Bedürftig mit Eigenheim
Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 02.06.2022 18:35von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Ein interessantes Urteil, dem ich uneingeschränkt zustimme.
https://www.welt.de/politik/deutschland/....C_random_ratio
Mal davon abgesehen, dass Umwelt und Klima sowieso für angemessenes nachhaltiges Wohnen dankbar sind, schließen sich aus meiner Sicht Eigenheim und Transferleistungen per se aus.
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 03.06.2022 01:10von Atue (gelöscht)
Das Urteil folgt der derzeitigen Logik der Sozialgesetzgebung - ist insofern konsistent.
Die Sozialgesetzgebung inklusive der Steuergesetzgebung insgesamt jedoch folgt veralteten Denkmustern - das geht an den konkreten und ganz realen Bedürfnissen der Menschen vorbei. So kommt es in der Praxis immer wieder zu Fragestellungen, die die Betroffenen vor Gericht austragen MÜSSEN und wenn dann verloren wird, ist die Enttäuschung riesig, und Lebensträume zerplatzen.
Vernünftiger wäre eine abgestimmte Steuer- und Sozialpolitik, die über alle Zeiten hinweg für deutlich mehr Klarheit und Transparenz sorgt.
Eine moderne Sozialgesetzgebung hätte als fundamentale Bestandteile die Existenzsicherung, die H4 u.ä. beinhaltet, inklusive der Miete für eine Wohnfläche von ca. 25qm je Person, eine passende KV und PV und auch eine passende Haftpflichtversicherung sowie ggf. sogar eine Rechtsschutzversicherung. Zur Gegenfinanzierung wären viele konzertierte Maßnahmen sinnvoll - vor allem aber auch eine moderate Vermögensbesteuerung von Grundstücken und Immobilien sowie von Sparvermögen, Aktien u.ä. - in Höhe von ca. 2% je Jahr.
Mit einem solchen Rahmen wäre die konkrete Situation der Kläger nicht anders - aber wegen Klarheit und Eindeutigkeit hätte man sich das Verfahren sparen können. Das hätte viel Zeit und Nerven geschont, und viel früher zu einem Ergebnis geführt.
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 03.06.2022 10:12von denker_1 • | 1.598 Beiträge
Militärausgaben radikal runter, wärer die bessere Lösung als bei den ärmsten zu sparen, deren Almosen alles Andere als leistungslos ist, das leistunggslose Einkommen wird bei Maskendeals und bei CumEx und bei wertlosen Impfstoffen, etc. abkassiert.
Nach 1945 hat DUEUSCHLAND, insbesondere die DDR die Reparationen bezahlt. Logischerweise müddte wenn wir korrekt informiert wurden, Putin den aktuellen Krieg bezahlen nicht das Deutsche Volk! NIcht die betrogenen Hartz IV Abhängigen, das Leistungslose Einkommen kassieren nebem die oben genannten alle Kriegstreiber einschließlich der Waffenlobby.
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 03.06.2022 10:20von denker_1 • | 1.598 Beiträge
Zitat von moorhuhn
Mal davon abgesehen, dass Umwelt und Klima sowieso für angemessenes nachhaltiges Wohnen dankbar sind, schließen sich aus meiner Sicht Eigenheim und Transferleistungen per se aus.
Dann möge der Staat wohnung suchende Mieter vermitteln die so viel Miete zahlen, dass gar kein Hartz IV mehr gezahlt werden muss, das wäre für alle Beteiligten nutzbringender. Sollte das Eigenheim für Vermietung ungeeignet aber dennoch zu groß sein, dann braucht der Hartzler einen meistbietenden Käufer, nix zwangsversteigerung, nur aktueller Immobilienwert und danach die 40qm Wohnung, die er ja haben darf, nix noch selber suchen. Die Militärs die sich ihr leistungslsoses Einkommenn einfach mit Militärgewalt nehmen, leben auch in viel zu großen Villen. Dort sagt keiner was. Und diese Diebe Und Räuber sind am Ende alle sterbenskrank unf haftunfähig, bei Putin wird auch schon an dieser Haftunfähigkeitslegende gebastelt. Angeblich Krebs! Wenn dann dieser Krieg auf Deutschland überspringt wird der Wohnraum noch knapper und die Hartzer müssen dann zusammenrücken damit Putin weiter in seiner Luxusvilla leben kann ungetestet ungeimpft und ohne Maske!
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 03.06.2022 13:34von Anthea • | 12.406 Beiträge
Die Sache mit einer tatsächlichen Bedürftigkeit, die zum Erhalt von Leistungen führt, ist so eine Sache. Ich denke da z.B. an Kindergeld für Millionäre o.ä.
