#1

Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern"

in Dies und das 01.05.2019 21:06
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Mag sein, dass es mein letzter Beitrag in diesem illustren Forum ist, aber irgendwie hab ich auch meinen Stolz und werde diese Ansage nicht einfach so stehen lassen. Ganz einfach, weil sie jegliche Prämissen einer sachlichen Gesprächskultur vermissen lässt und der Absender meine Merinung dazu wissen sollte. Was er draus macht, ist mir egal.

"Du redest als Oberlehrerin von "Geschreibsel" ?
Okay, hier ist mein Sarkasmus mit mir durchgegangen, ich formuliere es um: "Deine emotionalen, unsachlichen Bemerkungen zum Thema".
Die "Oberlehrerin" ist wiederrum eine unsachliche Bezeichnung, die auf das Fehlen von Argumenten hinweist.


Du hast keine Ahnung, welchen Kampf ich gehen 2-Klassen Medizin führe.
Ach, wirklich, du bist doch in der medizinischen Versorgung als Privatpatient priviligiert? Auch wenn ich verstanden habe, dass es letztlich um deinen Lebenspartner geht, hast du dennoch in deinem Post nur von dir selbst und deinen Beschwerden/Behandlungen geschrieben, grübel

"Als Lehrerin mit 50% Beihilfe kannst Du es auch nicht wissen."
Denkfehler! Ich bin nicht verbeamtet und zu 100% Kassenpatientin, kenne ergo die Gepflogenheiten, allerdings verhalte ich mich im Umgang mit medizinischen Einrichtungen weniger aufgeregt.

"Daher vergebe ich Dir !"
Und in China fällt gerade ein Sack um!


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#2

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 01.05.2019 21:21
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Ich denke, dass das Thema zwei Klassenmedizin sehr wichtig ist.

Bislang habe ich das noch am eigenen Leib erfahren müssen.

Der Teddy ist Kassenpatient und geht immer morgens um 8 Uhr zum Arzt, dann ist es so wie so immer voll oder der Bär hat einen Termin bei Ärzten, die nur ist Terminen arbeiten.


Das schlimmste was mir passiert ist, war das innerhalb von 6 Monaten zweimal ein Blutbild mit 160 bzw. 180 Zucker gemacht wurde und der Hausarzt auf meine Nachfrage, was man da tun muss, antwortete, nichts, da es nicht schlimm sei und ich habe die Konsequenzen gezogen und der Doktor gewechselt.


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|


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#3

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 01.05.2019 21:54
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

"Ich denke, dass das Thema zwei Klassenmedizin sehr wichtig ist."

Auf jeden Fall!

Mein Hausarzt ist total überlastet, ich gehe nur hin, wenn ich ein Attest brauche und sag ihm dann immer, warum.
Aber trotzdem ist er sehr gründlich, und leitet weitere Behandlungen in die Wege.

Zumindest Hausärzte haben in meiner Wahrnehmung das Bestreben, ihren Patienten, egal ob privat oder kassenversichert, gleichermaßen gerecht zu werden. Es gibt einfach zu wenige!
Ähnlich sieht das bei Fachärzten aus. Es gibt ja ab heute eine neue Verordnung, die ihnen auferlegt, noch mehr Patienten zeitnah zu behandeln. Hier wird es dann interessant, weil Privatpatienten eben doch bevorzugt terminiert werden.
Hab ich gerade erlebt, eine Vollnarkose beim Zahnarzt wäre frühestens Ende Mai möglich gewesen, der Hinweis auf Selbstzahlung hat sie schon gestern stattfinden lassen.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#4

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 01.05.2019 22:36
von Anthea | 12.406 Beiträge

Ich bin Jahrzehnte lang ebenfalls privat versichert gewesen. Jedoch habe ich nicht den Fehlar gemacht, aus der gesetzlichen mich zu verabschieden. Dann hatte ich das Konstrukt gemacht, dass ich privat zum Arzt ging, der mir seine Liquidation zuschickte, ich diese der gesetzlichen einreichte, die erstattete an mich gem. ihren Sätzen und den Rest übernahm dann die private Versicherung. Schuldner des Arztes war immer ich und musste ihn zahlen.

Dann habe ich allerdings vor Jahren die private Vollversicherung rausgenommen, wurde einfach zu teuer. Und habe dann nur noch die private fürs Krankenhaus gelassen.

Interessant war natürlich immer, dass ich den Überblick hatte, wie viel die gesetzliche für die Leistungen des Arztes zahlte. Dieser natürlich dem Privatpatienten einen erhöhten Satz aufdrücken konnte.

