#1

Die neuen „Suffragetten“ – oder mal wieder „Frauenquote“

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.11.2018 14:45
von Anthea | 12.406 Beiträge

Es kann keinen wirklichen Frieden in der Welt geben, bis die Frau, die Mutter, die Hälfte der Menschheitsfamilie, die Freiheit in den Führungsgremien der Welt erhält."
"Ich habe nie bereut, eine Frau zu sein. Aber es war klar, dass die Männer glaubten, den Frauen überlegen zu sein, und dass die Frauen dem offensichtlich stillschweigend zustimmten." Aus: Emmeline Pankhurst: "Suffragette. My Own Story" (1914)

So fällt den Parteien jetzt auf, dass zu wenig Frauen in ihren Reihen sind, geschweige denn, an höheren Positionen auffindbar. So wird mal wieder flugs über eine „Frauenquote“ nachgedacht, sogar so weit, dass diese gesetzesmäßig verankert werden soll… 50 Prozent sind da sogar im Gespräch.

Du liebe Güte, muss das sein? Ich war schon strikt dagegen, als es um die 30 Prozent Quote in Wirtschaftsunternehmen ging. „Um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, gilt seit 2016 eine Geschlechterquote von 30 Prozent für neu zu besetzende Aufsichtsratsposten in etwa 100 großen Unternehmen.“ Irgendwie sind solche „Quotenfrauen“ peinlich. Egal, wie fähig sie sein mögen, es wird ihnen immer der „Neid-Ruch“ von „zweite Wahl“ anhaften. Was meint, dass sie ihre Position lediglich der Pflichterfüllung einer Quote verdanken. Vielleicht ist das auch so, dass ein fähigerer männlicher Mitbewerber den Kürzeren ziehen muss(te).

Fühlen sich demnächst ganz viele Frauen berufen, sich in den Parteien in hüteren Positionen umzutun? Haben wir dann so tolle „Quotenfrauen“ der Art „Alice, Gretchen, Trixi, Uschi oder Blondie?

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/glei...irtschaft/78562

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaf...-a-1207776.html

Und hier: Wahlplakat der Jungen Union aus dem Jahr 1976

http://cdn2.spiegel.de/images/image-1288...qtu-1288041.jpg

Vielleicht zukünftig dann eins mit der Katzenberger?

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#2

RE: Die neuen „Suffragetten“ – oder mal wieder „Frauenquote“

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.11.2018 19:04
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Suffragetten - sind das nicht die, die sich gerne gegenseitig auf dem Popo hauen?

Oder hat das was mit sauffen zu tun ?


es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch|es gibt immer ein a🐻|
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#3

RE: Die neuen „Suffragetten“ – oder mal wieder „Frauenquote“

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.11.2018 19:39
von Findus (gelöscht)
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Das Problem mit den Quoten ist, dass sie den "Makel" bringen, mutmaßlich nur wegen der Quote eine bestimmte Position erreicht zu haben. Für wirkliche Akzeptanz scheint mir die Quote daher kontraproduktiv zu sein.
Im Grunde verbessert die Quote gar nichts. Es bekommt halt nur ein anderer Mensch die Stelle und ein anderer Mensch geht leer aus. An wesentliche Dingen wie Armut und Reichtum hat die Quote nichts geändert.



zuletzt bearbeitet 12.11.2018 19:41 | nach oben springen

#4

RE: Die neuen „Suffragetten“ – oder mal wieder „Frauenquote“

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 13.11.2018 09:23
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #3
Das Problem mit den Quoten ist, dass sie den "Makel" bringen, mutmaßlich nur wegen der Quote eine bestimmte Position erreicht zu haben. Für wirkliche Akzeptanz scheint mir die Quote daher kontraproduktiv zu sein.
Im Grunde verbessert die Quote gar nichts. Es bekommt halt nur ein anderer Mensch die Stelle und ein anderer Mensch geht leer aus. An wesentliche Dingen wie Armut und Reichtum hat die Quote nichts geändert.


Genau dies meinte ich, dass es eben im Grunde genommen für die Frau "peinlich" ist.

