#1

Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 18.01.2019 18:16
von Anthea | 12.414 Beiträge

Aber: Essen soll doch auch Spaß machen? Wie Leben überhaupt!
Vielleicht sollte man eher etwas gegen die "Vermehrungssucht" tun?



Derzeit leben etwa 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Im Jahr 2050 werden es zehn Milliarden sein. Sie alle müssen essen.

Aus diesem Grund müsste auch bei den Essgewohnheiten umgedacht werden. So haben 37 Forscher angeblich den Stein der Weisen gefunden: „Forscher finden Ernährungsformel zur Rettung der Welt - und Ihrer Gesundheit“
Hier der Artikel:

https://www.focus.de/gesundheit/ernaehru...tter_GESUNDHEIT

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#2

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 18.01.2019 18:33
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Liebe Anthea,

in der Quintessenz ist diese Ernährungsformel zur Rettung der Welt absolut richtig - ob wir das nun gut finden, oder auch nicht. Man darf nicht zu viel auf einmal erwarten - es muss sicher Schritt für Schritt erfolgen. Auch bleibt immer der individuelle Ansatz wichtig, da jeder Körper eigene Bedürfnisse hat - und ich meine jetzt nicht die Zunge.

Dein Hinweis auf die vermeintliche "Vermehrungssucht" ist unfair, zumal es hier erneut um eine Diskussion wie die in der mit Vorurteilen belasteten Flüchtlingsfrage gehen wird. Aber guck dir ruhig die Daten alle an, die du dazu finden kannst. Du wirst feststellen, dass hauptsächlich die Menschen, die in Wohlstand leben, wenige Kinder haben, während arme Menschen eher zu zu vielen Kindern neigen. Das ist auch schon innerhalb der Wohlstandsgesellschaften so. Verschaffe den Armen dieser Welt einen vernünftigen Lebensunterhalt und wirst sehen, dass über kurz oder lang die Geburtenraten auch dort sinken werden. Aber auch hier wäre nicht zu viel zu erwarten. Guck dir an, wie in Europa der Wohlstandszuwachs sich entwickelte, insbesondere zu Zeiten der Industriellen Revolution, und mit welcher Zeitverzögerung dann die Geburtenrate zurück ging. Für 2050 würde sich dann nichts mehr ändern. Diese Perspektive ist jetzt schon angelegt. Und natürlich gibt zu allem Überfluß dann noch die von radikalen Ideologen verblendeten Menschen.


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.


zuletzt bearbeitet 18.01.2019 18:34 | nach oben springen

#3

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 19.01.2019 09:19
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #2
Dein Hinweis auf die vermeintliche "Vermehrungssucht" ist unfair, zumal es hier erneut um eine Diskussion wie die in der mit Vorurteilen belasteten Flüchtlingsfrage gehen wird.



Lieber Kuschelgorilla, beim Schreiben der Zeilen hatte ich Flüchtlinge nicht "auf dem Schirm", sondern dachte eigentlich nur bei uns an Menschen, die verantwortungslos sich Kinder meinen "leisten" zu können, weil ja andere dafür aufkommen würden! Und das habe ich noch nie eingesehen!
Keiner will armen Menschen die Freude an der "Machart" nehmen. Aber eine Bewusstseinsbildung zu betreiben - nennt sich Verhütung - wäre ganz konzentriert und verstärkt erforderlich.
Und nicht dass der Papst oder klerikale Gesandte in arme Länder reisen und "wachset und mehret euch" quasseln. Und dass Verhütung verboten sei - und nur in dem Sinne, Verkehr ganz zu unterlassen.
Ich denke, dass du das mit "radikalen Ideologien" meinst.

