Warum nicht?
http://www.spiegel.de/karriere/sechs-stu...-a-1238407.html
Es würde viele Probleme lösen. In vielen Unternehmen wird kaum 8h effektiv gearbeitet. Und bei den Jobs, wo voller Einsatz verlangt ist (Krankenschwester), dürfte der Krankenstand bei Reduzierung der Arbeitszeit sinken, so dass die Kosten nicht so stark steigen dürften wie erwartet. Desgleichen gilt für Lehrer, die dann statt 25-28 Unterrichtsstunden pro Woche dann ca. 20 Stunden haben sollten (Nicht vergessen die Vor- und Nachbereitung, Klassenarbeitskorrektur, Elterngespräche, weitere organisatorische Sachen).
Bsp.:
Bei der Straßenreinigung in Berlin dauert eine Schicht 7:45h. Faktisch wird aber meist nur 4-5h (selten länger) gearbeitet, dazwischen immer wieder Raucherpausen. Sind die Aufgaben der Arbeiterkolonne schon vorzeitig erledigt und lohnt es sich nicht, weitere Arbeiten anzugehen, dann ist immer der Nachteil, dass man die restliche Zeit abbummeln muss, weil man sich nicht vor Schichtende auf dem Hof blicken lassen sollte.
Daher könnte man durchaus das verlangte Arbeitspensum in eine 6h-Schicht unterbringen. Es würde dann zwar effektiveres Arbeiten verlangt, aber angesichts dessen, dass man deutlich früher nach Hause gehen kann, würde das auch funktionieren.
Ich will die Berliner Stadtreinigung (BSR) damit nicht schlecht machen. Ein Privatunternehmen würde das Ganze als ineffektiv sehen und das Personal um ca. 30% reduzieren, so dass der Rest echte 7h arbeiten muss. Doch ich glaube, die BSR hat lange Erfahrungen gesammelt. Als Stadt-eigenes Unternehmen weiß sie genau, dass eine höhere Belastung ihrer Mitarbeiter nur den Krankenstand erhöhen würde. Zudem kann man davon ausgehen, dass unter erhöhtem Druck die Arbeiten nicht mehr mit der gebotenen Sorgfalt erledigt werden.