Zitat von Atue im Beitrag #4
Sollte es den Grünen gelingen, weitere potentielle Nachfolger für Baerbock und Habeck prominent zu platzieren, werden die Gründen locker in die Rolle als Volkspartei hineinwachsen. Derzeit spielen die Themen den Grünen in die Hände - doch deren Politprofis greifen diese Themen auch auf und gestalten sie aktiv. Das unterscheidet die Grünen von SPD und FDP - und der Wähler quittiert das.
Die Zeit der Volksparteien ist vorbei. Wir bewegen uns auf die Zeit der "um die 20%" - Parteien zu.
Ich würde daher einer erwarten, dass zukünftig mal die eine Partei, mal die andere Partei die Nase vorn hat. Im Augenblick sind es die Grünen. Doch das ist kein ewig anhaltender Automatismus. Was heute neu und postmodern ist, kann morgen schon eingestaubt und überholt sein.
Spannend ist, dass Klima im Zeichen des Ukraine-Krieges weit weniger Rolle spielt als zuvor. Habeck sichert sich Zugang zu karbonen Gasvorkommen und baut LNG-Terminals. Ob es insgesamt 11 Terminals werden scheint noch offen, 4 Terminals gelten als sicher. Klimapolitischer Fortschritt? Nein, es macht eher den Eindruck, als wenn die Grünen in der Realpolitik und den Zwängen des Regierens angekommen sind. Das machen Habeck und Baerbock tatsächlich gut.
Es verwundert nicht, dass Grün in Schleswig-Holstein und in NRW nur zu gern mit der Union zusammen geht. Schwarz und Grün gehören einfach wie selbstverständlich zusammen.