#1

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 09.07.2018 22:52
von Anthea | 12.414 Beiträge

Sieht so aus, als würde sie Dinge vernünftig anpacken. Bei einem Interview ging es um die antisemitischen Strömungen an Schulen, die ein großes Problem darstellen. Dem soll entgegen gewirkt werden durch 170 Anti-Mobbing Profis an ausgewählten Schulen. Sie sagt: „Wenn Schulen hier mitmachen, ist das ein Zeichen dafür, dass sie konsequent gegen Mobbing vorgehen. Mir ist das sehr wichtig. In der Schule müssen Kinder ein friedliches Miteinander und Respekt lernen. Hier legen wir den Grundstein für eine friedliche Gesellschaft“.

Ich denke, damit sollte schon in der KiTa begonnen werden.

Desweiteren soll es "keine religiösen Ausreden beim Sportunterricht" geben.

https://rp-online.de/politik/deutschland...ht_aid-23802519



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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#2

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 09.07.2018 23:23
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Nun ja, ich kann nur für die Schule sprechen und dort ist Antisemitismus mit Sicherheit das geringste Problem. Um ein friedliches und respektvolles Miteinander in der Gesellschaft zu erreichen, sind zuallererst Elternhäuser in der Pflicht. Man sollte die Mobbingprofis wohl besser erst mal dorthin schicken.
Zur Veranschaulichung dessen, was heute so in Grundschulen abgeht, erfolgt auszugsweise der Abdruck von Erfahrungen einer Seiteneinsteigerin, die hochmotiviert und fachlich kompetent ihr erstes Schuljahr mit einem Zusammenbruch beendet hat. Vorab für die Zweifler und Erbsenzähler, ich hab das nicht eben zusammen geschrieben und bin autorisiert dieses kleine Protokoll hier zu veröffentlichen.

Schule hautnah

„Unsere Brennpunktschule sollte noch eine zusätzliche, somit vierte 1. Klasse im neuen Schuljahr bekommen, obwohl an anderen Grundschulen nachweislich noch Plätze frei waren - und sämtliche EH-Fälle schieben sie an diese Schule ab … eine Katastrophe. Ich hatte Vertretungsstunden in einer 1. Klasse, die ihre junge Mathe-Lehrerin schon zum Weinen gebracht hat, da schlagen die frechsten Jungs eine Stunde lang mit ihren Büchern hart auf die Tische und die meisten (außer wenige kleine Mädchen) brüllen lauter als Affen im Urwald … Man ist vollkommen hilflos.
Ich habe meine eigene Stimme nicht gehört, obwohl ich selbst zwischendurch sehr, sehr laut war … Und nach meinen Kunst-Stunden in 1. und 2. Klassen mit vielen Ausländern und schwer erziehbaren Jungs versagt mir vor Anstrengung jedes Mal fast der Kreislauf und zu Hause falle ich tot ins Bett, kann kaum noch was vorbereiten. Ich versuche, das Meiste hintereinander weg an den Wochenenden zu schaffen. [...]

Zwar habe ich Angst, an einer neuen Schule wieder von vorn anzufangen, aber die Frage steht im Raum: Kann es noch schlimmer kommen? Schwierige (!!) Schüler und zickige Kolleginnen gibt es zwar überall, aber an meiner Schule nahezu in Reinkultur - vor allem extrem schwierige Schüler, die mitten im Kunst-Unterricht über die Tische tanzen und trotz Aufforderung nicht runtergehen …und drum herum ist Chaos. Wenn dir im Werkunterricht ein 1.-Klässler, der sitzenbleibt, ernsthaft den Befehl gibt: "Wird's bald, mach' mir endlich meine Schleife, aber dalli!!" wird's brenzlich … Ich habe ihm die Schleife übrigens nach der Tonart NICHT gemacht, ihn an den Platz geschickt und ihm auch gesagt, warum. Er durfte sich dann ansehen, wie ich sie den wenigen anständig wartenden Kindern gebunden habe.

Eine Schulpsychologin sagte letztlich: An den Grundschulen seien so viele "unbeschulbare EH-Fälle" und die Wartelisten zum Rausnehmen aus den Klassen mindestens auf 3 Jahre angelegt - da wäre die Grundschulzeit ohnehin vorbei. Mein Gott …"


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#3

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 09:24
von Anthea | 12.414 Beiträge

Liebes moorhuhn, was bedeutet die Abkürzung EH-Fall?
Also nach Verständnis so was wie "hoffnungslos", nicht belehrbar...

