Ach, was war ich froh, als dieser unsagbar schreckliche Gauck mit seiner Konkubine von der Bildfläche verschwand. Der galt von Anfang an – siehe Alfred Müller, Nachdenkseiten - als „Der falsche Präsident“, wie er vorausschauend und analysierend in seinem Büchlein feststellte. Und dann kam Steinmeier – irgendwer muss ja auch die unnütze und teure Galionsfigur in Deutschland darstellen. Recht wohltuend war er seit seiner Wahl ziemlich unsichtbar. Keine hehren „Freiheitsreden“ wie sein Vorgänger und keine Gesinnungs-outenden Kriegsermutigungen. „Wir müssen uns mehr einmischen“. Keine Werbung für „Kanonenfutter“, wie es früher hieß. Heute wirbt man da mit sicheren Arbeitsplätzen.
Jetzt endlich weiß man, warum Steinmeier so still war. Er bastelte an seiner Rede.
Uli Gellermann, RationalGalerie hat diese mal auseinandergenommen. So wie der Gau©kler hat auch Steinmeier ein Lieblingsthema. Das heißt bei ihm „Verantwortung“.
Hier nur einmal eine Passage aus dem langen Artikel von Uli Gellermann, den Sie unbedingt lesen sollten. Einschließlich diverser qualifizierter Kommentare dazu.
[…] Das ist die Verantwortung, die sich in Posten und Pöstchen auszahlt. In Diäten und Pensionen. Die Verantwortung für eine Mörderbande namens NSU, eine Bande die durch unsere Heimat tobte, um unsere Erde mit Blut zu besudeln. Feige, hinterhältig, noch bis in den Gerichts-Saal eine Mischung aus blöd und auch noch stolz darauf. Verantwortung? Unmittelbar nach Steinmeiers Rede tagten jene Geheimdienste, die rund um die NSU-Mörder 40 V-Männer und V-Frauen platziert hatten. Hat jemand von diesen Dienstgesichtern, diesen Fleisch gewordenen Sicherheits-Risiken, auch nur einer irgendeine Verantwortung übernommen? Nein. Wie ihr Hätschelkind Tschäpe, ihre mit der Steuergeld-Flasche groß gezogene Freizeit-Agentin, plädieren sie schon jetzt auf nicht schuldig.
„Diesem Land anzugehören, bedeutet Anteil an seinen großen Vorzügen, aber eben auch an seiner einzigartigen historischen Verantwortung.“ Da ist sie wieder, die Verantwortung. Millionen und Abermillionen Tote sind im Ergebnis des von Deutschland losgetretenen Weltkrieges zu betrauern. Wer diese Verantwortung als Erbe bekommen und begriffen hat, der müsste jene deutschen Soldaten, die sich in fremden Ländern herumtreiben, schnellstens nach Hause holen, müsste die Rüstungsindustrie in Acht und Bann tun, statt ihren Vertretern auf Empfängen des Präsidialamtes freundlich die Hände zu schütteln. Einmal, fasst unversehens, nähert sich Steinmeier der Wirklichkeit, da hat er einen aus dem Osten getroffen und der sagt ihm: "Mein Betrieb ist pleite, mein Dorf ist leer. Es ist ja gut, dass Ihr Euch um Europa kümmert – aber wer kümmert sich um uns?" Doch dieser kurze Blick auf eine unliebsame Realität wird sogleich in die Belanglosigkeit versendet: „Das hören wir nicht gern an einem Feiertag.“ Als ob die Sorte Steinmeier das an Werktagen gern hören wollten. […]
http://www.rationalgalerie.de/home/stein...eue-heimat.html
"Festtagsredner" können zu Events je nach Bedarf gemietet werden. Ich hielt schon immer die Position des BP als höchsten Mann im Staate für entbehrlich.
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