#1

Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 26.01.2019 18:13
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Energiepolitischer Schwachsinn der Berliner Laienspieler

Erst der Ausstieg aus der Kernenergie.
Dann der Ausstieg aus der Steinkohle.
Jetzt der Ausstieg aus der Braunkohle.




Ich halte das alles für energiepolitischen Schwachsinn der Berliner unverantwortlichen Politiksoldateska.


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|
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#2

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 26.01.2019 18:26
von Anthea | 12.413 Beiträge

Man kann auch alles übertreiben.

Wann gibt es den Ausstieg vom Ausstieg?

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
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#3

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 26.01.2019 18:46
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #2
Man kann auch alles übertreiben.

Wann gibt es den Ausstieg vom Ausstieg?

---



Ja die Politik übertreibt den Ausstieg


Wann steigt die Politik aus der Politik aus


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|


zuletzt bearbeitet 26.01.2019 18:46 | nach oben springen

#4

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 26.01.2019 20:56
von Meridian | 2.862 Beiträge

Wieso? Von mir aus kann der Ausstieg schneller gehen. Bis 2035-38 ist noch viel Zeit. Aber ich denke, der Markt wird es selber regeln. Wird doch Kohle eher teuer und die Alternativen billiger. Bislang sind Preisszenarien bezüglich der Kosten der versch. Energieformen gerade bei den Alternativen schneller vonstatten gegangen als erwartet.

Es sei denn, es wollen so manche eine Steuer auf Solar- und Windenergie und auf alle anderen anderen Energieträger, die jährlich automatisch so angepasst wird, dass diese Energie dadurch stets teurer (mind. 1ct pro kWh) als Kohle bleibt. Dann kann man noch die sogenannten Erneuerbaren Energien als Wahre Klimakiller schlecht reden, z.B. wonach zu viele Windräder nicht nur die Landschaft zerstören und alles mit Infraschall verstrahlen, sondern auch die globalen Windsysteme durcheinander bringen. Oder zu viel Photovoltaik ändert die globale Strahlungsbilanz, auch mit unabsehbaren Folgen. Außerdem zerstört es die rote Dächerkultur in weiten Teilen Deutschlands. Über Biomasse mit seiner Wegnahme von Nahrungsmittelanbauflächen und Geothermie als Auslöser von Erdbeben sowie landschaftszerstörenden Wasserkraft brauchen wir gar nicht reden.

Und CO2? Das ist doch gut, denn es ist ein Pflanzendünger. Die AfD sagt es doch. Und der sollte man glauben. Da kann man gar nicht genug produzieren. (Dass mehr Pflanzen auch mehr Wasser brauchen.. psst! Sag nicht zu viel.) Also, noch einfacher: keine komplizierten Steuern auf Alternativen, sondern sie komplett verbieten: Herstellung, Aufstellung, Import und Export. Und wer Strom von einem Ökostromanbieter bezieht, bekommt 3 Monate Zeit, zu einem Kohle- oder Atomstromanbieter zu wechseln, sonst macht er sich strafbar.


Achtung: Viel Ironie in den kursiven Abschnitten, wenn auch in manchen Bereichen ein wahrer Kern steckt!

Ein Kommentar zum Ergebnis der Kohlekommission:

https://www.n-tv.de/politik/Kohle-Vorsch...le20829622.html

Zur Graphik mit den %-ualen Anteilen der einzelnen Energieträger. Es ist ein wenig beschönigend gemacht für die Erneuerbaren, denn die 20% Windenergie-Anteil ist auf den Nettostromverbrauch bezogen, also ohne die Verluste in den Leitungen und ohne Kraftwerkseigenverbrauch. Das Bundeswirtschaftsministerium bezieht sich aber auf den Bruttostromverbrauch, der genau die beiden Punkte mit zählt. Dann wäre die Windenergie noch bei gut 18%. Auf Platz 2 ist sie dabei dennoch. Bezieht man sich auf die Bruttostromproduktion, was den Exportüberschuss auch noch miteinbezieht, käme sie dann auf ca. 17%.

