#1

Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 08:25
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Angeregt durch einen Artikel im Rubikon habe ich mir die Frage gestellt, wie wir die Wendezeit 1989/90 erlebt haben - im Osten wie auch im Westen.

https://www.rubikon.news/artikel/die-ver...dene-revolution

Bewußt mitbekommen habe ich es nicht, aber gab es damals wirklich den im Beitrag beschriebenen Elitenaustausch in Wirtschaft und Lehre?


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


nach oben springen

#2

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 08:52
von Anthea | 12.400 Beiträge

Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #1
Angeregt durch einen Artikel im Rubikon habe ich mir die Frage gestellt, wie wir die Wendezeit 1989/90 erlebt haben - im Osten wie auch im Westen.

https://www.rubikon.news/artikel/die-ver...dene-revolution

Bewußt mitbekommen habe ich es nicht, aber gab es damals wirklich den im Beitrag beschriebenen Elitenaustausch in Wirtschaft und Lehre?



Man merkt dem Artikel an, dass die Autorin aus der Ex-DDR stammt. Es sind Kleinigkeiten in der Formulierung, die, so man sie näher betrachtet, jedoch einen gewissen "Unmut" über den Westen nicht verbergen können...
Vergleichbar dem Beispiel eines langsam fahrenden Autos, das von einem anderen überholt wird und an der Rückseite die Aufforderung enthält: Fahr schneller, wir kaufen deinen Schrott auf...

Mich selbst hat die Wende nicht sonderlich - eigentlich gar nicht - berührt. Die DDR war für mich so was wie "Ausland", hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen. Ich hatte keine Verwandten oder Bekannten dort und wusste nur, dass Bekannte im Westen dorthin Pakete schickten.
Also kurz gesagt: Für mich hätte alles so bleiben können wie es war. Ich habe mir keine großartigen Gedanken gemacht.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#3

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 11:46
von heiner | 881 Beiträge

Damals war ich Pressesprecher in einem Berufsverband und so musste ich schon bald nachdem die Mauer fiel, eine Seminar-Tournee durch das was später die "neuen Bundesländer" werden sollten, machen. Bereits dabei fiel mir auf, dass die "Sozialisation" der Menschen dort, eine komplett andere war. Nicht, dass mir der Unterschied zwischen den politischen Systemen nicht klar gewesen wär, nein, es war vielmehr das was die Menschen für sich daraus reflektierten, wir waren unterschiedlich, sehr. Das Motto:"Nun sind wir dran, mit Wohlstand", war allgegenwärtig & ich fragte mich oft, was erwarten die Menschen denn, mir hat doch auch kein Staat etwas geschenkt?


dass ein Traum nicht wahr ist, sehe ich ein, dass er wahr werden kann, auch.
nach oben springen

#4

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 12:08
von Meridian | 2.857 Beiträge

Obwohl ich damals aus dem tiefsten Baden-Württemberg stammte, hat mich die Wende doch eher berührt. Zuvor besuchten wir ca. alle 3 Jahre die Verwandschaft in der DDR. Der Fall der Mauer wurde uns aber erst am Tag darauf so richtig bewusst.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#5

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 12:39
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #2
Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #1
Angeregt durch einen Artikel im Rubikon habe ich mir die Frage gestellt, wie wir die Wendezeit 1989/90 erlebt haben - im Osten wie auch im Westen.

https://www.rubikon.news/artikel/die-ver...dene-revolution

Bewußt mitbekommen habe ich es nicht, aber gab es damals wirklich den im Beitrag beschriebenen Elitenaustausch in Wirtschaft und Lehre?



Man merkt dem Artikel an, dass die Autorin aus der Ex-DDR stammt. Es sind Kleinigkeiten in der Formulierung, die, so man sie näher betrachtet, jedoch einen gewissen "Unmut" über den Westen nicht verbergen können...
Vergleichbar dem Beispiel eines langsam fahrenden Autos, das von einem anderen überholt wird und an der Rückseite die Aufforderung enthält: Fahr schneller, wir kaufen deinen Schrott auf...

