Es gibt mehrere Ansätze, wie man im Internet sicher und auch datenschutzmäßig vernünftig unterwegs sein kann. Für ganz ängstliche empfehle ich klar, den Rechner unter LINUX zu betreiben - durchaus eine gute Wahl, wenn man mit dem, was heutzutage üblicherweise mit einem Rechner gemacht wird, zurecht kommt. Hier ist eine aktuelle Linux-Distribution empfehlenswert - beispielsweise auf der Basis von Ubuntu oder auch Linux Mint.
Für einen normalen Nutzer sind die Unterschiede zwischen Linux und Windows inzwischen gering - wer ein wenig Spaß daran hat, mal Linux auszuprobieren, findet sich meist sehr schnell zurecht.
Wer das scheut, greift auf Windows zurück. Häufig ist es so, dass Standardinstallationen auf gekauften Laptops viel Softwaremüll enthalten. Ich empfehle hier regelmäßig eine Neuinstallation von Windows - unter Verzicht auf den überflüssigen Programmmüll.
Ein besonderes Antivirenprogramm benötigt man meist nicht mehr - Microsoft Defender reicht in aller Regel völlig aus. Gängige Tests bestätigen, dass Microsoft funktional nicht schlechter ist als die Konkurrenz - so gut wie immer schneidet Microsoft besser ab, als die kostenfreien Konkurrenzprodukte! Ihre Kostenfreiheit lassen sich die Konkurrenzprodukte durch gesammelte Daten regelmäßiog bezahlen - hier bleibt man dann besser innerhalb der Microsoft Welt.
Als Browser empfehle ich Firefox - weil nur dieser derzeit das Thema "Datensparsamkeit" ausreichend ernst nimmt. Sowohl die Browserfamilie von google als auch von Microsoft sammeln Informationen über die Nutzer - und es ist nicht so wirklich klar, was mit diesen Daten passiert.
Es liegt schon auch am persönlichen Geschmack des Anwenders, ob und wem man vertraut. Wer google vertraut, kann und wird chrome nutzen - wer Microsoft vertraut, nutzt den neuen EDGE.
Letzten Endes basieren beide auf der gleichen Technologie und sind vergleichsweise ähnlich komfortabel und schnell. Allerdings geben beide persönliche Daten innerhalb ihres Universums weiter - und es ist nicht abschließend klar, was mit den Daten wirklich passiert.
Wer dem aus dem Weg gehen will, nutzt stattdessen Firefox. Dieser Browser ist technologisch nicht der schnellste - aber auch nicht so langsam, dass es heute wirklich stören würde. Aber Firefox ist der sparsamste, was die Nutzung von Daten angeht, die ich persönlich preisgebe.
Doch ganz gleich, welchen Browser man nutzt - man kann in jedem Fall noch ein wenig optimieren - wenn man die passenden Erweiterungen nutzt. Empfehlen kann ich hier uBlock origin - den gibt es für Firefox, aber auch für EDGE oder Chrome. uBlock origin verhindert ungewolltes Tracking und schützt damit die Privatsphäre.
Auch die Erweiterung https everywhere gibt es für alle drei Browser. Sie erzwingt wo immer möglich, dass die Verbindung zwischen Browser und dem zugehörigen Server verschlüsselt wird. In diesem Sinne kann ich sie empfehlen.
Als Suchmaschine wird regelmäßig entweder google oder (deutlich seltener) bing eingesetzt. Ich empfehle hier, als Alternative duckduckgo zu nutzen. duckduckgo basiert auf der Technik von google, gibt aber keine Daten an google weiter. Die Konsequenz ist, dass man eventuell nicht ganz so gute Ergebnisse bekommt, weil die Ergebnisse nicht ganz so gut auf die persönlichen Bedürfnisse passen - aber dafür werden auch keine Daten an google oder Microsoft weitergegeben.
Es ist auch immer wieder mal spannend, die unpersonalisierten Ergebnisse von google zu bekommen - denn die personalisierten Ergebnisse haben den Nachteil, dass man interessante Ergebnisse aus anderen Erfahrungswelten gar nicht mehr angezeigt bekommt. Also - lieber mit DuckDuckGo suchen, als mit google oder bing.
Für Firefox oder EDGE oder Chrome gibt es für DuckDuckGo auch Erweiterungen, die die Pricacy betrifft. Hier zeigt die passende Browsererweiterung an, ob wenig oder viel Informationen einer WEB-Site an Dritte weitergegeben werden oder nicht.
Im Internet kommt man kaum herum, für einzelne WEB-Anwendungen eigene Anmeldungen zu nutzen. Dafür braucht man eine eigene Userid und dann auch ein zugehöriges Passwort.
Empfehlen kann ich in diesem Kontext nicht, dass man sich beispielsweise auf die Anmeldung über Facebook verlässt.....wer das tut, nimmt in Kauf, dass Facebook mehr über einen erfährt und weiß. Ähnliche Techniken kennt man auch von Google oder Microsoft.
Die Alternative ist, stattdessen Userid und Passwort eigenständig zu verwalten und zu nutzen.
Damit man aber dann noch den Überblick behält, lohnt ein Passwort Manager.