Und noch etwas: Das Ergebnis der Kohlekommission ist nur eine Empfehlung an die Regierung. Was umgesetzt wird, wird im Bundestag und Bundesrat beschlossen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
heiner hat sich bedankt!
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#5

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 26.01.2019 22:18
von grimmstone | 478 Beiträge

Woher kommt denn die Steinkohle, die immerhin noch 13,5%, der Energieerzeugung ausmacht? Aus Deutschland nicht.
Solch ähnlichen Unsinn erwarte ich auch bei der Braunkohle.
Deutschland macht sich abhängig.
Und erzählt den Unwissenden einen Schmarrn vom Unweltschutz.
Leute, Europa ist eine Halbinsel im Nordatlantik und Deutschland ein Pickel auf dem Erdball.


Die meisten Ruinen haben zwei Beine.
http://nachtschichten.eu
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#6

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 26.01.2019 23:52
von Meridian | 2.862 Beiträge

Hier noch ein weiterer Artikel, der das Ergebnis der Kohlekommission als friedens-schaffend bezeichnet.

https://www.sueddeutsche.de/politik/klim...ssion-1.4304381

@grimmstone

Steinkohle wird in DE seit 2018 (letzter Steinkohlebau geschlossen) komplett importiert, vermutlich zu einem großen Teil aus China, das die meisten Steinkohlevorkommen hat.

Braunkohle ist dagegen eine "heimische" Energie, da DE das (Un-?)Glück hat, über die meisten Braunkohleressourcen weltweit zu verfügen. In den 70er-Jahren war sogar die Überlegung, dass man nicht im Rheinland die Braunkohle bis Aachen abbauen und die Stadt verlegen würde, doch der Aachener Dom wurde das erste deutsche UNESCO-Weltkulturerbe...
Doch Braunkohle ist die Energie mit den höchsten CO2-Ausstößen pro kWh erzeugtem Strom und noch viel mehr bei anderen Schadstoffen. Andererseits sind die Transportwege von den Tagebauten bis zu den Kraftwerken relativ kurz.
Erdgas importieren wir weitgehend, aber nicht nur von Russland, sondern auch von den Niederlanden, Großbritannien und Norwegen. Und Trump will uns ja das verflüssigte Frackinggas aufdrängen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#7

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 27.01.2019 10:06
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von grimmstone im Beitrag #5
Woher kommt denn die Steinkohle, die immerhin noch 13,5%, der Energieerzeugung ausmacht? Aus Deutschland nicht.
Solch ähnlichen Unsinn erwarte ich auch bei der Braunkohle.
Deutschland macht sich abhängig.
Und erzählt den Unwissenden einen Schmarrn vom Unweltschutz.
Leute, Europa ist eine Halbinsel im Nordatlantik und Deutschland ein Pickel auf dem Erdball.


Autarkie wäre sicher besser als Abhängigkeit...
Allerdings halte ich den Schmarrn vom Uweltschutz nicht für Schmarrn...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#8

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 27.01.2019 11:32
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Teddybär

Energiepolitischer Schwachsinn der Berliner Laienspieler

Erst der Ausstieg aus der Kernenergie.
Dann der Ausstieg aus der Steinkohle.
Jetzt der Ausstieg aus der Braunkohle.
...




Ich halte das ganz und gar nicht für Schwachsinn. Längst können diese Energieträger durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Die Kernenergie beherrscht die Menschheit nicht, es gibt keinen einzigen wirklich sicheren Atomreaktor und es gibt kein wirklich sicheres Atommüllager (Majak, <Asse säuft ab>, Tschernobyl, Fukushima, ...).


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#9

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 28.01.2019 20:30
von Meridian | 2.862 Beiträge

Das Ergebnis der Kommission als Chance.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/kohleau...-a-1250139.html

Warum kein ökologisches Wirtschaftswunder? In der Nachkriegszeit war die Kohle das Symbol des Wirtschaftswunders in Deutschland. Doch die Kohle verursacht derzeit immer mehr Kosten. Schon deswegen wird die Zeit für ein neues Wirtschaftswunder reif. Doch man muss erst bereit sein, sich von der geliebten Kohle zu trennen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
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#10

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 29.01.2019 15:40
von grimmstone | 478 Beiträge

Europa hat eine Netzspannung von 230V und eine Netzfrequenz von 50Hz.
Diese "Grundlast" wird von Kohlekraftwerken geliefert.
Alle anderen Energieerzeuger werden nur "zu- oder abgeschaltet".
Es ist noch nicht geklärt resp. noch nicht einmal eine Idee geäußert worden, wer, und mit welcher Energieart denn diese "Grundlast" künftig festgelegt werden soll.
Bereits heute brummts im System: Siehe Störungen am 3.3.2018 sowie am 10.1.2019.

