#1

Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 12.05.2020 11:37
von Meridian | 2.857 Beiträge

Sie sind geheimnisvoll, gefährlich und dennoch wichtig für das Zusammenhalten im Weltall - schwarze Löcher. Jetzt hat man eines entdeckt, das relativ nahe zur Erde gelegen ist.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...n-16764600.html

Naja, 1000 Lichtjahre (Lj) sind noch weit genug. Selbst die äußersten Planten des Sonnensystems sind nur ein Bruchteil eines Lj entfernt; die äußere Oortsche Wolke (die den äußerten Bereich des Sonnensystems definiert) 1,7 Lj, und der nächste Nachbarstern Alpha Centauri ca. 4,3 Lj.

Doch weil das gerade entdeckte schwarze Loch so ruhig war und kein Material ansaugt (das sonst durch Licht- und Röntgenemissionen seine Anwesenheit verrät), bleibt es halt schwarz. Erkennen konnte man es nur, weil ein Stern es im sicheren Abstand umkreist. Licht von Sternen, die sich hinter schwarzen Löchern befinden, wird zwar auf dem Weg zur Erde vom schwarzen Loch verzerrt, so dass man diese auch damit lokalisieren kann, aber diese stellaren schwarzen Löcher mit dem Gewicht weniger Sonnenmassen haben einen Durchmesser von nur ca. 10km. In einer Entfernung von 1000 Lj ist das extrem winzig, selbst für die modernsten Teleskope, so dass auch Lichtverzerrungen kaum messbar sind.

Es wird auch angenommen, dass es solche stellare Schwarze Löcher auch im interstellaren Raum gibt ohne Begleitsterne. Deren Nachweis wird sehr schwer sein, solange ihnen kein Himmelskörper in die Quere kommt. D.h. es gibt wortwörtlich eine hohe Dunkelziffer. Wer weiß, wie nahe das nächste Schwarze Loch von uns entfernt ist. Von einer Bedrohung würde ich dennoch nicht ausgehen.

Dass diese geheimnisvollen schwarzen Löcher auch wichtig sind, zeigt sich, dass die Zentren der Galaxien, so auch das unsere Milchstraße, aus riesigen schwarzen Löchern bestehen. Das der Milchstraße heißt Sagittarius A* und die Masse von 4 Mio Sonnen. Es hält damit immerhin unsere Milchstraße zusammen, die wir bei sehr klaren Nächsten bewundern können.

Vielleicht ist es das Geheimnisvolle, das die Fantasie anregt. Denn aus schwarzen Löchern bekommt man keine Information heraus, da selbst das Licht aus diesem nicht entkommen kann. So manche vermuten es als eine Art Wurmloch. D.h. es verschluckt einen, aber spuckt dann einen völlig woanders wieder aus, entweder im selben Weltraum oder in einer Art Paralleluniversum.

Muss ein schwarze Loch in Erdnähe unbedingt von Nachteil sein? Solange es die Erde nicht selber verschlucken will, kann man doch dorthin allen gefährlichen Sonder- und Atommüll per Rakete senden... Allerdings: Regierungen, die unliebsame Leute "verschwinden" lassen wollen, könnten auf dumme Ideen kommen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#2

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 14.05.2020 02:05
von Atue (gelöscht)
avatar

Ehrlich gesagt sind meine Kenntnisse dazu ziemlich Laienhaft. Ich kenne zwar noch Einsteins Relativitätstheorie - aber schon mein Schulwissen ist da nicht mehr auf dem Stand der Zeit.
Was ich mich frage ist: Wir suchen heute nach dunkler Materie....könnte es sein, dass es so viel mehr schwarze Löcher mit entsprechender Materie gibt, dass wir die sog. dunkle Materie gar nicht brauchen?

Ansonsten nehme ich schwarze Löcher zur Kenntnis, wenn sie entdeckt werden - solange sie aber weit genug entfernt sind, bereiten sie mir definitiv keine Kopfschmerzen.



nach oben springen

#3

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 14.05.2020 10:22
von Anthea | 12.398 Beiträge

Dazu fällt mir wieder spontan Goethe ein: "In diesem (deinem) Nichts hoff' ich das All zu finden...."

Oder: "Dass ich erkenne was die Welt im Innersten zusammenhält..."
Sogar ein "Nichts" wie Löcher...

