#1

Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 12:33
von Till (gelöscht)
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Unter diesem Titel schrieb der unvermeidliche Broder zu einer Sendung des Deutschlandfunk über das DDR-Kindergefängnis Bad Freienwalde: "Falls Sie auch nur einen Moment mit dem Gedanken spielen sollten, am 24. September die LINKE zu wählen, weil der Gregor so charmant und die Sahra so eloquent ist, dann denken Sie daran, dass es sich um eine Nachfolgeorganisation der SED handelt, die zu einer kriminellen Vereingung zu erklären man im Trubel der Nachwendezeit versäumt hat. Oder lesen Sie einen Bericht über das Kindergefängnis von Bad Freienwalde, der gestern im DLF gesendet wurde." (Ach wie gut usw.)
Lieber Henryk Broder, im Grunde dürfte man gar keine Partei wählen, denn alle Parteien sind "Nachfolgeorganisationen" der Parteien, die zur gleichen Zeit in Westdeutschland weggeschaut haben, wie z.B. Kinder in kirchlichen "Erziehungsheimen" Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit erlitten (dazu gab es vor nicht allzu langer Zeit eine Dokumentation in der ARD). Oder die weggeschaut haben, wie Deutsche in der Colonia Dignidad Kindern Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit angedeihen ließen.
Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit für Kinder, das hat nichts mit "links" zu tun, sondern eher mit "deutsch".


Anonymer Gutmensch hat sich bedankt!
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#2

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 13:24
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #1
Unter diesem Titel schrieb der unvermeidliche Broder zu einer Sendung des Deutschlandfunk über das DDR-Kindergefängnis Bad Freienwalde: "Falls Sie auch nur einen Moment mit dem Gedanken spielen sollten, am 24. September die LINKE zu wählen, weil der Gregor so charmant und die Sahra so eloquent ist, dann denken Sie daran, dass es sich um eine Nachfolgeorganisation der SED handelt, die zu einer kriminellen Vereingung zu erklären man im Trubel der Nachwendezeit versäumt hat. Oder lesen Sie einen Bericht über das Kindergefängnis von Bad Freienwalde, der gestern im DLF gesendet wurde." (Ach wie gut usw.)
Lieber Henryk Broder, im Grunde dürfte man gar keine Partei wählen, denn alle Parteien sind "Nachfolgeorganisationen" der Parteien, die zur gleichen Zeit in Westdeutschland weggeschaut haben, wie z.B. Kinder in kirchlichen "Erziehungsheimen" Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit erlitten (dazu gab es vor nicht allzu langer Zeit eine Dokumentation in der ARD). Oder die weggeschaut haben, wie Deutsche in der Colonia Dignidad Kindern Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit angedeihen ließen.
Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit für Kinder, das hat nichts mit "links" zu tun, sondern eher mit "deutsch".


Aber Hauptsache der Hetzer Broder hat mal wieder seine "drei faulen Zähne" gezeigt.

Dass Misshandlungen und Folter - wo, an wem und warum auch immer - verabscheuungswürdig sind, das muss nicht besonders erwähnt und hervorgehoben zu werden.

Ich habe den Artikel gelesen. Und was ich mich frage ist, warum nach Jahrzehnten jetzt Leute damit ankommen und "Satisfaktion" fordern. Pekuniäre, so wie ich das sehe. Auch trotz gegenteiliger Beteuerungen, dass es ja darum nicht gehen würde...