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfrequenz

Interessant ist das:
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzfreque...s,_Detailed.svg

Es ist nett von Politikern, wenn diese künftig in der Lausitz wieder Blümchen pflücken wollen.
Entscheidungen zum Thema Energieversorgung, sollte man aber denen nicht überlassen. Denn da gehts um die Existenz von Volkswirtschaften weltweit.
Was wissen Juristen, Pfaffen etc. pp. vom wirklichen Leben?


Die meisten Ruinen haben zwei Beine.
http://nachtschichten.eu
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#11

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 29.01.2019 19:45
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Lieber grimmstone,

wenn du ein wenig Ahnung von Soziologie hast und dann in die Elitenforschung einsteigst, dann wirst auch du an unseren Eliten zu zweifeln beginnen - seien es jetzt die Wirtschaftseliten, die politischen Eliten, oder sonst welche Eliten, die die Hebel der Macht bedienen...
Egal an welchen Machthebeln sie sitzen - kompetente Entscheidungen für die Gesellschaft werden eher Mangelware bleiben. Ich misstraue ihnen allen...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.


zuletzt bearbeitet 29.01.2019 19:46 | nach oben springen

#12

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 29.01.2019 20:20
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Der Schwachsinn liegt nicht in der Einzelentscheidung, sondern darin, daß niemand anscheinend in der Lage oder bereit ist, eine Problemlage allumfassend und vor allem in all ihren Verästelungen und Verhakelungen mit allen anderen Problemen zu durchdenken. Zum Beispiel Energiewende, Kohlenstopp und Elektroautos. Es ist ehrenhaft, daß man an die Luftverschmutzung und den Feinstaub denkt und restriktive Maßnahmen dagegen unternimmt. Aber man kann nicht auf der einen Seite die Produktion von Strom zurückfahren, auf der anderen Seite aber den Strombedarf durch Elektromobilität in die Höhe jagen. Oder ein anderes Beispiel, auch aus der Mobilitätssphäre: es gibt Motorentypen, die statt Abgasen Wasserdampf aus dem Auspuff pusten. Für die Luft möglichwerweise nicht schlecht, aber was wird aus dem Klima, wenn die Masse von Autos, die es auf der Welt gibt, Wasserdampf absondern? Dauerregen? Jede Lösung für ein Problem schafft andere Probleme, und die Gesamtschau der Probleme überfordert den menschlichen wie den maschinellen Geist.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.


zuletzt bearbeitet 29.01.2019 20:22 | nach oben springen

#13

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 30.01.2019 17:50
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #12
...Jede Lösung für ein Problem schafft andere Probleme, und die Gesamtschau der Probleme überfordert den menschlichen wie den maschinellen Geist.


Lieber Hamlet mit den Gummibärchen,

da sagst du etwas wahres... Bummerangeffekt heißt das, glaube ich, in der Fachliteratur...
Mit der Vorgabe, vermeintlich nachhaltige Technologie zu nutzen, fühlen sich die Nutzer dieser Technologie moralisch auf der richtigen Seite und vermeinen diese auch noch auf Teufel komm raus nutzen zu dürfen... Mit welchen Konsequenzen? Tja - du hast es ganz schön angesprochen...


Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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#14

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 05.03.2021 14:51
von Till (gelöscht)
avatar

Zitat
Für die mit dem Atomausstieg verbundenen Kosten will der Bund den Konzernen mehr als 2,4 Milliarden Euro Entschädigung zahlen.


https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ato...digung-101.html

Danke, Frau Merkel. Wir haben's ja.


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#15

RE: Energiepolitischer Schwachsinn

in Deutschland 05.03.2021 14:59
von Findus | 2.521 Beiträge

Jetzt wissen wir, wozu es den solidarischen Corona-Lastenausgleich brauch


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