#1

Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 17.12.2017 20:18
von Anthea | 12.411 Beiträge

Wobei schon, gemessen an den Jahrzehnten der Vorzeit, bereits „große“ Schritte gemacht wurden. Für westliche Frauen alles nicht so richtig vorstellbar.

Ich habe vorhin einen sehr interessanten Film im Weltspiegel der ARD gesehen: Frauen in Saudi Arabien – Der lange Weg zur Selbstbestimmung.

„Sie sind in die religiös-korrekte Abaya gehüllt, dürfen kein Auto fahren, verfolgen beruflich aber ihre eigene Karriere. Die Frauen in Saudi-Arabien fordern das System von innen heraus.
Rasha Hefzi zum Beispiel lebt in Jeddah, wo sie im Dezember 2015 in den Stadtrat gewählt wurde. Es war die erste Wahl in der Geschichte des Landes, bei der Frauen wählen und sich als Kandidatin aufstellen konnten.
Doch schon bei der ersten Stadtratssitzung kam es zu Diskussionen. Ihre konservativen Kollegen wollten nicht mit ihr im selben Raum sitzen und sie hinter eine Wand verbannen. Rasha Hefzi ließ das nicht mit sich machen. "Sie meinen, Frauen beschützen zu wollen, in dem sie uns ausschließen, von ihrer Welt getrennt halten, einhüllen und einem männlichen Vormund unterstellen. Doch das ist kein Schutz, sondern Belagerung."

http://programm.ard.de/TV/Themenschwerpu...g=2872576468861

Nach Sichten des gesamten Filmes hatte ich eine Assoziation zu: Die Angst des Torhüters vor dem Elfmeter… In dem Falle die Angst von „Männlein“, die aus ihrer Tradition und Kultur heraus als genehme Vorgabe – Religion? – (Gibt es auch in der Bibel Epheser 5.22: Die Frau sei dem Manne untertan) sich über Frauen meinen, erheben zu dürfen/können.

Denn sie wissen nicht, was sie tun? Zunehmend scheint in SA ein anderer, westlicher Wind zu wehen.
Ich denke, es lohnt sich, die Dokumentation anzusehen.

http://mediathek.daserste.de/Weltspiegel/Weltspiegel-extra-Frauenpower-in-Saudi-/Video?bcastId=329478&documentId=48456222


---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran


zuletzt bearbeitet 17.12.2017 20:19 | nach oben springen

#2

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 17.12.2017 23:01
von Hamlets Gummibärchen (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #1
Wobei schon, gemessen an den Jahrzehnten der Vorzeit, bereits „große“ Schritte gemacht wurden. Für westliche Frauen alles nicht so richtig vorstellbar.

Ich habe vorhin einen sehr interessanten Film im Weltspiegel der ARD gesehen: Frauen in Saudi Arabien – Der lange Weg zur Selbstbestimmung.

„Sie sind in die religiös-korrekte Abaya gehüllt, dürfen kein Auto fahren, verfolgen beruflich aber ihre eigene Karriere. Die Frauen in Saudi-Arabien fordern das System von innen heraus.
Rasha Hefzi zum Beispiel lebt in Jeddah, wo sie im Dezember 2015 in den Stadtrat gewählt wurde. Es war die erste Wahl in der Geschichte des Landes, bei der Frauen wählen und sich als Kandidatin aufstellen konnten.
Doch schon bei der ersten Stadtratssitzung kam es zu Diskussionen. Ihre konservativen Kollegen wollten nicht mit ihr im selben Raum sitzen und sie hinter eine Wand verbannen. Rasha Hefzi ließ das nicht mit sich machen. "Sie meinen, Frauen beschützen zu wollen, in dem sie uns ausschließen, von ihrer Welt getrennt halten, einhüllen und einem männlichen Vormund unterstellen. Doch das ist kein Schutz, sondern Belagerung."

http://programm.ard.de/TV/Themenschwerpu...g=2872576468861

Nach Sichten des gesamten Filmes hatte ich eine Assoziation zu: Die Angst des Torhüters vor dem Elfmeter… In dem Falle die Angst von „Männlein“, die aus ihrer Tradition und Kultur heraus als genehme Vorgabe – Religion? – (Gibt es auch in der Bibel Epheser 5.22: Die Frau sei dem Manne untertan) sich über Frauen meinen, erheben zu dürfen/können.

