#1

Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 25.06.2019 11:02
von Teddybär | 1.675 Beiträge

Vor 33 Jahren, 3 Jahre vor dem Kollaps des DDR Regimes, erreichte der Geschichtsrevisionismus in der alten Bundesrepublik die bürgerliche Mitte. Ein Aufsatz des von mir eigentlich geschätzten Historiker Ernst Nolte eröffnete eine Kontroverse über die Bedeutung der Shoa, den sogenannten Historikerstreit

"Die Vergangenheit, die nicht vergehen will. Eine Rede, die geschrieben, aber nicht gehalten werden konnte klick

Auch heute noch regt der Aufsatz zum nachdenken und debattieren ein. Ich zitiere aus dem Schluss mit der Forderung einen "Schlussstrich" im Rahmen eines liberal-staatlichen Gesamtzusammenhanges.

Zitat
Wenn sie in all ihrer Dunkelheit und in all ihren Schrecknissen, aber auch in der verwirrenden Neuartigkeit, die man den Handelnden zugute halten muß, einen Sinn für die Nachfahren gehabt hat, dann muß er im Freiwerden von der Tyrannei des kollektivistischen Denkens bestehen. Das sollte zugleich die entschiedene Hinwendung zu allen Regeln einer freiheitlichen Ordnung bedeuten, einer Ordnung, welche die Kritik zuläßt und ermutigt, soweit sie sich auf Handlungen, Denkweisen und Traditionen bezieht, also auch auf Regierungen und Organisationen aller Art, die aber die Kritik an Gegebenheiten mit dem Stigma des Unzulässigen versehen muß, von denen die Individuen sich nicht oder nur unter größten Anstrengungen lösen können, als die Kritik an "den" Juden, "den" Russen, "den" Deutschen oder "den" Kleinbürgern. Sofern die Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus gerade von diesem kollektivistischen Denken geprägt ist, sollte endlich ein Schlussstrich gezogen werden. Es ist nicht zu leugnen, daß dann Gedankenlosigkeit und Selbstzufriedenheit um sich greifen könnten. Aber das muß nicht so sein, und Wahrheit darf jedenfalls nicht von Nützlichkeit abhängig gemacht werden. Eine umfassende Auseinandersetzung, die vor allem im Nachdenken über die Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte bestehen müßte, würde die Vergangenheit, von der im Thema die Rede ist, zwar ebenso zum "Vergehen" bringen, wie es jeder Vergangenheit zukommt, aber sie würde sie sich gerade dadurch zu eigen machen.


Es gibt immer ein a🐻|Plüsch ist liebe|🐻🐻🐻 an die Macht|🐻🐻🐻 aller Wälder und Wiesen vereinigt euch!!|The First Reel Director in 🐻wood|

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zuletzt bearbeitet 25.06.2019 11:04 | nach oben springen

#2

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.11.2019 15:06
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Sehr abstrakt ausgedrückt, das Zitat. Wir müssen die Vergangene Politik kritisieren, aber nicht "die Russen", "die Deutschen", "die Juden", sondern die Politik einer Epoche oder einer Regierung. So ist es sehr wohl notwendig, die Politik zwischen 1933 und 1945 und auch das Wegschauen von Millionen Bürgern zu kritisieren, wie es auch notwendig ist, generell die Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen wegen Hautfarbe oder Religion oder ethnischer Zugehörigkeit zu kritisieren und das auch weltweit. Wenn ich da sage, "die Juden" terrorisieren das palästinensisch Volk, dann ist das allerdings antisemitisch. Wenn ich dagegen sage, die israelische Regierung terrorisiert Palästinenser, ist das für mich eine zulässige Kritik, wie auch eine Kritik an der zionistischen Nationalideologie. Ich verurteile jeglichen Nationalismus, weil ich den Nationalismus unserer Nazis kenne. Da kann auch ein Nationalismus, der in Israel Palästinenser diskriminiert, keinesfalls gut sein.

Außerdem, wie wollen wir in Zukunft Verbrechen wie die der Nationalsozialisten unter Hitler verhindern, wenn wir uns nicht damit auseinandersetzen. Leider ticken wir Menschen so, dass wir und da immer wieder erinnern müssen, was wir niemals wieder tun dürfen.