Sorry für diese unwissenschaftlichen Anmerkungen. ;-)

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


nach oben springen

#4

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 14.05.2020 13:52
von Meridian | 2.857 Beiträge

Schon gut. Es muss ja nicht immer streng wissenschaftlich abgehen. Hier - ganz unwissenschaftlich - eine kleine Satire dazu.

https://www.youtube.com/watch?v=gqTEDf0_fys

"Ist das Schimmel?" "Nein, das ist ein schwarzes Loch."

"Vorsicht! Es kann ganze Sonnensysteme verschlucken." "Ich hab's gemerkt!"


Ein schwarzes Loch in der Wohnung. Heftig für Familien mit Kleinkindern. Die werden auf dieses schwarze Loch umso neugieriger, je eher die Eltern denen verbieten, sich dem zu nähern. Andererseits: Massive Eheprobleme könnten unerwartet schnell gelöst werden. Da reicht ein "versehentlicher" Schubser.

Und das Raum-Zeit-Kontinuum: Man kann es ja so einrichten, dass man um 4 Jahre zurück kann. Sollte das Kind zu einem Problem-Teenie werden, geht man 4 Jahre zurück und korrigiert die Fehler bei der Erziehung.

--------------------------------------------------

Im Ernst:
Nach der Theorie muss ein Schwarzes Loch mindestens 3 Sonnenmassen wiegen, damit die Anziehungskraft stark genug ist, um materiell zu kollabieren und damit die extreme Anziehungskraft zu erreichen, die selbst Licht nicht entkommen lässt. Die bislang entdeckten Löcher haben auch zumindest diese Masse und bestätigen bislang die Theorie.

Doch immer wieder wird auch von Minilöchern gesprochen, also von der Möglichkeit Schwarzer Löcher leichter als 3 Sonnenmassen. Meist ist man sich einig, dass solche bei der Entstehung sofort wieder zerfallen werden. Das war auch die Diskussion um den CERN, diesen Teilchenbeschleuniger bei Genf, der Teilchen derart beschleunigen kann, dass sie beim Zusammenstoß kurzzeitig die Dichte schwarzer Löcher erreichen. Manche befürchteten, dass ein solches Miniloch - einmal entstanden - alles Umgebende mitreißen und schließlich die ganze Erde. Die Erde hätte in der Dichte eines Schwarzen Lochs bei gleicher Masse einen Durchmesser von gerade einmal 1,8cm. (Für den Mond wäre das keine Gefahr, denn der wäre weit genug weg und würde dieselbe Umlaufbahn haben, doch für Außenstehende wäre das bizarr, wenn der Mond um etwas Unsichtbares kreist. So ein winziges Loch würde man kaum entdecken.)

Die Sonne hätte als Schwarzes Loch immerhin einen Durchmesser von 6km. In diesem Zustand würde sich für die Planetenbahnen nichts ändern, aber es würde viel weniger oder gar keine Strahlung und Helligkeit geben. Es wäre wahrscheinlich selbst auf dem Merkur eisig kalt. Es sei denn, um das Schwarze Loch wäre viel Material wie Staub, der angesaugt würde und beim Hineinfallen wie ein letzter Hilfeschrei starke Strahlung senden würde.

In letzter Zeit wird immer wieder um den Planet 9 gemunkelt. Pluto ist der Status als 9. Planet genommen, weil er Teil des Kuipergürtels ist, ein Gürtel aus Asteroiden und Zwergplaneten (wie auch Pluto) jenseits des Neptun. Das darf nicht mit dem Asteroidengürtel zw. Mars und Jupiter verwechselst werden. Nun kreisen die bisherigen größeren Objekte des Kuipergürtels in derart "gerichteten" Bahnen, dass man eine starke Anziehungskraft weit jenseits des Neptun vermutet. Derzeit wird ein weiterer Planet mit der Masse von 5-15 Erden vermutet, also eine Art Mini-Neptun oder Supererde.
Weil er so weit von der Sonne entfernt vermutet wird (mind 6x so weit wie Neptun von der Sonne), wäre er sehr dunkel und sehr kalt und deshalb nur schwer zu entdecken. Es gibt auch hier Vermutungen zu einem Miniloch, das mit den ca. 10 Erdmassen gerade mal die Größe eines Golfballs hätte. Für wahrscheinlich wird das insgesamt aber nicht gehalten.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#5

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 15.05.2020 20:06
von Findus | 2.515 Beiträge

Ich würde mir wegen schwarzer Löcher keine Sorgen machen. Das All ist weit und unsere Heimat liegt im ruhigen kosmischen Hinterhof der Milchstraße.

