Es gibt aus meiner Sicht nichts, das nicht den "Unmut" eines anderen zur Folge hat. Und hier denke ich daran, wie oft man liest, dass Äußerungen medial kritisiert werden oder gar als angebliche "Beleidigung" vor Gericht landen.

Ich "spöttele" ja nun einmal gerne. Liegt einfach in meiner Natur, Dinge ironisch zu betrachten. Dass dies nicht jedem genehm ist, der oder die Zielobjekt ist, liegt in der Natur der Sache. Man kann natürlich auch unverblümt und unverbrämt "Klartext" reden. Man kann z.B. einem uneinsichtigen Anhänger gewisser Ideologien sagen, dass das, was er sagt totale "Scheiße" ist, man kann es aber auch mit einem Spruch zwecks Aufgabe von Bewusstseinsbildung eines sturen Gesprächspartners äußern wie '"gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens". Ist klassisch. Und stimmt ja auch!
So geschah mir einmal mit einem so genannten "Covidiot", den ich über Jahrzehnte kenne und bei dem ich eigentlich immer "mild" über geäußerten Unfug hinwegsah. So etwas geht aber nicht immer. Und somit halte ich es für geboten, klare Haltung zu beziehen, wenn einem etwas zu sehr gegen den Strich geht. Nun ja, der grüßt mich noch nicht einmal mehr, obwohl ich locker mit seiner Ehefrau befreundet bin.
Tja, der Gerechte muss viel leiden.

Meine Frage ist nun, muss man eigentlich jedes Wort auf die Goldwaage legen? Und mehr oder weniger aus seinen Gedanken und Gefühlen eine Mördergrube machen, um nur ja nicht irgendwelche sensiblen Zeitgenossen zu "verletzen"?

Gerade hatte ich gelesen, dass gestern in der Live Sendung des Turmspringens der "Prominenten" eine Aussage des Moderators Jan Köppen Anlass zum "Aufschrei" gab. Da rangierten weibliche Zwillinge unter dieser Kategorie der "Prominenz", die lediglich den Zuschauern bestimmter Trash Formate, auch bekannt als "F*** Sendungen", bekannt waren.. Jedenfalls meinte Jan Köppen, als sich die Damen aufs drei Meter Sprungbett begaben, dass sie sich sicherlich unter einem "Dreier" etwas anderes vorgestellt hätten...
Das nun war mal wieder zu viel.

War es das, frage ich mich? Auch ein "seriöserer" Paul Janke muss sich immer noch mit Rosen in Verbindung bringen lassen.
Man kann natürlich argumentieren, dass die Love Island-Girlies (ich verkneife mir die Bezeichnung "Tussis") in einem anderen "Sport Format" waren, was nichts mit dem anderen zu tun hatte. Aber sind die jetzt "tabu" und dürfen nicht ironisch betrachtet werden?

Man traut sich ja kaum noch, etwas zu sagen!

Frage: Ist euch nicht auch aufgefallen, dass die "political correctness" einfach zu weit geht? Albern wiirkt? In beschriebenen Fällen im gesellschaftlichen Bereich des Miteinanders?

Lieber Findus, Fernsehen dient ja auch der Unterhaltung. Und Sendungen mit Challenges, wo sich Leute im Sportkampf miteinander messen, finde ich gut, z.B. Ninja Warriors. Aber das ist nicht der springende Punkt. Die Bemerkung des Moderators hätte dieser ja auch zu anderer Gelegenheit angepasst machen können.
Etwas anders zu sehen ist meiner Meinung nach, wenn man eine Person ihres Aussehens wegen beleidigt.
Aber ich bin der Meinung, dass genau so wie nicht jeder jeden Platz einnehmen kann, dies auch für speziell Aussehende gilt. So sollte man keine "Wuchtbrumme" einen Diätkurs leiten lassen. Es sei denn, sie wolle selbst mitmachen. Oder einen Glatzköpfigen keine Haartinktur gegen Schuppen bewerben lassen...
Wenn so etwas dennoch geschieht, dann lässt sich darüber spotten.
Im vorliegenden Fall der Zwillinge ging es ja um ihr Verhalten. Und mit verschiedenen Männern vor der Kamera auf totale "Tuchfühlung" zu gehen, kann durchaus kommentiert werden. Durch die Blume z.B., um beleidigende Begriffe wie "Urinnelke" o.ä. zu vermeiden.

Ich fände es recht bedauerlich, wenn man (ich) nur die ÖR sehen könnte.