Denn sie wissen nicht, was sie tun? Zunehmend scheint in SA ein anderer, westlicher Wind zu wehen.
Ich denke, es lohnt sich, die Dokumentation anzusehen.

http://mediathek.daserste.de/Weltspiegel/Weltspiegel-extra-Frauenpower-in-Saudi-/Video?bcastId=329478&documentId=48456222


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Gut so. Die Muslima müssen sich ihre Emanzipation selbst erobern und wenn es noch so lange dauern mag. Bei uns hat es auch mehrere Jahrhunderte gedauert und dauert immer noch an. Viele Schwänzler haben es immer noch nicht kapiert.


"Bosheit, mein Herr, ist der Geist der Kritik, und Kritik bedeutet den Ursprung des Fortschritts und der Aufklärung" (Thomas Mann, Der Zauberberg)

Man kann aus keiner Mücke einen Elefanten machen, aber jeden Elefanten zur Schnecke.
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#3

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 07:10
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #2
Die Muslima müssen sich ihre Emanzipation selbst erobern und wenn es noch so lange dauern mag



Das ist richtig. Und ich wuerde mal behaupten, dass sie ganz gut dabei sind. Wobei die Strecke, die es fuer die Muslimas zurueck zu legen gilt, regional sehr unterschiedlich ist. Die saudische Muslima hat eine ganz andere Wegstrecke vor sich als beispielsweise die tunesische oder tuerkische.

Aber betrachten wir es als Fortschritt, dass ein Scheich aus einer tiefen saudischen Provinz einen Maulkorberlass bekam, als er das Autoverbot fuer Frauen damit begruendete, dass sie nur ein Viertel des (maennlichen?) Gehirns besaessen.

Saudi-Arabiens Superheldin heißt Latifa. Bislang ist sie nichts weiter als eine Comicfigur.



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#4

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 09:20
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von Hamlets Gummibärchen im Beitrag #2
Gut so. Die Muslima müssen sich ihre Emanzipation selbst erobern und wenn es noch so lange dauern mag. Bei uns hat es auch mehrere Jahrhunderte gedauert und dauert immer noch an. Viele Schwänzler haben es immer noch nicht kapiert.


So ist es. Ich war immer schon dagegen, sich zu sehr in "andere Angelegenheiten" einzumischen, um anderen Menschen erklären zu wollen, was besser für sie ist. Denn gut ist immer das, was sie selbst als solches empfinden und womit sie psychisch und physisch gut leben. Eine Unzufriedenheit und das Bewusstsein, dass es besser gehen kann, wenn Menschen den Vergleich zu anderen erlangen, das muss aus ihnen selbst kommen.
Und genau so ist es jetzt mit den Frauen in Saudi Arabien.

Wichtig, dass immer eine(r) den "Aufstand" wagt und andere motiviert. Zum Nachdenken.
Es wird sicherlich noch längere Zeit brauchen, bis alle Frauen ihre "Gewandungen" ablegen. So lange sie meinen, es sei ein religiöses Erfordernis, sollte man dies akzeptieren.
Sollten Frauen jedoch zu der Einsicht gelangen, dass es der Wunsch von Männern ist, dann sollten sie sich dagegen verwehren.

Bei uns in Deutschland kann man gewisse "Paschas" allerdings "Mores" lehren. Z.B., dass es hier üblich ist, einer Frau die Hand zu reichen. Und dass Frauen absolut nicht in den Fond eines Autos verbannt werden müssen.
Kleinigkeiten vielleicht, aber wichtig, um ein anderes Bewusstsein zu installieren. Möglicherweise nutzt es ja etwas. Steter Tropfen...

---


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#5

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 09:37
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #3
Saudi-Arabiens Superheldin heißt Latifa. Bislang ist sie nichts weiter als eine Comicfigur


Das ist „Latifa“:

https://res.cloudinary.com/wired-de/iu/s...fa_hero.jpg.jpg

Und hier das Interview mit ihrem geistigen Schöpfer, einem modernen Prinzen.

https://www.wired.de/collection/life/na3...omic-feminismus

---


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#6

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 16:02
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #4
Bei uns in Deutschland kann man gewisse "Paschas" allerdings "Mores" lehren. Z.B., dass es hier üblich ist, einer Frau die Hand zu reichen. Und dass Frauen absolut nicht in den Fond eines Autos verbannt werden müssen.



Den "Paschas Mores lehren", darin sind viele Muslimas geuebt, auch wenn es nach aussen anders erscheinen mag.Sie lassen sich nichts gefallen. Ich wuerde sogar behaupten, dass diese "Kunst" viele muslimisch gepraegte Frauen sehr viel besser beherrschen als westliche. Vielleicht deswegen, weil nur "Kaempferinnen" in dieser Maennerwelt "ueberleben".

