Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #1
Hier ein netter Artikel aus dem SPON.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial...-a-1261749.html
Können wir von unseren Unternehmen erwarten, dass die Einhaltung von Menschenrechten im Ausland im Rahmen ihrer Produktionsketten gewährleisten? Meines Erachtens kann man das genauso, wie man die Einhaltung bestimmter Sozialstandards verlangen kann, oder solche einer ökologischen Produktionsweise.
Der Versuch, sich aus der Verantwortung zu ziehen spricht Bände.
Wie in dem Artikel auch vermerkt, ist es für Unternehmen nur insofern möglich, als dass sie Geschäftspartner suchen oder Waren irgendwo fertigen lassen, wo vertretbare Arbeitsbedingungen vorhanden sind und dem jeweiligen Lebensstandard des Landes angemessene Entlohnung. Weiter jedoch geht es nicht. Und eine Nachverfolgung von einer Fertigungsstätte über diverse Kanäle, und ob dann ein Transportunternehmer seinen Mitarbeitern vernünftige Bedingungen liefert und was alles auf dem Wege noch für Handlangertätigkeiten anfallen - dies ist gar nicht nachvollziehbar. Und sprengt dann auch den Rahmen der Unternehmerphilosophie, auf der einen Seite Ware zu bezahlbaren Preisen für Käufer anbieten zu können und gleichzeitig daran zu verdienen, um wiederum eigene Leute nicht zu benachteiligen.
Die Logistik ist einfach zu weitverzweigt.
Immer wieder gibt es einen Aufschrei. Der unausgesprochene Tenor dabei ist dann: Kauft nicht bei.... Davon betroffen war z.B. Kick oder auch H+M und andere. Gut ist es, das Bewusstsein zu stärken, dass "fair" gehandelt wird. Aber nutzen tut es aus meiner Sicht nicht viel.
Genau so wenig wie die Aufrufe, lieber das Fleisch beim Metzger zu kaufen als aus der Kühltheke des Supermarkts. Viele Menschen sind dankbar, dass es die Billig-Günstigangebote gibt und fragen gar nicht nach weiteren Einzelheiten.
Wie z.B., ob die Wolle des Pullovers, den man günstig erstanden hat, auch von einem glücklichen Schaf stammte... Ironie, ja, aber musste sein. Denn es wird vieles übertrieben!
Und "Bio" ist ein einträgliches Geschäftsmodell geworden.
Ich bin da etwas vom eigentlichen Thema abeschweift. Sorry. Aber, um es zusammen zu fassen: Menschenrechte vor Gewinnstreben. Und da, wo Einfluss zu nehmen ist, da sollte dies auch geschehen. Und bist du nicht willig.... Der Auftragsvergeber hat ein gutes Argument: Nur unter einer Voraussetzung kommt ein Geschäft zustande, dass Misstand X abgebaut wird, p.e.
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