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#3

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.11.2019 15:10
von heiner | 881 Beiträge

Jeder Rassismus ist zu verurteilen, ja da darf es keine Ausnahme geben, ansonsten ist das unglaubwürdig & das nun, das wäre das Schlimmste was uns passieren kann, wenn unsere Ablehnung von "Rassismus" relativiert werden könnte.


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
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#4

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 25.05.2021 14:01
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Heiner

Jeder Rassismus ist zu verurteilen, ja da darf es keine Ausnahme geben, ansonsten ist das unglaubwürdig & das nun, das wäre das Schlimmste was uns passieren kann, wenn unsere Ablehnung von "Rassismus" relativiert werden könnte.



Richtig, und nicht nur Rassismus sondern auch jede interreligiöse Feindschaft. So also auch die Feindschaft zwischen Islam und Christentum und auch die Feindschaft zwischen Islam und Judentum und diejenige zwischen Christentum und Judentum, die letztlich den Ausgangspunkt für das Verbrechen des Jahrhunderts geliefert hat. Der Holocaust war hier lediglich die "Spitze des Eisberges".


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#5

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 25.05.2021 18:59
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #4

Zitat von Heiner

Jeder Rassismus ist zu verurteilen, ja da darf es keine Ausnahme geben, ansonsten ist das unglaubwürdig & das nun, das wäre das Schlimmste was uns passieren kann, wenn unsere Ablehnung von "Rassismus" relativiert werden könnte.


Richtig, und nicht nur Rassismus sondern auch jede interreligiöse Feindschaft. So also auch die Feindschaft zwischen Islam und Christentum und auch die Feindschaft zwischen Islam und Judentum und diejenige zwischen Christentum und Judentum, die letztlich den Ausgangspunkt für das Verbrechen des Jahrhunderts geliefert hat. Der Holocaust war hier lediglich die "Spitze des Eisberges".




Hier stimmt einiges nicht.

1. Der Holcaust war nicht religiös begründet
2. Wenn man mit dem Islam Frieden haben will, so benötigt diese Religion vorher eine Reform und eine Struktur, in der man kompetente und potente Ansprechpartner hat. In meiner Religion verkörpert beides der Papst.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Imperare sibi maximum bellum est
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#6

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 26.05.2021 13:18
von heiner | 881 Beiträge

Artikel 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sagt:
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen."

Die Völker der Vereinten Nationen haben in der Charta die grundlegenden Rechte aller Menschen formuliert. Würde und Wert aller Menschen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde abermals bekräftigt und beschlossen, sozialer Fortschritt, bessere Lebensbedingungen und Freiheit von Not zu fördern. So ist die Basis auf der wir alle stehen sollten, als SPD-Wähler, für mich selbstverständlich und ein unappetitliches Rassistengeschwalle wie das des Herrn Palmer oder Rassismus mit SPD-Parteibuch als Geschäftsmodell, wie bei Sarrazin, ist so daneben, schlimmer geht nicht.

Dass die Verfolgungen der Nazi-Zeit, nicht im alten Testament begründet sind, ist wohl wahr, jedoch lese ich im "Ariernachweis" eines Verwandten:"Als nicht deutschblütig gilt, wer von nicht arischen, insbesondere jüdischen Eltern abstammt." Nun ist Jüdisch, ein Glaube, der auf dem alten Testament aufbaut. Arier sind Menschen die aus dem Iran kommen, also die Nazis waren "Hassdödel" wie es in der Weltgeschichte keine Zweiten gab. Mein Großvater hat sie nicht überlebt, obschon er wie befohlen, seinen SPD Ortsverein in Sandhübel/Sudetenland aufgelöst hat.

Nun sind die Menschenrechte, unmittelbar nach meiner Geburt formuliert und beschlossen worden. Ein schöner Zufall, nicht jedoch der Grund dafür, dass dies als eine Art unverrückbares Dogma, mein politisches Denken und Fühlen bestimmt.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#7

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 00:04
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von heiner im Beitrag #6
Artikel 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sagt:
"Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen."