Wenn ich jetzt den Fall des beschriebenen damals 14-jährigen Jungen lese, wo es heißt

<<Roland Herrmann kam als Jugendlicher mit seinem Stiefvater nicht klar, schwänzte die Schule. Die Monate, die er in Bad Freienwalde gequält wurde, wie er sagt, haben tiefe Spuren hinterlassen. Schule gab es nur sporadisch, die Jugendlichen mussten in Zwangsarbeit Lampenfassungen zusammenschrauben. Wer nicht parierte, kam in Einzelhaft, erzählt Herrmann. Oder es gab Prügel, Tritte, ein schwerer Schlüsselbund flog ins Kreuz. Menschenrechtsverletzungen waren das, keine "Erziehungsmaßnahmen", sagt Roland Hermann. Er hat einen "Verein Kindergefängnis Bad Freienwalde" gegründet und fordert:

"Die komplette Rehabilitierung aller ehemaligen Insassen." <<

Mal etwas ironisch betrachtet muss die Frage erlaubt sein, warum er die "sporadische Schule" anführt, die er offenbar jetzt beklagt. War doch gerade die von ihm offensichtlich verabscheute mit ein Grund für seine Inhaftierung.
Und worin sollen die Insassen "rehabilitiert" werden? Dass sie doch eigentlich gar nichts getan hätten? Außer vielleicht den Stiefvater angreifen o.ä.?

Das klingt jetzt zynisch, ich weiß. Aber mein Eingangssatz drückt aus, was nicht in Ordnung ist. Und zu bestrafen, wenn es wirklich sich um Folter gehandelt haben sollte. Aber z.B. in einer Strafanstalt zum Arbeiten "verurteilt/angehalten" zu werden, gehört nicht dazu. Und warum ein Zahn schmerzhaft gezogen wurde und nicht schonender, das lässt sich wohl im Nachhinein nicht mehr wirklich eruieren.

Mir ist nicht erinnerlich, dass ein Broder und seine Gesinnungsbrüder als andächtige Claqueure jemals sich derart entsetzt geäußert hätten, als es um die klerikalen Ungeheuer ging/geht immer noch. Die Kindesmissbrauch der pädophilen Art begingen.
Da wurde meistens ziemlich laut geschwiegen.

Ekelhaft und pharisäerhaft, jetzt solche Dinge für politische Zwecke zu instrumentalisieren, um eine ungeliebte Partei zu diskreditieren. Hätte noch gefehlt, dass die Mutmaßung aufgekommen wäre, dass Gregor Gysi dort "Wärter" war... .


Die Ewigkeit bewahrt nur die Liebe, weil sie von gleicher Natur ist.
Khalil Gibran


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#3

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 14:17
von Luftdrache (gelöscht)
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Du bist wieder ein wenig boslich, Anthea.

Egal wo in der Welt, wann und ob historisch in DDR oder BRD - schwarze Pädagogik ist einfach nicht schönzureden. Da ist eine Grenze überschritten!
Auf die Kritik Broders einzugehen indem der O-Ton eines Betroffenen ins Lächerliche gezogen wird ist keine Antwort. Da waren die 68er in Westdeutschland deutlich weiter: Sie haben 1968 mit den Heimrevolten deutliche Kritik der übelst autoritären schwarzen Pädagogik in vielen Heimen formuliert!

Irgendwie bist du Broder doppelt auf den Leim gegangen



zuletzt bearbeitet 18.08.2017 14:22 | nach oben springen

#4

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 14:31
von Till (gelöscht)
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In der BRD wurden bis in die 70er Jahre Jugendliche wegen "Fehlverhaltens" in Erziehungsheime gesteckt. Zum Beispiel wurde der Fall einer 17-jährigen geschildert, deren Vergehen darin bestand, dass sie einen Freund hatte.



zuletzt bearbeitet 18.08.2017 14:32 | nach oben springen

#5

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 14:34
von Luftdrache (gelöscht)
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Und es dauerte bis 1990, dass sich die Gesetzeslage änderte. Das in den 1970er Jahren noch gültige JWG hat die Heimerziehung durchaus als Strafmaßnahme konzipiert.
Die Diskussion, die letztlich 1990 zum KJHG führte, haben über 10 Jahre Zeit beansprucht. Das KJHG ist als Leistungsgesetz für Kinder, Jugendliche und Familien konzipiert worden, also einen deutlichen Paradigmenwechsel - auch in de Pädagogik - vollzogen.
In den neuen Bundesländern hat es diese offen geführte Diskussion bis 1990 nicht gegeben.



zuletzt bearbeitet 18.08.2017 14:39 | nach oben springen

#6

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 14:48
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Luftdrache im Beitrag #3
Du bist wieder ein wenig boslich, Anthea.