Mich selbst hat die Wende nicht sonderlich - eigentlich gar nicht - berührt. Die DDR war für mich so was wie "Ausland", hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen. Ich hatte keine Verwandten oder Bekannten dort und wusste nur, dass Bekannte im Westen dorthin Pakete schickten.
Also kurz gesagt: Für mich hätte alles so bleiben können wie es war. Ich habe mir keine großartigen Gedanken gemacht.

---


Liebe Anthea,

ich bin ein geborener Wessi und dennoch sind mir die Gedankengänge der Autorin des Beitrags nicht unbekannt. Für mich stand nie die Frage im Raum, ob oder ob nicht wiedervereinigt werden soll, sondern viel mehr die Frage, wie wir sinnvoll ans Ziel kommen. Die Hoppladihopp-Variante, die dann tatsächlich Realisiert wurde, war nie meine Gedankenwelt... Von daher verstehe ich auch die Unzufriedenheit im Osten...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei


nach oben springen

#6

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 17:57
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

"Aber ich kenne keinen einzigen, der auf die Idee gekommen wäre, die komplette Privatisierung der volkseigenen Betriebe der DDR zu fordern."

Aber ich, wenn auch ein bisschen abgewandelt!
Vielleicht hat jemand schon mal von Bischofferode gehört, Kalibetrieb, später von "Kali und Salze" im Westen geschluckt.
Ich bin in B. groß geworden, mein Vater war Betriebsdirektor. Schon lange vor dem Mauerfall forderte ein Teil der Belegschaft in einer groß angelegten Bürgerinitiative die komplette Umgestaltung der Produktionsanlagen und eine deutliche Reduzierung der Rückstände und damit der Produktionsmenge. Man hatte im wesentlichen Angst um den eigenen Vorgarten, weil der Rückstandsberg ordentlich wuchs. Ich erinnere mich noch gut an zermürbende Diskussionen, in denen sich mehr naives Halbwissen, weniger Kenntnisse über betriebswirtschaftliche Abläufe herausstellten. Der Höhepunkt war erreicht, als man "Experten" aus dem Westen herbeiholen wollte, da DDR- Funktionäre ja eh keine Ahnung haben.
Nun ja, ein Jahr später kamen sie dann auch..., der Rest ist Geschichte.
Die Reaktion auf die Abwicklung und Schließung ist noch heute abrufbar, der Hungerstreik der Bischofferöder Kalikumpel, eben der, die 12 Monate vorher erklärten, dass der Betrieb zum Lebensraumschutz bis auf kleine Teile still gelegt werden muss. Man könne überall arbeiten.
Insofern muss ich den Kritikern recht geben, von westlicher Wirtschaft hatte keiner eine Ahnung, obwohl man in der Schule, am Arbeitsplatz genug mit dem "ausbeuterischen Kapitalismus" genervt wurde, wohl aber nicht glauben wollte.
Die vielen klugen Ansätze, die im Artikel beschrieben sind, lassen zwar eine gewisse Verlierermentalität erkennen, Mitleid hab ich aber nicht.

https://www.mdr.de/zeitreise/einfuehrung...e-doku-100.html


Der frühe Vogel kann mich mal !


zuletzt bearbeitet 18.11.2019 18:06 | nach oben springen

#7

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 18:21
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Nachtrag:
Ich habe die Wende mit meinem kleinen Hosenscheißer im Arm überglücklich am Küchentisch erlebt.
Mein erster Gedanke war, boah, jetzt musste nicht in die Partei eintreten.
Ostalgie ist mir bis heute gänzlich fremd, obwohl ich schon einige Tiefschläge einstecken musste, die mir im real existierenden Sozialismus nicht unter gekommen wären.
Diese Tiefschläge sind nichts im Vergleich zu Indoktrination, Stasi und Menschenverachtung.
Für diesen Post wäre ich früher ins Gelbe Elend gekommen.