Die Völker der Vereinten Nationen haben in der Charta die grundlegenden Rechte aller Menschen formuliert. Würde und Wert aller Menschen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau wurde abermals bekräftigt und beschlossen, sozialer Fortschritt, bessere Lebensbedingungen und Freiheit von Not zu fördern. So ist die Basis auf der wir alle stehen sollten, als SPD-Wähler, für mich selbstverständlich und ein unappetitliches Rassistengeschwalle wie das des Herrn Palmer oder Rassismus mit SPD-Parteibuch als Geschäftsmodell, wie bei Sarrazin, ist so daneben, schlimmer geht nicht.

Dass die Verfolgungen der Nazi-Zeit, nicht im alten Testament begründet sind, ist wohl wahr, jedoch lese ich im "Ariernachweis" eines Verwandten:"Als nicht deutschblütig gilt, wer von nicht arischen, insbesondere jüdischen Eltern abstammt." Nun ist Jüdisch, ein Glaube, der auf dem alten Testament aufbaut. Arier sind Menschen die aus dem Iran kommen, also die Nazis waren "Hassdödel" wie es in der Weltgeschichte keine Zweiten gab. Mein Großvater hat sie nicht überlebt, obschon er wie befohlen, seinen SPD Ortsverein in Sandhübel/Sudetenland aufgelöst hat.

Nun sind die Menschenrechte, unmittelbar nach meiner Geburt formuliert und beschlossen worden. Ein schöner Zufall, nicht jedoch der Grund dafür, dass dies als eine Art unverrückbares Dogma, mein politisches Denken und Fühlen bestimmt.



Moin. Das ist ja in Ordnung, Aber ich sprach eine Diskussion mit dem Islam an.

Wer ist der Ansprechpartner ? Diese Religion ist führungslos und ohne exekutive und legislative Struktur.

Ohne Ansprechpartner läuft gar nichts.

Da können wir noch soviele Imame zum religiösen Diskurs in unsere Kirchen einladen. Denn der Imam ist nur eine Stimme von vielen. Und die vielen hassen sich zumeist gegenseitig und bekriegen sich.

Das ist Stammesfürstentum. Zum Glück haben wir das hinter uns.

Und zu unseren westlichen Werten, die Du zutiert hast. Erkennt der Islam in seiner Gesamtgeit (die nicht existent ist) an ?

Nein ! Denn sie sind zerstritten wie unsere Kirche nach dem Chisma im 11.Jhdt und nach der Reformation im 15. Jhdt. Das haben wir alles ad actas gelegt !

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Imperare sibi maximum bellum est


zuletzt bearbeitet 27.05.2021 00:05 | nach oben springen

#8

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 07:29
von heiner | 881 Beiträge

Religionen sind nicht rational zu erfassen und doch, oder vielleicht derob, eine Veranstaltung, die den persönlichen Präferenzen der "Gläubigen" angepasst sein sollten.

Grundsätzlich soll ein jeder selig werden, mit was oder wem auch immer er sich das wünscht. Die weltliche Politik hat nur zu tun damit, wenn etwa in großem Stil Straftaten anstehen, wie bei den sexuellen Übergriffen gg. Kinder und Jugendliche, wie auch gg.Abhängige, grundsätzlich.

Da ich keiner Religion angehöre, muss ich mich auch für keine Religion verkämpfen. Sollen sie fasten oder auch nicht, Habit oder Kopftuch tragen, ist mir alles so egal. Was ich allerdings nicht akzeptiere ist Verfolgung einzelner Religionen. Wer mit Verweis auf sexuelle Kindesmisshandlung etwa, die Christlichen Kirchen in ihrer Gesamtheit verfolgen will, der wird auf meine Gegenwehr stoßen, ebenso verhält es sich wenn islamistische Prüderie, die Sexualität als ein "Schlampenthema" abtut und den jungen Frauen das "sich verhüllen" verbindlich oktroyiert.