Wenn wenigstens eine Quote dazu beitragen würde, Ergebnisse zu verbessern....
Aber wenn es dann vermehrt solche eitlen Karrieretanten à la Kriegsministerin gibt nach dem Motto: Ich kann alles, nur nichts wirklich gut dann wird das alles ja nur noch schlimmer.
Ich habe mich damals, als man ihr das jetzige Ministerium "vermachte" mich köstlich amüsiert, als sie erst einmal sich dem "Schöner wohnen" für die Bundeswehrsoldaten annahm. ;-)
Ob jemand der Soldaten jemals ein Bild von ihr in seinem Spind hatte?

Bei solchen Regulierungen per Quote bleibt eins auf der Strecke: Der/die Beste möge gewinnen.
Im Übrigens kann ein abgelehnter Bewerber, der eine Stelle nicht erhalten hat, daraufhin klagen, so er der Meinung ist, besser für eine Position geeignet zu sein. Dann muss der Arbeitgeber genauestens nachweisen, warum der/die Andere besser geeignet ist.... Und dann kann nicht auf das Geschlecht verwiesen werden.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#5

RE: Die neuen „Suffragetten“ – oder mal wieder „Frauenquote“

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.11.2018 00:19
von Gelöschtes Mitglied
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Quoten sind nur ein gedankliches Problem - typischerweise und leider eines von Frauen! Machen wir uns doch mal klar, dass eine Quote von ca. 50:50 zwischen Männern und Frauen völlig normal ist - und machen wir uns auch mal klar, dass in einem Staat mit mehr als 81 Millionen Einwohnern ganz sicher ausreichend viele Frauen qualifiziert sind, ein Bundestagsmandat qualifiziert zu besetzen, dann ist das Fehlen einer Quote ein Armutszeugnis.

Genau genommen sollten die Männer froh sein, wenn es eine Quote gibt, denn diese würde auch dann noch den Einfluss der Männer sichern, wenn sich klar herausstellt, dass Frauen eine bessere Politik machen.

Ich glaube nicht daran, dass sich ohne Quote Frauen einfach nur so langfristig durchsetzen - zu sehr sind Gesetze über viele Jahrhunderte männlich dominiert gemacht worden. Es wird auch weiterhin Frauen schwerer fallen, an relevante gesellschaftliche Positionen zu kommen - weil sie einfach zu wenig Förderer haben. Aufgrund bestehender Mehrheitsverhältnisse müssten ja Männer entscheiden, eine Frau auf den Posten zu bringen.......wird das passieren?

Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen - es passiert ab und an mal, aber viel seltener, als es passieren müsste, wenn man Geschlechterneutralität voraussetzt. Hier sind Männer halt zu stark auf Männer fixiert!

Ich wäre stark dafür, eine Frauenquote von 55% oder 60% einzuführen - mal für die nächsten 50 Jahre - damit sich wirklich was bewegen wird! Danach kann man auch auf 50:50 zurückkehren.

Wer nun meint, Deutschland, Europa oder die Welt würde zusammenbrechen, wenn 60% der politisch verantworltichen von Frauen gestellt würden....sorry Leute - die Welt ist über Jahrhunderte auch nicht besonders gut verwaltet worden, als der Männeranteil entsprechend war und ist.

Ich würde es gerne mal darauf ankommen lassen!


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#6

RE: Die neuen „Suffragetten“ – oder mal wieder „Frauenquote“

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 14.11.2018 19:32
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Atue im Beitrag #5
Quoten sind nur ein gedankliches Problem - typischerweise und leider eines von Frauen! Machen wir uns doch mal klar, dass eine Quote von ca. 50:50 zwischen Männern und Frauen völlig normal ist - und machen wir uns auch mal klar, dass in einem Staat mit mehr als 81 Millionen Einwohnern ganz sicher ausreichend viele Frauen qualifiziert sind, ein Bundestagsmandat qualifiziert zu besetzen, dann ist das Fehlen einer Quote ein Armutszeugnis.


Und was veränderst du mit der Quote? An der Politik nichts. Konservative Politik wird konservativ bleiben. Sozialdemokratische Politik sozialdemokratisch. Liberale Politik liberal. Daher halte ich Quoten für Unsinn.
Mich interessiert vielmehr, dass Politik gute Ideen liefert. Ob die durch Sarah Wagenknecht, Robert Habeck, Angela Merkel oder Kevin Kühnert kommen, ist mir letztlich egal. Hauptsache überlegte und gute Ideen.



zuletzt bearbeitet 14.11.2018 19:34 | nach oben springen


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