Das ganze "Psychologiegedöns" endet trotz aller Bemühungen immer da, wo ein häusliches Umfeld, in das der Schüler/die Schülerin nach dem Unterricht zurückkehrt, jegliche Bemühungen wieder zunichte macht.
Ich frage mich, ob nicht manchmal zu zögerlich Kinder aus einer "Familie" genommen werden, wo eigentlich ziemlich klar ist, dass sie nicht das vermitteln kann, was unbedingt notwendig ist, um ein Kind zu einem Mitglied der Gemeinschaft zu machen, die von Respekt getragen ist.

Ich möchte ganz sicherlich heutzutage keine Lehrerin sein! Ich denke mal, dass die sich nicht aussuchen können, wohin sie versetzt werden möchten und Schulen ausschließen dürfen.

Und wenn ich solch ein "Protokoll" einer Lehrerin lese, wie du es einstelltest, die ja "auszog, um Gutes zu lehren" und "fürchten" lernen musste, macht mich zornig. Denn "wie der Herr, so'Äs Gscherr", womit ich meine, dass ich mir bei solchen Verhaltensweisen das dahinterstehende "Elternhaus" gut vorstellen kann. Die "Vorbilder" für Kinder. ;-(((

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#4

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 16:01
von Findus (gelöscht)
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Zitat von moorhuhn im Beitrag #2
Um ein friedliches und respektvolles Miteinander in der Gesellschaft zu erreichen, sind zuallererst Elternhäuser in der Pflicht. Man sollte die Mobbingprofis wohl besser erst mal dorthin schicken.


Ich überspitze: Also will Schule wieder einmal sich dezent zurück halten und für die Gestaltung der Schule als Lebenswelt nichts tun.

In Zeiten der Ganztagsschule sind die Kinder doch inzwischen mehr am Lebensort Schule als im Elternhause oder im Jugendzentrum. Es wirkt gerade zu komisch, wie du die Aufgabe ein friedliches und respektvolles Miteinander zu fördern, aus der Schule fernhalten willst
Mein Vorschlag: Pflichtfortbildungen für Lehrer in den Themen Anti-Mobbing und Erziehungspartnerschaft.



zuletzt bearbeitet 10.07.2018 16:05 | nach oben springen

#5

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 16:27
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Hach, Findus, du überspitzt nicht nur, du verdrehst die Fakten, wie es dir gerade zum Provozieren in den Kram passt.
Nirgends hab ich geschrieben, dass die Schule aus der Werteerziehung rausgehalten werden soll. Lediglich die Prioritäten sehen wir beide etwas anders., gell
Was die Fortbildungen angeht, die braucht keiner mehr zur Pflicht zu machen, die braucht man quasi um zu überleben, ergo finden sie regelmäßig statt. Ich weiß, das kannst du jetzt wieder nicht überprüfen, ist mir aber relativ egal.

@Anthea
"EH"- Fälle sind Kinder, deren Eltern Erziehungsbeihilfe vom Jugendamt bekommen.


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#6

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 16:29
von Findus (gelöscht)
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Dann danke für deine klarstellenden Worte, liebes moorhuhn.
Es nervt mich ebenso, jedesmal aufs genaue Fragen zu müssen . Leider wieder nocheinmal: "Erziehungsbeihilfen" gibt es als rechtlichen Begriff nicht. Meinst du Hilfen zur Erziehung (vom Begriff am nähesten dran)? Oder was genau?
Und woher nimmst du deine quantiative Einschätzung? Hast du Statistik-Links? Oder sind es nur "gefühlte" Werte?



zuletzt bearbeitet 10.07.2018 16:42 | nach oben springen

#7

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 16:47
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Erziehungshilfe/Beihilfe ist der Begriff, den das Jugendamt gebraucht, ob der rechtlich irgendwo fixiert ist, weiß ich jetzt nicht. Was die da genau machen, weiß ich auch nicht, weil ich in der Regel diese Kinder (Vorschul-, Grundschulalter) nicht unterrichte und somit da keine Verbindungen bestehen. Ich nehme aber an, dass die Mitarbeiter des Amtes mehr im häuslichen Bereich aktiv sind und mit Beginn der Schulpflicht ergeben sich dann trotzdem solche negativen Entwicklungen wie oben beschrieben.
Sicher arbeiten die Lehrer dann mit ihren Klassen, es gibt viele gute Projekte. (Klassenrat, Schullandheim, Sportprogramme, Patenarbeit, Debattierclub, Improtheater uvm- alle darauf ausgerichtet, Teamfähigkeit, Toleranz und respektvollen Umgang zu fördern) Allerdings kann Sozialarbeit in der Schule immer nur begleitend stattfinden, da es ja auch noch gilt, den Kids was beizubringen.