Ich stelle mir vor, dass jemand "im Schweiß seines Angesichts" vor Jahren ein großes Haus gebaut oder gekauft hat und dann mit seiner Frau und Kindern dort wohnte. Und froh war, keine Miete zahlen zu müssen. Wenn er dann später, wenn die Kinder außer Haus sind, seine Arbeit verliert, keine Ersparnisse hat und nur als "Reichtum" sein Haus, dann halte ich es absolut nicht für gerechtfertigt, ihm HartzV zu verweigern und zu verlangen, dass er seine - quasi auch Alterssicherheit und langjähriges Heim - verkaufen und verlassen soll!
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 03.06.2022 20:35von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Zitat von Anthea im Beitrag #5
Wenn er dann später, wenn die Kinder außer Haus sind, seine Arbeit verliert, keine Ersparnisse hat und nur als "Reichtum" sein Haus, dann halte ich es absolut nicht für gerechtfertigt, ihm HartzV zu verweigern und zu verlangen, dass er seine - quasi auch Alterssicherheit und langjähriges Heim - verkaufen und verlassen soll!
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Sicher sind hier Einzelfälle zu prüfen, trotzdem sehe ich diese Situation anders, vor allem im Zuge der Gleichbehandlung aller Bezieher von H4.
Im Leistungsumfang sind verschiedene Posten enthalten, u.a. auch für Wohnen, Heizen, Strom etc. Da macht es schon einen Unterschied, ob 2 Personen auf 70 oder 200 qm wohnen, auch wenn diese 2 Leutz diese Mehrkosten selbst übernehmen. Damit wäre der Status der Bedürftigkeit ja auch hinfällig.
Ein "Kauftausch", Eigenheim gegen Eigentumswohnung mit angemessener Wohnfläche ist zumutbar. Auch die kleine Wohnung ist eine Alterssicherung, während emotionale Belange bei der Bewertung von Bedürftigkeit eher keine Rolle spielen können.
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RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.06.2022 01:23von Atue (gelöscht)
Das Grundübel ist die Bedürftigkeit als Voraussetzung. Jeder hat den Bedarf an Grundsicherung. Dann sollte dieser Bedarf auch durch den Staat gewährleistet werden.
Man kann Einzelfälle generieren die aufzeigen, wie absurd teilweise der Umgang mit H4 ist - beispielsweise dann, wenn H4 jemanden trifft, der viele Jahre vollumfänglich und zu Höchstsätzen in die Sozialversicherungssysteme eingezahlt hat, der dann aber mit 50+x Job und Arbeitsfähigkeit verliert. Mit 65 wäre wieder eine Rente da, die ihn und sein Wohneigentum ausreichend absichert - aber irgendwann mit 58 oder so kommt er in H4 und muss sein Haus verkaufen....
In dem genannten Fall kommt noch erschwerend hinzu, dass die Ämter immer davon ausgehen, dass er zunächst sein Haus verkauft, bevor überhaupt auch nur eine einzige Leistung fließt. Allerdings bekommt ein H4er ohne Einkommen und ohne H4 nicht so ohne weiteres eine Wohnung zur Miete angeboten....konkret kann das bedeuten, dass der Betroffene erst mal sein Haus verkaufen muss um dann auf der Straße zu leben. Ohne Anschrift ist es aber auch schwierig, überhaupt vernünftig an H4 ran zu kommen......
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.06.2022 11:04von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Zitat von Atue im Beitrag #7
dass die Ämter immer davon ausgehen, dass er zunächst sein Haus verkauft, bevor überhaupt auch nur eine einzige Leistung fließt.
Stimmt, insofern war meine Überlegung vom "Kauftausch" ein Denkfehler.
Dennoch ist es schwer zu vermitteln, Immobilienbesitzern staatliche Fürsorgeleistungen zukommen zu lassen. Da müssten dann im Zuge der Verkaufsverhandlungen gute Folgekonzepte ausgehandelt werden.
Schaut man sich die Immobilienpreise an, reden wir hier nicht von Peanuts.
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RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.06.2022 14:41von Findus • | 2.521 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #8
Stimmt, insofern war meine Überlegung vom "Kauftausch" ein Denkfehler. Dennoch ist es schwer zu vermitteln, Immobilienbesitzern staatliche Fürsorgeleistungen zukommen zu lassen. Da müssten dann im Zuge der Verkaufsverhandlungen gute Folgekonzepte ausgehandelt werden. Schaut man sich die Immobilienpreise an, reden wir hier nicht von Peanuts.
Ein Ergebnis der Bedürftigkeitsprüfung kann sein, dass wirtschaftlich sinnlose Entscheidungen getroffen werden. Das Eigenheim zu akzeptieren und einfach die höchsten Kosten der Unterbringung zu zahlen, dürfte günstiger sein als die bereits kurzfristig steigenden Mieten am Markt.
Gönn den Menschen doch ihr eigenes selbstgenutztes Eigenheim.
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.06.2022 18:54von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Zitat von Findus im Beitrag #9
Gönn den Menschen doch ihr eigenes selbstgenutztes Eigenheim.
