Victor Orban bezieht eine neue Residenz...
https://www.gmx.net/magazine/politik/vik...g-buda-33489106
Zu letzt residierte dort Miklos Horthy ein Verbündeter Hitlers.
https://www.mdr.de/zeitreise/miklos-horthy-100.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Mikl%C3%B3s_Horthy
Wohin wird wohl Ungarns Reise nun verstärkt gehen?
Einen wenig Aufschluß kann ein SPON-Beitrag aus 2017 geben.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/or...-a-1154518.html

Orban mir Horthy zu vergleichen...
nicht das sich Orban dann noch Geschmeichelt fühlen würden.

Admiral Horthy war ein ausgesprochener Autokrat, Anhänger und Vertreter des ancien regime, ein Relikt der Habsburger Monarchie, und vom Typ, ein Vertreter der alten Eliten, die sich oberflächlich faschisiert hatten und eben diese Kräfte haben außenpolitisch Ungarn in das Bündnis mit Nazi-Deutschland und in den Zweiten Weltkrieg geführt und innenpolitisch die jüdische Minderheit Ungarns (etwas 10 Prozent der Gesamtbevölkerung von 7-8 Millionen Memnschen) mit antisemitschen Gesetzen überzogen, ohne das diese allerdings an das Deutsche Reich ausgeliefert worden sind (das Verhalten des ungarische Besazungsregime in Jugoslawien und der Sowjetunion steht auf einen anderen Blatt). Die Auslieferung der ungarischen Juden an die deutschen Mordkommando, die unter der Führung Eichmanns ab Frühjahr 1944 die Deportation der ungarischen Juden nach Auschwitz betrieben, blieb den ungarischen Vertretern der moderneren Spielart des Faschismus, den sogenannten Pfeilkreuzlern vorbehalten, nachdem diese aus deutschen Händen die Macht erhalten. Der Führer der Pfeilkreuzler, Ferenc Szálasi, entging nicht seiner Strafe, am 12.03.1946 wurde er in Budapest öffentlich gehängt, während Horty seine letzten Lebensjahre in Porutagal bequem im Exil verbrachte.

Der sogenannte Osten Europas lebt von den Zuwendungen Westeuropas.
Die Frage ist, wie lange sich Westeuropa zum Faschismus neigende Diktaturen noch leisten kann und will.

Lieber Teddybär,

also, wenn ich es richtig verstanden habe, dann war Miklos Horthy bis zum 15. Oktober das Staatsoberhaupt Ungarns, auch wenn am 19. März nach der Besetzung Ungarns durch die Wehrmacht mit Döme Sztójay eine Marionettenregierung eingesetzt wurde. In wie weit Miklos Horthy für die Judendeportationen für diesen Zeitraum der Marionettenregierung unter Sztójay maßgeblich mitverantwortlich ist, ist sicher umstritten.
Wohlwollend ist ihm sicher zu Gute zu halten, dass er die Judendeportationen unter der Marionettenregierung Sztójay abbrechen ließ, genauso wie seine Einschätzung zu den Pfeilkreuzlern.
Nicht umstritten ist jedoch, dass er selbst ein Antisemit war, das auch offen zugab, und mit diversen antijüdischen Gesetzen ab 1920 den Pfeilkreuzlern den Weg ebnete, die dann den zweiten,erfolgreichen Anlauf zur Judendeportation aus Ungarn genommen haben.

Wenn man aus Großmannsucht auf das falsche Pferd setzt ist man einfach auch kein großer Staatsmann.
Insofern sollte sich Victor Orban durchaus überlegen in wessen Schuhe er zu schlüpfen gedenkt...