Zum Thema, inwieweit man eigentlich etwas sagen darf, ohne dass man durch die Formulierung direkt einmal in den Verdacht von irgendwelchen No Goes gerät, z.B. in den Verdacht von Rassismus.

Früher war es möglich, irgendwelche Bedenken zu äußern und mit anderen zu diskutieren. Beispiel: Eine Tochter wollte einen Ausländer heiraten. Besorgte Eltern konnten ungestraft und ohne schief angeguckt zu werden ihre Bedenken äußern, dass die Kultur eines Bräutigams in spe nicht kompatibel mit unseren westlichen Werten und Vorstellungen sei. Da wäre meiner Meinung nach keiner auf die Idee gekommen, von "Rassismus" zu sprechen. Heute ist das jedoch anders.
Da fand kürzlich im Bekanntenkreis jemand den Freund seiner Tochter nicht gut für sie und äußerte, dass er den nicht leiden könne Da dieser Freund ausländische Wurzeln hatte, bekam der Vater sofort die "Analyse" seiner Abneigung zu hören. "Du bist ein Rassist".

Solche Begebnisse sind aus meiner Sicht heutzutage die Norm. Und keiner getraut sich mehr, etwas zu sagen. So, als habe man grundsätzlich alle Menschen anderer Herkunft zu mögen...

So ging/geht es mir mit der Ex DDR und ihren Bewohnern. Ist für mich eine Art "Ausland". Jedenfalls viele der Jetzigen aufgrund ihrer Einstellung zu Nazitum und AfD-Hinwendung.
Solche Leute mag ich nicht.

Ich stelle fest, dass wir gerade zuviel "brainstorming" machen. Lach*

Mir geht es in der Fragestellung in der Headline darum, ob man ungestraft - oder zumindest ohne strafende Blicke und Bemerkungen - seine Meinung äußern kann, wenn es um "empfindliche" Themen geht, wie beispielsweise Deutschlands Solidarität zu Israel. Oder eben um die Einstellung zu Migranten, wenn sie nicht unbedingt von Herzlichkeit und offenen Armen geprägt ist. Bei ersterem Punkt erscheint es mir meistens so, dass Israel in pcto. Kritik "tabu" zu sein hat. Bei zweiterem soll eine Meinung vorherrschen, die zum Ziel ein "alle Menschen werden Brüder" hat.
Das ist vielleicht jetzt etwas überspitzt gesagt. Aber ich stelle immer wieder fest, dass viele sich gar nicht mehr trauen, etwas zu sagen. Auf jeden Fall nicht, wenn sie gezielt persönlich gefragt werden. Deshalb auch der hohe Andrang bei Demonstrationen gegen/für eine Sache, wo man im Kreise Gleichdenkender seine Stimme mit erhebt.

Das ist ja gut und richtig. Aber dennoch ist es doch traurig, dass viele Menschen heutzutage nicht mehr mutig sind ihre Meinung alleine zu äußern. Und abwarten, wie der "Trend" so ist, um der p.c Genüge zu tun? Eingedenk schlimmer Zeiten?
Halt dich raus, dann kommste nicht rein?
Es geht um die Meinung ganz normaler Bürger, keiner anerkannt Extremer. Bürger, die im Grunde genommen Angst haben, in eine solche Ecke gestellt zu werden wie Antisemiten oder Rassisten.

Zitat von Dr. Yes im Beitrag #12

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Zitat von Anthea im Beitrag #11

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Mir geht es in der Fragestellung in der Headline darum, ob man ungestraft - oder zumindest ohne strafende Blicke und Bemerkungen - seine Meinung äußern kann, wenn es um "empfindliche" Themen geht, wie beispielsweise Deutschlands Solidarität zu Israel. Oder eben um die Einstellung zu Migranten, wenn sie nicht unbedingt von Herzlichkeit und offenen Armen geprägt ist.

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Wenn man "tabu" steigern könnte, träfe dies auf Kritik an israelischer Politik zu. Wortakrobaten haben dafür neuerdings den Begriff "israelbezogener Antisemitismus" geprägt.
Seine Meinung zu Migration darf jeder äußern, aber Rassismus sollte bei uns keinen Platz mehr haben.

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Was mir an den Karnevalsumzügen gefällt sind die Wagen - und hier speziell die von Tilly in Düsseldorf entworfenen.

Hier im Artikel der Welt einige sichtbar sind, u.a. Hohlaf Scholz.

https://www.welt.de/vermischtes/article2...df02646b2ed2221

Und hier eine köstliche Satire, warum so viele Leute im Karneval nackt gehen. Könnte man doch jemanden mit seinem Kostüm verärgern.

https://www.welt.de/satire/article243799...beleidigen.html