Bleiben wir doch einfach auf der Sachebene, auch wenn vermutlich hier Eigenheimbesitzer damit Probleme haben.
Mag sein, dass die Rahmenbedingungen bei H4 nicht optimal sind, aber momentan gibt es keine adäquate Sozialgesetzgebung, die Besitzern von Immobilien einen Bedürftigkeitsstatus verleiht, was letztlich auch die Grundlage des Urteils war.
Was ist so verwerflich daran, diese aufzufordern, ihre ökonomische Situation zunächst mit ihrem Vermögen sicherzustellen? Und nochmal, emotionale Belange können dabei nicht ausschlaggebend sein, schon deshalb nicht, weil Millionen von Bedürftigen gleiche Ansprüche anmelden würden.
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RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.06.2022 13:26von SirPorthos • | 3.127 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #10Zitat von Findus im Beitrag #9
Gönn den Menschen doch ihr eigenes selbstgenutztes Eigenheim.
Bleiben wir doch einfach auf der Sachebene, auch wenn vermutlich hier Eigenheimbesitzer damit Probleme haben.
Mag sein, dass die Rahmenbedingungen bei H4 nicht optimal sind, aber momentan gibt es keine adäquate Sozialgesetzgebung, die Besitzern von Immobilien einen Bedürftigkeitsstatus verleiht, was letztlich auch die Grundlage des Urteils war.
Was ist so verwerflich daran, diese aufzufordern, ihre ökonomische Situation zunächst mit ihrem Vermögen sicherzustellen? Und nochmal, emotionale Belange können dabei nicht ausschlaggebend sein, schon deshalb nicht, weil Millionen von Bedürftigen gleiche Ansprüche anmelden würden.
Moin !
Da gibt es einen furchtbar trivialen Trick.Vor Antrag der Bedürftigkeit das Haus verkaufen. Für die Euros Goldmünzen kaufen. Diese verbuddeln oder an Verwandte verschenken.
LG
Imperare sibi maximum bellum est
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.06.2022 14:20von Findus • | 2.521 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #10
Mag sein, dass die Rahmenbedingungen bei H4 nicht optimal sind, aber momentan gibt es keine adäquate Sozialgesetzgebung, die Besitzern von Immobilien einen Bedürftigkeitsstatus verleiht, was letztlich auch die Grundlage des Urteils war.
Wenn du dir die Hintergründe der Klage anschaust, geht es auch um die unterschiedlichen Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Die Großstädte haben einen wahrnehmbaren sozialen Wohnungsbau. Auf dem Lande ist es eben die recht große Mietwohnung oder die kleine Doppelhaushälfte als Eigenheim.
In der Stadt ist vielleicht eine Eigentumswohnung schon Wohlstand. Auf dem Land ist es vielleicht erst das Haus in Innenstadtlage, mit viel Land drumrum oder mit großen Quadratmeterzahlen. Die großstädtische Eigentumswohnung mit kleiner Quadratmeterzahl stellt niemand einem Hartz IV-Empfänger in Frage, das Eigenheim mit vermutlich weniger Verkaufswert auf dem Lande aber schon. Was also, moorhuhn ist gerecht? Warum soll die Landbevölkerung bestraft werden, weil man außerhalb der Großstädte mehr Raum zur Verfügung hat?
Über Traumvillen oder einen modernisierten Resthof mit einigen Hektar brauchen wir uns nicht zu streiten. Das ist ohne Frage Vermögen.
Ein anderer Aspekt wäre der Betriebswirtschaftliche Aspekt, auf den du noch gar nicht eingegangen bist. Es sind durchaus Fälle denkbar, wo der Einsatz des kleinen Eigenheims als Wohnvermögen am Ende für Vater Staat über explodierende Mieten dann doch teurer ist, als die Finanzierung des Höchstsatzes der Kosten der Unterkunft. Warum soll Vater Staat dann Steuermittel verschwenden? Neben der sozialrechtlichen Bedürftigkeitsprüfung soll die Verwaltung doch auch wirtschaftlich handeln?
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 05.06.2022 16:19von Anthea • | 12.406 Beiträge
Sehr richtig, Findus. Das ist wieder ein Messen mit zweierlei Maß. Denn auch eine kleine Eigentumswohnung in der Stadt bedeutet Vermögen. Wie oft werden Hartz4-Empfängern Mietwohnungen verwehrt, so diese nur einige qm an Wohnfläche über dem Erlaubten liegt.
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Mahatma Gandhi
RE: Bedürftig mit Eigenheim
in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 06.06.2022 22:37von Atue (gelöscht)
In bestimmten Gegenden gibt es den Verkauf mit verbleibendem Wohnrecht lebenslang. Das könnte eine Alternative sein. Ggf. müsste man die Städte dazu bringen, so etwas machen zu müssen.
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