RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 18.02.2019 21:06von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 18.02.2019 22:55von Anthea • | 12.414 Beiträge
Zitat von Teddybär im Beitrag #16
Das momentan mir alles am Popo vorbeigeht und ich sehe mich nach Schlaf einfach nur Ruhe.
Ich denke mal, ein jeder kennt diese Phasen.
Aber sie vergehen - in den meisten Fällen. Und dann wird wie ein "Phoenix aus der Asche" wieder der aktive Teddybär "wie neu" sein.
Das wünsche ich mir doch sehr.
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 19.02.2019 09:12von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Ja - der Körper sagt einem schon, wenn man kürzer treten muss. Ich betrachte das immer als Phasen der Konsolidierung. Wenn man nicht auf die Signale des eigenen Körpers hört, geht es schnell, dass man Krank wird. Das ist mir passiert und es ist nicht sehr angenehm...
Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 19.02.2019 22:37von Anthea • | 12.414 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #9
Anthea, unser Facharztwesen mag in seinen Einzelbestandteilen hochmodern und kompetent sein, allerdings fehlt es eklatant am System, was ja so viel heißt wie "ineinandergreifen, zusammenhängen".
Alle Fachärzte kommen mir vor wie auf der Flucht, weil sie ihr eigenes Süppchen kochen und oft auch selbstherrlich die Diagnosen von Kollegen abwerten bzw. in ohne weitere Prüfung Frage stellen.
Ein typisches Beispiel habe ich gerade selbst erlebt, beziehungsweise nicht.
Hier im Zusammenhang mit der unsinnigen "Autarkie", wo ein jeder Facharzt meint, seine speziell auf sein Fachgebiet ausgerichteten Eigendiagnosen stellen zu müssen. Also ohne nach rechts und links, oben und unten etc. in den menschlichen Körper zu sehen im Wissen darum, dass es mehr als "Einzelorgane" gibt.
Irgendwie fällt mir immer wieder mein Lieblingswerk "Faust" ein: Wie alles sich zum Ganzen webt, eins in dem andern wirkt und lebt.... Ja, ich weiß, völlig anderer Zusammenhang, aber passte gerade. Kam mir in den Sinn.
Ich hatte vor 14 Tagen eine Augen-OP, die in der Nachbehandlung intensive Augentropfen über Tage hinweg erfordert. Nun stellte ich fest, dass ich richtig hohen Blutdruck hatte. Hätte ich jetzt den Doc meines Vertrauens, also in dem Falle meinen Hausarzt konsultiert, dann hätte er sorgfältig und prophylaktisch reagiert. Allerdings bin ich da nicht sicher, ob er gefragt hätte: Nehmen Sie Augentropfen. Ich hatte über den Zusammenhang einmal irgendwo etwas gelesen.
Einer Freundin, die in den letzten Jahren des Öfteren mit diversen Darmbeschwerden im KH war, begegnete beim letzten Mal der Glücksfall dort in Form eines mitdenkenden Arztes. Es wurde dann festgestellt, dass eine Nebenschilddrüse (davon kann man ganz viele haben) Schuld daran war, weil sie irgendwie irgendwas nicht richtig "verarbeiten" konnte...
Was im Übrigen auch zu depressiven Verstimmungen führte, was sie wiederum leichte Beruhigungsmittel nehmen ließ.
Es ist wohl meistens so, dass man nur die richtigen Fragen stellen muss. Und Interesse an Menschen haben. Genau wie Lehrerin ist der Beruf des Arztes ganz besonders wichtig: Dienst, Arbeit an und mit Menschen! Berufung halt.
Es gibt überall solche und solche. Und viele der "solchen" verdienen Hochachtung.
---
Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi
RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 19.02.2019 23:21von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Liebe Anthea,
aus dem Grund, dass viele Menschen nur schwerlich über den eigenen Tellerrand gucken können, gehe ich in der Regel sehr gut vorbereitet zum Arzt.
Dennoch konnte es passieren, dass mir ein und derselbe Arzt zwei Medikamente in kurzem Abstand von einander verschrieben hatte, die ich besser nicht zusammen hätte nehmen sollen... Es gibt Migränemedikamente die Medikamenten zur Bekämpfung von Depressionen zuwider laufen. Zum Glück gibt es aber auch noch Packungsbeilagen... Da ist es definitiv ein Vorteil, wenn man lesen kann...
Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 20.02.2019 21:49von moorhuhn • | 1.486 Beiträge
Der olle Faust ist ein treffendes Exempel, liebe Anthea.
War er doch anfangs überzeugt, nichts wissen zu können um bis zu seiner Grablegung mit allerlei teuflischer Hilfe ein Imperium zu schaffen, das zumindest visionär dem Gemeinwesen dienen sollte.
Meinen Schülern mache ich immer bewusst, dass in jedem von uns ein kleiner Faust steckt, was ja auch nicht so ganz verkehrt ist.
Zurück zur Ärzteschaft, wo lauter Fausts zugange sind, deren Vorbild zwar die Bürokratie noch nicht kannte, wohl aber selbstgefällige Animositäten mit ihnen gemeinsam hat.
Auch wenn ich kein Freund von Selbsttherapie bin, ein aufgeklärter, selbstdenkender Patient ist heutzutage beinahe überlebenswichtig. Wenn ich drei bis vier mal im Jahr meinen Hausarzt aufsuche, muss ich immer wieder feststellen, dass er weder mein Gesicht, noch irgendwelche früheren Befunde erinnert. Da es im Grunde ein ganz lieber Mensch ist, schiebe ich es auf seine Überlastung und helfe ihm gerne auf die Sprünge.
Der Vergleich Arzt-Lehrer hinkt ein bisschen. Auch wenn beide Dienst am Menschen leisten, kann der Arzt sich der Vernunft seiner Klientel doch sicherer sein.
Der frühe Vogel kann mich mal !
RE: Burnout und Depression
in Medizin und Psychologie 21.02.2019 08:33von kuschelgorilla • | 3.292 Beiträge
Zitat von moorhuhn im Beitrag #22
...
Der Vergleich Arzt-Lehrer hinkt ein bisschen. Auch wenn beide Dienst am Menschen leisten, kann der Arzt sich der Vernunft seiner Klientel doch sicherer sein.
Sicher hinkt der Vergleich zwischen den beiden Berufssparten... Allerdings muss ich dir widersprechen, wenn du behauptest, der Arzt könne sich hinsichtlich der Vernunft seiner Klientel sicher sein... oder doch eher...
Bei Risiken und Nebenwirkungen fragen sie doch bitte die anderen.
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