#1

Kommunistische Widerstandskämpfer.

in Deutsche Geschichte 14.03.2024 00:17
von Katzenfan | 72 Beiträge

Mir wurde in der Schule damals beigebracht, dass in Buchenwald kommunistische Widerstandskämpfer anderen Häftlingen, darunter auch Kindern und vielen Juden, das Leben gerettet hätten, indem sie sie vor der SS versteckten kurz vor den Todesmärschen.
Was mich an dieser Geschichte doch sehr stutzig macht:

Wie sollte man denn damals in einem KZ wie Buchenwald 3000 Häftlinge vor der SS verstecken?
Die SS hätte doch nur die Baracken alle zu durchsuchen brauchen, und schon hätten sie die Menschen alle gefunden.
Meiner Meinung nach kann man in einem KZ, in dem die SS das Sagen hatte und brutale Gewalt ausübte, keine Menschen verstecken.
Dann gibt es noch die Geschichte über den Lagerältesten Hans Eiden, der soll angeblich mit seinen kommunistischen Mithäftlingen diese mehr als 3000 Menschen vor den Todesmärschen bewahrt haben, indem er sie vor den Nazis versteckte.
Es gibt da auch eine Geschichte, in der geschildert wird wie der kommunistische Häftling Eiden von der SS gerufen und gefragt wurde, wo denn all diese Häftlinge wären, die auf den Todesmarsch sollen.
Eiden habe daraufhin lässig geantwortet, er wisse es nicht, und es falle auch nicht in seinen Verantwortungsbereich und er werde sich nun schlafen legen, weil er sehr müde sei, nachdem er mehrere Tage nicht geschlafen habe.

Hier stellen sich mir folgende Fragen:

1) Warum durchsuchten die brutalen SS Männer nicht einfach alle Baracken, da hätten sie doch all die versteckten Häftlinge sofort gefunden. Kann das wirklich sein, dass sie da den Lagerältesten fragten.

2) Kann das wirklich sein, dass dieser Eiden, als er dein eiskalten SS Killern gegenüberstand, so lässig mit denen redete, so nach dem Motto: "Leckt mich doch am A**** ich leg mich jetzt schlafen?

3) Die SS, das waren brutale Massenmörder, die hätten jemanden, der so mit ihnen redete, doch nicht einfach so laufen lassen, sondern sofort erschossen.

Was haltet ihr von diesen Geschichten von kommunistischen Widerstandskämpfern, in denen behauptet wird, diese hätten im KZ tausende Menschenleben gerettet?



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#2

RE: Kommunistische Widerstandskämpfer.

in Deutsche Geschichte 14.03.2024 09:57
von Anthea | 12.400 Beiträge

Solche Geschichten, Überlieferungen, wie immer man sie nennen will, bergen mit Sicherheit einen wahren Kern. Denn es hat gute Menschen gegeben, die anderen geholfen haben. Das sollte man natürlich nicht schmälern.
Jedoch sind solche Erzählungen auch "aufbereitet" und bergen dann, wie du aufzeigst, diverse Fragen nach der Glaubwürdigkeit.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#3

RE: Kommunistische Widerstandskämpfer.

in Deutsche Geschichte 14.03.2024 19:55
von Dr. Yes | 1.339 Beiträge

Statt hier nur Fragen zu stellen, kann man auch selbst nach Antworten suchen. Das Internet ist eine reiche Fundgrube.
Auf jeden Fall sind Israelis besonders skeptisch und prüfen sehr genau, ob jemand den Titel "Gerechter unter den Völkern" verdient. Hier versucht nur ein Anhänger der Alternative für Dumme, seinen Hass auf alles Linke mit allen möglichen Themen zu untermauern.


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#4

RE: Kommunistische Widerstandskämpfer.

in Deutsche Geschichte 14.03.2024 20:58
von Katzenfan | 72 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #3
Statt hier nur Fragen zu stellen, kann man auch selbst nach Antworten suchen. Das Internet ist eine reiche Fundgrube.
Auf jeden Fall sind Israelis besonders skeptisch und prüfen sehr genau, ob jemand den Titel "Gerechter unter den Völkern" verdient. Hier versucht nur ein Anhänger der Alternative für Dumme, seinen Hass auf alles Linke mit allen möglichen Themen zu untermauern.


Hab ich doch gemacht, aber im Internet steht immer nur das Gleiche: Dass der Widerstandskämpfer angeblich ein total anständiger Mensch war, der mit seiner illegalen Widerstandsgruppe im Lager 3000 Menschen das Leben gerettet haben soll, indem er sie vor den Nazis versteckte.
Auch wird behauptet, dieser Widerstandskämpfer und Lagerälteste habe seine Kameraden davon abgehalten, nach der Befreiung durch die Allierten Lynchjustiz an den SS Massenmördern im KZ zu begehen.
Wer soll denn sowas glauben?
Dass ein Mann, der fünfeinhalb Jahre lang von den Nazis im Lager grausam gefoltert und gequält wurde, ja sogar in Jauche haben sie ihn getaucht, in ständig getreten und verprügelt und ihn und die anderen bei Kälte und Regen stundenlang draußen auf dem Appellplatz stehen lassen, und da soll der ernsthaft keine Lust verspürt haben, seine Peiniger zu lynchen?