"Hier", Anthea, ist es ueblich, einer Frau die Hand zu reichen. Das ist so Sitte, und hat mit "Mores" herzlich wenig zu tun. Umgekehrt kann es einem Mann passieren, dass ihm die Muslima nicht die Hand reicht. Handschlagverweigerung beruht also auf Gegenseitigkeit ------ und "Handschlag" hat mit "Frauenpower" nichts zu tun.

Hier zum Thema geht es um die Frau in Saudi-Arabien, so jedenfalls habe ich es verstanden. Es bedeutet ein kleines Stueck Freiheit, wenn Frau kuenftig im KSA ihr Auto selbst steuern kann. Es ist nicht neu, dass immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt draengen und der Frauenanteil der Hochschulabsolventen ist hoch, auch dies ist eine Entwicklung nach vorne.
Doch diese Tatsache hat die fundamentale und strukturelle Ungleichbehandlung der Frauen nicht beseitigt.
Noch immer duerfen saudische Frauen ohne die Zustimmung ihres Vormundes das Land nicht verlassen, den "Wakheel", den sie fuer viele Entscheidungen brauchen. Das kann der Vater, Ehemann oder Bruder sein.
Auch wenn Frau ihr eigenes Geld verdient, bedeutet dies eine Art "Knechtschaft". Es gibt sie, die starken Frauen, die dagegen ankaempfen und wie sagte die bekannteste Frauenrechtlerin Saudi-Arabiens Manal al-Sharif?:
"Der Regen beginnt mit einem Tropfen"."



zuletzt bearbeitet 18.12.2017 16:10 | nach oben springen

#7

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 16:15
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #6
Zitat von Anthea im Beitrag #4
Bei uns in Deutschland kann man gewisse "Paschas" allerdings "Mores" lehren. Z.B., dass es hier üblich ist, einer Frau die Hand zu reichen. Und dass Frauen absolut nicht in den Fond eines Autos verbannt werden müssen.



Den "Paschas Mores lehren", darin sind viele Muslimas geuebt, auch wenn es nach aussen anders erscheinen mag.Sie lassen sich nichts gefallen. Ich wuerde sogar behaupten, dass diese "Kunst" viele muslimisch gepraegte Frauen sehr viel besser beherrschen als westliche. Vielleicht deswegen, weil nur "Kaempferinnen" in dieser Maennerwelt "ueberleben".

"Hier", Anthea, ist es ueblich, einer Frau die Hand zu reichen. Das ist so Sitte, und hat mit "Mores" herzlich wenig zu tun. Umgekehrt kann es einem Mann passieren, dass ihm die Muslima nicht die Hand reicht. Handschlagverweigerung beruht also auf Gegenseitigkeit ------ und "Handschlag" hat mit "Frauenpower" nichts zu tun.

Hier zum Thema geht es um die Frau in Saudi-Arabien, so jedenfalls habe ich es verstanden. Es bedeutet ein kleines Stueck Freiheit, wenn Frau kuenftig im KSA ihr Auto selbst steuern kann. Es ist nicht neu, dass immer mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt draengen und der Frauenanteil der Hochschulabsolventen ist hoch, auch dies ist eine Entwicklung nach vorne.
Doch diese Tatsache hat die fundamentale und strukturelle Ungleichbehandlung der Frauen nicht beseitigt.
Noch immer duerfen saudische Frauen ohne die Zustimmung ihres Vormundes das Land nicht verlassen, den "Wakheel", den sie fuer viele Entscheidungen brauchen. Das kann der Vater, Ehemann oder Bruder sein.
Auch wenn Frau ihr eigenes Geld verdient, bedeutet dies eine Art "Knechtschaft". Es gibt sie, die starken Frauen, die dagegen ankaempfen und wie sagte die bekannteste Frauenrechtlerin Saudi-Arabiens Manal al-Sharif?:
"Der Regen beginnt mit einem Tropfen"."





Nun geschah dies einmal Julia Klöckner, dass ihr ein Iman den Handschlag verweigerte.
Da wäre die Stelle des "Mores lehren" angebracht!
Nicht nur von einer Frau, sondern auch von sie umgebenden Männern bei diesem Ereignis.