Religionsfreiheit also ist es, was wir in einer freien Gesellschaft praktizieren, ganz ohne Wenn und Aber. In Politik jedoch hat sich Religion nicht einzumischen, wenn nicht gerade irre Verbrechen, wie in der "Nazi-Zeit" passieren, nicht.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#9

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 11:01
von Anthea | 12.400 Beiträge

Zitat von heiner im Beitrag #8
Religionen sind nicht rational zu erfassen und doch, oder vielleicht derob, eine Veranstaltung, die den persönlichen Präferenzen der "Gläubigen" angepasst sein sollten.

Grundsätzlich soll ein jeder selig werden, mit was oder wem auch immer er sich das wünscht. Die weltliche Politik hat nur zu tun damit, wenn etwa in großem Stil Straftaten anstehen, wie bei den sexuellen Übergriffen gg. Kinder und Jugendliche, wie auch gg.Abhängige, grundsätzlich.

Da ich keiner Religion angehöre, muss ich mich auch für keine Religion verkämpfen. Sollen sie fasten oder auch nicht, Habit oder Kopftuch tragen, ist mir alles so egal. Was ich allerdings nicht akzeptiere ist Verfolgung einzelner Religionen. Wer mit Verweis auf sexuelle Kindesmisshandlung etwa, die Christlichen Kirchen in ihrer Gesamtheit verfolgen will, der wird auf meine Gegenwehr stoßen, ebenso verhält es sich wenn islamistische Prüderie, die Sexualität als ein "Schlampenthema" abtut und den jungen Frauen das "sich verhüllen" verbindlich oktroyiert.

Religionsfreiheit also ist es, was wir in einer freien Gesellschaft praktizieren, ganz ohne Wenn und Aber. In Politik jedoch hat sich Religion nicht einzumischen, wenn nicht gerade irre Verbrechen, wie in der "Nazi-Zeit" passieren, nicht.


Ich gehe durchaus mit dir einig, dass ein jeder das glauben möge, was er will. So weit, so gut. Und ein jeder kann in unserem freiheitlichen demokratischen System auch die Partei wählen, an die er oder sie kraft übereinstimmender Richtung glaubt, dass sie Besseres für ihn und die Welt auf die Beine zu stellen vermag. Auch hier: So weit, so gut.
Aber: Wie weit ist gut?

Deutschland ist eine starke Demokratie, die sich gegen die Zerstörung dieser durch ideologisch anders ausgerichtete Kräfte von außen zur Wehr setzen muss. Und hier ist es falsch, eine strikte Trennung zwischen Religion und Ideologie vorzunehmen! Denn eine Ideologie ist genau wie eine Religion immer subjektiv. Sie sind auf beiden Seiten ein Konvolut von Überzeugungen, die jedoch hinsichtlich ihres Wahrheitsgehaltes bei einer Überprüfung passen müssen, weil sie durch andere Ideologien wiederum unschwer widerlegt werden können. Alles eine Frage der Basis, des Standpunktes, des Fundaments.

„Religion“ wird von Glaubenswilligen als etwas „Höheres“ angesehen. Aber gerade die Aus(Flucht) in Transzendentales zeigt auf, dass sie eine Ideologie ist. Und Ideologien sind nun einmal politisch, denn ihr Sinn ist es, die Menschen zu lenken, ihr Handeln zu steuern, sie zu reglementieren, eine Norm zu schaffen.

Logischerweise dürfte man einseitigerweise nicht sagen, dass man eine Partei aufgrund ihrer Ideologie verbieten will, weil sie durch reale Personen ihre Meinung unters Volk zu bringen versucht, dass z.B. „Ausländer“ hier im Land nichts zu suchen haben. (Nur mal als ganz einfaches und überzogenes Beispiel anhand der Beobachtung von entsprechend ausgerichteten Parteien). Auf der anderen Seite jedoch kann man nicht unkritisiert - und zum Handeln auffordernd - stehen lassen, wenn eine Religion, besser eine religiöse Ideologie in ihren Sammelwerken und durch ihre „heiligen Vertreter“ als Nachfolger früherer „Autoren“ im angeblichen Auftrag eines Unsichtbaren, nicht Greifbaren zur Vernichtung anderer Religionen/Ideologien auffordert. Und die „Botschaft“ an die Gläubigen, resp. Ideologievertreter durch sichtbare (Gräuel)Taten auf offensichtlich fruchtbaren Boden fällt.