Zitat von Meridian im Beitrag #1

Es wird auch angenommen, dass es solche stellare Schwarze Löcher auch im interstellaren Raum gibt ohne Begleitsterne. Deren Nachweis wird sehr schwer sein, solange ihnen kein Himmelskörper in die Quere kommt. D.h. es gibt wortwörtlich eine hohe Dunkelziffer. Wer weiß, wie nahe das nächste Schwarze Loch von uns entfernt ist. Von einer Bedrohung würde ich dennoch nicht ausgehen.


Nein. Schwarze Löcher haben gravitativen Einfluss auf ihre Nachbarschaft. Bspw. Bahnabweichungen anderer Objekte würden einen Hinweis auf schwarze Löcher geben. Auch gibt es nicht nur die rein optische Astronomie, sondern auch die Radioastronomie. Schwarze Löcher sind alles andere als "still".

Zitat von Meridian im Beitrag #4
Nach der Theorie muss ein Schwarzes Loch mindestens 3 Sonnenmassen wiegen, damit die Anziehungskraft stark genug ist, um materiell zu kollabieren und damit die extreme Anziehungskraft zu erreichen, die selbst Licht nicht entkommen lässt.


Vereinfacht: Ein schwarzes Loch ist das Überbleibsel eines Riesensterns. Wenn der Fusionsprozess am Ende des Lebenszyklus zusammenbricht, schrumpft der Kern zu einem schwarzen Loch zusammen. Die äußeren Hüllen des Sterns werden abgestoßen mit Strahlung in einer Supernova freigesetzt.
Die Tolman-Oppenheimer-Volkoff-Grenze wird aktuell auf etwa 1,5 bis 3,2 Sonnenmassen geschätzt.

Zitat

In letzter Zeit wird immer wieder um den Planet 9 gemunkelt. Pluto ist der Status als 9. Planet genommen, weil er Teil des Kuipergürtels ist, ein Gürtel aus Asteroiden und Zwergplaneten (wie auch Pluto) jenseits des Neptun. Das darf nicht mit dem Asteroidengürtel zw. Mars und Jupiter verwechselst werden. Nun kreisen die bisherigen größeren Objekte des Kuipergürtels in derart "gerichteten" Bahnen, dass man eine starke Anziehungskraft weit jenseits des Neptun vermutet. Derzeit wird ein weiterer Planet mit der Masse von 5-15 Erden vermutet, also eine Art Mini-Neptun oder Supererde.
Weil er so weit von der Sonne entfernt vermutet wird (mind 6x so weit wie Neptun von der Sonne), wäre er sehr dunkel und sehr kalt und deshalb nur schwer zu entdecken. Es gibt auch hier Vermutungen zu einem Miniloch, das mit den ca. 10 Erdmassen gerade mal die Größe eines Golfballs hätte. Für wahrscheinlich wird das insgesamt aber nicht gehalten.



Seit Jahrhunderten fallen Bahnabweichung von Himmelsobjekten im Sonnensystem auf. Diese führten bereits zur Entdeckung des Uranus 1781 und des Neptun 1846. Ein "Planet X" (heute: Planet 9) wurde bereits im 20. Jahrhundert angenommen. Inzwischen wird für Planet 9 eine Masse von 4 bis 10 Erdmassen geschätzt. Es würde sich somit höchstwahrscheinlich um eine Supererde, also einen Gesteinsplaneten handeln.
Das fehlen einer Supererde im Sonnensystem gilt als statistisch auffällig. Gleichzeitig würde die lichtschwäche eines Gesteinsplaneten in großer Entfernung zur Sonne die Schwierigkeiten bei der Suche nach ihm erklären.
Alternativ gibt es Vermutung, dass sich die kumulierte gravitative Wirkung der Milliarden Objekte der Oort´schen Wolke auf das äußere Sonnensystem auswirkt. Das "schwarze Miniloch" ist hingegen eine hochunwahrscheinliche Theorie. Es würde sich bei dieser Größenordnung um ein sog. "primordiales schwarzes Loch" aus der Urzeit des Universums handeln, deren Existenz nicht gesichert ist (übrigens eine andere Klasse als die "Micro black holes", von denen du schreibst, die in Sekunden wieder verdampfen würden).