Zu meiner Freude entnahm ich dem Film, dass es, um eine Uni aufzusuchen, keiner Erlaubnis irgendeines Mannes bedarf.
Witzig die Tatsache im Film, dass, mangels Ehemann oder Bruder der Sohn seiner Mutter etwas erlauben musste.
Na ja, traurig witzig. ;-(

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#8

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 16:57
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #7
Nun geschah dies einmal Julia Klöckner, dass ihr ein Iman den Handschlag verweigerte.
Da wäre die Stelle des "Mores lehren" angebracht!



Die Kloeckner.... Das Medienecho war bundesweit. Waere der Handschlagverweigerer ein Rabbiner gewesen, so waere es die Kloeckner gewesen, der man Mores gelehrt haette - doch vermutlich waere sie dann ganz still gewesen.

Als Landesrabbiner Wurmser bei einer Veranstaltung im baden-wuerttembergischen Schwaebisch Gmuend vorab wissen liess, dass er als orthodoxer Rabbiner Frauen nicht die Hand gibt, gab es vergleichsweise ein kleines, regionales Medienecho.
Die Israelitische Religionsgemeinschaft Wuerttemberg IRGW hatte dieses nicht erwartet und konnte nicht verstehen, warum man sich an dem Brauchtum stoert, das heute noch von manchen Vertretern des gesetzestreuen Judentums praktiziert.
Daher verwahrte sich die IRGW "entschieden gegen jedwede Kritik von ausserhalb". Außerdem sei es »infam«, dem Landesrabbiner Frauenfeindlichkeit zu unterstellen: Von Menschen mit christlicher Prägung erwarte sie, »dass sie sich mit dem Judentum wirklich auseinandersetzen. Ich kann verstehen, wenn Menschen es heute als überholt ansehen, dass Männer Frauen nicht die Hand geben und umgekehrt. Aber man kann sich doch zumindest damit auseinandersetzen, warum das so ist.«

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24004



zuletzt bearbeitet 18.12.2017 17:01 | nach oben springen

#9

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 17:18
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von antenna im Beitrag #8
Zitat von Anthea im Beitrag #7
Nun geschah dies einmal Julia Klöckner, dass ihr ein Iman den Handschlag verweigerte.
Da wäre die Stelle des "Mores lehren" angebracht!



Die Kloeckner.... Das Medienecho war bundesweit. Waere der Handschlagverweigerer ein Rabbiner gewesen, so waere es die Kloeckner gewesen, der man Mores gelehrt haette - doch vermutlich waere sie dann ganz still gewesen.

Als Landesrabbiner Wurmser bei einer Veranstaltung im baden-wuerttembergischen Schwaebisch Gmuend vorab wissen liess, dass er als orthodoxer Rabbiner Frauen nicht die Hand gibt, gab es vergleichsweise ein kleines, regionales Medienecho.
Die Israelitische Religionsgemeinschaft Wuerttemberg IRGW hatte dieses nicht erwartet und konnte nicht verstehen, warum man sich an dem Brauchtum stoert, das heute noch von manchen Vertretern des gesetzestreuen Judentums praktiziert.
Daher verwahrte sich die IRGW "entschieden gegen jedwede Kritik von ausserhalb". Außerdem sei es »infam«, dem Landesrabbiner Frauenfeindlichkeit zu unterstellen: Von Menschen mit christlicher Prägung erwarte sie, »dass sie sich mit dem Judentum wirklich auseinandersetzen. Ich kann verstehen, wenn Menschen es heute als überholt ansehen, dass Männer Frauen nicht die Hand geben und umgekehrt. Aber man kann sich doch zumindest damit auseinandersetzen, warum das so ist.«

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/24004




Warum nur wird immer mit etwas anderem "gekontert"?
Hier ging es doch um die Frauen in S.A. und ihre Diffamierungen, sprich: Nichtgleichsein gegenüber den Männern.

Jedenfalls sind diese Männer, die sich so verhalten, ob Iman, Rabbi oder wer auch immer, die "Hintertupflinge" der heutigen Zeit. Das betrifft nun einmal ihre Einstellung Frauen gegenüber.
Und in unserem Land kann man solche Leute durchaus darauf hinweisen, dass es sich nicht gehört.

Andere Länder, andere Sitten. Ich gehe ja auch nicht "halbnackt" in eine Kirche in anderen Ländern und ziehe die Schuhe aus, wenn das gewünscht wird. Ein Zugeständnis an die Regeln des Landes, in dem ich mich aufhalte.
Und wir sollen solche unhöflichen "Heinis" einfach gewähren lassen?
Ohne Hinweis?

