#31

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 13:06
von Till (gelöscht)
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Zitat
"Der Verzicht ist eine Wohlstandserscheinung, oft das Demonstrieren eines bestimmten Lebensstils. Nachdem sich der rigide sexuelle Sittenkodex der Großeltern-Generation in den 60er- und 70er-Jahren gelockert hatte, gewannen neue Felder der Moral an Bedeutung. Ob man Tiere essen soll, ist für viele Menschen in der westlichen Welt eine zentrale Gewissensfrage geworden."

Natürlich hat es auch etwas mit Moral zu tun, wie wir mit der Schöpfung umgehen. Aber daraus eine Ersatzhandlung für den früheren sexuellen Sittenkodex zu machen, ist typischer Locus-Stuss.
Und wer den Artikel, den ich am Anfang eingestellt habe, als "fanatisch" bezeichnet, hat ihn entweder nicht gelesen oder nicht verstanden.

Zitat
Also gibt es kein Produktionsproblem, wie man uns immer weisgemacht hatte, sondern nur ein Verteilungsproblem. Und Verteilungsprobleme sind immer Machtfragen. Vor allem sine es Fragen des Wirtschaftssystems. Die Mechanismen unseres Systems rogen dafür, dass die Ware nie dorthin fließt, wo sie gebraucht wird, sondern dorthin, wo das Geld ist. Das Ungleichgewicht wird unweigerlich immer gräßer...

Ähnliches steht auch in dem Artikel. Allerdings gab es 1989 rund 5 Milliarden Menschen auf der Welt, heute rund 7,5 Milliarden. Und gerade in den Industrienationen gehen täglich ungeheure Mengen (auch fruchtbaren Acker-) Landes verloren. Hinzu kommen die ungeheuren Umweltprobleme durch Massentierhaltung und intensive Landwirtschaft.



zuletzt bearbeitet 18.03.2018 13:25 | nach oben springen

#32

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 13:31
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #27
Zitat von Jackdaw im Beitrag #8
Gesund ist eher eine ausgewogene Mischkost; völliger Verzicht auf Fleisch bewirkt eher Mangelerscheinungen.
Dann lies mal hier: Patrik Baboumian. ("Die stärksten Tiere sind Pflanzenfresser: Gorillas, Büffel, Elefanten und ich.")

In der Entwicklungsgeschichte des Menschen war es natürlich von Vorteil, Allesfresser zu sein; das ermöglichte ihm, auch unwirtliche Gegenden zu besiedeln. Heute ist Fleischkonsum aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht mehr notwendig.


Das ist doch genau das, was ich mit "Umweltfanatiker" meine. Man kann auch sagen: Oberschlaumeier - so lange, bis irgendwer anderes kommt und behauptet, Gegenteiliges herausgefunden zu haben.
Wie z.B. dass der Mond nunmehr ein Eierkuchen ist.

Die Entwicklungsgeschichte der Menschen meint auch, dass heutzutage ein jeder - ohne als Ketzer auf dem Scheiterhaufen zu landen - jegliche Theorie (und sei sie (momentan) noch so abstrus - von sich geben kann und darf.

Aber das damit direkt verbundene Zertifikat der nunmehr "unumstößlichen Wahrheit" gewinnt er damit nicht.
Genau so wenig wie du, der sich mit "Widerworten", sprich "gegenteiliger Meinung" immer sehr schwer tut.



---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#33

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 13:37
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #32
Genau so wenig wie du, der sich mit "Widerworten", sprich "gegenteiliger Meinung" immer sehr schwer tut.
Nö. Aber Gänsefüßchen und Hampelmann-Smilies sind für mich keine Argumente.

Ich verteufle auch nicht den Fleischkonsum. Aber ein Kilo Hackfleisch für 1,99 Euro bekommt man nur durch Raubbau an der Natur. Informiere dich mal, warum man heute in so vielen Oberflächengewässern bereits multiresistente Keime nachweisen kann.
Fleischloses Essen setzt natürlich eine gewisse Intelligenz voraus, will man sich weiterhin ausgewogen ernähren.