Pluto hat im übrigen nicht durch seine Lage im Kuiper-Gürtel seinen "Rang" als Planet verloren, sondern weil er seine Bahn nicht geklärt (freigeräumt) hat.
Die Verwandtschaft von Asteroidengürtel und Kuipergürtel-Objekten ist übrigens auch durchaus vorhanden. Bei den größeren Objekten handelt es sich um Planetisimale. Sie gehören jedoch unterschiedlichen Familien mit unterschiedlichen Eigenschaften.



zuletzt bearbeitet 15.05.2020 20:17 | nach oben springen

#6

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 16.05.2020 12:36
von Meridian | 2.857 Beiträge

@Findus

Zitat
Nein. Schwarze Löcher haben gravitativen Einfluss auf ihre Nachbarschaft. Bspw. Bahnabweichungen anderer Objekte würden einen Hinweis auf schwarze Löcher geben. Auch gibt es nicht nur die rein optische Astronomie, sondern auch die Radioastronomie. Schwarze Löcher sind alles andere als "still".


Hier war die Rede von einsamen schwarzen Löchern im interstellaren Raum ohne Aussicht auf "Nahrung". Wenn nichts in der Nähe ist, was sie anziehen können und es "nichts zu fressen" gibt, gibt es auch keine Röntgenstrahlung.
Ansonsten: In sicherer Entfernung ändert sich die Schwerkraft nicht. Angenommen, die Sonne würde sich in ein schwarzes Loch mit gleicher Masse verwandeln, würde sich an der Umlaufbahn der Planeten nichts ändern, nicht einmal beim Merkur. Der wäre im Verhältnis zum Durchmesser des schwarzen Loches mit 6km immer noch weit genug entfernt mit seinen über 40 Mio km. Erst Objekte, die einem schwarzen Loch so nahe kommen, die nicht viel mehr als die Größenordnung eines schwarzen Lochs entsprechen, bekommen die enorme Anziehungskraft zu spüren.

Grundsätzlich nimmt ja die Anziehungskraft eines Körpers (egal ob Planet, Mond, Stern oder schwarzes Loch) mit der Entfernung von dessen Oberfläche mit dem Quadrat der Entfernung ab. Der Unterschied zum Schwarzen Loch ist dabei nur, dass es keine Oberfläche hat, sondern und ein punktförmiges Zentrum. Jedenfalls wird das so angenommen. Der Schwarzschildradius ist ja keine wirkliche Oberfläche, sondern er zeigt ja nur an, dass hier die Gravitation so stark ist, dass Licht nicht mehr entkommen kann. Weiter innen nimmt die Gravitation weiter zu bis quasi Unendlich zum Zentrum.

Zu Pluto: Ich habe es mit dem Kuipergürtel ja genau so gemeint, dass er nicht mehr als Planet klassifiziert würde, denn sonst hätte er diesen zumindest teilweise "gesäubert".

Ja, unser Sonnensystem stellt sich bislang als einzigartig heraus. Nicht nur, dass es keine Supererde gibt (oder bislang nicht entdeckt), sondern auch die Ordnung, wonach es 4 innere kleine Gesteinsplaneten gibt, dann einen Asteroidengürtel, darauf wieder 4 Planeten, diesmal Gasplanten und dann mit dem Kuipergürtel wieder einen aus Asteroiden und Zwergplaneten bestehenden Gürtel. (Spekulation: Vielleicht ist Planet 9 der erste von 4 noch zu entdeckenden Supererden, bevor die Oort'sche Wolke als letzter Asteroidengürtel das Sonnensystem abschließt? Hoffentlich wird man bald mehr herausbekommen, wenn nach dem TESS-Weltraumteleskop auch das James-Webb-Teleskop als Nachfolger der Keplers- und Hubble-Teleskope sowie die Very-Large-Teleskope in den Anden in Betrieb sein werden.) Auf jeden Fall hat man in anderen Planetensystemen keine solche Ordnung gefunden.

