Es wird darum gehen, daß Arbeitgeber zu viele Überstunden einfach nicht bezahlt haben und falsche Verrechnungen vorgenommen haben. Es ist nicht verkehrt dieser Ausnutzerei einen Riegel vorzusetzen.

Die Ausbeutung wird weiter gehen. Der Paketfahrer wird nach Paketen bezahlt, andere bekommen Zeitpauschalen fuer ihre Tour. Das Gleiche im Pflegewesen der Heimpflege, ................

Hoffe nur das Norwegen diesen Quatsch nicht von der EU uebernimmt. Bei uns geht das auf Vertrauensbasis. Ich bekomme das bezahlt was ich im Lohnprogramm der Firma eingebe, Ueberstunden, Zulagen, Auslagen, .................

Schummeln? Nein Danke! In Skandinavien geht vieles auf Vertrauensbasis, auch beim Finanzamt hab ich noch nie eine Quittung eingereicht. Missbraucht man dieses Vertrauen schlaegt die Justiz knallhart zu.

OT.: wir hatten vor Jahren auch einen Fall wie Hoeness. Massnahme, Enteignung des gesamten Vermoegens im Lande.
Der Steuerhinterzieher verliess das Gericht und hatte nur noch das was er am Leibe trug.
Bankenrettung? Ja, gerettet durch Enteignung.

Kurz, ich arbeite seit ueber 30 Jahren im technischen Aussendienst. Von 1987 - 1998 in Deutschland.

Einfache Regel, eine brauchbare Anzahl von Stunden auf den Kundenauftraegen die ich einsende. Reicht doch, jeder kann nachvollziehen "was ich gebracht habe".

Heute haben meine ehemaligen Kollegen einen Chip im Fahrzeug, Motor starten und stoppen wird registriert und danach wird bezahlt. Bloedsinn.

Nach einem Gespräch mit meiner Betriebsrätin, geht bei diesem Arbeitszeitgesetz zum Einen darum, dass die Arbeitnehmer auch das an Arbeitszeit bezahlt bekommen, was sie tatsächlich leisten. Zum Anderen geht es auch darum, die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben wie Höchstarbeitszeit, Pausenregelungen, etc. zu dokumentieren und auch hier die Arbeitnehmer vor Mißbrauch durch den Arbeitgeber zu schützen. Gerade im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen bei den Paketdiensten und den dort herrschenden Verhältnissen ist das durchaus eine wichtige Entscheidung. So wie auch die geplanten Änderungen bei den Paketdiensten, die aktuell in der Bundesregierung diskutiert werden.

Am Ende werden Arbeitgeber in "präkeren" Arbeitsbereichen wieder Schlupflöcher finden, ähnlich wie beim Mindestlohn. Das fängt schon damit an, dass bestimmte Unternehmen gar keinen Betriebsrat haben und demzufolge entscheidende Kontrollinstanzen fehlen.

Zitat von moorhuhn im Beitrag #8

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Am Ende werden Arbeitgeber in "präkeren" Arbeitsbereichen wieder Schlupflöcher finden, ähnlich wie beim Mindestlohn. Das fängt schon damit an, dass bestimmte Unternehmen gar keinen Betriebsrat haben und demzufolge entscheidende Kontrollinstanzen fehlen.

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Zitat von Anthea im Beitrag #9

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Im Übrigen gab es immer schon einen Trick, der in der Definition lag/liegt. Mehrarbeit anstatt Überstunden. Und erstere können im Arbeitsvertrag schon bei Bedarf vereinbart werden ohne Vergütungsverpflichgung.

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Zitat

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„Die Arbeitszeit in deutschen Unternehmen gehört ordentlich erfasst. Basta! Die Unternehmen stellen die Beschäftigten ein, damit sie erledigen, was ihnen aufgetragen wird. Es ist Arbeit, die bares Geld wert ist. Die Unternehmen steigern damit ihren Umsatz und ihren Gewinn. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass sie diejenigen, die dafür arbeiten, korrekt bezahlen. Dazu gehört, dass jede geleistete Arbeitsstunde bezahlt wird.“

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Daniel Baumann

Na dann rechne mal... Lt. EU-Richtline 2003/88/EG über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung Art. 6 wäre die Höchstarbeitszeit 48 Stunden. 6 mal 12 Stunden sind wie viel? So sieht es bei vielen Paketdienstleistern aus.

Diese 48 Stunden wären auch für die Bürohengste relevant, bei denen häufig in den Arbeitsverträgen die Mehrarbeit als bereits vergütet festgehalten sind. Auch hier wird bisweilen verlangt die 48 Stunden pro Woche zu überschreiten...

Es geht schlichtweg nur perifer um eine gerechte Bezahlung, primär aber um die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen...
Ausnutzung wird nicht ausgeschlossen, aber zumindest massiv eingeschränkt...

Der Schritt ist also wichtig und richtig. Allerdings ist dieser Schritt, wie du richtiger Weise ansprichst, bei weiten noch nicht ausreichend. Es darf aber nicht der letzte sein...