Ich habe im Übrigen meistens Ärzte gehabt, die keine Privatpatienten bevorzugten. Dazu gehört bis heute mein Hausarzt. Ich fand das nur gerecht, obwohl ich manchmal unwillig in einem Wartezimmer saß. Aber dann auch sah, dass viele Menschen viel schlimmer dran waren als ich mit irgendwelchen "Wehwehchen".

Und was "Abzockerei" anbelangte: Wenn ich anrief, um ein Rezpt vorzubestellen, dann schlug sich das in der Liquidation nieder mit einer Position, die ungefähr so hieß "telefonische Beratung" - o.ä.

Es gibt, wie ich immer sage, überall "solche und solche". Und Ärzte sind davon nicht ausgenommen.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#5

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 01.05.2019 22:56
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Ich kenne die PV auch, hatte die mal vor 15 Jahren und auch mein Mann war privatversichert. Mag sein, dass wir nicht die vorteilhafteste Assekuranz ausgewählt hatten, aber wir haben keine guten Erfahrungen gemacht. Vor allem gab es jedes Jahr um die 50€ Beitragserhöhung, ohne nennenswerte Leistungserhöhungen.
Man muss schon "gut im Geschäft" sein und alterstechnische Eventualitäten abfedern können.
Für den Großteil der Gesellschaft ist PV keine Option und daran sollte sich Gesundheitspolitik orientieren.


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#6

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 02.05.2019 08:12
von heiner | 881 Beiträge

Als AOK Versicherter kann ich nur die allerbesten Erfahrungen melden. Mein Hausarzt hat bei Bedarf immer Zeit für mich & Arztrechnungen sind mir fremd. Außer einer Diabetes bin ich kerngesund & topfit, auch Dank einer Initiative der AOK, die eine beinahe übertrieben zu nennende Turnus-Vorsorge (4xp.A.) bezahlt.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#7

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 02.05.2019 09:27
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Zitat von moorhuhn im Beitrag #5
Ich kenne die PV auch, hatte die mal vor 15 Jahren und auch mein Mann war privatversichert. Mag sein, dass wir nicht die vorteilhafteste Assekuranz ausgewählt hatten, aber wir haben keine guten Erfahrungen gemacht. Vor allem gab es jedes Jahr um die 50€ Beitragserhöhung, ohne nennenswerte Leistungserhöhungen.
Man muss schon "gut im Geschäft" sein und alterstechnische Eventualitäten abfedern können.
Für den Großteil der Gesellschaft ist PV keine Option und daran sollte sich Gesundheitspolitik orientieren.


Glückwunsch zu dieser Entscheidung.

Ich denke, dass darum auch die PV, wie wir sie kennen (Sic!), die bekannten Schwierigkeiten hat. Und es ist ebenso, dass deine richtige PV sich nur für die Geldsäcke in frage kommen sollte. Daher meine Forderung, eine KV in der alle einzahlen.


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#8

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 02.05.2019 10:30
von Anthea | 12.406 Beiträge

Unter "alle", die einen KV-Beitrag leisten sollten, gehören natürlich ausnahmslos auch Freiberufler und Beamte. Aber dies bedarf mit Sicherheit einiger Änderungen in den Richtlinien/Bestimmungen/Gesetzgebungen. Aber nichts ist schließlich für alle Zeiten in Stein gemeißelt - bis auf die zehn Gebote!

Was mich immer ärgert ist, dass plötzlich Dinge von der gesetzlichen KK nicht mehr bezahlt werden und man sich dann fragt, warum urplötzlich dies nicht mehr geschieht. Denn anzunehmen sollte doch sein, dass vorher bereits Untersuchungen dazu geführt hatten, aus einer Behandlung eine Kassenleistung zu machen. Beispiel: Eigenbluttherapie oder auch Arthroskopie. Da erscheint es oft so, dass man direkt darauf lauert, Patienten zu finden, die "aussagen", dass irgendetwas bei ihnen nicht funktioniert hat, um eine Leistung nicht mehr zahlen zu müssen. Dann heißt es, dass Erfolg nicht nachgewiesen/bestätigt werden kann. Oder ähnlich.
Wenn man dann auf der anderen Seite einen "Bezahlkatalog" sieht mit irgendwelchen "Turnübungen" oder Kursen für irgendetwas, dann fragt man sich, ob dies sein muss.

