine zentrale Rolle für die sexuelle Orientierung.
Paradoxerweise nennen gerade diejenigen, die Schwule und Lesben am stärksten ablehnen, Homosexualität gerne "widernatürlich". Auch hier hilft die Wissenschaft: Homosexualität ist durch biologische und physiologische Vorgänge bedingt und damit eben genau das: natürlich. Widernatürlich ist dagegen der Versuch, homosexuelle Menschen mit Umerziehungsmethoden zur Heterosexualität zu bekehren. Weit schlimmer als das, was man all den Linkshändern angetan hat."

Vielleicht schafft es die Wissenschaft. auch denen beizubringen, dass etwas Natürliches auch normal ist.


Beginne den Tag mit einem Lächeln, denn jeder Tag ist ein Geschenk.
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#8

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 07:56
von thunibert (gelöscht)
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Zitat von Minou im Beitrag #7
Zitat von thunibert im Beitrag #6
Die arabischen Länder hatten immer schon eine ausgesprochen tolerante Haltung gegenüber gleichgeschlechtlicher Partnerschaft. Das ist mir zwar nur von Seiten einer Partnerschaft zwischen Männern vermittelt, ich denke jedoch, wo dafür ein Verstehen ist, gibt es auch für Frauen einen Weg.
Man muss abkommen von dieser seltsamen "Homophobie" auch wenn man selbst anders gestrickt ist, die Menschen sind wie sie sind, eine jede Jeck ist anders, sagt der Kölner, ich auch.



Thunibert, diese Toleranz hat in islamischen Ländern 1000 Jahre gegolten, doch in den letzten 200 Jahren hat sich das Denken geändert, und obwohl Homosexualität strafrechtlich bis 1979 keine Rolle spielte

https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam

gibt es bereits in 7 islamischen Ländern dafür heute die Todesstrafe.


Die Wissenschaft bemüht sich um Aufklärung.
In der SZ online xom 3.7.17 schrieb Christian Stöcker einen Artikel der dazu einen wichtigen Passus enthält, der besonders denjenigen ans Herz gelegt werden sollte, die davon überzeugt sind, dass alle Menschen Kinder Gottes sind:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...-a-1155196.html

"Die Wissenschaft hat auch zum Thema Homosexualität Fortschrittliches beizutragen. Für Homosexualität - und für Bisexualität - gilt das gleiche wie für Linkshändigkeit: Sie ist angeboren. Möglicherweise gibt es Menschen mit einer homo- oder bisexuellen genetischen Disposition, die aufgrund von Umwelteinflüssen ein Hetero-Leben führen, aber in einem Punkt sind sich die einschlägig forschenden Wissenschaftler einig: Die Gene - und vielleicht pränatale Hormone - spielen eine zentrale Rolle für die sexuelle Orientierung.
Paradoxerweise nennen gerade diejenigen, die Schwule und Lesben am stärksten ablehnen, Homosexualität gerne "widernatürlich". Auch hier hilft die Wissenschaft: Homosexualität ist durch biologische und physiologische Vorgänge bedingt und damit eben genau das: natürlich. Widernatürlich ist dagegen der Versuch, homosexuelle Menschen mit Umerziehungsmethoden zur Heterosexualität zu bekehren. Weit schlimmer als das, was man all den Linkshändern angetan hat."

Vielleicht schafft es die Wissenschaft. auch denen beizubringen, dass etwas Natürliches auch normal ist.




Es kann kein Zweifel sein, Gleichgeschlechtlichkeit ist angeboren. Vermutlich ist hier bei der genetischen Konditionierung im Mutterleib, einerseits das Geschlecht ggf. klar definiert, die Sexualität jedoch andrerseits auf das eigene Geschlecht angelegt. So ist auch die Rechtsprechung in Russland, die auf "Werbung zu Homosexualität" abstellt, seltsam abstrus.


Göttliche umarmen schnell.
Leben windet sich, Schicksal wird geboren.
Und im Innern weint ein Quell
(frei nach Rilke)
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#9

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 07:57
von Anthea | 12.406 Beiträge

Hallo Minou, dein letzter Satz ist köstlich:"Vielleicht schafft es die Wissenschaft. auch denen beizubringen, dass etwas Natürliches auch normal ist". Denn was die so alles erforschen, der "Normalo" wird ja ganz verwirrt. Und fragt sich besorgt: Sind wir nicht alle ein bisschen "bluna".... In dem Falle nicht die Limonade gemeint sondern bi-lesbisch-und-andersrum? ;-)))


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#10

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 10:44
von fjodorov (gelöscht)
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Wie aus gewöhnlich gut informierten Kreisen verlautet,bahnt sich innerhalb des Klerus eine Revolution an.Immer mehr Priester,Bischöfe und Kardinäle fordern vom Papst die Einführung der Ehe für alle im Kirchenrecht.Es sei nicht mehr hinzunehmen,dass katholische Würdenträger ihre Homosexualität im Verborgenen ausleben müssten,schließlich seien Schätzungen zufolge etwa 40% von ihnen schwul,also prozentual weit mehr als in der "Normalbevölkerung".Erste Gruppen würden schon einen Christopher Street Day vorbereiten,der im Vatikan stattfinden solle.Ein nicht namentlich benannter hoher Geistlicher meinte dazu,dass das eine super Sache sei,in den Kleiderkammern des Vatikan gäbe es dafür die schönsten Kostüme um sich dem Anlass entsprechend zu kleiden.Alles hänge jetzt vom Papst ab,er könne den Umzug anführen oder solle zurücktreten und seine Haushälterin heiraten.