Da ist es doch nur richtig, dass in dem Falle „mitgefangen, mitgehangen“ zum Tragen kommt? Denn tatsächlich gibt es in Parteien und in Religionen immer „solche und solche“.

Und wenn es um Verfassungsfeindlichkeit geht, so ist es offenbar recht simpel, einfach das Wort „Religion“ zu gebrauchen, um dann fein raus zu sein. Sich darauf zurückziehen zu können, dass schlimme Taten ja nicht von allen Anhängern begangen werden und diese dann auch bei Gelegenheit geahndet werden, sondern weiterhin eine religiöse Ideologie schalten und walten zu lassen, die in den Grundelementen weltlichen Institutionen nicht erlaubt wird und werden kann.
Es reicht nicht, unter dem Mantel des hehren Begriffs „Religionsfreiheit“ gewisse No-Goes einfach durchzuwinken.

Religionen sind Ideologien – und schädliche Ideologien müssen – unter welchem Namen auch immer sie agieren – bekämpft werden.
Es geht nicht um das Gros der Gläubigen, die einen „Gott“ unter verschiedenen Namen anbeten. Und zwar „im stillen Kämmerlein“.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#10

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 11:25
von heiner | 881 Beiträge

Es ist durchaus bedenklich, wenn etwa rechtskonservative Likud-Politiker, mit Stellen aus dem Alten Testament argumentierten, um die Besetzung von Gebieten in Nahost zu rechtfertigen. Diese Auslegung heiliger Texte, die auch gefährlich ist, entspricht der Art und Weise, wie islamistische Fundamentalisten Textstellen des Korans oder Christen Einzelaussagen ihrer Tradition wie etwa den Blutruf im Matthäusevangelium selektiv wählen und für eigene Bedürfnisse verwenden.

Ja, Religion ist Politik und Politik hat auch etwas Religiöses. Nur, aus der Politik heraus werden Gesetze entwickelt, die verbindlich sind. Dass einer in den Heizungskeller geht und auf einem kleinen Teppich betet, ist jedoch kein allgemein verbindliches Verhalten.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#11

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 12:04
von Meridian | 2.857 Beiträge

@Sir Porthos

Den Islam als gefährlich zu betrachten, nur weil er im Gegensatz zur katholischen Kirche keine zentrale Instanz hat, halte ich für abwegig. Religionen mit zentraler Instanz sind eher die Ausnahme. Im Judentum gibt es auch keinen obersten Priester. Aber auch nicht bei den Protestanten oder anglikanischen Christen. Die orthodoxen Christen haben zwar oberste Instanzen (Patriarchen), aber nur aufs das jeweilige Land bezogen (Griechenland, Russland, Ukraine,...).

Und sonst? Bei den Buddhisten kenne ich eine oberste Instanz nur bei der tibetischen Variante mit dem Dalai Lama, der aber durch sein Exil eingeschränkt ist. Auch bei den Hindus ist mit eine oberste Instanz nicht bekannt.

An der mangelnden zentralen Instanz kann man nicht ablesen, ob eine Religion gefährlich ist. Dass der Islam reformiert gehört, das stimme ich zu. Ob man ihm auch eine oberste Instanz verpassen sollte, darüber kann man auch diskutieren, zumindest jeweils für die Sunniten und Schiiten. Bei den Schiiten gibt es die Möglichkeit, dass Großayatollas einen zu einer Art Schiitischen Papst ernennen können. Kam bislang dreimal vor. Derzeit ist dieses Amt unbesetzt.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.


Anonymer Gutmensch und heiner haben sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 27.05.2021 12:06 | nach oben springen

#12

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 12:21
von Anthea | 12.400 Beiträge

Zitat von heiner im Beitrag #10
Es ist durchaus bedenklich, wenn etwa rechtskonservative Likud-Politiker, mit Stellen aus dem Alten Testament argumentierten, um die Besetzung von Gebieten in Nahost zu rechtfertigen. Diese Auslegung heiliger Texte, die auch gefährlich ist, entspricht der Art und Weise, wie islamistische Fundamentalisten Textstellen des Korans oder Christen Einzelaussagen ihrer Tradition wie etwa den Blutruf im Matthäusevangelium selektiv wählen und für eigene Bedürfnisse verwenden.

