Moin, ich bin neu hier. Es ist gar nicht so einfach, ein schon gegebenes Thema auszusuchen und darin einzusteigen.
Fang ich einfach mal mit einem neuen Thread an.

Was wählen und warum?

Ich bewerte die Wichtigkeit politischer Interessen in drei Stufen:

1. Die geldwerte Verteilung. Wer bekommt was und wieviel, und wann ist eine ökonomische Gerechtigkeit hergestellt? In der Verteilungspolitik unterscheiden sich die Parteien eigentlich nicht sooo enorm, und mir ist es eigentlich herzlich egal, ob ich am Ende des Monats 20 Euro weniger an Einkommen habe (Rente in meinem Fall) oder mehr. Fazit: Die Linken interessieren mich also weniger.

2. Die Werte! => Demokratie, Meinungsfreiheit, Humanismus, Religionsfreiheit inklusive der Freiheit, Religionen zu kritisieren, ohne sich um seinen Leib, seine Reputation und sein Leben sorgen zu müssen... Also - um die Meinungsfreiheit für Religionskritiker (wie ich einer bin), ist es in unseren Breitengraden schlecht bestellt! Es scheint eine allgemeine gesellschaftliche Vereinbarung zu geben, jedem sein religiöses Süpplein kochen und essen zu lassen - und dazu zu SCHWEIGEN! Wer dies nicht tut, besonders was die Ungläubigenverachtung im Islam angeht, wird zu oft überreizt gescholten und in die rechte Ecke gestellt! Zum Thema Religionen ist die Streitkultur nicht gefragt!
Gibt es Parteien, die sich um die Islamkritik mühen? Zeitweise tat das mal die AfD, aber sie vermischt Islamkritik mit Ausländerausgrenzung. Das ist mein Ansinnen nicht!

3. Was ist höher anzusetzen, als Meinungfreiheit und Demokratie? Das ist unsere Umwelt! Und wer sorgt sich am ehesten um den Klimawandel und eine notwendige Schadstoffausstoßungs-Senkung? Ich denke, dass auf dem Gebiet die Grünen die höchste Fachkompetenz haben und die größte Durchsetzungsleidenschaft aufweisen!
Wegen der Dringlichkeit des Umweltschutzes wähle ich und werde ich auch im September die Grünen wählen!

Zitat von Anthea

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Bezüglich der Meinungsfreiheit sind wir in Deutschland eigentlich recht gut aufgestellt.

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Nicht, wenn es um die Religionen geht. Und erst recht nicht, wenn es um den Islam geht!

Eine Demokratie funktioniert nur, wenn sie ein Volk von Demokraten hat.
Und die Meinungsfreiheit funktioniert nur mit einer Gesellschaft von Meinungsfreiheitlichen! Die nicht nur die Freiheit ihrer Meinung akzeptieren, sondern auch darum bemüht sind, den Meinungen anderer mit Ernsthaftigkeit und Respekt zu begegnen!
Nicht nur am Beispiel Thilo Sarrazin kann man sehen, dass das bei uns in Deutschland nicht der Fall ist!

Auch an anderen Beispielen ist eine dialogunfähige Arroganz etlicher Polit-Ideologen zu beklagen, die Andersdenkende lieber niederbrüllen, als mit denen ernsthaft zu diskutieren. Das betrifft nicht nur die Wutbürger, Pegida-Jünger und Corona-Leugner. Auch unter den Linken stelle ich schon zeit meines Lebens eine Diskussionsschwäche und -unwilligkeit fest, die ich als links ausgerichteter Demokrat noch nie so pralle fand...

Zitat von Anthea

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Ich verweise gerne auf Voltaire und auf den ihm zugeschriebenen Ausspruch: Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen."

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Ein großer Satz eines demokratischen Visionärs, der aber in Praxis von vielen, die sich selber 'Demokraten' nennen, nicht beherzt wird. Der Voltaire-Satz steht übrigens auch unter meinem www.religionsforum-wogeheichhin.de (Ich hoffe doch, diesen Link hier einbringen zu dürfen. Ich schlage vor, die Internet-Adressen 'unserer' Foren als Links in den Fußfeldern dieser zu tauschen.)

Mein Kernanliegen ist Nachhaltigkeit. Dabei geht es mir aber nicht nur um ökologische Nachhaltigkeit, sondern auch um wirtschaftliche, soziale und auch um politische Nachhaltigkeit.

Wichtige Themenfelder die es derzeit zu bearbeiten gilt sind meiner Sichtweise nach deshalb auch die Adressierung des Klimawandels, der Übergang der Wirtschaft in eine Kreislaufwirtschaft, aber eben auch eine klare nachhaltige Stabilisierung unseres Sozialsystems. Die politische Nachhaltigkeit ergibt sich für mich zwar nicht zwangsläufig aus den ersten drei Aspekten, aber diese sind in einer sozialen rechtsstaatlichen Demokratie schon sehr gute Voraussetzungen dafür.

Um sich meinen politischen Zielen anzunähern gibt es derzeit (für mich) kaum eine Alternative zu den Grünen, weil derzeit nur sie allein halbwegs einen Kurs steuern, der auch ausreichend mehrheitsfähig ist, um überhaupt Themenstellungen umzusetzen, die meiner Überzeugung nach dringend angegangen werden müssen. Inhaltlich sind die modernen Grünen zwar in der Gesellschaft mehrheitsfähiger als früher - was ich durchaus begrüße. Leider geht aber mit der Mehrheitsfähigkeit ein wenig einher, dass eigentlich notwendige politische Maßnahmen nicht mehr ausreichend gefordert werden.

