#16

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 03.01.2018 14:13
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von SirPorthos im Beitrag #15
PS: Das schönste, was ich je musikalisch erlebte, war ein Gospelchor in Harlem Anfang der 90er Jahre. Ich war als Jungspunt auf Amerikareise. Ich hatte in New York die falsche UBahn genommen und war plötzlich dort. Ich war und werde immer manchmal etwas trottelig im Leben sein. Aber diese Trotteligkeit hat mich zu den wertvollsten Erfahrungen geführt.



Dann ist hier vielleicht etwas für dich mit kleinem Gruß aus dem Rheinland


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#17

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 29.07.2021 09:40
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Ich finde, dass es nicht ausschlaggebend ist, WAS man betet, sondern DASS man betet. Und vorzugsweise mit eigenen Worten! Denn es ist ja kein zwingendes Muss, sich an die Texte von "Vorbetern" zu halten? Ein gläubiger Mensch wird um "Gott" wissen und seine persönlich angepassten Gebete, Bitten und Ovationen diesem darbringen.

[Quote="Anthea"]
Mich hat schon als Kind z.B. ungemein das Geleiere Rosenkranz betender Frauen gestört. Mir kann keiner erzählen, dass sie dies nicht mechanisch machen, also ohne überhaupt jeweils den Sinn des Gemurmelten zu erfassen. So etwas ist für mich bigott.



Zitat von Anthea

Diese andauernden Anpassungen bringen doch nichts. Genau so verfehlt wie die installierten Dogmen. Davon war bei Jesus Christus nie die Rede.



Zustimmung! Allerdings msste der Gläubige dann ohne Kirche und ohne Gemeinde ohne die Bibel örtlich zu nehmen seinen individuellen privaten Glauben leben, auch wenn die Gesellschaft dieses Verhalten als Beliebigkeit brandmarkt.

Der heutige offizielle Christliche Glaube ist duch das Verhalten der Kirche und auch freikirchlicher Prediger unternnbar mit dem Christlichen Dogma verbunden, das fängt be der Jungfrauengeburt und dem Sexverbot an, na das die Glaubensführer sich nicht im Entferntesten halten. Der Gute Jesus ist ermordet worden. Installiert wurde ein prüder bigotter Dogmatiker dessen ursprüngliche Lehre zum Machtgewinn bigotter fett gefressener Pfaffen missbraucht und so entwertet wird, wie die Lehren von Marx, Engels und Lenin durch die bigotte Politik ihrer Anhänger entwertet wurde. Dabei hat zumindest Marx gesagt: "Alles was ich weiß ist, dass ich kein Marxist bin", der hat also sein Lehre permanent hinterfragt. Lenin dagegen hat die Grundlage für den späteren Stalinismus gelegt und war selber so ein grausamer Diktator, der das Gulag System bereits kurz nach der Oktoberrevolution installiert hat und einen brutalen Machtkampf um die Vorherrschaft auch gegen Gesinnungsgenossen geführt hat.


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#18

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 29.07.2021 09:54
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea
Ich finde, dass es nicht ausschlaggebend ist, WAS man betet, sondern DASS man betet. Und vorzugsweise mit eigenen Worten!

Meinst du, SO vielleicht? =>


Ein atheistisches Gebet


Die Meinungsfreiheit ist uns heilig und auf keinem der Altäre irgendeines Gottes Opfertier!

Für den Respekt vor Andersdenkenden ist jeder Gläubige ja fast verloren,
je tiefer er dem Buchwerk seiner Religion verfällt -
je höher er das Gotteswort das dem der Menschen überstellt!

Je blinder er aus Angst vor Gott und vor dem Tod durchs Leben flieht,
je eh’r er sich durch religiöse Opiate geistig fehlernährt,
je mehr lernt der, Verbindungsbrücken hochzusprengen statt zu bauen!
und im Namen seines Gottes die Köpfe seiner selbstgemachten Feinde einzuhauen!

Dagegen kenne ich ein gutes Antitoxikum,
und darum bringt mich dieses Gift auch nicht mehr um:
Es ist ein Text, der uns geschrieben steht,
der zwingt dich nicht dazu, den menschlichen Verstand zu töten
und an diesen eitlen, egokranken Gott zu glauben,
gemäß der Angsterziehung nach so einem lächerlichen Märchenbuch!

Der Text ist älter als die Thora, Bibel und Koran,
er ist die Urschrift unsrer menschlichen Natur,
und die ist tief in unsre Herzen eingeschrieben
und öffnet denen sich, die wach geblieben und geworden sind und die die Menschen und die Wahrheit lieben!

