@Munro
Ich als Schwabe habe kein Problem in Berlin. Der Hass ist v.a. im Bezirk Prenzlauer Berg. Das war lange neben Kreuzberg DER Szene-Bezirk, lange mit heruntergekommenen Altbauten. Doch jetzt ist er saniert. Gerade dort sind viele Schwaben eingezogen. Mieten und Gastronomiepreise haben Stuttgarter Niveau erreicht (sehr teuer). Kneipen sind ausgestorben, aber nicht nur wegen des allg. Kneipenrückgangs, sondern weil der gemeine Schwabe nach 20h seine Ruhe haben will. Lärmende Kneipe bekamen derart viel Anzeigen wegen Ruhestörung, dass ihr nichts anderes übrig blieb zu schließen. Viele ehemalige Anwohner beklagen, dass mit dieser Gentrifizierung der Bezirk "tot" geworden ist.
Natürlich spielt auch viel Neid einer Rolle. Für den Berliner Senat sind die Schwaben zumindest, was das Finanzielle betrifft, erwünscht, denn es ziehen Leute zu, die man gesellschaftlich der oberen Mittelschicht zuordnen kann. Das bedeutet mehr Steuereinnahmen.
Ich habe mich mal mit einem Schwabenhasser unterhalten. Aggressiv wurde er aber nicht gegen mich. Aber er meinte, am liebsten würde er Baden-Württemberg aus Deutschland ausschließen. Ich sagte zu ihm: Vorsicht. Dann sind die Schwaben (und Badener) Ausländer, und wenn er über diese weiter herzieht, wäre er demnach ein Rassist und ausländerfeindlich. Solange Schwaben zu DE gehören, darf man über sie wie auch über andere innerdeutsche Völker herziehen. Die Sachsen müssen ja auch einiges aushalten. In der DDR galten sie als 5. Besatzungsmacht.
Davon abgesehen gibt es in der Tat Schwaben, die den Anschluss an die Schweiz wollen. Denn der schwäbische Dialekt zählt zu den alemannischen Dialekten, welche auch das Badische, Elsässische und alle Deutschschweizer Dialekte beinhalten. Doch ihnen geht es auch darum, keinen Länder- und EU-Finanzausgleich mehr leisten zu müssen, gerade mit Blick auf die undankbaren Berliner...