Ich habe früher schon oftmals eines meiner Lieblingsbücher genannt. Es ist von Hans A. Pestalozzi "Auf die Bäume ihr Affen". Darin schreibt er, dass es keinen Hunger in der Welt geben müsse und dass kein Kind mehr würde verhungern müssen und jeder jeden Tag 3000 Kalorien zu sich nehmen könne (habe das so in Erinnerung, muss nochmal nachlesen). Auf jeden Fall ist alles lediglich das Problem der Verteilung. Dass eben die Grundnahrunsmittel nicht dort landen, wo sie benötigt werden, sondern wo oder von wo aus gesehen sie den größten Profit abwerfen.

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#4

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 19.01.2019 11:16
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #3
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #2
Dein Hinweis auf die vermeintliche "Vermehrungssucht" ist unfair, zumal es hier erneut um eine Diskussion wie die in der mit Vorurteilen belasteten Flüchtlingsfrage gehen wird.



Lieber Kuschelgorilla, beim Schreiben der Zeilen hatte ich Flüchtlinge nicht "auf dem Schirm", sondern dachte eigentlich nur bei uns an Menschen, die verantwortungslos sich Kinder meinen "leisten" zu können, weil ja andere dafür aufkommen würden! Und das habe ich noch nie eingesehen!


Gut zu lesen... Aber du siehst, dass das Thema auch abdriften könnte, wenn man das wollte. Menschen mit einer bestimmten politischen Gesinnung (du weißt was ich meine) hätten hier sicher in diese Kerbe geschlagen.
Außerdem hatte ich auch mit dazu geschrieben, dass wir diese Phänomene auch innerhalt unserer Wohlstandsgesellschaften kennen.

Zitat von Anthea im Beitrag #3
Keiner will armen Menschen die Freude an der "Machart" nehmen. Aber eine Bewusstseinsbildung zu betreiben - nennt sich Verhütung - wäre ganz konzentriert und verstärkt erforderlich.


Und um die Freude an der Machart, wie du es so schön nennst, ging es mir gar nicht. Da hat der eine mehr, andere weniger Freude.. Und wie du so schön angedeutet hast: man muss ja auch nix unbedingt dabei was produzieren.
Aber du hast Recht, wenn du das Thema Bildung ansprichst, das ein globales Thema ist und nicht unabhängig von der Armutsfrage betrachtet werden kann. Bildung geht mit Wohlstand einher. Wenn du im weiteren dann von der "wachset und mehret euch"-Theorie sprichst, dann musst du eigentlich auch fragen, warum diese Theorie gerade bei armen Menschen auf derart fruchtbaren Boden fällt. Wenn Menschen um das nackte Überleben kämpfen ist Bildung sicher nicht das erste, worum sie sich Sorgen machen.

Zitat von Anthea im Beitrag #3
Und nicht dass der Papst oder klerikale Gesandte in arme Länder reisen und "wachset und mehret euch" quasseln. Und dass Verhütung verboten sei - und nur in dem Sinne, Verkehr ganz zu unterlassen.
Ich denke, dass du das mit "radikalen Ideologien" meinst.


Ja - das meine ich damit, genauso wie diese Aussagen: "Kinder für den Führer" oder analog die Aussagen von Erdowahn Türken zu produzieren... Aber auch das fruchtet nur wirklich bei ungebildeten und/oder ideologisch verblendeten Menschen.

Zitat von Anthea im Beitrag #3
Ich habe früher schon oftmals eines meiner Lieblingsbücher genannt. Es ist von Hans A. Pestalozzi "Auf die Bäume ihr Affen". Darin schreibt er, dass es keinen Hunger in der Welt geben müsse und dass kein Kind mehr würde verhungern müssen und jeder jeden Tag 3000 Kalorien zu sich nehmen könne (habe das so in Erinnerung, muss nochmal nachlesen).


Ich kenne dieses Büchlein nicht, kann es daher nicht beurteilen. Aber so weit hört es sich zumindest interessant an.

Zitat von Anthea im Beitrag #3
Auf jeden Fall ist alles lediglich das Problem der Verteilung. Dass eben die Grundnahrunsmittel nicht dort landen, wo sie benötigt werden, sondern wo oder von wo aus gesehen sie den größten Profit abwerfen.