Egal wo in der Welt, wann und ob historisch in DDR oder BRD - schwarze Pädagogik ist einfach nicht schönzureden. Da ist eine Grenze überschritten!
Auf die Kritik Broders einzugehen indem der O-Ton eines Betroffenen ins Lächerliche gezogen wird ist keine Antwort. Da waren die 68er in Westdeutschland deutlich weiter: Sie haben 1968 mit den Heimrevolten deutliche Kritik der übelst autoritären schwarzen Pädagogik in vielen Heimen formuliert!

Irgendwie bist du Broder doppelt auf den Leim gegangen


Nein, Luftdrache, so etwas, das du "schwarze Pädagogik'" nennst, rede ich nun wirklich und keinesfalls schön oder relativiere. .

Aber ich glaube nicht alles, was "Opfer" erzählen wollen nach einer solch langen Zeit! Irgendeinem fällt da was ein - und plötzlich erinnern sich alle wieder, dass sie ja eigentlich doch "geschädigt/traumatisiert" sind.

Broder auf den Leim gehen? Wie soll das gehen? Der ist, was er ist! Erkannt und zu hetzerisch empfunden. Populist mit falschem Richtungsdrall, um es moderat auszudrücken.
Meine Antwort ist doch klar von mir formuliert, WAS ich von den Ausführungen Broders halte. Instrumentalisierung.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass unser Jugendstrafrecht zu milde mit Straftätern umgeht.


Die Ewigkeit bewahrt nur die Liebe, weil sie von gleicher Natur ist.
Khalil Gibran


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#7

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 15:04
von heiner | 881 Beiträge

Das Elend der jungen Menschen, die in die Mühlen der "schwarzen Pädagogik" geraten sind, ist schlimm. Dieses Unrecht kann nicht sein, weil es nicht sein darf und wer es heute beklagt, dem wird gesagt, er hätte das doch schon seinerzeit beklagen können.
Der Terminus "schwarze Pädagogik" stellt ab auf die Kleiderordnung der Täter, auf die Roben der "Erzieher" kirchlicher Einrichtungen, auf all das was aus überkommener und sadistischer Praxis den jungen Seelen die Basis zerstört hat.
Wenn nach allem was an perversen Grausamkeiten an diese Kinder und Jugendlichen heran getragen wurde, nicht der Großteil straffällig wurde, kann man sagen, jene die es nicht wurden sind Übermenschen.


Wer Tränen ernten will, muss Liebe säen.

Friedrich Schiller
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#8

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 15:05
von Luftdrache (gelöscht)
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Natürlich instrumentalisiert Broder Geschichte in Wahlkampfzeiten.
Aber welchen Reflex löst das aus? Den etwa?

Zitat von Anthea im Beitrag #6

Aber ich glaube nicht alles, was "Opfer" erzählen wollen nach einer solch langen Zeit! Irgendeinem fällt da was ein - und plötzlich erinnern sich alle wieder, dass sie ja eigentlich doch "geschädigt/traumatisiert" sind.


Damit tust du nur einer Menge Menschen Unrecht. Außerdem ist dies genau der Reflex, denn Herr Broder sicher auslösen wollte. Unrecht bleibt Unrecht.

Was den Wahlkampf angeht, sollte mein Beispiel mit 1968 Heimrevolte zeigen, dass dem Brode auch etwas progressiv-linkes entgegengesetzt werden kann. Eine progressive Linke muss den Totalitarismus der DDR kritisieren und auch aktuelle Verhältnisse z.B. in Venezuela.



zuletzt bearbeitet 18.08.2017 15:10 | nach oben springen

#9

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 16:18
von Anthea | 12.406 Beiträge

Zitat von Luftdrache im Beitrag #8
Natürlich instrumentalisiert Broder Geschichte in Wahlkampfzeiten.
Aber welchen Reflex löst das aus? Den etwa?