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#8

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 19:08
von Findus | 2.515 Beiträge

Danke für den Link :)



zuletzt bearbeitet 18.11.2019 19:36 | nach oben springen

#9

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 19:44
von grimmstone | 478 Beiträge

Ich studierte damals in Leipzig (Fernstudium).
Ich war also fast von Anfang an dabei (Nikolaikirche).
Krenz löste Honecker ab.
Dann gab es den Aufruf für den 4.November in Berlin.
Da war klar: Es geht nur noch um die Banane.
Und so war es auch.


Die meisten Ruinen haben zwei Beine.
http://nachtschichten.eu
nach oben springen

#10

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 20:03
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Zitat von grimmstone im Beitrag #9
Krenz löste Honecker ab.


Diese Meldung erreichte mich im Zug von Erfurt nach Leinefelde, ich hatte 2 Stunden vorher meine Diplomarbeit verteidigt. Mei, lang ist es her.


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#11

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 20:10
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Findus, ich könnte dir Hintergrundgeschichten erzählen, dafür brauchte ich Stunden.
Die vielen Namen, Leutz, die sich dort als Kämpfer aufschwingen, haben ein Jahr vorher "geheime" Hilferufe in den Westen gesandt.
Ich gebe es ehrlich zu, ich war schadenfroh.


Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#12

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 20:34
von grimmstone | 478 Beiträge

Irgendjemand erzählte mir das auf den S-Bahnhof Halle-Neustadt-Südpark.
Und ich, musste lachen......


Die meisten Ruinen haben zwei Beine.
http://nachtschichten.eu
nach oben springen

#13

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 20:43
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Der frühe Vogel kann mich mal !
nach oben springen

#14

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 22:25
von grimmstone | 478 Beiträge

Die Demonstrationen begannen in Plauen und in Leipzig.
An Plauen erinnert sich kaum noch jemand. Selbst ernannte Journalisten sowieso nicht.
In Leipzig und auch sonstwo saßen die derzeitigen "Helden" damals hinter der Gardine.

Die "Tapferkeit" der Berliner kam, als alles bereit war für die Banane.


Die meisten Ruinen haben zwei Beine.
http://nachtschichten.eu


zuletzt bearbeitet 18.11.2019 22:31 | nach oben springen

#15

RE: Deutsch-Deutsche Geschichte - wie haben wir die Wende/Einheit erlebt

in Deutsche Geschichte 18.11.2019 23:18
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Ich habe 1986 Abi gemacht - unter anderem mit Sozialkunde Leistungskurs. Die DDR hat da eine große Rolle gespielt, und ich weiß noch genau, wie ich damals lange Zeit die Position vertreten habe, dass man einfach die Fakten anerkennen sollte - also die DDR als eigenen Staat im Ostblock, und die BRD im Westen.

Meine Mutter stammt aus der DDR, und ist einen Tag vor dem Mauerbau mit einem Priester auf einem Motorrad über die Berliner Grenze gefahren - um als letzte ihrer Familie in den Westen zu gehen.
Ich habe deshalb eine Kindheit gehabt, in der das Thema DDR eine große Rolle gespielt hat. Tatsächlich waren wir auch mal unsere Verwandten in Karl-Marx-Stadt besuchen - und ich erinnere mich genau daran, welche Angst ich hatte (also eigentlich meine Mutter), weil sie unter ihrem BH einige Seiten eines Quelle-Katalogs über die Grenze geschmuggelt hat. Die Zöllner mit Maschinengewehr und Hunden mit Maulkorb. Der Zug, der einfach nicht weiter fahren wollte. Die beklemmende Atmosphäre im Haus der Verwandten, weil jeder wußte, dass es Nachbarn gab, die gespitzelt haben. Die leeren Läden. Die heruntergekommenen Fassaden allüberall. Und mein Onkel (also eigentlich war er kein Onkel), der irgendwie alles mit allem improvisiert hat. Er arbeitete bei Robotron - und erzählte auch ab und an, wie man dort die Rechner aus dem Westen nachgebaut hat.....

