Zitat von Findus im Beitrag #15
Gruselig ist, wenn hier auf Zöpfen und Kopftüchern rumgeritten wird, wenn es eigentlich um das Kindeswohl geht!
Danke für den Link Anthea. Hast du dir denn die Zeit genommen, mal reinzuschauen? Die "Zöpfe" sind doch arg aus einem deutlich umfangreicheren Fallbeispiel herausgepickt worden. Warum reden wir hier eigentlich über die Meinungsmache des Focus?
Und nochmals andersrum, warum soll es zu dieser besonderen Form der Kindeswohlgefährdung keinen Ratgeber für ErzieherInnen und LehrerInnen geben? Da verstehe ich euer beider Ablehnung von Ratgebern nicht.
Es geht um Folgendes:
Traditionelle Geschlechterrollen
könnten ein Hinweis auf eine „völkische Familie“ sein, heißt es in der Broschüre – gefördert vom Bundesfamilienministerium und geadelt mit einem Vorwort von Ministerin Franziska Giffey (SPD). Die
Empfehlung im Falle
zopftragender Mädchen und sportelnder Jungs lautet: Erzieher sollten die Eltern zum Gespräch bitten und ihnen erklären, dass „autoritäre und geschlechterstereotype Erziehungsstile die vielfältigen Möglichkeiten von Kindern einschränken und Entwicklungen erschweren.“Siehst du direkt eine Gefährdung des Kindeswohls bei Zopf tragenden Mädchen oder sportlich aktiven Jungen?
Ich schrieb schon, dass da mehr Dinge hinzukommen müssen, um aktiv zu werden.
Man könnte ja auch sagen, dass es für ein Kindswohl nicht gut ist, wenn es "frömmelnd" auffällt. Mit Gebetbuch und Rosenkranz und andauernden Kirchenbesuchen und Singen im Kirchenchor.
Das alles ist mir persönlich einfach zu wenig, um eine "Gefährdung" zu sehen. Man sieht bei jedem Kind eine "Manipulation" - so könnte man das nennen. Es heißt auch "Erziehung" - in die eine oder andere Richtung hin.
Wie sieht es aus mit den Vätern, die ihre Kinder mit zum Schießübungsplatz nehmen? Nur als Beispiel.
----