Zitat von Anthea im Beitrag #6

Aber ich glaube nicht alles, was "Opfer" erzählen wollen nach einer solch langen Zeit! Irgendeinem fällt da was ein - und plötzlich erinnern sich alle wieder, dass sie ja eigentlich doch "geschädigt/traumatisiert" sind.


Damit tust du nur einer Menge Menschen Unrecht. Außerdem ist dies genau der Reflex, denn Herr Broder sicher auslösen wollte. Unrecht bleibt Unrecht.

Was den Wahlkampf angeht, sollte mein Beispiel mit 1968 Heimrevolte zeigen, dass dem Brode auch etwas progressiv-linkes entgegengesetzt werden kann. Eine progressive Linke muss den Totalitarismus der DDR kritisieren und auch aktuelle Verhältnisse z.B. in Venezuela.


Irgendwie läuft mein Posting Gefahr der falschen Auslegung.

Einem Rattenfänger Nachfolgende werden nicht prüfen, ob die Flötentöne auch tonartgerecht wiedergegeben werden. Als Metapher zu sehen. Anders: Natürlich wird Broder Erfolg damit haben, wenn er als Wahlkampfhelfer fungiert. Deshalb ist mein Reflex sicherlich kein normaler. Ich kenne die Tonleitern.

Ich glaube nicht alles und nicht allen. Aber damit will ich nicht sagen, dass es kein Unrecht gegeben hätte. Und ich sage auch immer, dass es eben "solche und solche" gibt. Und der einen Gruppe von "solchen" gehört mein Mitgefühl. Der Geschichte von dem 14-jährigen - jedenfalls in der Form, wie sie erzählt wird - begegne ich jedenfalls mit Misstrauen, was dessen traumatisiertes "Opfergebaren" anbelangt.

Noch einmal "boslich". Vielleicht kommt noch einer um die Ecke, der einen Lehrer hatte, der noch mit dem "Rohrstock" lehrte. Oder mit Demütigungen wie Eckenstehereien.
Es gibt auch Frauen, denen nach einer Zeit plötzlich einfällt, dass sie ja eigentlich gar nicht gewollt hätten... und vergewaltigt worden seien.



---


Die Ewigkeit bewahrt nur die Liebe, weil sie von gleicher Natur ist.
Khalil Gibran


zuletzt bearbeitet 18.08.2017 16:18 | nach oben springen

#10

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 16:29
von heiner | 881 Beiträge

Zitat von Luftdrache im Beitrag #8
Natürlich instrumentalisiert Broder Geschichte in Wahlkampfzeiten.
Aber welchen Reflex löst das aus? Den etwa?

Zitat von Anthea im Beitrag #6

Aber ich glaube nicht alles, was "Opfer" erzählen wollen nach einer solch langen Zeit! Irgendeinem fällt da was ein - und plötzlich erinnern sich alle wieder, dass sie ja eigentlich doch "geschädigt/traumatisiert" sind.


Damit tust du nur einer Menge Menschen Unrecht. Außerdem ist dies genau der Reflex, denn Herr Broder sicher auslösen wollte. Unrecht bleibt Unrecht.

Was den Wahlkampf angeht, sollte mein Beispiel mit 1968 Heimrevolte zeigen, dass dem Brode auch etwas progressiv-linkes entgegengesetzt werden kann. Eine progressive Linke muss den Totalitarismus der DDR kritisieren und auch aktuelle Verhältnisse z.B. in Venezuela.

