Mich erstaunt dein abschließendes Fazit für 2020 schon - ist doch das Jahr definitiv noch nicht vorbei. Auch zeigen zahlreiche wissenschaftlich erhobene Kennzahlen sehr wohl auf, dass es in ausreichend vielen Ländern der Erde signifikante höhere Sterblichkeitsraten gibt, die sehr gut mit Corona erklärbar sind.
Vielleicht sollten wir deshalb nochmals abgleichen, was wir für seriöse Quellen halten......
Nach aktuellem Stand der Wissenschaft (übrigens ein anderer als noch im März diesen Jahres.....) gehe ich davon aus, dass Ärosole einen wichtigen und bedeutsamen Übertragungs- und Infektionsweg bei Corona darstellen. Die Idee, dass die Maskenpflicht derzeit nicht wirklich ein adäquates Mittel wäre, teile ich deshalb nicht.
Dazu kommt, dass ich nicht verstehen kann, was wirklich so problematisch an einer Maskenpflicht sein soll. Wichtige Berufsgruppen - insbesondere die der OP-Ärzte - kennen diese Pflicht schon lange. Masken braucht man nach den aktuellen Verordnungen gerade in Deutschland eigentlich nur zu wenigen Zeiten und an wenigen Orten. Was daran wirklich so schlimm ist, erschließt sich mir nicht.
Einen Reiseverzicht brauchen und haben wir in Deutschland nicht. Allerdings vernünftige Regelungen dafür, wenn die eigene Reise in ein Risikogebiet geführt hat. Dann ist doch eine Quarantäne von 14 Tagen nicht wirklich eine dramatische Regelung........
Und der Paryverzicht? 'Ja - ganz ehrlich, hier tut mir die zugehörige Generation leid! Abiturienten, die keine Abschlussparties feiern können, das ist nicht wirklich schön!
ABer - nach einigen Monaten des harten Verzichts sind die Regelungen gerade in Deutschland eigentlich beständig lockerer geworden. Wenn nun im anstehenden Herbst und Winter in der Folge die Infektionszahlen wieder nach oben schnellen - dann spricht doch nichts dagegen, entsprechend Situativ auch wieder mehr Einschränkungen temporär zu vereinbaren. Die Einschränkungen sind doch heute längst nicht mehr so hart wie noch im April! Ich denke, man darf ruhig auch mal an die Mitlebenden denken, bevor man vorschnell und einseitig egoistisch nur nach persönlicher Freiheit ruft, während man gleichzeitig die freiheitlichen Einschränkungen anderer billigend für den eigenen Egoismus in Kauf nimmt.
Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen - und aktuell ist das Bemühen, möglichst allen möglichst viel Freiheit zu ermöglichen, ohne deshalb das Risiko einer ernsthaften Erkrankung mit Covid-19 zu groß werden zu lassen.
WEr hier vorschnell behauptet, dass die derzeitigen eher geringen Einschränkungen im Anbetracht der Coronakrise überzogen wären, der sollte gleichzeitig dann aber auch die persönliche Verantwortung übernehmen, wenn aufgrund von überzogenen Lockerungen die Todeszahlen steigen.