Aber für Ärzte gute Möglichkeiten zu verdienen, wenn sie diese IGel-Leistungen sich bezahlen lassen können. Wobei dann auch es von Arzt zu Arzt unterschiedlich teuer ist...
Patienten greifen nach Strohhalmen, wenn es darum geht, dass es ihnen durch irgendetwas besser gehen könnte.
Die Hoffnung stirbt zuletzt - oder auch: Die Dummen/Gutgläubigen sterben nie aus...
Aber wann ist man dumm oder gutgläubig? Kann ja auch sein, dass man nur auf eine "Sparwut" an falscher Stelle der Krankenkassen reinfällt.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#9

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 02.05.2019 21:36
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Ich war nie Kassenpatient. Mein Vater war Beamter und ich war als Kind schon privat versichert.

Als ich 19 Jahre war, habe ich mich für 12 Jahre als Offizier bei der Bundeswehr verpflichtet und in diesem Alter auch eine Anwartschaftsversicherung für die private Krankenversicherung abgeschlossen.

Während meiner Bundeswehrzeit hatte ich "freie Heilfürsorge", das ist in etwa so wie die private Versicherung.

Ich gehe auf die 50 Jahre zu und zahle heute noch bedeutend weniger für eine Luxusversicherung als in der gesetzlichen Krankenversicherung und zwar inklusive Beitragsreduzierung um 40% wenn ich das 60. Lebensjahr erreiche.

Der Trick ist folgender: Man muss einfach in jungen Jahren, das Geld, was man spart nicht verprassen, sondern sinnvoll anlegen. Bei mir ist es ein privater Fonds und die Beiträge für die 40% Senkung meiner Krankenkassenbeiträge, wenn ich 60 werde.

Ich möchte den Luxus nicht vermissen, den ich als Privatpatient geniesse.

Facharztermine ohne Wartezeit. Einbettzimmer im Krankenhaus. Und im Gegensatz zu Kassenpatienten zahle ich nicht 15 Euro pro Tag im Krankenhaus sondern bekomme 60 Euro Krankenhaustagegeld.

Wenn ich mal länger erkranken sollte, so bekomme ich mein volles Gehalt von meiner Krankentagegeldversicherung und nicht die 70% der GKV. Und das auch nicht auf 18 Monate begrenzt sondern solange, wie ich nicht arbeitsfähig bin.

Und das auch noch alles unversteuert. Ohne Steuerprogression.

Ich war 2012 mal 6 Monate außer Gefecht. Und jetzt kommt das Gute: Ich hatte summa sumarum mehr Geld monatlich, als wäre ich brav arbeiten gegangen.

Außerdem zahle ich als Kinderloser keine Strafbeiträge in der Pflegeversicherung. Meine Beiträge betragen ca. 50% der eines gesetzlichen Vericherten.

Ich bin mit meiner Wahl sehr zufrieden.

Auch wenn es gesellschaftlich pervers ist. Aber ich habe es nicht erfunden. Ich nutzte nur die Möglichkeiten, die ich habe. Und in meiner Tasche ist mein Geld besser aufgehoben als in der gierigen Staatsschatulle.

Meine Kasse zahlt Brillen, Zahnersatz, alternative Heilmethoden. Ich habe 2 Zahnimplanate. Nur 20% dazugezahlt. Gesetzliche Kassse: Gar nichts !

Professionelle Zahnreinigung wird vollständig gezahlt. Gesetzliche Kasse: Nix.

Ich bevorzuge auch Privatpraxen und private Krankenhäuser. Da hockt man nicht in einem vollen Wartezimmer auf Holzstühlen wie die Hühner im Stall. Es gibt eine Lounge mit bequemen Sitzen, Schnittchen und Latte Machiato. Die Wartezeit beträgt höchstens 10 Minuten, wenn man den Termin am selben Tag macht.

Wir sollten daher weg von einer zweiklassen Medizin. Hin zu einer dritten Klasse. Damit endlich klar ist, wer nichts bekommt und wer gar nichts bekommt.



Lieben Gruß aus dem alten Land !

PS: Ich habe noch was vergessen. Als Privatpatient bekommt man im Krankenhaus auch eine Menü-Auswahl. Kein Standard Futter. Außerdem lasse ich mich Professoren behandeln und nicht jungen Stümpern.
Und bevor Ihr mich für arrogant haltet: Ich hasse dieses System !


