#1

normales leben

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 03.03.2018 23:39
von woipe (gelöscht)
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servus zusammen,

mein frau stellt mir gerade eine intelligente frage.
was ist ein sogenanntes normales leben?
wie definiert sich das?

in frankreich gab/gibt es einen spruch für das alltagsleben: métro - boulot - dodo. métrofahren, arbeiten, schlafen.
das kann ja wohl nicht alles sein, oder?


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca
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#2

RE: normales leben

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.03.2018 07:30
von gun0815 (gelöscht)
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Ich denke, dass dies im Auge des Betrachters, bzw. im Munde des Aussprechers liegt.

Normal...hmm... es gab mal für mich eine Zeit, da war das ein Hass-Wort. Da war ich noch jung und knackig.

Aber das ist lange her. Nur hätte ich damals wohl etwas anderes geantwortet, als ich es jetzt grad versuche.
Schon daran sieht mal, dass es nicht nur etwas unheimlich, persönlich, individuelles ist, sonder auch dem Wandel der Zeit unterliegt.

So, genug Allgemeinplätzchen. Was ist denn Normal? So viel kann ich sagen, ich bins nicht. "Normal" in diesem Kontext soll bestimmt heißen, dass ich meine nicht übermäßigen Rechnungen des täglichen Bedarfs bezahlen kann und darüber hinaus nicht auf den Euro glotzen muß, wenn ich ihn ausgebe.
Wenn wenigstens eine Hand voll Freunde mein Leben begleiten und mein Umfeld mich nicht ständig lynchen will. Wenn der Job Spaß macht oder zu mindest den Ausübenden nicht täglich daran erinnert, dass er doch noch vor Arbeitsantritt aus dem Fenster springen wollte. Fließend Wasser, Toilette innen und ein Dach übern Kopp sollte klar sein.

Ich denke das könnte jetzt fast jeder unterschreiben....versucht es nicht, den Edding bekommt ihr ganz schlecht weg!

Ich hoffe du hast das jetzt natürlich nicht psychologisch gemeint, denn dann ist mein Text völlig daneben.

mfg


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!
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#3

RE: normales leben

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.03.2018 10:09
von Anthea | 12.400 Beiträge

Tatsächlich sind die Kriterien an den Begriff der Führung eines "normalen" Lebens individuell unterschiedlich. Das, was für den einen "seine" Normalität bedeutet, seinen Alltag, ist für einen anderen unvorstellbar.
"Normales Leben" hört sich so spießig an, nach einem zu verfolgendem Muster in der Lebensplanung. Mit dem Ziel des Aufatmens, wenn man es geschafft hat: Friede, Freude, Eierkuchen, spielende Kinder auf dem gut geschnittenen Rasen. Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau....

Ich denke, dass für viele Menschen die Sehnsucht nach einem "normalen" Leben eines jenseits der Angst bedeutet. Wo sie nur einfach miteinander leben können, alltägliche Dinge tun und nicht mit halbem Ohr auf Lauerposition sind - immer auf der Flücht vor dem Tod. Man sehe hierzu die großen Kriegsgebiete, wo nicht nur das Wort "Normalität" sondern das Wort "Leben" schlechthin einen besonderen Stellenwert besitzen.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#4

RE: normales leben

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 04.03.2018 13:49
von woipe (gelöscht)
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@ gun0815

ich habe meine frage ganz bewußt offen gestaltet.
du darfst dem ganzen auch gern die note der psychologie zufügen, wenn dir danach ist...

die frage kam gestern in wein-seeliger stimmung auf, als meine frau meinte, sie wäre angegangen worden: von wegen sie wäre nicht normal und sollte sich mal überlegen, ein normales leben zu führen.
schön und gut - was ist das, ein normales leben?
würde ich jetzt von dem leben derjenigen personen ausgehen, die die kritik abgesondert haben, würde ein normales leben wohl so aussehen, wie es die weisheit aus frankreich (die aus meinem startbeitrag) verkündet. und dazu: nicht nachdenken, nicht politisch interessieren, nicht lesen, tv-glotzen, helene fischer und andere schlager hören, jede verantwort von sich weisen... kurz geistig verkalken.


"nichts habe ich mir fester zum grundsatz gemacht, als meine lebensführung nicht nach euren vorurteilen zu gestalten." seneca


zuletzt bearbeitet 04.03.2018 13:51 | nach oben springen


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