Wenn Donald Trump mit seinen 2%-Forderungen herumwedelt, dann ist ihm deutsche Empörung gewiß! Schon allein deshalb, weil er diese Forderung aufstellt.

Doch wie ist das denn, wenn man mal sachlich auf unsere Bundeswehr draufschaut? Seit 30 Jahren höre ich, dass die Ausrüstung miserabel ist. Aktuell liest man dann noch, dass unsere Flieger mangels Ersatzteile nicht einsatzfähig sind - sie können also den Schiffen, die ja auch nicht einsatzfähig sind, nicht zu Hilfe kommen. Das macht auch nichts, weil das Heer keine funktionierenden Panzer hat, und die Hubschrauber erst mal gewartet werden müssen.....

Was, wenn wir die Diskussion mit der Finanzierung der Landesverteidigung mal nicht mit Donald Trump anfangen, sondern damit, was eigentlich die Erwartungshaltung der Bürger an eine moderne Landesverteidigung ist. Was muss die können? Welche Aufgaben muss sie erledigen? Vielleicht auch internationale Aufgaben?

Ob dann am Ende 1,3% oder 2,5% Ausgaben herauskommen - das ist mir eigentlich erst mal egal. Entscheidend wäre mal die Feststellung, dass die derzeitige Politik bezüglich der Ausstattung der Bundeswehr ganz sicher nicht richtig sein kann. Donald Trump kann gerde deshalb seine Nebelkerzen zünden, weil er das Politikversagen nicht nur in Deutschland was die nationale Verteidigung angeht erkennt, und dieses klar ansprechen, und leider auch instrumentalisieren kann.

Wäre unsere Bundeswehr in der Lage, uns gegen einen fiktiven russischen Angriff zu verteidigen? Nun ja.....wenn die Russen sich viel Zeit lassen.....dann wird der ein oder andere Panzer auch noch fahrtüchtig gemacht, und ein paar Patronen haben wir vielleicht dann, die auch noch benutzbar sind.......

Was wir heute mit dem Militär machen, ist ziemlich unverantwortlich! Und leider spielen wir damit Populisten wie Donald Trump in die Hände.

Auch der Wiederaufbau kostet Geld. Das wir Europäer hinterher alles wieder aufbauen müssen, dass hat Donald Trump wohl nicht mit eingerechnet. Dafür gibt es hinterher nur heißen Dank und so manch amerikanische Firma hat auch profitiert.

Moin liebe Gemeinde,

ich habe 12 Jahre als Offizier in der Bundeswehr gedient. Das war vor vielen Jahren und ich bin eingetreten zur Zeit des "kalten Krieges". Mein Dienst damals machte für mich Sinn. Meine Großmutter ist im WK2 vor den russischen Barbaren (ja, das war eine vergewaltigende Bande) aus Königsberg geflohen. Die Fronten damals waren klar und ich wollte nur meine Heimat, mein Volk und vor allem meine Familie verteidigen. Das war nach damaliger Lage die Landesverteidigung gem. unserem Grundgesetz. Damals machte das Nato-Bündniss einen Sinn.

Nun sind die Zeiten komplett anders und viel verworrener. Einerseits sind wir trotz Finanzquerelen eigentlich auf einem guten Weg zu einem geeinten Europa. Besonders am Herzen liegt mir der Frieden mit Frankreich, das in den letzten hunderten Jahren immer als unser "Erbfeind" bezeichnet wurde. Die EU wurde gen Osten erweitert. Manches davon sehe ich als kritisch, denn es schürt Unfrieden gegenüber Russland. All das kann man sicherlich friedlich und kooperativ lösen.

Was ich jedoch derzeit nicht akzeptiere und nicht mal toleriere, sind militärische Einsätze in Afghanistan. Unsere Freiheit wird niemals am Hindukusch verteidigt. Auslöser dafür ist die Kriegstreiberei der USA. Sie kumuliert jetzt in einem - in meinem Augen - völlig ungeeigneten Präsidenten, der alles andere als ein Staatsmann ist. Er säht Zwietracht und Krieg, um seinen nationalistischen Traum "America Great" wahr zu machen. Alle seine außenpolitischen Aktionen dienen nur einem Ziel: Europa uneins zu machen.