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#8

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 16:49
von Findus (gelöscht)
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Danke für deine Auskunft, moorhuhn. Gerade zu deinem letzten Satz kann ich dir nur Recht geben. Der Kernauftrag der Schule ist ja immer noch die Wissensvermittlung.


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#9

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 16:55
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #4
Zitat von moorhuhn im Beitrag #2
Um ein friedliches und respektvolles Miteinander in der Gesellschaft zu erreichen, sind zuallererst Elternhäuser in der Pflicht. Man sollte die Mobbingprofis wohl besser erst mal dorthin schicken.


Ich überspitze: Also will Schule wieder einmal sich dezent zurück halten und für die Gestaltung der Schule als Lebenswelt nichts tun.

In Zeiten der Ganztagsschule sind die Kinder doch inzwischen mehr am Lebensort Schule als im Elternhause oder im Jugendzentrum. Es wirkt gerade zu komisch, wie du die Aufgabe ein friedliches und respektvolles Miteinander zu fördern, aus der Schule fernhalten willst
Mein Vorschlag: Pflichtfortbildungen für Lehrer in den Themen Anti-Mobbing und Erziehungspartnerschaft.



Mein Vorschlag: Pflichtschulungen für Elkern, so man bemerkt, dass ein Kind extrem "verhaltensauffällig" ist, sprich: offenbar keinerlei Respekt "von Hause aus" gelehrt bekam.
Denn sinnvoll ist es, wenn die Schule "Hand in Hand" mit dem Elternhaus zusammen arbeitet.
Und dann geht es nicht, wenn da zweierlei Sprachen im Sinne von "Gosse" und "Respekt" gesprochen werden.

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#10

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 17:23
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #9
Mein Vorschlag: Pflichtschulungen für Elkern, so man bemerkt, dass ein Kind extrem "verhaltensauffällig" ist, sprich: offenbar keinerlei Respekt "von Hause aus" gelehrt bekam.Denn sinnvoll ist es, wenn die Schule "Hand in Hand" mit dem Elternhaus zusammen arbeitet. Und dann geht es nicht, wenn da zweierlei Sprachen im Sinne von "Gosse" und "Respekt" gesprochen werden


Tut mir leid, Anthea.Dein Vorschlag "Pflichtschulungen" ist wohl kaum mit dem Grundgesetz kompatibel. Auch wäre es komisch, erst einmal alle unter Generalverdacht zu stellen. Immerhin leben wir in einem Rechtsstaat!
Freiwillige Elternschulen könntest du hingegen anbieten - die gibt es aber seit Jahren schon.



zuletzt bearbeitet 10.07.2018 17:30 | nach oben springen

#11

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 17:31
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #10
Zitat von Anthea im Beitrag #9
Mein Vorschlag: Pflichtschulungen für Elkern, so man bemerkt, dass ein Kind extrem "verhaltensauffällig" ist, sprich: offenbar keinerlei Respekt "von Hause aus" gelehrt bekam.Denn sinnvoll ist es, wenn die Schule "Hand in Hand" mit dem Elternhaus zusammen arbeitet. Und dann geht es nicht, wenn da zweierlei Sprachen im Sinne von "Gosse" und "Respekt" gesprochen werden


Dein Vorschlag ist nicht mit dem Grundgesetz kompatibel. Tut mir leid, Anthea. Auch wäre es komisch, erst einmal alle unter Generalverdacht zu stellen. Immerhin leben wir in einem Rechtsstaat!
Aber solche konservativ-populistischen Vorschläge sind ja heutzutage modern


Ach, Findus, du kennst mich immer noch zu wenig. Lach*
Du müsstest wissen, dass ich gerne "überspitze". Nur dann geht das dann bei vielen wirklich ein. Das, was man meint!

Und was du immer mit deinem "Generalverdacht hast" - passt aber jetzt nicht. Denn ich grenzte ja ein, indem ich von den Eltern verhaltensauffälliger Kinder sprach. Nur die zur "Nachschulung"
Dass das nicht geht, das weiß ich auch. Könnte aber gehen, so man entsprechendes Gesetz auf den Weg bringen würde. ;-)
Also sozusagen "Zwangs-Herzensbildung" erlernen auf 2. Bildungsweg.

