Klar ist der Atheismus auch eine Glaubensart: Der Atheist glaubt eben, dass es keinen Gott gibt!
Aber was ist Glaube? Wir fangen alle an zu glauben, wenn wir Dinge nicht wissen, die wir zu wissen begehren! Das symbiotische Pendant des Glaubens ist immer der Zweifel! Denn wer nicht zweifeln muss, der weiß! Jeder religiös Ungläubige glaubt! Weil auch er nicht alles weiß!
Aber was ist mit dem religösen Glauben? Da fängt die Sache an, haarig zu werden, wenn der Glaube als eine Überzeugungsgewalt da steht, die was Höheres als das Wissen ist! Ein Glaube, der den Zweifel verfemt und die Zweifler und Ungläubigen verfolgt, verdammt und göttlich mit härtesten Strafen bestraft wissen will! Dann wird 'der Glaube' zu einem geistigen Unterwefungsterror, der nichts mehr mit dem begriffsinhaltlich logisch begründeten Glauben zu tun hat, der mit Zweifel gepaart sein muss!
Wer wirklich glaubt, muss zweifeln!
Ein guter Glaubenslehrer muss auch den Zweifel lehren und gutheißen!