Alle europäischen Staatsoberhäupter sollten sich einer Tatsache bewusst sein: Wenn wir einig sind, dann sind wir stark ! Wir haben es nicht nötig, Vasall eines irren Amis zu sein !

Europa ist in der Lage, sich zu verteidigen mit Einigkeit.

Daher raus aus der Nato und hin zu einer standhaften europäischen Verteidigungsunion ! Sollte dieser Traum Wahrheit werden, würde ich als Greis in dieser Armee dienen. Betreutes Wohnen vorausgesetzt

Lieben Gruß aus dem alten Land !

Zitat von Atue im Beitrag #1

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Wäre unsere Bundeswehr in der Lage, uns gegen einen fiktiven russischen Angriff zu verteidigen?

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Zitat von Till im Beitrag #5

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Zitat von Atue im Beitrag #1

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Wäre unsere Bundeswehr in der Lage, uns gegen einen fiktiven russischen Angriff zu verteidigen?

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Das war sie zu keiner Zeit. Und man sollte nicht vergessen, dass eine Abrüstung Deutschlands Teil des 2+4-Vertrages ist, also Wille der Alliierten war.

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Der Kalte Krieg ist Schnee von gestern.

Trump machte seine Sache bislang sehr gut, bald trifft er sich mit Pution, seinem Agentenfüher.

Zitat von SirPorthos im Beitrag #4

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...Meine Großmutter ist im WK2 vor den russischen Barbaren (ja, das war eine vergewaltigende Bande) aus Königsberg geflohen.
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Also Nato verlassen, Bundeswehr auflösen, .....und dann?

Vereinigte Staaten von Europa - auch eine nette Idee.

Nur - wie viel Geld braucht eine Bundeswehr denn nun?

Haben wir bei der Truppe einen Investitionsstau - oder sollte man die Truppe eh gleich nur noch abwracken?

So richtig sind wir hier noch nicht eingestiegen.

Ich glaube, wir brauchen schon eine gute Verteidigung, aber nicht im Dienste eines durchgeknallten Donald Trumps, generell nicht im Dienste der USA, sondern in der Tat für die eigene Verteidigung, auch für ein mögliches europäisches Verteidigungsbündnis. Wie Gabriel es in einer seiner letzten Reden als Außenminister sagte:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/mu...-a-1194085.html

Nebenbei: Selbst wenn alle NATO-Staaten sofort das 2%-Ziel erfüllen würden, am besten noch rückwirkend ab 2014, würde Trump dann mit weiteren Forderungen kommen wie mindestens so viel %, wie die USA ausgeben, derzeit 3,5% und dann keine Rohstoffe aus Russland, wobei die USA selber Öl aus Russland beziehen. Und auch dann würde Trump immer weitere Forderungen stellen, z.B. keine erneuerbaren Energien mehr in Europa (die USA selber tun's, und das weiterhin zunehmend...), sondern Kohle und Gas nur aus den USA beziehen und und und... Und Trump würde sich noch völlig zurecht über die doofen Europäer halbtot lachen. Tut er vielleicht jetzt schon.

Zitat von Anthea im Beitrag #12

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Irgendwie hatte Juncker da etwas falsch verstanden als Putin von den 2 Prozent sprach und lieferte dafür dann zwei Promille.

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Die Frage ist doch gegen wen richtet sich die Rüstung von ca. 80Mrd. Euro (d.s. ca. 2% des BIP) !?

Deutschland braucht keine Nato mehr. Die Zeiten sind vorbei.

Und Deutschland braucht keinen Trumpel, der sich wieder sowas blamiert hat bei der Königin von England.

Bon Voyage !

PS: In meiner bescheidenen Meinung gehört der irre Präsident der USA nur eines: Euthanisiert !