Und was ich da geschrieben seh' auf klarem, religionsentschlacktem Herzens- und Verstandesgrund
steht ohne Frage in uns allen gleich und nicht so sonderlich verschieden:
Ich will mit euch in diesen und zu allen Zeiten
in einer Reihe steh'n und gleichsam streiten
fürs Glücklichsein, Gemeinsamkeit, Erkenntnis,
Freiheit, Fortschritt, Menschenrecht und einen dauerhaften Frieden!


gz 2006


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


denker_1 hat sich bedankt!
zuletzt bearbeitet 29.07.2021 09:57 | nach oben springen

#19

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 29.07.2021 10:50
von Anthea | 12.404 Beiträge

Sehr schön, Gysi. Das hat was.
Nichtsdestotrotz kann man nicht umhin, das "atheistische Gebet" in Bezug auf Ausschließlichkeitsdenken bzw. Intoleranz den Gebeten von Gläubigen, egal welcher Religion gleich zu stellen?
Jeder der glaubt oder nicht glaubt, der glaubt zu wissen!

So denke ich, dass ein Gebet mit und aus dem Herzen als Grundlage das Richtige ist und für einen jeden Menschen, der sich in Verzweiflung und Not dem Gebet zuwendet in der Hoffnung, dass es "mehr" gibt als das, was er weiß, da er es sehen kann, irgendwie tröstlich. Das sollte man niemandem nehmen, auch wenn Skepsis angebracht ist oder zu sein scheint...Wer weiß das schon alles so genau Niemand.

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#20

Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 29.07.2021 11:19
von Gysi (gelöscht)
avatar

Zitat von Anthea
So denke ich, dass ein Gebet mit und aus dem Herzen als Grundlage das Richtige ist und für einen jeden Menschen, der sich in Verzweiflung und Not dem Gebet zuwendet in der Hoffnung, dass es "mehr" gibt als das, was er weiß, da er es sehen kann, irgendwie tröstlich.

Das will ich niemandem nehmen, natürlich nicht! Hoffrnung haben ist immer gut. Aber sie kann auch enttäuscht werden, und im Nachhinein sagt man sich, es wäre besser gewesen, sich von anderen Menschen helfen gelassen zu haben, als sich auf Gott zu verlassen... Als Atheist sehe ich sowieso, dass eine Hilfe von Gott eine fehl adressierte Bitte ist. Es sei denn, dass man auf den berühmten Placebo-Effekt hoffen kann.


Reden ist Silber, Schweigen ist Blech! (gz)


zuletzt bearbeitet 29.07.2021 11:20 | nach oben springen

#21

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 29.07.2021 13:51
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Anthea

Jeder der glaubt oder nicht glaubt, der glaubt zu wissen!



Deshalb ist es essenziell wichtig, das vermeintliche "Wissen" zu verifizieren. Und die geht nur im Vergleich mit der ungeschminkten Wirklichkeit. Durch Experiment, durch Nachweisverfahren, durch Tests, die wiederum eindeutig verfizierbar sind und nicht nach Gutdünken manipuliert werden dürfen, nicht mal bezüglich Anzahl der Testzyklen. Die muss ganz dogmatisch immer gleich sein, wenn nach dieser eindeutig festgelegten Anzahl nichts gefunden wird dann hat der Test als NEGATIV zu gelten. Auch denn wenn man mit eingen Zyklen mehr ein positives Testergebnis erzwingen würde!!!!!


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#22

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 04.08.2021 10:58
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Mir kommt dazu gerade ein völlig anderer Gedanke. Gott hat ja durchaus in seinem Wirken dem Satan erlaubt, den Meschen Schaden zuzufügen, sei es auch nur um diese leid geprüften Menschen auf die Probe zu stellen wie groß das Vertrauen dieser Menschen zu Gott denn wirklich ist.

Obwohl er doch in unsere Herzen schauen kann und dabei sehen sollte was in uns vor geht.

Wie dem auch sei, da gab es ja in unserer Deutschen Geschichte einen Diktator, der das Volk Gottes, das von von Gott auserwählte Volk von dieser Erde zu vertilgen versucht hat. Der hat das zwar nicht mit religiöser Begründung getan sondern eine grausame menschenverachtende Rassenideologie hierzu entwickelt, aber Satan ist ja nicht einfach nur der Widersacher Gottes, sondern auch ein Lügner und Täuscher.

Also könnte Gott auch diesen Diktator, Massenmörder und Terroristen aus welchem Grund auch immer in die Welt gebracht haben. Immerhin hat dieser Gott auch alle versuchten Attentate der Menschen erfolgreich verhindert, während derselbe Gott mit Haman kurzen Prozess gemacht hat, indem er Esther und Mordechai zur genau richtigen Zeit in die damalige Regierung gesetzt hat. Auch diese symbolischen Esther und Mordechai fehlen in der Deutschen Geschichte komplett.