@kuschelgorilla
Entscheidend ist Besetzung Ungarns durch die Wehrmacht im Märt 1944, ab dem Zeitpunkt waren die Ungarn nicht mehr Herr im eigenen Haus. Die Deportationen der ungarischen Junden erfolgte erst ab diesem Zeitpunkt und nach dem 15.10.1944 waren von den ungarischen Juden bereits eine Vielzahl nicht mehr am Leben. Das Horhy ein Antisemit war, hatte ich ja geschrieben. Die Strukturen des ungarischen Staates waren im Frühjahr 1944 derart beschädigt, dass dieser Staat seine Bürger nicht mehr schützen konntr. Es ist doch erstaunlich, dass die ungarischen Juden unter der antisemitischen Repression des Horthy Regime litten und von 1941 knapp drei Jahre lang nicht an Deutschland ausgeliefert worden sind, während in Polen und der Sowjetunion der Massenmord im Gange gewesen ist. Erst im Frühjahr 1944 erfolgte der Mord der ungarischen Juden, die zu einem der grausamsten Ereignisse der Shoa gehört. Und Du hast Recht. Horthy wird dadurch nicht wesentlich sympathischer, aber auch die kleinen Unterschiede sollten festgehalten werden.

Zitat von Teddybär im Beitrag #5

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...Horthy wird dadurch nicht wesentlich sympathischer, aber auch die kleinen Unterschiede sollten festgehalten werden.

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Lieber Kuschelgorilla,

äh... du hast Orban mit Horthy Eingangs zusammengebracht.


Orban ist auf einen guten Weg, die ideologische Nachfolge von Admiral Horthy anzutreten, ob er auch seine politischer Nachfolger sein wird, ist abhängig vom Standpunkt und der Zukunft.

Zitat von Teddybär im Beitrag #7

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Lieber Kuschelgorilla,

äh... du hast Orban mit Horthy Eingangs zusammengebracht.

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Zitat von Teddybär im Beitrag #7

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Orban ist auf einen guten Weg, die ideologische Nachfolge von Admiral Horthy anzutreten, ob er auch seine politischer Nachfolger sein wird, ist abhängig vom Standpunkt und der Zukunft.

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Ich habe den Disput innerhalb der europäischen Konservativen hinsichtlich Orban verfolgt.
Die EVP als "nützliche Idioten" zu bezeichnen setzt dem jetzt aber die Krone auf.
Da wäre der Ausschluß von Fidesz eigentlich endlich die notwendig Konsequenz.
Angesichts der Europafeindlichkeit von Fidesz und Victor Orban wäre es auch konsequent, wenn diese gar nicht erst an der EU-Wahl teilnehmen dürften.
https://www.tagesschau.de/ausland/orban-fidesz-103.html

Was soll das? Den Holocaust aus den Lehrplänen zu streichen?

https://www.tabletmag.com/sections/news/...ry-viktor-orban

Victor Orban ist ganz offensichtlich auf der Überholspur und möchte wohl Miklos Horthy wie einen Weisenknaben dastehen lassen.
Im Rahmen der Demokratisierung des ehemaligen Ostblocks war es schlüssig Ungarn in die EU aufzunehmen. Jetzt, wo die Demokratisierungsbemühungen ad absurdum geführt werden, sollte ein Exitverfahren am Beispiel Ungarns pilotiert werden.

Orban und seine Fidesz - Partei sind nicht mehr Teil der EVP - Fraktion im europäischen Parlament. Niederlage für Orban. Orbans Partei steht im Europäischen Parlament außerhalb des moderat-konservativen Lagers. Die Fidesz - Fraktion rückt scheinbar weiter an den Rand des Parlaments.

Find ich absolut ok. Allerdings ist es ein Armutszeugnis für die EVP, dass sie Orban ermöglicht hat, selbst aus der EVP auszutreten, statt ihn rauszuwerfen.... Fader Beigeschmack... sehr fader Beigeschmack.

Und auch die Zeit, in der Orban mit seinem rechtslastigen Kurs in der EVP toleriert wurde.
Ich dachte eigentlich, die Unionsparteien hätten in der EVP so großen Einfluss?

Endlich wird überhaupt in der EU von einem der oberen Politiker die Mitgliedschaft Ungarn hinterfragt.

https://www.welt.de/politik/ausland/arti...ft-infrage.html

Vielleicht war die EU einfach zu blauäugig anzunehmen, dass Demokratien sich ewig halten. Die Möglichkeit, ein Land aus der EU zu werfen, hat man daher nie in ein Gesetz aufgenommen. Wäre aber besser gewesen. Gerade Polen und Ungarn kassieren so manche Geldsummen als Nehmerländer.

Aber wer weiß Vielleicht treten die beiden Länder von sich aus aus, wenn tatsächlich immer schärfere Vertragsstrafen aufgebrummt werden.