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran


zuletzt bearbeitet 18.12.2017 17:19 | nach oben springen

#10

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 17:56
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #9
Warum nur wird immer mit etwas anderem "gekontert"?
Hier ging es doch um die Frauen in S.A. und ihre Diffamierungen, sprich: Nichtgleichsein gegenüber den Männern.


Richtig, deswegen hat es mich gewundert, dass du die Kloeckner und den vieldiskutierten verweigerten muslimischen Handschlag angefuehrt hast.
Mein Fallbeispiel bezog sich darauf mit dem Hinweis auf Doppelstandards.

Es hat mit anderer Sitte zu tun, nicht mit der Einstellung Frauen gegenueber. Denn wie ich bereits sagte, kann auch umgekehrt Frau den Handschlag dem Mann verweigern. "Hintertupfinger" ist es nur nach westlicher Sicht, doch man muss nicht alles nach westlichem Massstab bewerten. Hoeflichkeit ebenfalls nicht.

Man kann selbstverstaendlich "solche" Leute darauf hinweisen, dass in unserem Land sich das nicht gehoert.
Aber dann bitte ohne Doppelstandards.


Da aber das Thema Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten ist, (bezogen auf saudische Frauen) hab ich nicht wirklich verstanden, weshalb der verweigerte Handschlag in Deutschland thematisiert wurde und in Saudi -Arabien gibt es ganz andere Baustellen.



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#11

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 17:59
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #9
Warum nur wird immer mit etwas anderem "gekontert"?
Warum nicht? So ist das nun einmal in einer Diskussion.

Zitat
Hier ging es doch um die Frauen in S.A. und ihre Diffamierungen, sprich: Nichtgleichsein gegenüber den Männern.

Es ging um

Zitat
Bei uns in Deutschland kann man gewisse "Paschas" allerdings "Mores" lehren. Z.B., dass es hier üblich ist, einer Frau die Hand zu reichen.

In der öffentlichen Diskussion ist in diesem Zusammenhang immer nur von Imamen die Rede (Imam, warum willst du uns nicht die Hand geben?, ein durchaus aufschlussreicher Artikel). Ich fand antennas Beitrag deshalb interessant und bezeichnend für die Unredlichkeit, mit der solche Themen bei uns behandelt werden.



zuletzt bearbeitet 18.12.2017 18:00 | nach oben springen

#12

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 19:28
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat
Zitat von Till im Beitrag #11
Zitat von Anthea im Beitrag #9
Warum nur wird immer mit etwas anderem "gekontert"?
Warum nicht? So ist das nun einmal in einer Diskussion.


Ja, man kann. Aber es hat ein gewisses "Gschmäckle". Ich nenne es auch "Eiertänze". Genau so, wenn man von den Untaten Rechter spricht und dann diejenigen Linker "als Antwort" bekommt.

Zitat
Hier ging es doch um die Frauen in S.A. und ihre Diffamierungen, sprich: Nichtgleichsein gegenüber den Männern.

Es ging um

Zitat
Bei uns in Deutschland kann man gewisse "Paschas" allerdings "Mores" lehren. Z.B., dass es hier üblich ist, einer Frau die Hand zu reichen.

In der öffentlichen Diskussion ist in diesem Zusammenhang immer nur von Imamen die Rede (Imam, warum willst du uns nicht die Hand geben?, ein durchaus aufschlussreicher Artikel). Ich fand antennas Beitrag deshalb interessant und bezeichnend für die Unredlichkeit, mit der solche Themen bei uns behandelt werden.




Dass solche "faux pas" - vorsichtig ausgedrückt - auch von anderen begangen werden, hat nichts damit zu tun, dass in diesem Thema Juden u.a. NICHT vorkommen müssen.
Es geht um die Behandlung muslimischer Frauen seitens deren "Gottvätern", wofür sie sich halten.
Dass gewisse Dinge gegenüber anderen von der Presse "stiefmütterlicher" behandelt werden, ist auch bekannt.

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran


zuletzt bearbeitet 18.12.2017 19:29 | nach oben springen

#13

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 19:47
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #12
Dass solche "faux pas" - vorsichtig ausgedrückt - auch von anderen begangen werden, hat nichts damit zu tun, dass in diesem Thema Juden u.a. NICHT vorkommen müssen.
Es geht um die Behandlung muslimischer Frauen seitens deren "Gottvätern", wofür sie sich halten.


