#601

RE: Warum Laschet lachte...

in Deutschland 30.12.2021 21:37
von Meridian | 2.863 Beiträge

Es war wohl eine kleine Witzelei über Steinmeier, die Laschet letztlich auch die Wahl kostete.

https://www.rnd.de/politik/geheimnis-ist...Y4J65FMGAI.html

Tja, so kann's gehen. Es hätte auch nicht geholfen, den Grund des Lachens sofort zu erklären. Die Medien hätten noch Öl ins Feuer gegossen mit den Worten "Steinmeier steht den Opfern bei, während Laschet nichts besseres zu tun hat, als Witze über ihn zu reißen..."


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#602

RE: Warum Laschet lachte...

in Deutschland 30.12.2021 21:40
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #601
Es war wohl eine kleine Witzelei über Steinmeier, die Laschet letztlich auch die Wahl kostete.

https://www.rnd.de/politik/geheimnis-ist...Y4J65FMGAI.html

Tja, so kann's gehen. Es hätte auch nicht geholfen, den Grund des Lachens sofort zu erklären. Die Medien hätten noch Öl ins Feuer gegossen mit den Worten "Steinmeier steht den Opfern bei, während Laschet nichts besseres zu tun hat, als Witze über ihn zu reißen..."


Moin !

So ist das halt. Manche Fehler "Kopf ab". Aber mit falschem Doktortitel wird man regierende Bürgermeisterin Berlins.

Ist es daher ein Wunder, dass immer mehr Menschen "spazieren gehen" ?

LG


Imperare sibi maximum bellum est
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#603

RE: Warum Laschet lachte...

in Deutschland 30.12.2021 22:12
von Meridian | 2.863 Beiträge

Weiß nicht. Allzu sehr war Giffey auch nicht beliebt. Die SPD in Berlin hat sogar leicht verloren gegen den allgemeinen Trend und war mit 21% zwar stärkste Partei, aber andere Parteien erhielten noch weniger. Scholz gaben die Berliner hingegen mit 23,4% etwas mehr.

Die CDU hat in Berlin auf Landesebene sogar leicht zugelegt, was nicht gerade erwartet war (nicht aber auf Bundesebene, wo sie dem allg. Abwärtstrend folgte).

Aber Giffey hat landesintern schon verloren. Sie wollte eine Deutschlandkoalition oder wenigstens eine Ampel. Doch ihre eigene Partei zwang sie zur Beibehaltung von rot-rot-grün. Zwar ist sie nun Bürgermeisterin, aber dass sie ihre Koalitionswünsche nicht durchsetzen konnte, gilt als eine erste Niederlage. Ist hat was anderes als eine Dr-Arbeit...

Dass man Giffey die Schummelei bei der Dr-Arbeit verzieh, lag auch daran, dass sie nicht die Guttenberg'sche Salamitaktik anwendete, sondern dieses Verfahren ruhig laufen ließ und sie ihren Dr-Titel freiwillig abgab, bevor er ihr entzogen werden konnte. Sie machte es so, dass die Medien der ganzen Sache nur wenig Aufmerksamkeit widmeten.

Es wirft aber auch ein schlechtes Bild auf die Gutachter ihre Dr-Arbeit. Vielleicht sollten Gutachter, zumeist Professoren, künftig ihren Prof-Titel verlieren, wenn sie zumindest grobe Plagiate übersehen. Das wird sie zwingen, die Arbeiten ihrer Schützlinge genauer anzusehen. Es kann natürlich sein, dass dann kaum ein Prof mehr eine Dr-Arbeit begutachten möchte. Aber kann man die Betreuung von Dissertationen zur Pflicht eines Professoren machen, bei Verweigerung Gehaltskürzung oder Entzug des Prof-Titels.


Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.
(Benjamin Franklin)
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#604

RE: Warum Laschet lachte...

in Deutschland 23.01.2022 09:48
von Findus | 2.521 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #603

Aber Giffey hat landesintern schon verloren. Sie wollte eine Deutschlandkoalition oder wenigstens eine Ampel. Doch ihre eigene Partei zwang sie zur Beibehaltung von rot-rot-grün. Zwar ist sie nun Bürgermeisterin, aber dass sie ihre Koalitionswünsche nicht durchsetzen konnte, gilt als eine erste Niederlage. Ist hat was anderes als eine Dr-Arbeit...


Was im Grunde die Handlungsfähigkeit der Parteibasis zeigt. Und damit auch den Umstand, dass eine Partei wie die Sozialdemokratie sich immer wieder neu erfinden kann.

Zitat

Es wirft aber auch ein schlechtes Bild auf die Gutachter ihre Dr-Arbeit. Vielleicht sollten Gutachter, zumeist Professoren, künftig ihren Prof-Titel verlieren, wenn sie zumindest grobe Plagiate übersehen. Das wird sie zwingen, die Arbeiten ihrer Schützlinge genauer anzusehen. Es kann natürlich sein, dass dann kaum ein Prof mehr eine Dr-Arbeit begutachten möchte. Aber kann man die Betreuung von Dissertationen zur Pflicht eines Professoren machen, bei Verweigerung Gehaltskürzung oder Entzug des Prof-Titels.



Besser noch: Bei der ersten Überprüfung nicht sauber geprüft haben. Erst durch die zweite Prüfung des Plagiatsausschusses hat sich das Thema Dr. Arbeit in den Berliner Wahlkampf hinein gezogen. Das hat auch einen Beigeschmack. Natürlich gehen Plagiate nicht. Trotzdem muss ein Verdacht durch einen Universitätsausschuss schnell geklärt und ggf. auch ausgeräumt werden können.


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#605

RE: Warum Laschet lachte...

in Deutschland 23.01.2022 22:10
von Atue (gelöscht)
avatar

Zitat von Findus im Beitrag #604
Natürlich gehen Plagiate nicht. Trotzdem muss ein Verdacht durch einen Universitätsausschuss schnell geklärt und ggf. auch ausgeräumt werden können.


Im Rahmen der ganzen Plagiatsgeschichten ist meines Erachtens auch zweifelhaft, ob wirklich jeder Fall gerechtfertigt aberkannt wurde. Richtig ist, dass die Regeln fürs zitieren über die Jahre hinweg immer weiter entwickelt wurden, bis sie letzten Endes auf dem Stand sind, den wir heute haben. Vor 10, 15 oder noch mehr Jahren waren die Regeln aber deutlich laxer. Das hängt auch damit zusammen, dass es heute leichter ist, Quellen zu besorgen, aber auch Texte so zu schreiben, dass man quasi automatisch Quellangaben mitführt.

Früher musste das manuell gemacht werden - ganz früher hat man deshalb vor allem die Quellen angeführt in einem gemeinsamen Index. Das reicht heute bei weitem nicht mehr aus, heute wird gefordert, dass man Zitate aus Quellen am Text kennzeichnet, und teilweise noch mit einer Fuß- oder Seitennote versieht, damit auch ja alles kenntlich gemacht ist.

Gerade in den Geisteswissenschaft könnte man heute wahrscheinlich sehr viele Arbeiten von 1900 - 2000 überprüfen und würde reihenweise Zitierfehler und fehlende Quellen finden.

Reicht das aber schon für ein Aberkennen einer Arbeit, bei der die Arbeit als solche als gut bewertet wurde?



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