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#11

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 11:00
von Anthea | 12.406 Beiträge

Schätze mal, das wird nichts. ;-)
Warum wohl tragen die Klerikalen alle so weite lange Gewandungen? Lassen sich doch darunter besser als in engen Hosen die "aufteigenden Gelüste" verbergen.

Weswegen überhaupt der Zölibat eingerichtet wurde war bekanntermaßen deswegen, da sich die Kirche bereichern konnte, so ein Klerikaler verstarb. Viele Adlige bekleideten Ämter, waren verheiratet und hatten Kinder. So diese verstarben, ging das zum Teil beträchtliche Erbe an die Familie. Deshalb wurde die Ehelosigkeit eingeführt!


---


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zuletzt bearbeitet 13.07.2017 11:00 | nach oben springen

#12

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 12:18
von Minou | 149 Beiträge

Anthea, soviel ich weiß wurde der Zölibat bereits zu einer Zeit eingeführt, als es eine "Kirche" noch nicht gegeben hat. In vielen Religionen der frühen Zeit galt Askese wohl gerade deshalb, weil sie den meisten Menschen nicht leicht fällt, als etwas Verehrenswertes - die Wichtigkeit der Reinheit von Priestern bis zu Opfern für die entsprechende Gottheit wird in uralten Schriften immer wieder betont. Man war überzeugt, dass diese die spirituellen Kräfte stärkt.


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#13

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 13:06
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Minou im Beitrag #12
Anthea, soviel ich weiß wurde der Zölibat bereits zu einer Zeit eingeführt, als es eine "Kirche" noch nicht gegeben hat. In vielen Religionen der frühen Zeit galt Askese wohl gerade deshalb, weil sie den meisten Menschen nicht leicht fällt, als etwas Verehrenswertes - die Wichtigkeit der Reinheit von Priestern bis zu Opfern für die entsprechende Gottheit wird in uralten Schriften immer wieder betont. Man war überzeugt, dass diese die spirituellen Kräfte stärkt.



Liebe Minou, hier irrst du bzw. verwechselst etwas. Es gab immer schon Menschen in allen Kulturen, die "asketisch" lebten und als Vorbilder gaben. Auch gab es seitens der Kirche lange Zeit auch solche Bestrebungen der "Keuschheit" und "Ehelosigkeit". Jedoch wurde der Zölibat erst im 12. Jahrhundert zum Kirchengesetz unter Papst Innozenz II auf dem zweiten Lateran-Konzil in 1139 beschlossen. Und zwar weltweit gültig. Zu dem Zeitpunkt bereits bestehende Ehen wurden für ungültig erklärt und die Ehefrauen schlicht "vom Hof gejagt". Die Gründe hierfür habe ich bereits dargelegt.


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zuletzt bearbeitet 13.07.2017 13:16 | nach oben springen

#14

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.07.2017 13:14
von Anthea | 12.406 Beiträge

Nachtrag: Es gibt noch eine andere Jahreszahl. So listet Hans A.Pestalozzi die willkürlich eingeführten Glaubensvorgaben der Kirche auf, als da sind:

Es wurde eingeführt:

Weihwasser im Jahre 120
Bußübungen im Jahre 157
katholische Mönche gab´s ab 348
die Letzte Ölung ab 559
das Fegefeuer ab 503
die Anrufung Mariae ab 715
der Fußkuss des Papstes ab 809
Heilig- und Seligsprechungen ab 993
die Glockentaufe ab 1000
die Ehelosigkeit der Priester (Zölibat) ab 1016
die Ablässe ab 1119
die Ehe als „Sakrament“ ab 1139
die Dispensation und Erhebung der Hostien ab 1200
die Inquisition ab 1204
die „Ohrenbeichte“ ab 1215
die „unbefleckte“ Empfängnis Mariae als Dogma im Jahre 1854
die „Unfehlbarkeit“ des Papstes ab 1870!!!!!
die leibhaftige Himmelfahrt Mariae als Dogma im Jahre 1950!!!!

Meistens jedoch wird die Jahreszahl 1139 angeführt, denn seit diesem Zeitpunkt galt der Pflichtzölibat.


---


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zuletzt bearbeitet 13.07.2017 13:17 | nach oben springen

#15

RE: Solidarität liebender Gottgläubiger?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.07.2017 06:53
von Andreas1975 | 217 Beiträge

Schade!
Ich habe den Eindruck das es nach wenigen Beiträgen nicht mehr um das eigentliche Thema geht sondern um ein allgemeines Bashing der kath. Kirche.

Übrigens wurde die Unfehlbarkeit nicht nur dem Papst zugesprochen.
Fegefeuer gibt es auch so nicht mehr.

Aber das gehört auch nicht zum Thema.


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