#16

RE: Der atheistische Glaube

in Religion und Ethik 19.10.2020 15:16
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Athineos im Beitrag #14
Zitat von SirPorthos im Beitrag #11


Entweder man glaubt, oder man lässt es.

Tertium non datur.

Mir ist beides Recht. Es möge jeder nach seiner Facon selig werden.

Meine Wahl ist der Glaube an meinen Herrn Jesus Christus, der für mich das Licht der Welt ist.

Aber das muss jeder für sich selber entscheiden, denn ein Glaube darf nicht erzwungen werden.




Gut gebrüllt, Löwe!
Dieser Aussage kann ich Satz für Satz zustimmen, da sie auch meine Maxime ist!
Danke!



Danke !

Deine Meinung bedeutet mir viel.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Imperare sibi maximum bellum est
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#17

Der atheistische Glaube

in Religion und Ethik 21.02.2021 10:28
von Gysi (gelöscht)
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Klar ist der Atheismus auch eine Glaubensart: Der Atheist glaubt eben, dass es keinen Gott gibt!

Aber was ist Glaube? Wir fangen alle an zu glauben, wenn wir Dinge nicht wissen, die wir zu wissen begehren! Das symbiotische Pendant des Glaubens ist immer der Zweifel! Denn wer nicht zweifeln muss, der weiß! Jeder religiös Ungläubige glaubt! Weil auch er nicht alles weiß!

Aber was ist mit dem religösen Glauben? Da fängt die Sache an, haarig zu werden, wenn der Glaube als eine Überzeugungsgewalt da steht, die was Höheres als das Wissen ist! Ein Glaube, der den Zweifel verfemt und die Zweifler und Ungläubigen verfolgt, verdammt und göttlich mit härtesten Strafen bestraft wissen will! Dann wird 'der Glaube' zu einem geistigen Unterwefungsterror, der nichts mehr mit dem begriffsinhaltlich logisch begründeten Glauben zu tun hat, der mit Zweifel gepaart sein muss!

Wer wirklich glaubt, muss zweifeln!
Ein guter Glaubenslehrer muss auch den Zweifel lehren und gutheißen!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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#18

RE: Der atheistische Glaube

in Religion und Ethik 21.02.2021 10:47
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Gysi

Dann wird 'der Glaube' zu einem geistigen Unterwefungsterror, der nichts mehr mit dem begriffsinhaltlich logisch begründeten Glauben zu tun hat, der mit Zweifel gepaart sein muss!



Genau das wird millionenfach von Politikern aller Couleur in jeder politischen Richtung immer wieder gemacht.



zuletzt bearbeitet 21.02.2021 10:48 | nach oben springen

#19

RE: Der atheistische Glaube

in Religion und Ethik 21.02.2021 15:40
von Anthea | 12.414 Beiträge

Der von mir sehr geschätzte Goethe schrieb:

"„Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß; mit dem Wissen wächst der Zweifel.“

Und der große Geist Aristoteles meinte:

"Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben."

Deshalb ist es unredlich, eine jegliche Form von Glauben oder Nichtglauben dem Wissen gleichstellen zu wollen.
Die Skepsis gehört bei allem dazu, was an uns herangetragen wird.
Und es ist dann nach Prüfung es den Gläubigen oder Nichtgläubigen freigestellt, ob sie "Glauben" ohne tatsächlichen Beweise zu ihrer eigene "Wirklichkeit" machen wollen.
Ihrer "eigenen" - wohlgemerkt. Ohne Anspruch an andere.


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#20

Der atheistische Glaube

in Religion und Ethik 21.02.2021 16:23
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Anthea
Und der große Geist Aristoteles meinte:

"Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben."

So isses. Die Wissenschaftstheorie sieht im gleichberechtigten Dialog der Rede und der Gegenrede, der These und der Antithese - also des Glaubens und des Zweifels! - den Pfad der Erkenntnis. Platon hatte sich mit seinen Dialogen ja auch schon einen Namen gemacht. Er war nicht so erdig wie Aristoteles - aber immerhin.

Was ich sagen will: Glauben müssen wir. Aber verbiegt den Glauben nicht zu einem Unterwerfungsinstrument! Das tut langfristig niemandem gut!


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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#21

Der atheistische Glaube

in Religion und Ethik 21.02.2021 16:33
von Gysi (gelöscht)
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Zitat von Denker
Genau das wird millionenfach von Politikern aller Couleur in jeder politischen Richtung immer wieder gemacht.

Und unsere religiösen Glaubensbrüder und -schwestern? Die nicht?

Die Politik kennt die Propaganda zugunsten der eigenen Partei, wohl wahr. Aber sie kennt auch verschiedene, sich widersprechende Parteien und die ganzen Medien, die ihnen zu- oder widersprechen! Im ganzen Zusammenspiel wirkt also das erkenntnisgewinnende Prinzip der Rede und der Gegenrede durchaus! Nur, wenn es um die lieben Religionen geht, wird dieses Prinzip kaum oder zu dürftig angewandt...

Und die Religionen selber? Na, gerade die pflegen doch die Höherstellung des Glaubens vor dem Wissen und verteufeln den Zweifel, der - wenn auch subtiler als früher - immer noch als etwas verfolgt wird, was bestimmt göttlich abgestraft wird und abgestraft werden muss! !


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)
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