Es gibt solche Anwendungen integriert in google chrome oder auch microsoft edge und auch bei firefox - diese zu nutzen ist schon mal besser, als diese nicht zu nutzen. Wer sicherer unterwegs sein will, nutzt stattdessen einen Passwortmanager wie keepass. In jedem Fall ist es empfehlenswert, für jede Anwendung eigene Passwörter zu nutzen - mit einem Passwortmanager ist das auch kein wirkliches Problem mehr. Diese generieren bei Bedarf beleibig viele Passwörter - die man sich nicht merken muss. Stattdessen nutzt man die Passwortmanager, um die einzelnen Anwendungen und die unterschiedlichen sicheren Passwörter zu verwalten.
Um hier besser mit den Browsern integriert zu sein, empfehle ich die Nutzung von Keeform - diese Erweiterung gibt es für chrome, edge und firefox - und wiederum kann man darüber mehr Privatsphäre erzielen.
Für einen anständigen Rechner braucht man aber mehr. Es reicht nicht, nur ein Betriebssystem und einen Browser zu haben, man will auch Mail und Office.
Unter Linux nutzt man hierfür meist Libre-Office - ich empfehle hier aber auch regelmäßig mal einen Blick auf FreeOffice - was von der Firma Softmaker zur Verfügung gestellt wird. Die Kompatibilität zwischen LibreOffice und Microsoft Office ist inzwischen ziemlich gut - aber Free Office ist meist noch ein bisschen besser, und bietet auch für eingefleischte Microsoft-Fans eine etwas ähnlichere Bedienung an. Ob man das will - ist Geschmackssache. Von FreeOffice gibt es auch eine kommerzielle Version, die dann aber auch was kostet. Sie ist dafür werbefrei - und günstiger, als die Microsoft-Variante.
Der Vorteil hier: Sowohl LibreOffice als auch FreeOffice oder die zugehörige Version von Softmaker gibt es nicht nur für Windows, sondern auch für Linux oder Mac.
Ob man in der Office-Welt mehr ein Fan von Microsoft ist, oder auch ein Gegner - das überlasse ich jedem persönlich. Ich will nur vernünftige Alternativen aufzeigen. Klar ist, dass die Datenformate von Microsoft extrem weit verbreitet sind. Doch diese können immer besser auch durch LibreOffice oder Free 'Office bedient werden. Und - wenn man auf Microsoft verzichten kann, sind diese Formate Datensparsamer unterwegs.
Ob einem LibreOffice oder FreeOffice mehr oder weniger zusagt - liegt auch am Bedienungskonzept. Stringenter ist LibreOfiice - näher am Microsoft-Original ist Free Office.
It Depends......
Im Umfeld Mail gibt es nicht so richtig viele Alternativen. Sofern man sich für einen guten Anbieter entschieden hat, kann man sich sehr grundsätzlich entscheiden, ob man auf eine explizite Mail-Software verzichten kann - oder auch nicht. Heutzutage wird häufig noch eine explizite Software wie Microsoft Outlook oder Thunderbird genutzt - ganz praktisch aber stellt sich die Frage, ob man das noch braucht. Die ähnlichen WEB-Anwendungen der entsprechenden Provider sind inzwischen häufig ziemlich gut.
In der reinen Microsoft-Welt wäre Outlook das Mittel der Wahl.
Wer das ablehnt, kann auf Thunderbird setzen, und damit eine Alternative haben.
Als gute Provider empfehle ich posteo oder auch mail.de.
Explizite Desktop-Clients a la Outlook oder Thunderbird brauchen inzwischen die wenigsten - die meisten haben es aber. Hier sollte das eigene Verhalten überdacht werden - wer auf eine explizite Software verzichten kann, sollte den Web-Client oder die explizite App auf dem Smartphone nutzen.
Braucht man Adobe?
Viele nutzen noch entsprechende Software - meist geht es aber ganz praktisch einfach nur darum, dass man PDF-Dokumente lesen können möchte.
Nur - das können moderne Browser auch schon! Ich empfehle deshalb, auf explizite Software beispielsweise von Adobe zu verzichten - und diese dann und genau dann zu nutzen, wenn man sie wirklich braucht.
Wer sich mit dem Microsoft Defender alleine nicht wohl fühlt, dem empfehle ich ergänzend noch Malwarebytes zu nutzen. Das kann man alle paar Wochen kostenfrei tun - oder man bezahlt ein paar Euros für den zusätzlichen Schutz.
Fast schon das Wichtigste aber ist es, dass man die eingesetzte Software nicht veralten lässt. Solange man im Microsoft-Universum ist, ist das kein Problem. Das leistet das Betriebssystem. Unter Linux gibt es ähnliche Mechanismen.
Was aber, wenn man Fremdsoftware einsetzt? Hier empfehle ich mal die Anwendung chocolatey - für Windows-Benutzer. Wenn man neue Software über chocolatey implementiert, hat man einen zentralen Startpunkt, um die Aktualität der Software sicherzustellen und zu überwachen.
Das hat nicht die gleiche Qualität, wie ähnliche Ansätze unter Linux - aber es ist nah dran und meist ausreichend.
Ansonsten empfiehlt es sich, den eigenen Rechner aktuell zu halten.
Berücksichtigt man all dies, wird man in aller Regel wenig mit Malware, Viren u.ä. zu tun haben - nutzt man dann noch einen regelmäßigen Backup ist man meist Safe.
Wer dann noch Probleme hat, dem empfehle ich Hilfe beim Tojaner-Board zu suchen.
In dieser deutschsprachigen Community können vor allem Windows-Nutzer Hilfe bekommen, wenn ein Virenbefall u.ä. vermutet wird.
Antworten
| 12.406 Beiträge
Besucher
Forum Statistiken