Was ich jeweils wähle hängt aber noch von einigem mehr ab - denn letzten Endes wird Politik nicht von Programmen, sondern von Menschen gemacht - und die agieren quer über die Parteien dann doch auch noch individuell. Ich kenne auch bei CDU/CSU, SPD und auch bei der FDP Menschen, die ich zumindest in Teilen ihres Handelns für überzeugend halte.

Zum Glück habe ich in der Demokratie die Freiheit und die Möglichkeit, bei jeder Wahl neu zu entscheiden.

Ich bin noch recht unentschlossen. Die Grünen werde ich jedoch definitiv nicht wählen, da ich annehme, damit nur schwarz-grün zu fördern. Aus meiner Sicht kein Erfolgsmodell in den Ländern.
Der einzige Kandidat mit ernsthaftem Kanzlerformat scheint mir Olaf Scholz zu sein. Das wäre trotzdem eine Wahl mit einigen Bauchschmerzen. Warum gibt es rot-rot-grün nicht einfach in einer Partei zusammengefasst?

Zitat von Anthea!

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Hallo Gysi, ich habe nichts gegen den Link, mache aber ansonsten keine Werbung für andere Foren.

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Ja, okay. Mir ist daran gelegen, die Kenntnis von bestimmten Foren zu streuen, die interessieren könnten. Keine dicke Werbung oder Propaganda.

Zitat von Findus

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Ich bin noch recht unentschlossen. Die Grünen werde ich jedoch definitiv nicht wählen, da ich annehme, damit nur schwarz-grün zu fördern.

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Wenn's nach mir ginge, hätte ich auch lieber Lafontaine als Kanzler, Robert Habeck als Außenminister und Harald Lesch als Umweltminister! Richard David Precht als Bildungsminister. Es geht aber nicht nach mir! Und es geht auch nicht nach dir! Wir können unsere Interessen nach Driglichkeiten entscheiden, habe ich da oben im Eingangsbeitrag schon dargestellt. Und das Allerdringlichste, für das wir zu sorgen haben, ist der Erhalt der Erde für uns Menschen mit ihrem Lebensniveau und in dieser Masse von 8 Milliarden! Dagegen sollten Luxusinteressen ('Nö, schwarz-grün will ich nicht...') wirklich zurückstehen...

Interessant, dass du Angst davor zu haben scheinst, dass es nach Individuen gehen könnte.

Mit Harald Lesch kann ich mich übrigens nur anschließen. Ich schätze ihn sehr, da er komplizierte Sachverhalte durchdenken und gleichzeitig verständlich erklären kann.

PS: Zu

Zitat von Gysi im Beitrag #10

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Zitat von Findus

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Ich bin noch recht unentschlossen. Die Grünen werde ich jedoch definitiv nicht wählen, da ich annehme, damit nur schwarz-grün zu fördern.

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Und das Allerdringlichste, für das wir zu sorgen haben, ist der Erhalt der Erde für uns Menschen mit ihrem Lebensniveau und in dieser Masse von 8 Milliarden! Dagegen sollten Luxusinteressen ('Nö, schwarz-grün will ich nicht...') wirklich zurückstehen...

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Diesem moralisch überladenem Apell ist entgegen zu halten, dass
1. 8 Milliarden Menschen das Recht haben als Individuum eine eigene Entscheidung zu fällen,
2. du schwarz-grün in seiner Bedeutung deutlich überhöhst und
3. die Klimarettung nicht primär in Deutschland entschieden wird, sondern am Amazonas, in China und den USA. Wir können hier nur dafür sorgen, dass die Menschheit ein kleines wenig mehr Zeit zur Klimarettung hat - was durchaus hilfreich sein kann.

Zitat von Findus

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1. 8 Milliarden Menschen das Recht haben als Individuum eine eigene Entscheidung zu fällen,

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Sag mal, spreche ich dagegen?

Zitat

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2. du schwarz-grün in seiner Bedeutung deutlich überhöhst

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Du liest meine Beiträge wirklich nicht sorgfältig! Wie soll man denn so miteinander diskutieren? Schwarz-Grün wäre ein KOMPROMISS, dem ich durchaus zustimmen kann! So, wie die CDU in den letzten Jahren grün geworden ist, geht das!

Zitat

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3. die Klimarettung nicht primär in Deutschland entschieden wird, sondern am Amazonas, in China und den USA. Wir können hier nur dafür sorgen, dass die Menschheit ein kleines wenig mehr Zeit zur Klimarettung hat - was durchaus hilfreich sein kann.

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Und was sollen wir tun? Nix? Weil es ja eh keinen Sinn macht? Sollen wir den Amazonas Bolsonaro überlassen? Oder sollen wir generell unsere Klappe halten? Weil der Klimawandel eine WELTangelegenheit ist, ist es ja auch so wohltuend, mit Greta eine Ikone zu haben, die die Welt aufrütteln konnte! Übrigens ist EUROPA nicht so schwach gegen Amerika und China, wie du vielleicht meinst. Und für Europa ist schon interessant, was sich in Deutschland tut.

Moin !

Ich bin für freie Wählergemeinschaften. Einfache Bürger. Das Volk.

Keine korrupten Parteibonzen.

Gruß aus dem alten Land !

Zitat von SirPorthos im Beitrag #14

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Moin !

Ich bin für freie Wählergemeinschaften. Einfache Bürger. Das Volk.

Keine korrupten Parteibonzen.

Gruß aus dem alten Land !

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