#1

Zuwanderungsgesetz

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 02.10.2018 16:32
von Anthea | 12.406 Beiträge

Mit vielen Fragen und Bedenken. Via blue card dürfen schon seit Jahren Akademiker einreisen, so sie einen Arbeitsvertrag vorweisen können. Jetzt aber heißt es:

„Fachkräfte mit qualifizierter Berufsausbildung sollen für bis zu sechs Monate zur Arbeitssuche auch ohne konkretes Jobangebot nach Deutschland kommen dürfen. Für Akademiker gibt es dies bereits. Der Bezug von Sozialleistungen wird ausgeschlossen. "Dazu halten wir am Erfordernis des Nachweises der Lebensunterhaltssicherung vor Einreise fest", heißt es nun in den Eckpunkten.“

Warum verfährt man nicht genau so mit diesen jetzigen „Fachkräften“, wobei diejenigen mit handwerklichen Berufen gemeint sind. Z.B. besteht ja durchaus ein Mangel an Nachwuchs im Bäckerberuf. Hier wäre Hilfe von Bewerbern anderer Länder durchaus angebracht. Aber warum lässt man diese Leute nicht unter gleichen Bedingungen einreisen? Erst Arbeitsvertrag – und Wohnung! Denn auch wenn diese möglichen! Arbeitnehmer keine Sozialleistungen beziehen sollen, wo werden sie denn wohnen? Werden sie bei der Vergabe von Wohnraum bevorzugt behandelt? Das würde wohl reichlich Unmut ergeben…

Richtig wäre es, wenn diese Menschen einen Arbeitsvertrag vorlegen würden. Denn dann könnte direkt gesehen werden, ob ein Arbeitgeber Lohndumping betreiben würde. So jedoch wird dieser durch die 6 Monate der Arbeitssuche „grünes Licht“ sehen. Denn er weiß, dass der Arbeitssuchende in Deutschland bleiben will. Und da kann er ja nicht unbedingt in Bezug auf Verdienst wählerisch sein…

Lohndumping für deutsche Bewerber gab es sowieso schon. Nach dem Motto: Wenn die angebotene Arbeit kein Einheimischer tun will für den Preis X, dann wird es ein Ausländer tun… Dies ist schon vor Jahren Thema gewesen. Als man annahm, dass z.B. dem Ruf nach IT-Fachkräften viele folgen würden. Z.B. Inder. Aber dem war nicht so.
Und das Problem, dass viele vakante Stellen besetzt werden könnten, so die Rahmenbedingungen wie Lohn/Gehalt stimmten – siehe Pflegeberufe – ist mit diesem neuen „Einwanderungsgesetz“ aber auch nicht aus der Welt.

https://www.tagesschau.de/inland/koaliti...derung-101.html

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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#2

RE: Zuwanderungsgesetz

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 02.10.2018 19:52
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

"Lohndumping für deutsche Bewerber gab es sowieso schon. Nach dem Motto: Wenn die angebotene Arbeit kein Einheimischer tun will für den Preis X, dann wird es ein Ausländer tun… Dies ist schon vor Jahren Thema gewesen. Als man annahm, dass z.B. dem Ruf nach IT-Fachkräften viele folgen würden. Z.B. Inder. Aber dem war nicht so.
Und das Problem, dass viele vakante Stellen besetzt werden könnten, so die Rahmenbedingungen wie Lohn/Gehalt stimmten – siehe Pflegeberufe – ist mit diesem neuen „Einwanderungsgesetz“ aber auch nicht aus der Welt." (Anthea)

Und genau da verorte ich diese "Nouvelle", als zweiten Versuch, so ziemlich jeden Berufszweig in den Billiglohnsektor zu überführen. Grusel!


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#3

RE: Zuwanderungsgesetz

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 02.10.2018 22:37
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #2
Und genau da verorte ich diese "Nouvelle", als zweiten Versuch, so ziemlich jeden Berufszweig in den Billiglohnsektor zu überführen. Grusel!


Genau so sieht es aus!

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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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