Das Verteilungsproblem ist sicher ein ganz großes Thema. Allerdings werden wir allein mit der Lösung dieses Problemes nicht ans Ziel kommen...
Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von Problemen, deren Lösung auch sehr zielführend sein werden.
Zum Beispiel gibt es das Problem, dass insbesondere in Ländern des globalen Nordens (Industrienationen) sehr viele Lebensmittel einfach weggeworfen werden. Wenn du Zahlen dazu haben möchtest, kann ich sie dir gerne liefern.
Ein weiteres Problem ist die Art und Weise wie Landwirtschaft betrieben wird. Einsatz von genmanipuliertem Saatgut, Düngemittel, Pestizide,... Waldrodungen, ... Landwirtschaftliche Flächen werden somit gestört oder gar zerstört, und gehen verloren. Dies passiert auch, wenn andere Bodenschätze ausgebeuetet werden. Auch gehen auf diese Weise viel verschiedene Arten verloren. Die Biodiversität wird somit immer geringer. Das Potenzial, aus dem geschöpft werden kann, verschwindet. Die Welternährungssituation ist also direkt mit dem Umweltschutz verbunden. Hier spielen dann natürlich die politischen und wirtschaftlichen Eliten auch eine maßgebliche Rolle, genauso wie die Korruptionsbekämpfung...

Ich kann dir zu diesem Thema eine ewig lange Liste an Literatur zukommen lassen, wenn du das wolltest. Ich empfehle aber, nicht alles zu lesen, weil das durchaus zu Depressionen führen kann.
Eines möchte ich dir aber sicher ans Herz legen. Ich hatte es bereits bei den Fachbüchern kurz angerissen.
Jean Ziegler: Der Hass auf den Westen - Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren.
Damit den Ringschluss zum Ernährungsmodell wieder haben... Jean Ziegler war Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Recht auf Nahrung.

Meiner Einschätzung nach bleibt uns über kurz oder lang keine Option unseren Wohlstand zu überdenken und uns auch etwas zu ändern.


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.


zuletzt bearbeitet 19.01.2019 11:17 | nach oben springen

#5

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 19.01.2019 12:00
von Anthea | 12.414 Beiträge

Lieber Kuschelgorilla,

hier etwas zu Hans A. Pestalozzi https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_A._Pestalozzi

Zitat
Aber du hast Recht, wenn du das Thema Bildung ansprichst, das ein globales Thema ist und nicht unabhängig von der Armutsfrage betrachtet werden kann.



Ich habe eigentlich das Thema "Bildung" nicht so gemeint, wie du es aufgefasst hast. Sondern "Bewusstseinsbildung" meint eigentlich ganz schlicht und einfach - und hier nehme ich auch nicht die Armen der Welt als Beispiel sondern die Unsrigen - dass man diesen ganz "klar machen muss", dass sie sich nur das leisten dürfen, dass sie selbst bezahlen können. Dazu gehören Konsumgüter und eben auch Kinder!

Zitat
Meiner Einschätzung nach bleibt uns über kurz oder lang keine Option unseren Wohlstand zu überdenken und uns auch etwas zu ändern.



Jein. Da sträubt sich bei mir so etwas wie ein anderer! Gerechtigkeitssinn. Weil hier Optionen zu lastig sind auf Seiten der wirklichen Leistungsträger. Denn da schwingt der Anspruch mit hinein, andere mit ernähren zu sollen. Warum? Weil sie es könnten! ;-(
Ich bin ganz sicher dafür, dass alle ein anständiges Auskommen haben sollen, das sie ernähren kann. Vernünftige Lebensgrundlage. Die aber selbst zu schaffen ist durch Eigeninitiative. Und nicht durch die Zuversicht, dass andere schon dafür sorgen werden!