Ja, Religion ist Politik und Politik hat auch etwas Religiöses. Nur, aus der Politik heraus werden Gesetze entwickelt, die verbindlich sind. Dass einer in den Heizungskeller geht und auf einem kleinen Teppich betet, ist jedoch kein allgemein verbindliches Verhalten.



Schon richtig, dass "Religion" für politische Zwecke bestimmter Ideologen gebraucht resp. missbraucht wird. Selektiv. Auch das stimmt.
Aber: Religion IST Ideologie. Vielleicht kann man noch argumentieren: Mehr oder weniger. Das ergibt sich aus dem Gesamtkontext eines Werkes. Und seiner "Bewältigung", indem etwas wie die Bibel und der Koran als subjektiv verfasste Bücher aus Geschichte, Zeitgeschehen, Interpretationen, Indoktrination, Beeinflussung, betrachtet werden. Und so ihrer Bestimmung zugeführt werden. Und diese kann immer nur sein: Versuch des Verstehens und Akzeptanz von Nichtwissen um Vieles, was wir nicht wissen können...Was dann bleibt ist der Glaube an etwas Höheres. Dieser sei jedem gegönnt.

So weit und so gut. Und weiter darf Religion nicht gehen. Eine Botschaft: Frieden, Toleranz und Verstehen untereinander...
Das Christentum hat seine düsteren Zeiten wie Hexenjagden etc. überwunden. Der um einige Jahrhunderte jüngere Islam hat dies noch nicht getan. Und frönt seiner Ideologie: Tod den "Ungläubigen".
Und davon sind alle Anhänger, der Lehre - wenn auch latent - überzeugt, die ihren "Glauben" gelehrt bekamen. Die Ideologie dahinter ist Kontrolle durch Ausschluss. Und das Ziel ist immer Macht über andere, zutiefst in gesellschaftliche Strukturen eingreifend.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#13

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 14:26
von heiner | 881 Beiträge

Spirituelle Bücher, sind immer schon in politischen Willensbildungen aufgetaucht.

Immer, was gewünscht ist, wird aufgerufen und nicht gefragt, welche Epoche das war, aus dem das Flashlight entnommen wurde. Keine Religion und kein Protagonist, der sich davon Vorteile verspricht, wird daran je etwas ändern.


Wir wollen eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet und mehr Mitverantwortung fordert. (Willy Brandt)
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#14

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 15:45
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Das Christentum hat seine düsteren Zeiten wie Hexenjagden etc. überwunden. Der um einige Jahrhunderte jüngere Islam hat dies noch nicht getan. Und frönt seiner Ideologie: Tod den "Ungläubigen".



Dieses ach so tolle Christentum lehrt "Du sollst nicht töten" liefert aber Waffen an Kriegstreiber. Wissend dass diese Waffen in der Hand dieser Verebrecher sehr wohl unschuldige Menschen töten.

Dieses ach so tolle Christentum bombardiert Städte und tötet so unschuldige Kinder und andere Zivilisten. Im Jahr 2021 !!!

Diese ach so tolle Christentum schickt Soldaten in Kriegsgebiete und kassiert Milliardenprofite duch verkaufte Waffen oder angeeignete Kriegsbeute.

Dieses ach so tolle Christentum lässt Massenvergewaltigungen in allen Kriegen zu. Obwohl doch diesem Gott Prostitution eine Greuel ist.

Dieser Christengott untternimmt absolut NICHTS gegen die furchtbare Armut in dieser Welt, die so schlimm ist, dass sich Staßenkinder in den Philippinen PROSTITUIEREN MÜSSEN um zu überleben, dass Erwachsene um zu überleben Drogen verkaufen müssen um ihre Familien ernähren zu können. Die werden dann einach abgeknallt, statt sie durch staatliche Maßnahmen auf einen besseren legalen Weg des Broterwerbes zu führen. Und dieser Christengott verbietet Abtreibung uns so entstehen massenweise GEBORENE Kinder ohne jede Zukunft!!!