Aber nochwas zu Schwarzen Löchern: Bei der Entdeckung von Exoplaneten können sie durchaus sehr nützlich sein. Durch deren Gravitationslinseneffekt wurde nun ein Exoplanet nahe dem Zentrum der Milchstraße entdeckt, was man wegen der Nähe des zentralen schwarzen Lochs Sagittarius A* nicht erwartet hat.

https://www.youtube.com/watch?v=-yDK0aMKCqU

Es soll sich um eine Supererde handeln, und die Entfernung ist mit ca. 25000Lj recht groß. Die meisten anderen entdeckten Exoplaneten sind um die 1000 Lj entfernt. Exoplaneten näherer Sterne sind bislang noch schwer zu entdecken, weil Nachbarsterne für uns sehr hell sind und damit alles überstrahlen. (Ein Grund, warum man Exoplaneten häufig um relativ leuchtschwache Rote Zwerge entdeckt.) Abhilfe erwartet man mit den oben genannten neuen Teleskopen.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#7

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 16.05.2020 21:07
von Findus | 2.515 Beiträge

Zitat von Meridian im Beitrag #6
Grundsätzlich nimmt ja die Anziehungskraft eines Körpers (egal ob Planet, Mond, Stern oder schwarzes Loch) mit der Entfernung von dessen Oberfläche mit dem Quadrat der Entfernung ab. Der Unterschied zum Schwarzen Loch ist dabei nur, dass es keine Oberfläche hat, sondern und ein punktförmiges Zentrum. Jedenfalls wird das so angenommen. Der Schwarzschildradius ist ja keine wirkliche Oberfläche, sondern er zeigt ja nur an, dass hier die Gravitation so stark ist, dass Licht nicht mehr entkommen kann. Weiter innen nimmt die Gravitation weiter zu bis quasi Unendlich zum Zentrum.


Ja. So wie ich die Sache verstehe, beschreibst du ein nicht-rotierendes schwarzes Loch. Das ist nur eine mögliche Lösung der Einstein´schen Feldgleichungen. Es gibt auch Lösungen für rotierende schwarze Löcher. Es gäbe sichtbare Unterschiede in der Form:


Zitat von Meridian im Beitrag #6
Ja, unser Sonnensystem stellt sich bislang als einzigartig heraus. Nicht nur, dass es keine Supererde gibt (oder bislang nicht entdeckt), sondern auch die Ordnung, wonach es 4 innere kleine Gesteinsplaneten gibt, dann einen Asteroidengürtel, darauf wieder 4 Planeten, diesmal Gasplanten und dann mit dem Kuipergürtel wieder einen aus Asteroiden und Zwergplaneten bestehenden Gürtel. (Spekulation: Vielleicht ist Planet 9 der erste von 4 noch zu entdeckenden Supererden, bevor die Oort'sche Wolke als letzter Asteroidengürtel das Sonnensystem abschließt? Hoffentlich wird man bald mehr herausbekommen, wenn nach dem TESS-Weltraumteleskop auch das James-Webb-Teleskop als Nachfolger der Keplers- und Hubble-Teleskope sowie die Very-Large-Teleskope in den Anden in Betrieb sein werden.) Auf jeden Fall hat man in anderen Planetensystemen keine solche Ordnung gefunden.


Wer fängt da nicht an, ein wenig zu träumen? Über unser eigenes Sonnensystem wissen wir im Grunde noch recht wenig.



zuletzt bearbeitet 16.05.2020 21:09 | nach oben springen

#8

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 26.06.2020 11:24
von Meridian | 2.857 Beiträge

Und weiterhin geben schwarze Löcher Rätsel auf. Hier ein gigantisches Schwarze Loch, das eigentlich zu jung ist für eine solche Größe.

https://www.scinexx.de/news/kosmos/gigan...bt-raetsel-auf/

Vielleicht wirft das einmal die Urknall-Theorie oder überhaupt das vermutete Alter des Weltalls über den Haufen. Letztlich handelt es sich ja "nur" um menschliche Gedankenkonstrukte.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen

#9

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 04.07.2020 14:28
von Findus | 2.515 Beiträge

Ich denke, die Physiker wären dankbar, wenn sie ein Mosaik-Steinchen finden würden, dass zu den Modellen schlicht nicht passt. Das würde die Chance eröffnen, die Tür zu einem tieferen Verständnis der Physik zu finden. Ich glaube jedoch nicht, dass das betreffende schwarze Loch eine physikalische Revolution auslösen wird.
Interessanter hierfür scheinen mir Entwicklungen rund um die Entdeckung eines neuen Teilchens.
Auch interessant ist die Beobachtung, dass es im jungen Universum mehr Riesengalaxien als erwartet gab.


nach oben springen

#10

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 04.07.2020 23:54
von Atue (gelöscht)
avatar

Die Modelle geraten derzeit immer stärker in Bedrängnis. Es wird immer klarer, dass es da noch etwas gibt, was wir nicht hinreichend verstehen. Derzeit verfestigt sich die Erkenntnis, dass sich das Universum schneller ausdehnt, als gedacht....