Und das nun einmal ist eine Frage unangemessenen Anspruchsdenkens. Und diese Denkweise lehne ich ab.
Einem jeden, der nicht wirklich kann, der aufgrund dessen Hilfe benötigt, der soll diese erhalten. Ohne Frage. Aber viel zu viele schwimmen auf dieser "sozialen Mitleidswelle" mit.
Mir kam gerade das Märchen vom "Fischer und seiner Frau" in den Sinn.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


zuletzt bearbeitet 19.01.2019 12:16 | nach oben springen

#6

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 19.01.2019 14:01
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #5
Lieber Kuschelgorilla,

hier etwas zu Hans A. Pestalozzi https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_A._Pestalozzi


Danke! Aber ich hatte ihn schon gegoggelt...

Zitat von Anthea im Beitrag #5

Zitat
Aber du hast Recht, wenn du das Thema Bildung ansprichst, das ein globales Thema ist und nicht unabhängig von der Armutsfrage betrachtet werden kann.



Ich habe eigentlich das Thema "Bildung" nicht so gemeint, wie du es aufgefasst hast. Sondern "Bewusstseinsbildung" meint eigentlich ganz schlicht und einfach - und hier nehme ich auch nicht die Armen der Welt als Beispiel sondern die Unsrigen - dass man diesen ganz "klar machen muss", dass sie sich nur das leisten dürfen, dass sie selbst bezahlen können. Dazu gehören Konsumgüter und eben auch Kinder!



Letztlich basiert Bewusstseinsbildung aus Bildung...

Zitat von Anthea im Beitrag #5

Zitat
Meiner Einschätzung nach bleibt uns über kurz oder lang keine Option unseren Wohlstand zu überdenken und uns auch etwas zu ändern.


Jein. Da sträubt sich bei mir so etwas wie ein anderer! Gerechtigkeitssinn. Weil hier Optionen zu lastig sind auf Seiten der wirklichen Leistungsträger. Denn da schwingt der Anspruch mit hinein, andere mit ernähren zu sollen. Warum? Weil sie es könnten! ;-(



Gerechtigkeitssinn... Ja - meiner auch. Aber wir haben ganz offensichtlich ein unterschiedliches Gerechtigkeitsempfinden.
Weißt du, ich verstehe es durchaus, wenn Leistungsträger sich auch um ihre Rechte kümmern und gegen eine Ungerechtbehandlung ihr Veto einlegen. Manches ist aber ganz tricky angelegt.
Wenn man Menschen dumm hält, verdummt,... und ihnen das dann aber zum Vorwurf macht, zum Bleistift. So geschieht es hierzulande regelmäßig. Ich meine das jetzt nicht wirklich in dem Sinne, dass es unser durchaus kritikwürdiges Bildungssystem betrifft, sondern viel mehr die Verblödung durch die Medien, die Politik,... auch durch das streuen von fakenews... Ja guck dir doch mal an was das so alles grad läuft. Die AfD will uns grad auch massiv verschaukeln mit ihrer Parteispendengeschichte, oder? So und so ähnlich läuft es doch.
Die Nachrichten von wegen, den Gürtel jetzt enger schnallen zu müssen, und gar am Kündigungsschutz und anderen sozialen Stellschrauben drehen zu müssen (Vorschlag von Friedrich Merz), weil die fetten Jahre nun vorbei seien, ist so eine Nachricht. Wenn es denn überhaupt fette Jahre waren... so wurden zumindest aus dem gleichen Grund gemachte Einschnitte nie wieder zurückgenommen. Man denke nur an Hartz4. Derweil geht es nur darum, die Verteilungsregeln wieder zugunsten der Leistungselite zu ändern - also eine noch stärkere Umverteilung von unten nach oben durchzusetzen. Ich bin gespannt, ob dazu dann wieder eine Hetzkampagne realisiert wird, wie es anno Schröder bei der Einführung der Hartz4 Regelungen erfolgte. Gehetzt wird dann wieder gegen die Schwachen, die ohnehin schon zu kämpfen haben, gegen die gesellschaftlichen Verlierer...
Gerechtigkeit, liebe Anthea ist verdammt relativ, wenn der Mittelstand von den Leistungseliten gegen die sozial schwachen ausgespielt wird. Pfründe sichern und neben uns die Sintflut...
Ohje - hab mich in Rage geschrieben... Musste jetzt sein...