Diese Rolle, die die DDR immer in meinem Leben gespielt hat - irgendwie wollte ich das nicht mehr. Wollte kein ewiges Opfer des 2. WK sein. Ich habe es gehasst, dass wir in Geschichte, Deutsch etc. etc. überall erzählt bekamen, wie schuldig wir Deutschen sind.....ICH....was hatte das mit mir zu tun? Ich wollte nur mein eigenes selbstbestimmtes Leben leben - und habe gedacht, genau so geht es denen im Osten auch......

Sozialkunde Leistungskurs hieß auch: Besuch in der DDR (Abschlussfahrt - also die, bei denen andere nach London, Rom, Paris oder Barcelona gefahren sind.....) und wieder fühlte ich mich ein wenig um die unbeschwerte Leichtigkeit des Seins betrogen.....aber immerhin hatte ich ja den Kurs gewollt!

Wir haben uns Ostberlin angesehen, Weimar, ein KZ und einiges mehr - aber am meisten hängen geblieben ist ein Austausch mit Jugendlichen ungefähr im gleichen Alter zu uns. Der offizielle Teil war steif und langweilig. Anschließend gab es noch Disco - was mich nicht so arg interessiert hat. Also bin ich raus, und habe etwas weiter weg einen Jugendlichen mit einer Gitarre getroffen, der ein paar Westlieder leise vor sich hin gesungen hat. Ich habe mich zu ihm gesellt, und wir haben angefangen miteinander zu reden - offen!

Danach war mir klar, dass nichts mehr so war, wie ich es zuvor gesehen hatte. Ich habe verstanden, was Freiheit eigentlich bedeutet. Welche Sehnsucht dahinter steckt, wenn man sein ganzes Leben vorgeschrieben bekam Dinge zu tun, die man nicht tun wollte. Es war ein Gespräch, was meine Sicht auf den Osten fundamental verändert hat - ab dem Zeitpunkt war mir auch klar, dass die Ostwirtschaft einfach nur abgewirtschaftet hatte.

Nach dem Abi habe ich noch Zivi gemacht - und danach eine Lehre bei einem der Chemieriesen. Das hatte den Vorteil der finanziellen Unabhängigkeit - aber auch, dass wir in einem Wohnheim mit anderen Azubis gelebt haben. WG-Leben halt......
Ab 1989 ging es dann los - im Wohnheim tauchten neue Gesichter auf - Leute mit merkwürdigem Akzent - junge Leute aus dem Osten.
Es waren Sportler (!) die über Ungarn in den Westen geflüchtet sind - und weil einige von denen Nachwuchstalente der DDR waren, und mein Chemieriese in Sportler investiert hat, wurden sie an der Grenze zu Österreich schon erwartet und abgeholt. Sie bekamen einen Ausbildungsplatz, wobei sie nie ausgebildet wurden, sondern einfach nur Sportangestellte waren.

Irgendwie war uns da schon klar, dass sich was fundamental verändert hat. Dass das irgendwie nicht so weiter gehen konnte, wie die vielen Jahre davor. Uns war mehr und mehr klar, dass sich bahnbrechende Veränderungen mit der DDR anbahnten. Dann auch die Sätze von Gorbatschow......wer zu spät kommt, den bestraft das Leben......und diese Reden von Glasnost und Perestroika.....es MUSSTE sich doch irgendwie was ändern.......

Und trotzdem - mit dem, was dann kam, hatte niemand von uns gerechnet!