https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/das-universum-dehnt-sich-schneller-aus-als-erwartet-a-1264523.html



nach oben springen

#11

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 05.07.2020 08:52
von Findus | 2.515 Beiträge

... alternative Interpretation: Das Universum hat eine bevorzugte Richtung. Ich schaue mal, ob ich den Artikel wiederfinde.



zuletzt bearbeitet 05.07.2020 08:56 | nach oben springen

#12

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 05.07.2020 09:02
von Findus | 2.515 Beiträge
zuletzt bearbeitet 05.07.2020 09:07 | nach oben springen

#13

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 13.07.2020 10:23
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Meridian

... Allerdings: Regierungen, die unliebsame Leute "verschwinden" lassen wollen, könnten auf dumme Ideen kommen.



Vielleicht keine gute Idee, je besser die Teleskpe werden wegen der Zeitdiletation. Die Polizei würde im Teleskop dann die Leiche auf dem Schwarzen Loch liegen sehen, weil dort die Zeit für uns langsamer läuft. Für Atommüllentsorgung aber wäre es die fast perfekte Lösung. Fast perfekt weil die Raktet fehlerbehagtet sein kann. Wenn die beim Start explodiert, wird der strahlende Müll schön auf der Erde verteilt. Wie wenn ein Atomreaktor in die Luft fliegt wie in Tschernobyl und Fukushima geschehen.


nach oben springen

#14

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 19.07.2020 14:49
von kuschelgorilla | 3.292 Beiträge

Tja - lieber denker_1...

keine Idee ohne irgendeinen Haken, gell???
So isses halt, wenn man auf technologische Lösungen setzt...


Meine Motivation ging heute morgen winkend und lächelnd an mir vorbei
nach oben springen

#15

RE: Schwarze Löcher

in Wissenschaft und Technik 06.10.2020 13:03
von Meridian | 2.857 Beiträge

Deutscher mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Es hat mit dem zentralen Schwarzen Loch der Milchstraße, Sagittarius A*, zu tun.

https://www.golem.de/news/nobelpreis-sch...010-151333.html

Seltsam ist, dass das doch schon länger bekannt ist mit Sagittarius A*. Doch gewürdigt wird wohl sein über Jahrzehnte akkumuliertes Gesamtwerk zu diesem Thema.


Die äußere Welt ist der Spiegel deines Inneren.
nach oben springen


Ähnliche Themen Antworten/Neu Letzter Beitrag⁄Zugriffe
Schwarzer Lobbyisten-Filz
Erstellt im Forum Deutschland von Anthea
0 09.08.2021 11:38goto
von Anthea • Zugriffe: 166
Der schwarze Fils
Erstellt im Forum Parteien - kritisch betrachtet von Meridian
22 27.03.2021 00:07goto
von Atue • Zugriffe: 576
Datenschutz und Schwarzes Brett
Erstellt im Forum Ökonomie von kuschelgorilla
0 13.11.2020 15:39goto
von kuschelgorilla • Zugriffe: 276
die Farben Schwarz-Rot-Gold in der deutschen Flagge
Erstellt im Forum Deutschland von Munro
40 19.04.2020 11:18goto
von denker_1 • Zugriffe: 884
"Bitte nehmt das Geld!"
Erstellt im Forum Deutschland von Meridian
10 13.03.2021 09:16goto
von Findus • Zugriffe: 280
Schwarze Liste der Steueroasen
Erstellt im Forum Ökonomie von sagittarius
0 06.12.2017 20:04goto
von sagittarius • Zugriffe: 201
Der Bimbeskanzler
Erstellt im Forum Deutschland von Till
3 06.12.2017 19:11goto
von Till • Zugriffe: 171
Nichts ist unmöglich
Erstellt im Forum Diverse Nachrichten von Anthea
7 14.09.2017 17:32goto
von Till • Zugriffe: 207
Schwarz-gelbe Probleme in NRW
Erstellt im Forum Deutschland von Luftdrache
3 17.07.2017 19:54goto
von Luftdrache • Zugriffe: 191

Besucher
0 Mitglieder und 8 Gäste sind Online

Besucherzähler
Heute waren 291 Gäste und 1 Mitglied, gestern 261 Gäste und 5 Mitglieder online.

Forum Statistiken
Das Forum hat 2262 Themen und 50173 Beiträge.

Heute war 1 Mitglied Online :