Geht es um die Behandlung muslimischer Frauen? Welche und wo?
Ich dachte, um einen interessanten Film im Weltspiegel der ARD - Frauen in Saudi Arabien - der lange Weg zur Selbstbestimmung.
Wenn du du in diese Diskussion Frau Kloeckner und den" Fauxpas" eines Imam einbringst, der bereits rauf und runter gelabert wurde, dann erlaube ich mir die aus meiner Sicht passende Antwort zu geben..
Nein, zu diesem Thema muessen Juden NICHT vorkommen, sie KOENNEN es aber, um auf Doppelstandards hinzuweisen, wobei es nicht um "stiefmuetterliche", sondern um ungleiche Behandlung geht.



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#14

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 20:06
von Anthea | 12.411 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #7
"Hier", Anthea, ist es ueblich, einer Frau die Hand zu reichen. Das ist so Sitte, und hat mit "Mores" herzlich wenig zu tun. Umgekehrt kann es einem Mann passieren, dass ihm die Muslima nicht die Hand reicht. Handschlagverweigerung beruht also auf Gegenseitigkeit ------ und "Handschlag" hat mit "Frauenpower" nichts zu tun.

Zitat von antenna im Beitrag #10
Zitat von Anthea im Beitrag #9
Warum nur wird immer mit etwas anderem "gekontert"?
Hier ging es doch um die Frauen in S.A. und ihre Diffamierungen, sprich: Nichtgleichsein gegenüber den Männern.


Richtig, deswegen hat es mich gewundert, dass du die Kloeckner und den vieldiskutierten verweigerten muslimischen Handschlag angefuehrt hast.
Mein Fallbeispiel bezog sich darauf mit dem Hinweis auf Doppelstandards.

Es hat mit anderer Sitte zu tun, nicht mit der Einstellung Frauen gegenueber. Denn wie ich bereits sagte, kann auch umgekehrt Frau den Handschlag dem Mann verweigern. "Hintertupfinger" ist es nur nach westlicher Sicht, doch man muss nicht alles nach westlichem Massstab bewerten. Hoeflichkeit ebenfalls nicht.

Man kann selbstverstaendlich "solche" Leute darauf hinweisen, dass in unserem Land sich das nicht gehoert.
Aber dann bitte ohne Doppelstandards.


Da aber das Thema Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten ist, (bezogen auf saudische Frauen) hab ich nicht wirklich verstanden, weshalb der verweigerte Handschlag in Deutschland thematisiert wurde und in Saudi -Arabien gibt es ganz andere Baustellen.




Da du schriebst

""Hier", Anthea, ist es ueblich, einer Frau die Hand zu reichen. Das ist so Sitte, und hat mit "Mores" herzlich wenig zu tun. Umgekehrt kann es einem Mann passieren, dass ihm die Muslima nicht die Hand reicht. Handschlagverweigerung beruht also auf Gegenseitigkeit ------ und "Handschlag" hat mit "Frauenpower" nichts zu tun".

sah ich mich veranlasst, auf mangelnde Sitten, sprich: Anstand hinzuweisen."Mores" aus dem Lateinischen: Sitten, Anstand, Charakter.
Und Handgeben ist bei uns nun einmal Sitte.
Was eine Muslima mit einem Muslimen macht, das ist ihre Sache.
Was ein Muslime gegenüber einer deutschen Frau "hier" macht, das steht auf einem anderen Blatt.
Und da der von mir angeführte Mann offenbar unsere Sitten nicht vereinnahmt hat, wäre es wichtig gewesen,
ihn diese zu lehren, resp. darauf hinzuweisen.
Seitens Julia Klöckners oder eines anderen.

---


Ist das, was das Herz glaubt, nicht genau so wahr wie das, was das Auge sieht? Khalil Gibran
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#15

RE: Frauenpower - Freiheit in kleinen Schritten

in Naher und mittlerer Osten 18.12.2017 20:15
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #14
ah ich mich veranlasst, auf mangelnde Sitten, sprich: Anstand hinzuweisen."Mores" aus dem Lateinischen: Sitten, Anstand, Charakter.


"Die Ankündigung, jemanden "Mores zu lehren", beinhaltete manchmal eine unterschwellige oder direkte Drohung mit Gewaltanwendung, wie Züchtigung gegenüber Kindern. "( Wikipedia)

Nichts fuer ungut, liebe Anthea. Ich dachte, du haelst nichts von Eiertaenzen.....



zuletzt bearbeitet 18.12.2017 20:15 | nach oben springen


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