1989 war ich dann im zweiten Lehrjahr - und es ware gerade Prüfungszeit. Wir waren jung, der Stoff war schwer, und wir haben gelernt und anschließend sind wir in die Stammkneipe und haben gesoffen wie die Löcher. Skat war dabei - und auch die Sportler von Drieebn. Die waren vertraglich verpflichtet, nichts zu sagen, woher sie kamen, und wie sie zu uns kamen. Aber den ein oder anderen haben wir doch überredet, ne Sause mit uns zu machen - und nach dem 7. Kölsch plaudert auch der letzte Mohikaner.....
Die Maueröffnung haben wir mit viel Bier erlebt - am Fernseher. Ungläubig. Ahnend.....dass da was großes passiert. Wir haben noch davon geredet, dass wir gerne in Berlin wären.....und sind doch übermüdet Nachts gegen drei Uhr ins Bett gefallen - am nächsten Tag gabs eine Klausur! Bin mir nicht ganz sicher - aber ich glaube es war Mathe. Irgendwas mit Ableitungen, Integralen und Differentialgleichungen.....irgendwie etwas, was uns an unsere Grenzen gebracht hat.....

Der 10. war dann ein Freitag - nach der Klausur noch Zeit absitzen - und dann ab auf die Autobahn nach Hause......damals habe ich meine Vorliebe für den DLF entdeckt - denn der hat sehr viel berichtet - und nicht nur das übliche Zeugs, sondern auch klasse Interviews. Und die drei Stunden heimfahrt.....die waren damit schnell vorbei.

Meine Verwandten aus dem Osten habe ich dann später sehen dürfen - und bei allem einenden wurde mir dann auch klar, wie naiv da teilweise Menschen unterwegs waren......
Meinen prägenden Jugendlichen von der Klassenfahrt habe ich leider nie mehr gesehen. Trotzdem - er war es, der mir vieles klar gemacht hat - bis heute klar gemacht hat, warum die deutsche Einheit so wichtig war und ist, und warum Freiheit nicht nur meine Freiheit ist, sondern immer auch die Freiheit der anderen!

Sorry, dass es wieder mal etwas mehr ist.....aber auch wenn ich den Fall der Mauer quasi versoffen habe, ich bin bis heute auch geprägt von meiner Geschichte mit der DDR - und meine innere Mauer muss ich immer und immer wieder bewußt einreißen - damit Freiheit entstehen kann.


nach oben springen


Ähnliche Themen Antworten/Neu Letzter Beitrag⁄Zugriffe
Geschichte aus erster Hand
Erstellt im Forum Deutsche Geschichte von Teddybär
0 31.10.2021 20:22goto
von Teddybär • Zugriffe: 238
Deutschlands bestes Presseerzeugnis - Geschichte, Archäologie
Erstellt im Forum Dies und das von Teddybär
3 21.08.2018 00:25goto
von • Zugriffe: 242
Was wir aus der Geschichte lernen können: Evian
Erstellt im Forum Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm von Till
10 03.03.2018 22:43goto
von woipe • Zugriffe: 217
Was ist deutsch?
Erstellt im Forum International von MaMi
63 14.04.2020 10:18goto
von Munro • Zugriffe: 2356
Das deutsche Bildungssystem
Erstellt im Forum Schule und Bildung von MaMi
33 01.11.2017 23:00goto
von moorhuhn • Zugriffe: 855
Wie uns ein Schweizer deutsche Leitkultur erklärt
Erstellt im Forum Deutschland von Till
0 10.09.2017 17:22goto
von Till • Zugriffe: 267
RT Deutsch, Epoch Times und unzensuriert.at
Erstellt im Forum Medien von Till
0 02.09.2017 12:00goto
von Till • Zugriffe: 232
Das Leid mit der Deutschen Leitkultur
Erstellt im Forum Deutschland von Till
199 29.01.2019 20:37goto
von Hamlets Gummibärchen • Zugriffe: 4842

Besucher
0 Mitglieder und 9 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 216 Gäste und 1 Mitglied, gestern 274 Gäste und 3 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 2263 Themen und 50175 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :