Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #10
Daß die Grünen die Gewinner sein sollen, würde ich doch anzweifeln. Sie sind es nämlich nur in einigen großen Städten wie Köln. Der ländlichen Einwohnerschaft NRWs gehen die Themen - Themen? in Köln haben sie anscheinend nur eines: Autos schlecht, kauft mehr Fahrräder - am Hinterteil vorbei. Die Grünen sind mir viel zu sehr One-Trick-Pony-Partei, als daß ich sie hätte wählen können.
da muss ich dir eindeutig widersprechen. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Ergebnisse für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt durch zu sichten, dabei nur auf das Grünen-Wahlergebnis geschaut mit dem Vergleich von 2014.
https://www.wahlergebnisse.nrw/kommunalw...W20_Heft2.1.pdfEs sind die Tabellen von Seite 15 - 69. Gemeint sind die Seitenzahlen auf dem Dokument; die pdf-Datei sagt Seite 16 - 70. Suchst du bestimmte Städte oder Kreise, dann mach es am besten mit der Suchmaschine
Strg +
F, denn die alphabetische Ordnung lässt zu wünschen übrig.
Mit Ausnahme der Stadt Hagen (dort nur +4,3%) haben die Grünen in jedem Kreis und jeder Stadt um mind. 5%-Punkte zugelegt. Und verloren haben sie in keinem Kreis. Wenn das keine Gewinner sind...
Und auch in so manch ländlichen Gebieten haben sie teils über 20% erreicht, also über den NRW-Durchschnitt, der bei genau 20,0% liegt. Es gibt auch Städte wie Bottrop und Gelsenkirchen, wo die Grünen weniger als 13% holten, aber zuvor hatten sie 1-stellige Werte mit einer 5 vor dem Komma.
Sogar in der Braunkohleregion Düren und dem Kreis Euskirchen mit seinem Bundeswehrstandort haben sie ca. 15% geholt, zuvor jeweils bei knapp 10%.
In Ostwestfalen (Minden, Lippe) sind die Grünen gar nicht so schwach. Relativ schwach im Ländlichen sind sie z.B. im Hochsauerlandkreis und Olpe.
Und die 2. Botschaft ist: In allen Kreisen und Städten holten die Grünen zweistellige Ergebnisse mit mind. 12% vor dem Komma. In Bonn, Aachen und Köln sind sie stärkste Kraft, in Münster jedoch knapp hinter der CDU, was deutlich abbildet, dass Münster zwar eine Studentenstadt ist, aber auch eine mit einem großen konservativen Milieu, das zur CDU hält, aber die AfD rechts liegen lässt (dort nur 2,2%).
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Gepriesen wird die gesteigerte Wahlbeteiligung. Diese "Steigerung" liegt gerade mal bei 1,9%-Punkten, also von 50,0 auf 51,9% (Seite 15 im Dokument). Und wegen der geringen Steigerung gab es schon lange Schlangen vor den Wahllokalen, weswegen einige davon um 18h noch nicht geschlossen werden konnten. Da aber der Briefwahlanteil erheblich gestiegen ist, ist zudem nicht einmal sicher, ob überhaupt mehr Leute in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben haben. Bestimmt liegt es auch an den Corona-bedingten Sicherheitsvorkehrungen. Aber man stelle sich das Chaos vor, wenn die Wahlbeteiligung auf 70% gestiegen wäre...
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