#16

RE: Legitimiert "Gott" das Töten?

in Religion und Ethik 29.07.2021 14:31
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea
Nein, denn es wird ihnen ja vorgemacht, dass ihre Obrigkeit, ihr Gott, Tötung gut heißt und befiehlt.
Man kann Menschen ihren Glauben nicht vorwerfen, im Falle eines Gottglaubens noch nicht einmal Naivität. Denn das Wesen des Glaubens ist nun einmal "nicht wissen". Und definitiv/final wissen kann man nun einmal nicht.



Das kann ich so nicht gelten lassen. Jeder Mensch könnte sich so für seinen Glauben und für Verbrechen im Namen dieses Glaubens rechtfertigen, man hätte es für Gott getan. Hat die Kirche gemacht als sie Hitlers Waffen gesegnet hat, als sie den Judenmord gesehnet hat, weil ja angeblich die Juden den Christus gemordet haben. In Wahrheit war es die Regierung Roms, die Juden und auch da nicht alle Einwohner Israels nicht mal ganz Jerusalems, haben lediglich den Prozess geführt, aber dort auch maximal die Personen um den Hohepriester Kaiphas.

Und ich muss ja das Verhalten der Obrigkeit nicht nachmachen. Was wenn ich ne Frau vergewaltige und mich dann rechtfertige, "die Soldaten tun das doch im Kireg auch"? Käme ich damit durch? Ich glaube nicht!

Kann man Glauben jemandem vorwefen? Oder wenigstens Naivität?

Ja das kann man sehr wohl denn Glaube sollte auch Ansichten anders denkender respektieren, das tun Dogmatiker nicht, die immer und ewig Recht behalten wollen Das hat schon nichts mehr mit Naivität zu tun, das ist bornierte Rechthaberei und Missachtung des anders denkenden. Kommt natürlich auf den Kommunikationsstil an, der auch Toleranz und Verständnis für die andere Sichtweise rüber bringen kann, aber das ist bei nur sehr wenigen Gläubigen der Fall und kann sich ganz schnell bei aktuellen Ereignissen und entsprechend großer moralischer Indoktrination zum Negativen zur Ausgrenzung der Anders denkenden hin verschieben. Dann wenn dies passiert muss man dem Dogmatiker seinen Glauben gegen alle Vernunft zum Vorwurf machen.

Wer unbedingt glauben will, kann das gerne in seinen Vier Wänden tun aber draußen hat sich der/die Gläubige der beweisbaren Wirklichkeit zu stellen. Und andere Ansichten der Mitmenschen bedingungslos zu respektieren. Wenn das geschieht, können von mir aus sogar Nationalsozialisten in einem Wohnviertel zusammen leben und ihre völkische Religion dort praktizieren. Wenn diese Volksgemeinschaft dann den Juden in der Nachbarschaft in Ruhe lässt, den Moslem in derselben Nachbarschaft nicht belästigt, ist mir das Verhalten dieser völkischen völlig egal, nur in der Öffentlichkeit hat dieser Wahn nichts zu suchen. Was diese Leute in ihren 4 Wänden oder auf ihrem Privatgrundstück machen kann mir scheiß egal sein. Auch wenn mir beim Spaziergang mit meiner ausländischen Frau ein Nazi begegnet, mag er denken was er will über meine Frau, scheiß egal solange er sie in Ruhe lässt wenn wir uns begegnen oder er sie alleine auf dem Heimweg von der Arbeit trifft.

Ich kann doch auch der hinterfragbaren Wissenschaft verfallen sein und dennoch Freude an Harry Potter dem Zauberlehrling haben und in diesem Buch gibt es eben diese Zauberei, dort in Hogwarts, ebenfalls einem fiktiven Ort, gibt es halt die Zauberkraft und die Schule mit der Großen Halle und den Lehrern und dem Konrapart Voldemort. Aber in unserem wirklichen Leben eben nicht. Höchstens Personen die einigen der Gestalten in den Harry Potter Büchern ähneln.



zuletzt bearbeitet 29.07.2021 14:36 | nach oben springen


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