Zitat von Meridian im Beitrag #30

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Eine Überraschung wäre noch, wenn EU-Parlament oder Unterhaus die Einigung ablehnen.

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Das Unterhaus wird die Vereinbarung eher durchwinken - zu gross sind die Mehrheiten für Johnson. Beim EU-Parlament würde ich eher darauf tippen, dass diese noch ein paar Ergänzungen haben wollen. Doch auch die werden im Nachgang kein zu grosses Problem sein - es wird nicht mehr um die grossen Linien gehen, die werden Mehrheitsfähig sein. Im Detail aber kann man auch über Zusatzprotokolle und Anhänge noch Ergänzungen machen - das wird die grundlegende Einigkeit nicht berühren.

Kritischer wäre es, wenn einer der 27 Staaten den Vertrag nutzt, um sekundäre Interessen durchzudrücken - also quasi die Zustimmung an andere Themen koppelt. Das wird leider immer üblicher - zumal das nicht immer nur an den jeweiligen Regierungen liegt, sondern durchaus auch in den einzelnen Ländern an den Partikularinteressen der Parlamente u.ä......

Beim Brexit-Vertrag erwarte ich aber eigentlich, dass dieser für alle EU-Länder interessant genug ist, dass man diesen jetzt durchwinkt. Beim EU-Parlament erwarte ich hingegen ein JA-ABER......und eine Zustimmung, die an Detailklärungen geknüpft ist, die man über Zusatzvereinbarungen und Anhänge zum Vertrag regeln kann, und regeln wird.

Das eigentliche Erwachen wird danach kommen, wenn der Vertrag in die Praxis geht.....wir werden mit mehr Bürokratie zu tun haben, und der Handel zwischen der EU und GB wird erschwert werden. Ich erwarte, dass GB etwas mehr darunter leiden wird - bis sich GB davon erholt, dass sie aus der EU ausgetreten sind, werden schnell mal 20 Jahre vergehen, und weitere ergänzende Verträge vereinbart werden, die dann aber regelmässig nur zementieren, dass die EU vorgibt, und die Briten die Vorgaben akzeptieren müssen. GB wird bei Kernkompetenzen massiv an Bedeutung verlieren - darunter bei Finanzgeschäften.

Eventuell kann GB aber Vorreiter werden, wenn es um Umweltthemen geht - und hier sogar sich gegenüber der EU einen Wettbewerbsvorteil erwirtschaften, insbesondere bei Windkraft. Derzeit ist GB in diesem Themenfeld innovativer unterwegs als die EU.

Schauen wir mal, wie schnell sich die britische Politik vom Brexit erholt.....wenn es dumm läuft, kommt der Austrittsantrag Schottlands noch, der GB ein weiteres Mal über Jahre lähmt und blockiert.......das wäre dann das Ende des UK, wie wir es kennen.......

Zitat von Meridian im Beitrag #33

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Der Brexit hat seine Auswirkungen beim Eurostar in Kombination mit Corona.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/c...hnson-1.5179312

Wenn niemand sich für die Rettung zuständig fühlt, geht es dann wieder nur per Schiff oder Flug nach UK.

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Internationales Seerecht???

Zitat von Meridian im Beitrag #36

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Weitere Brexit-Folgen: Konflikt zw. Frankreich und den Kanal-Inseln.

https://www.welt.de/politik/ausland/arti...tromentzug.html

Frankreich droht, Jersey den Saft abzudrehen. Kommt es zu einer Neuauflage des 100-jährigen Krieges zw. Frankreich und Großbritannien? Dann wäre auch eine neue Jeanne d'Arc vonnöten...

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Hoppla? Wird aus meinem Späßchen Ernst?

https://www.welt.de/politik/ausland/arti...ach-Jersey.html

Ich glaube, man sollte generell nicht leichtfertig von Krieg sprechen. Natürlich lächerlich, wenn wegen Uneinigkeit in der Fischerei ein Krieg zw. Frankreich und Großbritannien ausbrechen würde. Doch eines zeigt der Brexit: Keine oder unklare Verträge führen schnell zu Konflikten.