Zitat von Anthea im Beitrag #5
Ich bin ganz sicher dafür, dass alle ein anständiges Auskommen haben sollen, das sie ernähren kann. Vernünftige Lebensgrundlage. Die aber selbst zu schaffen ist durch Eigeninitiative. Und nicht durch die Zuversicht, dass andere schon dafür sorgen werden!


Eigeninitiative ist selbstredend immer gut. Allerdings funktioniert das aus verschiedensten Gründen bei weitem nicht immer, weil das System in dem die Eigenintiative fruchten soll, eben marode ist und/oder nur den Eliten das Profitieren erlaubt.

Zitat von Anthea im Beitrag #5
Und das nun einmal ist eine Frage unangemessenen Anspruchsdenkens. Und diese Denkweise lehne ich ab.
Einem jeden, der nicht wirklich kann, der aufgrund dessen Hilfe benötigt, der soll diese erhalten. Ohne Frage. Aber viel zu viele schwimmen auf dieser "sozialen Mitleidswelle" mit.
Mir kam gerade das Märchen vom "Fischer und seiner Frau" in den Sinn.


Die Raupe Nimmersatt wäre auch so ein schönes Beispiel. Aber stopp! Wer legt den fest, was unangemessen ist, und was nicht? Das ist doch höchst individuell, oder? Ich hätte ein unangemessenes Beispiel dafür ... schlucke es jetzt aber besser runter... weil eben auch aus meiner Sicht unangemessen. Woher kommt der Eindruck von der sozialen Mitleidswelle? Was hat man dir in den Kopf gepflanzt, dass du das jetzt glaubst? Ist das unter Umständen vielleicht genau so ein Fall, wo es um das Ausspielen gegangen ist???
Stopp! Das ist ganz klar kein Vorwurf. Meinungsmache ist eine subtile Sache, die wir auch nicht immer wirklich aktiv mitbekommen. Auch ich bin bisweilen schon darauf reingefallen.


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#7

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 19.01.2019 14:53
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #6
Woher kommt der Eindruck von der sozialen Mitleidswelle? Was hat man dir in den Kopf gepflanzt, dass du das jetzt glaubst? Ist das unter Umständen vielleicht genau so ein Fall, wo es um das Ausspielen gegangen ist???


Den Eindruck hatte ich schon immer. Und ganz alleine gewonnen. Ausschlaggebend waren z.B. auch die diversen Festivitäten im Sinne der Spendenbereitschaft für.....Wo dann Leute mit dem "Beruf" Charity Lady" als Beispiel sich als sozial ausgerichtet geben konnten. Und die vielen Champagner trinkenden und Kaviarhäppchen verzehrenden Gäste gleicher Couleur sich generös zeigen konnten. Man konnte es sich leisten.
Und wenn nach einem prächtigen Event kurz darauf die Leute gefragt wurden, worum und um wessen Wohl es eigentlich ging - da herrschte oftmals Schweigen. "Der Mohr" - in dem Falle der spendenfreudige Gast - hatte seine Schuldigkeit getan und ein gutes Gewissen. Egal, für wen was sein sollte - Hauptsache dass.... Und irgendein armes "Negerkind" bekam dann was zu essen...

Ich empfand die gesamte Chose immer so verlogen.