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#34

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 14:14
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #26
Das ist schon mal grundsätzlich falsch, denn der Mensch trägt, wie die Forschung längst erkannt hat, jede Menge genetischer Spuren eben dieser Evolution (und der zwischenzeitlich errichten Entwicklungsstände) in sich - so zeigen bereits die Form der Zähne/des Gebisses und der Verdauungstrakt, dass der Mensch niemals zum reinen Pflanzenfresser taugt. Auch wenn Jünger bestimmter Ideologien das noch so gern durchsetzen wollten.


Till hat es bereits gesagt: Das Darsein als Allesfresser war vorteilhaft für den frühen Menschen. Heute wäre es das nicht mehr zwingend.
Du benutzt den Begriff der Evolution, aber nur bis zum heutigen Tag. Damit blendest du aus, dass Evoluation ein Prozess ständiger Entwicklung ist. Auch heute findet Entwicklung statt. Da der Lebensstil heute anders ist als sogar noch vor 50 Jahren (Büro- und Computerarbeit) ist es klar, dass sich auch Ernährungsangewohnheiten ändern. Wer im Büro arbeitet braucht weniger Fleisch und Fett als jemand, der vor 50 Jahren in der Landwirtschaft geackert hat. Diese Änderung des Lebensstils wird sich zeitverzögert auch in der weiteren Evolution des Menschen auswirken.

Zitat von Till im Beitrag #28
Zitat von Findus im Beitrag #21
Das Thema heisst ansonsten übrigens nicht "Speisen, die Till liebt".
Was hast du schon wieder für ein Problem?


Hast du ein Problem? Ansonsten könnten wir bei Sir Porthos im Thema Rezepte austauschen


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#35

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 15:22
von Jackdaw | 454 Beiträge

Das von Anthea in diese Diskussion koperte Zitat aus dem Focus […]

Zitat von Anthea im Beitrag #25
[…] "Der Verzicht ist eine Wohlstandserscheinung, oft das Demonstrieren eines bestimmten Lebensstils […]
[…] drückt schon mal recht treffend die Tatsache aus, dass sich die menschliche Fähigkeit zum Triebaufschub zunehmend verschiebt - und wohin. Übrigens scheint ganz aktuell - vorhin erblickte ich im Schaufenster eines auf Science-fiction-Fanmaterial spezialisierten Geschäfts das entsprechende Plakat dazu, weswegen ich nach Heimkehr im Internet nach dem dahinterstehenden Produkt gesucht habe - diese dogmatische Form der "Weltverbesserung" wenigstens ein paar Gegenstimmen zu wecken. Auch "Umweltschutz" ist eigentlich nur Geschäft. Ein überdurchschnittlich lukratives sogar, nachdem das Thema seit vielleicht den 70er Jahren in Kinderbüchern und Protestaktionen nach und nach publik gemacht wurde, bis sich eine politische Bewegung daraus erhob, die recht bald zur Konstante wurde.


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#36

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 15:27
von Findus (gelöscht)
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Ich glaube, dass die Umweltbewegung eine Bewegung geblieben ist. Sie kann nicht so falsch gelegen haben, wenn Wirtschaft den Umweltschutz als Möglichkeit entdeckt hat Commitment zu erlangen oder sogar wirtschaftlich in diesem Bereich tätig zu sein.
Umweltschutz bleibt damit idealistisch, die Marktwirtschaft hat sich nur an die berechtigten Belange der Bewegung angepasst um wirtschaftlich zu partizipieren.


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#37

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 15:27
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat
Zitat von Till im Beitrag #33
Zitat von Anthea im Beitrag #32
Genau so wenig wie du, der sich mit "Widerworten", sprich "gegenteiliger Meinung" immer sehr schwer tut.
Nö. Aber Gänsefüßchen und Hampelmann-Smilies sind für mich keine Argumente.


Nun dienen Smileys auch nicht als "Argumente", sondern sind für "Normalleser" verstärkender Ausdruck des Geschriebenen. Was sie eigentlich sowieso schon richtig verstanden haben. Als Ernst, Ironie etc. Versteht eigentlich jeder. Aber du bist ja nicht jeder.
Und da du dir selbst den Namen eines "Hampelmanns" gegeben hast, solltest du dann vielleicht ausdrücklich verlangen, dass man von einer solchen Figur keine Vorstellung haben darf - auf jeden Fall keine, die man sichtbar macht.
Die Erklärung der Benutzung meiner Gänsefüßchen wäre verlorene Liebesmüh, da du nun einmal nicht "um die Ecke" zu denken vermagst. Macht nix.