Danke, auf so einen Drecksgott kann ich verzichten! Allah lebe hoch! Gott ist Groß, heißt Allah in unsere Sprache übersetzt.

Verbrecher bestrafen geht auch anders.

Nehmen wir unsere eigene Geschichte.

Wie wäre es wenn der Schwerstkriminelle Verbrecher namens Eichmann in einem israelischen Gefängnis jeden Tag sich hätte von Juden den Gefängnisalltag verschreiben lassen müssen. Hast Du den Film "Schindlers Liste" gesehen. Ich denke hier an die Szene der Erschießung von Diana Reiter. Da hat also dieser deutsche Terrorist Amon Göth diese Frau einfach so kaltblütig erschießen lassen weil sie diesem selbstherrlichen Drecksack widersprochen hat. Nun denn, wäre es da nicht eine hervorragende Strafe für den gewesen, in Israel unter der Herrschaft von Juden und natürlich jüdischen Gefängniswärtern mit Davidstern am Revers, den blauen auf Weißem Hintergrund und den beiden blauen Querlinien oben und unten, bewacht zu werden? Von Angehörigen desjenigen Volkes also, das er am liebsten ausgerottet hätte. Nun kann er die nicht mehr einfach abknallen, er muss ihnen sogar gehorchen!!!. Dann noch an jedem jüdischen Feiertag jüdische Musik in seine Zelle geleitet. Siegenhymnen am besten. Am Tag der Gründung Israels solche Siegestexte in deutscher Spache, damit dieser Top Terrorist auch was von der Siegesfeier der Juden hat? Wie mag sich da einer wie dieser Göth wohl tief in seinem Innersten fühlen?

Und schwups, muss man solche krinimellen Serienkiller nicht mehr töten.

Und noch einen Vorteil hat es. Was wäre wenn ein Eichmann, ein Göth oder andere dieser Schergen irgendwann ihr Handeln doch bereut hätten? Der Christengott verspricht jeder, Person, die ihre Sünden bereut, Rettung! Jeder Person, das heißt, egal welche Verbrechen diese Person begangen hat. Siehe auch den Verbrecher neben Jesus am Kreuz, der Reue gezeigt hat und das nur in einem sehr sehr bescheidenen Umfang, er hat lediglich zugegeben dass er im Gegensatz zu Jesus schuldig ist! Sonst nichts. Und doch hat ihm Jesus die bekannten tröstenden Worte gesagt.

Und schreibt nicht auch die Bibel vom "Fegefeuer" Dass also der Sünder doch nicht zwangsläufig ewiig dort brennt? Nämlich genau dann nicht mehr, wenn er/sie seine/ihre Sünden aufrichtig bereut und bereit ist einen neuen Weg zu gehen? Nur wenn der Sünder nicht bereut, dauert das Fegefeuer wirklich bis in alle Ewigkeit. Nur dann.

Zitat von Anthea

Und davon sind alle Anhänger, der Lehre - wenn auch latent - überzeugt, die ihren "Glauben" gelehrt bekamen. Die Ideologie dahinter ist Kontrolle durch Ausschluss. Und das Ziel ist immer Macht über andere, zutiefst in gesellschaftliche Strukturen eingreifend.



Das kommt mir sehr sehr bekannt vor. War zur Zeit der Hexenverbrennung, War im Nationalsozialismus, War im DDR Kommunismus und ist in der Corona Religion nicht anders.



zuletzt bearbeitet 27.05.2021 16:06 | nach oben springen

#15

RE: Geschichtsrevisionismus

in Deutsche Geschichte 27.05.2021 17:38
von Anthea | 12.400 Beiträge

Zitat von denker_1 im Beitrag #14
Das kommt mir sehr sehr bekannt vor. War zur Zeit der Hexenverbrennung, War im Nationalsozialismus, War im DDR Kommunismus und ist in der Corona Religion nicht anders.


Gott sei Dank, ich fürchtete schon, du seiest krank, da in dem gesamten Beitrag kein Mal das Wort "Corona" fiel.

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