Ja, das kann man so sagen. Das ist die Überschrift eines Spiegel-Artikels, der leider nicht frei zu haben ist.
Maskenaffaire, dubiose Geschäfte mit Aserbaidschan, was noch? Es gibt aber genug kostenlose Artikel.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/...s.google.com%2F
Laschet sagt schon einmal, dass er Vergleiche mit der Spendenaffaire für absurd hält.
https://www.sueddeutsche.de/politik/lasc...faere-1.5231883
Vielleicht stimmt das sogar. Es kann in beide Richtungen stimmen. Vielleicht sind die aktuellen Affairen vergleichsweise harmlos, vielleicht ist aber auch die Spendenaffaire harmlos im Vgl. zu dem, was jetzt los ist. Was jetzt bekannt ist, könnte immer noch die Spitze des Eisbergs sein.
In Baden-Württemberg möchte die Landtags-CDU ihre Mitglieder nicht nach möglichen Geschäften befragen, jedenfalls nicht vor der Wahl.
https://www.welt.de/regionales/baden-wue...n-befragen.html
Für die jetzigen Wahlen kommt diese Affaire zur Unzeit. Aber man hofft wohl, dass das Ganze bis zur Bundestagswahl vergessen wird. Merkel sagt ja noch 3-4 harte Monate mit lockdown-ähnlichen Verhältnissen voraus. Dann wäre Juli, und wenn man dann alles wieder öffnet, hofft man richtung Wahl auf die Dankbarkeit des Volkes.
Was aber, wenn die Wellen der Affairen bis an Merkel selber heranreichen? Auch wenn man Merkels Politik kritisieren kann und auch soll, gilt Merkel selber bislang als absolut sauber in solchen Dingen. Ist sie aber auch darin verwickelt und es kommt raus, hätte sie noch einen unwürdigeren Abgang als Kohl, denn seine Affaire gab es erst nach seiner Amtszeit. Es könnte sogar zu ihrem vorzeitigen Rücktritt führen. In so einem Fall würde aber die CDU einen schweren Absturz in der Wählergunst bekommen, denn Merkel ist der Hauptgrund, warum die CDU noch auf über 30% steht (in der letzten INSA-Umfrage allerdings nur noch 30%).
Der Koalitionspartner SPD hält sich bislang auffallend zurück. Entweder sie sind selber verstrickt oder sie überlegen, was sie machen sollen. Man kann auch öffentlichkeitswirksam die Koalition brechen, doch die SPD hat wahrscheinlich keinen Mumm dazu.
Aber dass Fils in der CDU (und nicht nur dort) "gängige Praxis" ist, zeigt sich auch am "vorbildlichen" Verhalten junger Abgeordneter wie Philipp Amthor. Es war noch in der Lehre, d.h. er hat noch nicht so richtig gelernt, sich nicht erwischen zu lassen.