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#12

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 17:38
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #11
Denn ich grenzte ja ein, indem ich von den Eltern verhaltensauffälliger Kinder sprach. Nur die zur "Nachschulung" Kichern]


Und da begibst du dich mit dem Begriff "verhaltensauffällige Kinder" auf ein schwieriges Terrain.
1. Nicht alle Auffälligkeiten rühren aus dem Elternhause her. Es gibt genügend andere denkbare Gründe.
2. Du hast nicht Unterschieden zwischen Behinderung und "Erziehungsproblem". Was nützt eine pädagogisch wirkende Elternschule, wenn du es mit einem geistig oder seelisch behinderten Kind zu tun hast? Ich glaube, so standardisiert kannst du keine sinnvollen Angebote vorhalten.
3. Fehler geschehen auch z.B. aus Unwissen anderer Erziehungsinstitutionen wie mit diesen "schwierigen Kindern" umzugehen ist- ja, z.B.auch Unwissen der Schule.



zuletzt bearbeitet 10.07.2018 17:40 | nach oben springen

#13

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 17:46
von Anthea | 12.414 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #12
Zitat von Anthea im Beitrag #11
Denn ich grenzte ja ein, indem ich von den Eltern verhaltensauffälliger Kinder sprach. Nur die zur "Nachschulung" Kichern]


Und da begibst du dich mit dem Begriff "verhaltensauffällige Kinder" auf ein schwieriges Terrain.
1. Nicht alle Auffälligkeiten rühren aus dem Elternhause her. Es gibt genügend andere denkbare Gründe.
2. Du hast nicht Unterschieden zwischen Behinderung und "Erziehungsproblem". Was nützt eine pädagogisch wirkende Elternschule, wenn du es mit einem geistig oder seelisch behinderten Kind zu tun hast? Ich glaube, so standardisiert kannst du keine sinnvollen Angebote vorhalten.
3. Fehler geschehen auch z.B. aus Unwissen anderer Erziehungsinstitutionen wie mit diesen "schwierigen Kindern" umzugehen ist- ja, z.B.auch Unwissen der Schule.


Ich rede von den "ganz normalen chaotischen Kindern". Nun nagel mich bitte nicht auf "chaotisch" fest. ;-) Ich will damit nur ausdrücken, dass es um diejenigen "Erkannten" geht, deren Verhalten ziemlich offensichtlich von "Familie Flodder" abgeguckt wurde.
Ich rede nicht von geistig oder seelisch Behinderten.

Natürlich können Lehrer nicht alles über den background eines Schülers wissen. Aber dennoch mit geschulten Sinnen sehr wohl in den meisten Fällen ziemlich zielsicher und treffgenau die Ursprünge ausmachen, wodurch Schüler_innen einfach nur "Kotzbrocken" sind.

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#14

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 18:01
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Genau so ist das, Findus.

Ich möchte noch mal auf den Eingangslink zurückkommen, weil ich nach wie vor die größten Reserven in der Bildungs-und Sozialpolitik sehe.
Man kann sich viele schöne Programme und Konzepte zur Stärkung und Förderung des Gemeinschaftslebens ausdenken, der Knackpunkt liegt in der Umsetzung.
Es ist ein großer Unterschied, ob ich mit 18 oder 28 Kindern debattiere, Entspannungsübungen mache, Rollenspiele durchführe, Theater spiele oder Projejektunterricht gestalte. Und es ist auch wesentlich effizienter, die dazugehörigen Eltern zu "betreuen", wenn der Personenkreis begrenzter ist. Jeder noch so gute pädagogische Ansatz steht und fällt damit, dass die Zielgruppe gleich viel Aufmerksamkeit und Input bekommt.
Insofern gleichen sich die Beispiele der Ministerin, die ja nicht nur in der Schule sondern z.B. auch im medizinischen und geriatrischen Bereich bessere Bedingungen schaffen will. Zeit, kompetentes Personal und materielle Ausstattung heißen die Zauberwörter. In der Schule übersetzen sie sich mit: kleine Lerngruppen/mehr Lehrer und Sozialpädagogen, angemessene Pflichtstunden, die "Sozial- und Elternarbeit" berücksichtigen.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#15

RE: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

in Schule und Bildung 10.07.2018 18:15
von Findus (gelöscht)
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Da bin ich absolut bei dir, moorhuhn. Wo es um Bildung und Soziales geht, sollte man für bessere (vor allem personelle) Rahmenbedingungen sorgen. Geht es dir auch so, dass du bei den vielen "schlauen Vorschlägen von Oben" das Gefühl hast, dass es die Angebote oftmals schon gibt und sie gar nicht erst neu geschaffen werden müssten? Oft habe ich das Gefühl, dass es mehr an der Vernetzung der Fachkräfte mangelt, denn an neuen Angeboten.


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