Zitat von Atue im Beitrag #1
Nicht erst aber einmal wieder zeigt die Corona-Krise eine deutliche Veränderung der Politik. Die Politiker drängen in den Hintergrund, die Experten übernehmen das Schreiben von Gesetzen und setzen die Maßnahmen.
Verändert sich hier eine politische Kultur weg von der Streitkultur hin zu einer Expertenrepublik?
Trauen sich Politiker noch politische Entscheidungen gegen den Rat von Experten zu treffen?
Und: Sind die lautesten Experten auch wirklich die Besten?
Ohne eine breite Bildung kann der Bürger gar nicht einschätzen, welcher "Experte" wirklich als Experte ernst zunehmen ist und wer nur dummes Zeug plappert. Ein wichtiges Argument, nicht nur eine auf den Beruf zielende Bildung zu vermitteln, sondern ein solides Fundament an Allgemeinbildung.
Ich habe keine wirklichen Antworten auf deine - sehr guten (!) - Fragen. Eine Veränderung der politischen Kultur hin zur "Expertokratie" ist durch die Corona-Wochen durchaus denkbar. Auch Merkel merkt man ihre allein naturwissenschaftliche Bildung an. Die Geisteswissenschaften fehlen mir als Stimme mit Position. Gerade ehtische Fragen kann man nicht allein Ärzten und Naturwissenschaftlern überlassen.