Si vis pacem para bellum !


zuletzt bearbeitet 02.05.2019 21:47 | nach oben springen

#10

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 03.05.2019 19:58
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Mein lieber SirPorthos,

was konkret willst du uns jetzt damit mitteilen? Dass du es genießt, dekadent sein zu können? Wohl kaum. Irgend eine Laus ist dir über die Leber gelaufen und nun bist du auf Krawall gebürstet. Ich würd ja sagen: ruf mich an, aber ich bin gleich bei nem Kumpel... (Video und Musik-Abend). Aber anrufen kann man auch noch morgen, oder übermorgen, wenn Redebedarf ist. Lust?


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


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#11

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 03.05.2019 20:34
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Ich genieße es, nicht in ein System einzuzahlen, was von vorne bis hinten dekadent ist.

Ich genieße es, nicht so dumm gewesen zu sein.

Was ist ich nicht genieße, ist die auf Lobbyismus basierte Politik, die dieses System nicht ändern will.

Sieh es mal so, was hätte ich davon in ein System zu zahlen mit mehr Beiträgen, was mir null Vorteile bietet. Was mich viel mehr kostet.

Wenn ich kontrollieren könnte, wie diese Mehrleistung verwendet würden, wäre es eine andere Sache.

Aber das kann ich nicht. Das Geld verschwindet in vielen Prunkbauten der gesetzlichen Krankenkassen, mehr als genug Vorstände werden fürstlich alimentiert. Und das ganze wird durch eine "kassenärztliche Vereinigung" noch intransparenter gemacht.

Da bleibe ich lieber Privatpatient und kontrolliere jede Rechnung eines Arztes, die mir per Post geschickt wird.

Kein gesetzlicher Kassenpatient weiß, was ein Arzt abrechnet. Das öffnet dem Mißbrauch Tür und Tor.

Ich habe kein Interesse daran, einer verlogenen und betrügerischen Mischpoke Geld in den Rachen zu werfen.

Mein Verhalten ist legal und nicht unmoralisch.

Auch bei meiner Steuererklärung tue ich alle legalen Dinge, damit mehr auf meinem Konto bleibt.

Und im Übrigen bin ich ein sehr sozialer Mensch. Mitglied in mehreren wohltätigen Vereinen und ich möchte Kontrolle über die Verwendung meiner Zuwendungen haben !

Ich kann das besser managen als der verlogene Berliner Scheißhaufen, der im Reichstag sitzt.


Si vis pacem para bellum !
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#12

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 03.05.2019 21:17
von Anthea | 12.406 Beiträge

Ich denke, dieses Thema könnte unter dem Aspekt einer Reform des Gesundheitswesens konstruktiv behandelt werden?
Somit wären Lösungsvorschläge durchaus willkommen. Was und wie sollte und könnte sich in absehbarer Zeit etwas ändern?

Es wird auch immer so sein, dass, wie es heißt, es "immer schon etwas teurer war, einen besonderen Geschmack zu haben". Und das halte ich auch für durchaus legitim, wenn es nicht zu Lasten der allgemein gültigen und gerechten und gleichen! medizinischen Versorgung kranker Menschen geht!


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#13

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 04.05.2019 08:37
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Mein lieber SirPorthos,

Danke! So lässt sich dann schon eher diskutieren. Ich hoffe, der "Wüterich" hat nun Pause...

die Lobby-Mischpoke aus KK und Politikern ist wohl jedem von uns ein Dorn im Auge. Meine Frage ist im Grunde, wie wir dieser Mischpoke bei der Gesetzgebung auf die Füße treten können. Allerding denke ich, dass hier, solange wirtschaftliche Interessen dahinter stehen, nicht viel passieren wird. Die logische Konsequenz wäre dann aus meiner Sicht der Dinge, dass KK nicht wirtschaftsorientiert sein dürfen - also wäre eine rein Staatliche KV die Lösung?!!?

Übrigens kann sich ein jeder Kassenpatient - analog zum Privatpatienten - durchaus auch die Abrechnungsdaten seines Arztes besorgen und kontrollieren. Man muss nur selbst aktiv werden. Wer jedoch verantwortungsbewußt lebt tut das zumindest Stichprobenartig


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


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#14

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 04.05.2019 09:57
von Anthea | 12.406 Beiträge

"Gesundheit und Verstand sind die zwei großen Gaben des Lebens" (Menander)

Zu überdenken wäre, ob es eine große Krankenkasse für alle geben sollte! Allerdings ist es immer skeptisch zu sehen, wenn irdenjemand ein Monopol besitzt... Konkurrenz belebt das Geschäft, so heißt es.
Nichtsdestotrotz müssen alle dort einzahlen - wobei es dann eine Frage wäre, ob dies einkommensunabhängig mit einem Einheitsbetrag sein könnte.
Überschüsse der Krankenkasse(n) sollten in unabhängige Forschungsobjekte einfließen.
Zusatzleistungen wie Zahnersatz oder Unterbringungsleistungen im Krankenhauss könnte nach wie vor zusatzversichert werden.