Zitat
Ich verteufle auch nicht den Fleischkonsum. Aber ein Kilo Hackfleisch für 1,99 Euro bekommt man nur durch Raubbau an der Natur. Informiere dich mal, warum man heute in so vielen Oberflächengewässern bereits multiresistente Keime nachweisen kann.
Fleischloses Essen setzt natürlich eine gewisse Intelligenz voraus, will man sich weiterhin ausgewogen ernähren

.




Da bleibe ich lieber "strohdoof", als dass ich mir oktroyieren lasse, was ich zu essen habe. Da verlasse ich mich auf den "Metzger meines Vertrauens".
Oder folge meinem verehrten Goethe: "Ich finde nichts vernünftiger in der Welt, als von den Torheiten anderer Vorteil zu ziehen."

Guck mal, für dich:


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#38

RE: Nö, danke

in Die Grünen 18.03.2018 15:36
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #27
[…] Dann lies mal […] "Die stärksten Tiere sind Pflanzenfresser: Gorillas, Büffel, Elefanten und ich" […]
Meine Bücherregale sind prall gefüllt - und so ziemlich die einzigen Themengebiete, bei denen bisweilen noch Bestandserweiterungen vorgesehen sind, betreffen eher die Kunstgeschichte, das Museumswesen und die Kulturanthropologie.

Und um dem Thema genüge zu tun: Mein heutiges Mittagessen bestand aus einer marinierten Grillhähnchenhälfte, die von einer reichlichen Portion Wokgemüse begleitet war.


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#39

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 15:42
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #37
Nun dienen Smileys auch nicht als "Argumente", sondern sind für "Normalleser" verstärkender Ausdruck des Geschriebenen. Was sie eigentlich sowieso schon richtig verstanden haben. Als Ernst, Ironie etc. Versteht eigentlich jeder. Aber du bist ja nicht jeder.
Das habe ich schon verstanden: Es geht darum, die Lächerlichkeit einer mit Pseudo-Argumenten ins Lächerliche gezogenen Diskussion zu verstärken.

Zitat
Und da du dir selbst den Namen eines "Hampelmanns" gegeben hast, solltest du dann vielleicht ausdrücklich verlangen, dass man von einer solchen Figur keine Vorstellung haben darf - auf jeden Fall keine, die man sichtbar macht.

Mach dich erst einmal mit der historischen Figur des Till Eulenspiegel vertraut, kicher, kicher, kicher.

Zitat
Da bleibe ich lieber "strohdoof"

Tu dir keinen Zwang an.



zuletzt bearbeitet 18.03.2018 15:43 | nach oben springen

#40

RE: Nö, danke

in Die Grünen 18.03.2018 15:46
von Till (gelöscht)
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Zitat von Jackdaw im Beitrag #38
Zitat von Till im Beitrag #27
[…] Dann lies mal […] "Die stärksten Tiere sind Pflanzenfresser: Gorillas, Büffel, Elefanten und ich" […]
Meine Bücherregale sind prall gefüllt - und so ziemlich die einzigen Themengebiete, bei denen bisweilen noch Bestandserweiterungen vorgesehen sind, betreffen eher die Kunstgeschichte, das Museumswesen und die Kulturanthropologie.

Und um dem Thema genüge zu tun: Mein heutiges Mittagessen bestand aus einer marinierten Grillhähnchenhälfte, die von einer reichlichen Portion Wokgemüse begleitet war.


Wenn dir das alles hier zu profan ist, warum schreibst du hier überhaupt noch?


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#41

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 15:48
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #33
Fleischloses Essen setzt natürlich eine gewisse Intelligenz voraus, will man sich weiterhin ausgewogen ernähren


Bei mangelnder Intelligenz liesse es sich auch anlesen, wie man sich als Vegetarier ausgewogen ernaehrt. Ist halt alles etwas zeitaufwendig. Ein Steak in die Pfanne zu hauen ist einfacher und macht schneller satt als Gemuese, das erst mal geschnippelt werden will. Mit etwas Geduld und Uebung klappt es dann nach einer Weile und der Zeitaufwand lohnt sich.



