#16

RE: ueber die unterschiedliche westliche Wahrnehmung von Leid

in Medien 03.09.2017 12:43
von Luftdrache (gelöscht)
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Der Unterschied geht ja noch weiter. Ob der Bauer aus Bangladesh jemals wieder eine Existenz aufbauen kann, ist dahingestellt. In Housten gibt es Steuergelder zum Wiederaufbau.

In den USA haben aber letztlich wg. der außenpolitischen Bedeutung des Landes jeder Sender, der etwas auf sich hält, eine Dependance. Nachrichten aus Bangladesh wird es eher aus einer Presse-Dependance in einem Nachbarland geben - mit all den Schwierigkeiten, überhaupt gesicherte Informationen aus der Entfernung zu bekommen.
Die ARD hat eine Übersicht ihrer Auslandsniederlassungen: http://www.ard.de/home/die-ard/fakten/Au...5446/index.html



zuletzt bearbeitet 03.09.2017 12:43 | nach oben springen

#17

RE: ueber die unterschiedliche westliche Wahrnehmung von Leid

in Medien 03.09.2017 17:56
von Athineos | 551 Beiträge

Das liegt wahrscheinlich daran, dass der " Normalverbraucher " und " - berichterstatter " eine größere Affinität zu den USA hat als zu Myanmar und Bangla Desh. Sicherlich besuchten mehr Bundesrepublikaner Houston als Jessore und Mrauk U zusammen .....


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zuletzt bearbeitet 03.09.2017 17:56 | nach oben springen

#18

RE: ueber die unterschiedliche westliche Wahrnehmung von Leid

in Medien 07.09.2017 15:30
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Athineos im Beitrag #17
Das liegt wahrscheinlich daran, dass der " Normalverbraucher " und " - berichterstatter " eine größere Affinität zu den USA hat als zu Myanmar und Bangla Desh. Sicherlich besuchten mehr Bundesrepublikaner Houston als Jessore und Mrauk U zusammen .....


So wirklich einleuchten will mir das nicht.
In der Berichterstattung über einen der staerksten Wirbelstuerme in der Karibik, "Irma", erleben wir das gleiche wie in den letzten beiden Wochen beim Vergleich der Auswirkungen durch "Harvey" in Texas und den verheerenden Ueberschwemmungen in Indien, Bangladesch und Nepal.

Bei SPIEGEL ONLINE ist zu lesen: "Experten zufolge soll "Irma" am Donnerstag zunaechst auf die Dominikanische Republik und Haiti treffen. Spaetestens am Samstag oder Sonntag koennte er dann in Florida ankommen."
Aha. Und Kuba? Wer sich den Verlauf von "Irma" auf diversen Satellitenaufnahmen und Animationen anschaut, stellt fest, dass der Wirbelsturm auf Florida zurast und dabei nicht weniger heftig Nordkuba erfassen wird. Die Berichterstattung ist neben den Meldungen über Maßnahmen in Puerto Rico und vor allem über die Zerstoerungen auf Barbuda (95% der Gebaeude sind beschaedigt oder zerstoert, die Insel ist quasi unbewohnbar geworden) voll von den Notstandsmaßnahmen und Vorkehrungen, die man in Florida ergreift. Und auf Kuba? Macht man genau das gleiche.

In unseren Medien: keine Silbe davon. Florida und Kuba sind nur ein Katzensprung voneinander entfernt. Gefuehlt aber offenbar nicht.
Die selektive Berichterstattung ist vorprogrammiert.



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#19

RE: ueber die unterschiedliche westliche Wahrnehmung von Leid

in Medien 08.09.2017 14:33
von fjodorov (gelöscht)
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Eine selektive Wahrnehmung von Realitäten durch die Medien ist unübersehbar.Bei den Opfern von Naturkatastrophen ist das weniger wahrnehmbar,sobald es aber um Opfer geht die in Zusammenhang mit politischen Ereignissen stehen,wird die Welt nur noch durch die Schwarz-Weiß Brille gesehen.Während europäische Opfer durch terroristische Anschläge mit Gedenkfeiern und Schweigeminuten sowie tagelangen Berichterstattungen in den Medien gewürdigt werden,finden sich tausende Tote in der arabischen,islamischen Welt(sofern unsere Freunde USA,GB,F und Saudi-Arabien die Verursacher sind) nur,wenn überhaupt,als Randnotiz wieder.Anders wiederum werden Opfer bedacht,wenn als Täter Russland feststeht,dann gibt es Sondermeldungen- und Sendungen.Opfer ist nicht gleich Opfer.Im politischen Kontext gesehen gibt es,um nur ein Beispiel zu nennen,entsetzliche Opfer in Allepo und befreite Opfer in Mossul.Medien sind in jeder Gesellschaft systemrelevant und letztlich Sprachrohre der politisch Handelnden.


"Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen"

Jean Jaurès (1859-1914)
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