Die "68", denen ich mich gerne zurechnen lasse (1968 war ich 20Jahre alt) sie haben immer nach einer Wahrheit gesucht, die nicht oktroyiert war, eine Wahrheit sollte auch eine sein, die dem Terminus gerecht wird.
Wir haben beklagt, dass wir zwar eine "freiheitliche und demokratische Ordnung" als Verfassungsrahmen hatten, die darin enthaltenen Freiheiten jedoch nicht nutzen durften. Wer erinnert sich nicht an die Demo gegen den Schah von Persien, am 2.6.1967, da wollten tausende junge Menschen ihr Recht auf den Prüfstand stellen, sie reklamierten das "Demonstrationsrecht" für sich. Im Ergebnis wurde ein junger Mensch (Benno Ohnesorg) von Polizei ermordet und der Mörder saß dafür nicht einen Tag im Knast.
Diese Überheblichkeit einer Staatsmacht gegen die Bürger, das haben wir freilich auch im anderen Teil Deutschlands beklagt, nur da gab es keine erschossenen Demonstranten, dafür aber erschossene Flüchtlinge. Dass Freiheit (die wir meinten) auch dort unbekannt war, das war das eine aber das andere war, wir kehrten eben auch vor unserer Tür. Und wenn man unsere Argumentation vorgefertigt kredenzt hatte, waren wir immer skeptisch.
Wenn also ein Land Südamerikas, das dem US-Hegemon trotzt, anlässlich Wahlen, plötzlich zur Diktatur umfirmiert, fragt man sich nicht zuerst, was läuft dort falsch, nein man prüft die Beweiserhebung und fragt:" Gibt es einen Hegemon der okkupieren will? Etwa so wie in Brasilien, die die demokratischen Strukturen trickreich entfernten und das Land dem Hegemon anvertrauten. Dass Venezuela dasselbe Schicksal haben soll, das vermuten aufgeweckte Menschen in aller Welt.


Wer Tränen ernten will, muss Liebe säen.

Friedrich Schiller
Anonymer Gutmensch hat sich bedankt!
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#11

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 17:24
von Luftdrache (gelöscht)
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Auch die taz hat sich mit der Situation in Venezuela befasst: http://www.taz.de/Essay-Die-Linke-und-Venezuela/!5433497/

Im Kern versucht der Artikel aufzuzeigen, warum die unkritische Solidarität mit Venezuela weder den Menschen dort hilft noch eine progressive Antwort auf die Konservativen ist.
Das ist tatsächlich nicht das Ursprungsthema dieses Threads, wohl aber damit verbunden.



zuletzt bearbeitet 18.08.2017 17:26 | nach oben springen

#12

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 18:02
von Till (gelöscht)
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Das Thema Venezuela könnten wir evtl. hier weiter führen:

Die USA und Venezuela


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#13

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 18:35
von heiner | 881 Beiträge

Venezuela ist ein Land, das auf Grund der Erdölvorkommen reich ist. Preisverfall ist nicht das einzige, was dieses Land stört, es ist die CIA, die das Land okkupieren möchte.


Wer Tränen ernten will, muss Liebe säen.

Friedrich Schiller
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#14

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 18.08.2017 23:20
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Das Widerliche an Broder und Konsorten ist, daß sie sie das Leid der Kinder, welches rechts wie links zu finden war, einseitig verschweigen und zum poltischen Schmutzwurf auf die andere Seite mißbrauchen. Nie habe ich gerade von dem gehört, daß er anprangert, wie israelische Kinder zum Palästinenserhaß erzogen werden. Wird auch nicht so repessionslos passieren.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
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#15

RE: Prügel, Einzelhaft, Hunger, Durst, Demütigungen und Zwangsarbeit

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 19.08.2017 07:43
von Beowulf (gelöscht)
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Wie willst Du Religion "abschaffen"? Dies würde nur via politischem Dekret funktionieren und dies wiederum würde einen Eingriff in die Grundrechte bedeuten.
Wäre es nicht vernünftiger die Religionen zu reformieren, sowohl die Kirchensteuer, die ja eh auf einer antiquierten Gesetzgebung aus Napoleons Zeiten beruht und dann eben darauf zu setzen, das die Religionen sich entweder anpassen, auch reformieren oder eben abschaffen?


Marie von Ebner-Eschenbach:

Ein Urteil lässt sich widerlegen, aber niemals ein Vorurteil.
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