Ja, ich habe viele Quellen über diesen Widerstandskämpfer und seine Gruppe gefunden, aber in allen Quellen wird er wie eine Art Heiliger betrieben, ein anständiger, edler Mensch.
Und da vermute ich einfach, dass da irgendwas faul ist, denn kein Mensch, der fünfeinhalb Jahre lang gefoltert und gequält wurde, würde seine Peiniger noch vor Lynchjustiz schützen.
So anständig kann doch ein Kommunist gar nicht sein, gerade die Kommunisten haben ja dann in der DDR schnell gezeigt, wessen Geistes Kind sie waren.

Dieser Mann wird auf allen Internetseiten einfach als zu anständig, edel und gut beschrieben, und das kann doch gar nicht stimmen.
Und wie kann man in einem KZ 3000 Menschen vor der SS verstecken?
Die SS waren brutale Killer, die hätten doch einfach die Baracken alle durchsuchen können, verstecken konnte sich da niemand wirklich.

Ich will hier keineswegs behaupten, dass der Lagerälteste Hans Eiden kein guter Mensch war, aber ich glaube auch nicht, dass er nach fünfeinhalb Jahren brutaler KZ Tortur seine Peiniger vor Lynchjustiz geschützt hat.
Diese Beschreibung von ihm findet man zwar auf allen Internetseiten, aber ich denke nicht, dass das so stimmen kann.
Ja, ich glaube, es kann gut sein, dass es ihm und seiner Widerstandsgruppe im Lager gelungen ist, ein paar Menschen vor der SS zu verstecken, indem sie sie in anderen Baracken unterbrachten.
Aber gleich 3000 Menschen so zu verstecken, dürfte unmöglich gewesen sein.

Und mal ernsthaft...die SS hat ihn fünfeinhalb jahre lang grausam gefoltert und gequält, müsste er da nicht panische Angst vor seinen Peinigern gehabt haben?
Würde jemand da wirklich lässig zur SS sagen, dass er seine Kameraden nicht verraten würde, und sich jetzt schlafen legen würde?

Und die SS, das waren eiskalte, brutale Killer, die hätten doch jeden erschossen, der es wagte, so mit ihnen zu reden.

Also wenn ich fünfeinhalb Jahre im KZ gefoltert und gequält worden wäre, ich hätte panische Angst vor der SS gehabt und kein Wort rausgekriegt wenn die vor mir stehen und was wollen.



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#5

RE: Kommunistische Widerstandskämpfer.

in Deutsche Geschichte 14.03.2024 22:10
von Dr. Yes | 1.339 Beiträge

Was willst du eigentlich mit deinem Scheiß beweisen? Auf welche Quellen beziehst du dich?

Hier ist ein Bericht über die letzten Monate im KL Buchenwald, der zeigt, wie chaotisch es dort zuging.
https://www.ndr.de/geschichte/chronologi...henwald124.html
Es wird auch klar, dass man bei einer sechsstelligen Anzahl Lagerinsassen nicht einfach mal einen Stubendurchgang machen kann. Ansonsten empfehle ich dir einen Besuch des Lagers, da wirst du bestimmt jede Menge zur Geschichte erfahren.


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#6

RE: Kommunistische Widerstandskämpfer.

in Deutsche Geschichte 14.03.2024 22:29
von Katzenfan | 72 Beiträge

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #5
Was willst du eigentlich mit deinem Scheiß beweisen? Auf welche Quellen beziehst du dich?

Hier ist ein Bericht über die letzten Monate im KL Buchenwald, der zeigt, wie chaotisch es dort zuging.
https://www.ndr.de/geschichte/chronologi...henwald124.html
Es wird auch klar, dass man bei einer sechsstelligen Anzahl Lagerinsassen nicht einfach mal einen Stubendurchgang machen kann. Ansonsten empfehle ich dir einen Besuch des Lagers, da wirst du bestimmt jede Menge zur Geschichte erfahren.



Ich finde es eben merkwürdig, dass der Widerstandskämpfer nicht von der SS erschossen wurde, nachdem er so mit ihnen redete, die haben Menschen schon erschossen, wenn die ihre Mütze nicht zum Appell anhatten, oder nur weil sie gerade Lust hatten, jemanden zu erschießen.
Die SS, das waren brutale Killer, die hätten jemanden, der zu ihnen sagt: "Ich liefere euch keine Kameraden aus und jetzt lege ich mich schlafen, lasst mich doch in Ruhe", unter Garantie sofort erschossen.
Zudem bezweifle ich, dass ein Mensch, der fünfeinhalb Jahre lang von den Nazis gefoltert und gequält wurde, ernsthaft noch die SS Brut vor Lynchjustiz schützt.
Wäre ich fünfeinhalb Jahre lang von der SS gequält und gefoltert worden, hätte ich mit Freuden zugeschaut, wie die gelyncht werden.
Dieser Mann wird in allen Beschreibungen im Internet wie eine Art Heiliger dargestellt, da sage ich mir doch, das kann einfach nicht stimmen.
Auf mich macht das den Eindruck, als ob es darum ginge, den Widerstandskämpfer in ein besonders gutes Licht zu rücken.
Dabei war das ein Kommunist, die sind bekanntlich keine besonders anständigen Menschen wie man in der DDR, in China, in Russland, in Nordkorea, usw. sehen konnte.
Aber auch wenn er Kommunist und damit kein Demokrat war, hatte er die schlimmen Torturen die die Nazis ihm antaten nicht verdient.
Ich hasse Kommunisten, finde aber, nicht mal die sollte man einsperren und foltern, weil das einfach ein großes Unrecht ist.



zuletzt bearbeitet 14.03.2024 22:47 | nach oben springen


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