Sicher sind diejenigen die angesichts dieser Katastrophe ihrem Glauben treu gebliben sind besser als die Verzweifelten und hierdurch ungläubig gewordenen über diese Zeit gekommen aber ich gehöre da zu denjenigen die ihren Glauben über Bord geworfen hätten.

Aber man kann schon sagen dass nicht nur Gott, sondern auch Satan seinen Sohn auf die Erde gesendet hat.


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#23

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 06.08.2021 22:25
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Das „Vater unser“ wird von allen Konfessionen anerkannt als „DAS“ Gebet



für dich gibts also nur christliche konfessionen. was sind dann andere glaubens- und bekenntnissysteme?

Zitat
Jesus soll dieses Gebet selbst lt. Überlieferung seinen Jüngern mit auf den Weg gegeben haben. Darin geht auch die historisch-kritische Forschung einig



sicher sind sich alle einig, daß das die überlieferung sagt

nur sagt die überlieferung noch gar nichts über fakt oder frommes geschichtlein

Zitat
es bedeutet nicht zwingend, dass Gott selbst der böse Versucher ist, sondern es handelt sich lediglich um eine und nicht in sein Unglück rennen zu lassen.…



ein gerüttelt maß an fantasie war der bibellektüre ja schon immer zuträglicher als semantik...

nein, der wörtliche text gibt nichts her wie eine "Bitte, so Gott den falschen Weg eines Menschen erkenne, ihn fort zu lenken in eine andere Richtung"


ridentem dicere verum


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#24

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 06.08.2021 22:28
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Grundlage kann hier nur der Hebräische Text sein. Die Sprache Jesu



nur war nicht hebräisch "Die Sprache Jesu", sondern aramäisch

und kein text des nt (also die legenden um jesus) wurde in hebräisch verfaßt


ridentem dicere verum


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#25

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 06.08.2021 22:32
von si tacuisses | 146 Beiträge

Zitat
Mich hat schon als Kind z.B. ungemein das Geleiere Rosenkranz betender Frauen gestört. Mir kann keiner erzählen, dass sie dies nicht mechanisch machen, also ohne überhaupt jeweils den Sinn des Gemurmelten zu erfassen. So etwas ist für mich bigott



du hast es nur nicht begriffen

jeder mit fernöstlichen religionen auch nur halbwgs vertraute weiß um die macht von mantras, einen in einen tranceartigen zustand fallen zu lassen, den geist vom hier und jetzt auf das für wesentlich gehaltene zu lenken

bei mir z.b. funktioniert dieses wegtreten in einen meditativen zustand recht gut beim hören von minimal music


ridentem dicere verum


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#26

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 07.08.2021 08:30
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von si tacuisses im Beitrag #25

Zitat
Mich hat schon als Kind z.B. ungemein das Geleiere Rosenkranz betender Frauen gestört. Mir kann keiner erzählen, dass sie dies nicht mechanisch machen, also ohne überhaupt jeweils den Sinn des Gemurmelten zu erfassen. So etwas ist für mich bigott


du hast es nur nicht begriffen

jeder mit fernöstlichen religionen auch nur halbwgs vertraute weiß um die macht von mantras, einen in einen tranceartigen zustand fallen zu lassen, den geist vom hier und jetzt auf das für wesentlich gehaltene zu lenken

bei mir z.b. funktioniert dieses wegtreten in einen meditativen zustand recht gut beim hören von minimal music



Ich sprach aber nicht von "fernöstlichen Religionen" sondern schilderte meine Beobachtungen in einer katholischen Kirche.
---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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#27

RE: Der „satanische“ Gott?

in Religion und Ethik 07.08.2021 08:41
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von si tacuisses im Beitrag #24
Grundlage kann hier nur der Hebräische Text sein. Die Sprache Jesu


nur war nicht hebräisch "Die Sprache Jesu", sondern aramäisch

und kein text des nt (also die legenden um jesus) wurde in hebräisch verfaßt[/quote]


Das Neue Testament ist auf Griechisch verfasst worden.
Eine Frage, die sich auftut ist, ob es dadurch nicht Verfälschungen gegeben hat und man ins Aramäische, dem Hebräischen sehr verwandt, zurück übersetzen sollte.

http://www.kath.ruhr-uni-bochum.de/mam/n...des_messias.pdf

---


Ich bin der Wahrheit verpflichtet, wie ich sie jeden Tag erkenne, und nicht der Beständigkeit.
Mahatma Gandhi


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