Ja, und ich glaube nach wie vor - und bin dagegen! - dass Leute darauf herumreiten, dass in unserem Land keiner wirklich durch ein soziales Netz fällt.
Ich habe kürzlich ein Plakat gesehen, als es um die HartzIV-Verhandlungen ging. Darauf stand so etwas wie Menschenwürdiges Leben für alle -. auch ohne Arbeit! Da habe ich mich gefragt, was das soll? Jeder kann sich aussuchen, ob er arbeiten WILL - und wenn nicht, dann haben ihn die anderen zu finanzieren?
Sorry, da hört es bei mir auf.

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Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#8

RE: Ernährungsmodell

in Medizin und Psychologie 19.01.2019 15:43
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #7
...Ausschlaggebend waren z.B. auch die diversen Festivitäten im Sinne der Spendenbereitschaft für.....Wo dann Leute mit dem "Beruf" Charity Lady" als Beispiel sich als sozial ausgerichtet geben konnten. Und die vielen Champagner trinkenden und Kaviarhäppchen verzehrenden Gäste gleicher Couleur sich generös zeigen konnten. Man konnte es sich leisten.
Und wenn nach einem prächtigen Event kurz darauf die Leute gefragt wurden, worum und um wessen Wohl es eigentlich ging - da herrschte oftmals Schweigen. "Der Mohr" - in dem Falle der spendenfreudige Gast - hatte seine Schuldigkeit getan und ein gutes Gewissen. Egal, für wen was sein sollte - Hauptsache dass.... Und irgendein armes "Negerkind" bekam dann was zu essen...

Ich empfand die gesamte Chose immer so verlogen.


Zustimmung - absolute Zustimmung!
Wenn man da ein wenig hinter die Kulissen schaut, kriegt man hartnäckigen und heftigen Brechdurchfall...

Zitat von Anthea im Beitrag #7
Ja, und ich glaube nach wie vor - und bin dagegen! - dass Leute darauf herumreiten, dass in unserem Land keiner wirklich durch ein soziales Netz fällt.


Man kann hierzulande schon auch durch das soziale Netz fallen. Aber das sind meines Erachtens Ausnahmen.
Aber Gerechtigkeit und die Hartz4-Regelungen, das sind meines Erachtens durchaus zwei verschiedene Paar Schuhe...
Ich für meinen Teil lege dann einfach auch Wert darauf, dass man sehr viel mehr differenzieren müsste.

Zitat von Anthea im Beitrag #7
Ich habe kürzlich ein Plakat gesehen, als es um die HartzIV-Verhandlungen ging. Darauf stand so etwas wie Menschenwürdiges Leben für alle -. auch ohne Arbeit! Da habe ich mich gefragt, was das soll? Jeder kann sich aussuchen, ob er arbeiten WILL...


Sicher? Es gibt durchaus Fälle, die es sich nicht aussuchen können.

Zitat von Anthea im Beitrag #7
... - und wenn nicht, dann haben ihn die anderen zu finanzieren?
Sorry, da hört es bei mir auf.


Wir sind eine Solidargemeinschaft. Anders funktioniert keine Rente, keine Krankenversicherung, keine Pflegeversicherung, keine Arbeitslosenversicherung,... um nur mal bei den Sozialausgaben des Staates zu bleiben.
Wo kommen wir hin, wenn wir das kippen?
Liebe Anthea, wenn wir unser Gesellschaftssystem hinterfragen und kritisieren, und jeder von uns ist ein Teil davon, dann geht es uns doch im Grunde darum, dass es zumindest annähernd gerecht ist. Stell dir vor, du beginnst aus irgendeinem Grund durch die Raster zu fallen. Wo möchtest du aufgefangen werden? Ich würde dir nicht glauben, wenn du behaupten würdest, dass du dieses Auffangnetz auf den Boden auslegen würdest...

Wir rutschen übrigens immer weiter vom Kern des Themas ab...
Mich störte es aber nicht, weil ich ohnehin denke, dass die Problematik deines Eingangsbeitrages so vielschichtig ist und alles mit allem zusammenhängt. Wir könnten uns wieder fokusieren oder es auch bleiben lassen...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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