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#42

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 16:24
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #37
Da bleibe ich lieber "strohdoof", als dass ich mir oktroyieren lasse, was ich zu essen habe.


Wer will "oktroyieren"? Was ist falsch daran, ueber das Thema "Fleischkonsum" zu diskutieren?
Ein bisschen Nachdenken darueber, was unserer Umwelt, dem Klimaschutz und letzendlich unserer Gesundheit guttut, kann doch nicht von Schaden sein? Niemanden sollte deswegen sein heutiger Sonntagsbraten verdorben werden.

Nachdem ich heute - einmal mehr - ueber die Folgekrankheiten nach dem Verzehr von Rindfleisch gelesen habe, bin ich herzlich froh darum, dass im Laufe der Jahre mir meine buddhistischen Hausgenossinnen den Genuss desselben vermiest haben. Sie haben mir koestliche vegetarische Speisen, allesamt mit Kokosmilch zubereitet, beigebracht. Und mein muslimisches Umfeld fuehrt kein Schweinefleisch auf der Speisekarte - man braucht es nicht und ich vermisse es nicht.

Nichtsdestotrotz schaetze ich Lammgerichte und auch Huehnchen stehen auf meiner Speisekarte. Eigentlich sollte mir auf letzteres mit dem Wissen um die schreckliche Huehnerhaltung laengst der Appetit darauf vergangen sein. Ich arbeite noch daran. Ganz hin zum Vegetarier werde ich es wohl nie schaffen, will es auch nicht. Doch eine Fleischreduzierung der Gesundheit zuliebe, den Tieren und dem Klimaschutz wegen finde ich eigentlich recht sinnvoll.



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#43

RE: Nö, danke

in Die Grünen 18.03.2018 16:28
von Anthea | 12.404 Beiträge

Zitat von Till im Beitrag #40
Zitat von Jackdaw im Beitrag #38
Zitat von Till im Beitrag #27
[…] Dann lies mal […] "Die stärksten Tiere sind Pflanzenfresser: Gorillas, Büffel, Elefanten und ich" […]
Meine Bücherregale sind prall gefüllt - und so ziemlich die einzigen Themengebiete, bei denen bisweilen noch Bestandserweiterungen vorgesehen sind, betreffen eher die Kunstgeschichte, das Museumswesen und die Kulturanthropologie.

Und um dem Thema genüge zu tun: Mein heutiges Mittagessen bestand aus einer marinierten Grillhähnchenhälfte, die von einer reichlichen Portion Wokgemüse begleitet war.


Wenn dir das alles hier zu profan ist, warum schreibst du hier überhaupt noch?



Langsam habe ich aber genug gelacht und werde etwas sauer.
Warum schreibst denn du, wo es doch angeblich zunehmend zum "Stammtisch" verkommt?

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#44

RE: Nö, danke

in Die Grünen 18.03.2018 16:30
von Till (gelöscht)
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Zitat von Anthea im Beitrag #43
Warum schreibst denn du, wo es doch angeblich zunehmend zum "Stammtisch" verkommt?
Frage ich mich manchmal auch. Kicher, kicher, kicher.


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#45

RE: Fleischkonsum

in Die Grünen 18.03.2018 16:37
von Till (gelöscht)
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Zitat von Findus im Beitrag #36
Ich glaube, dass die Umweltbewegung eine Bewegung geblieben ist. Sie kann nicht so falsch gelegen haben, wenn Wirtschaft den Umweltschutz als Möglichkeit entdeckt hat Commitment zu erlangen oder sogar wirtschaftlich in diesem Bereich tätig zu sein.
Umweltschutz bleibt damit idealistisch, die Marktwirtschaft hat sich nur an die berechtigten Belange der Bewegung angepasst um wirtschaftlich zu partizipieren.
In unserer zunehmend kapitalistischen und immer weniger sozialen Marktwirtschaft lässt es sich kaum vermeiden, dass Umweltschutz zum Geschäft wird. Dessen ungeachtet ist Umweltschutz heute notwendiger denn je.


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