Möglich wäre, dass ein Arzt nach Abschluss einer Behandlung dem Patienten eine Aufstellung über an ihm erbrachte Leistungen aushändigt. Das würe mehr Transparenz - und damit Vertrauen - schaffen können.

Vorsorge sollte ganz groß geschrieben werden. In diesem Zusammenhang erscheint es kontraproduktiv, dass solche Leistungen von den KK im Turnus nach hinten verlegt wurden.

Nur mal ein paar kleine Ideen.

Und nicht zuletzt: Die Macht und Preispolitik der Pharma-Konzerne ist ein großes Problem.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#15

RE: Nachtrag zu "Ärzte und Abzockern

in Dies und das 04.05.2019 11:27
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #14
"Gesundheit und Verstand sind die zwei großen Gaben des Lebens" (Menander)

Zu überdenken wäre, ob es eine große Krankenkasse für alle geben sollte! Allerdings ist es immer skeptisch zu sehen, wenn irdenjemand ein Monopol besitzt... Konkurrenz belebt das Geschäft, so heißt es.
Nichtsdestotrotz müssen alle dort einzahlen - wobei es dann eine Frage wäre, ob dies einkommensunabhängig mit einem Einheitsbetrag sein könnte.
Überschüsse der Krankenkasse(n) sollten in unabhängige Forschungsobjekte einfließen.
Zusatzleistungen wie Zahnersatz oder Unterbringungsleistungen im Krankenhauss könnte nach wie vor zusatzversichert werden.

Möglich wäre, dass ein Arzt nach Abschluss einer Behandlung dem Patienten eine Aufstellung über an ihm erbrachte Leistungen aushändigt. Das würe mehr Transparenz - und damit Vertrauen - schaffen können.

Vorsorge sollte ganz groß geschrieben werden. In diesem Zusammenhang erscheint es kontraproduktiv, dass solche Leistungen von den KK im Turnus nach hinten verlegt wurden.

Nur mal ein paar kleine Ideen.

Und nicht zuletzt: Die Macht und Preispolitik der Pharma-Konzerne ist ein großes Problem.

---



Liebe Anthea,

ich möchte meine Echauffierung, die auf Wut über Ungerechtigkeit basierte, begründen.

Ich lebe mit meinem Partner in folgendem Konstrukt:

Ich bin privat versichert und mein Partner ist freiwillig gesetzlich versichert. Ich zahle bei geringerer Leistung für ihn mehr als für meine Luxus Privat Versicherung. Ein Beispiel: Wir sind kinderlos und seine Pflegeversicherung kostet das dreifache von meiner.

Für einen Facharzttermin wartet er mehrere Wochen. Ich komme noch am selben Tag der Anmeldung dran.

Mein Mann ist chronisch krank und ich auch. Mich behandelt hier der Dorfarzt, der 5 Minuten mit dem Fahrrad entfernt ist. Bei meinem Partner ist es so, dass von ihm erwartet wird, in eine Spezialpraxis nach Hamburg zu fahren. Das sind hin- und zurück ca. 5 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Als Begründung wird hierfür ein "Budget" angegeben, das für Kassenpatienten gelte. Jeder meiner Besuche beim Arzt kostete minimum 30 Euro und zwar pro Besuch. Für meinen Partner erhält der Arzt nur 26 Euro pro Quartal ! Daher ist es doch klar, dass ich Vorrang habe vor gesetzlich Versicherten.

Dieses kranke System stinkt dermaßen zum Himmel, dass es mich im Halse würgt !

Fazit: Für weniger Beiträge bekomme ich eine vielfach bessere Versorgung.

Die Politik ist nicht willens, das zu ändern. Und warum ? Weil die Abgeordneten des Bundestages mit großer Mehrheit auch privat versichert sind (Beamtenstatus).

Das ist alles so abartig !

Ich möchte mich für meine arroganten Ausfälle entschuldigen, die keineswegs arrogant gemeint waren.

Ich habe hier den Advocatus Diaboli gespielt.

Von meinen Genossen der SPD ist nur Prof. Karl Lauterbach willens eine Änderung durchzusetzen. Leider steht dieser integre Mann fast alleine da.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Si vis pacem para bellum !


zuletzt bearbeitet 04.05.2019 11:29 | nach oben springen


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