#1

Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 18.08.2018 22:54
von Gelöschtes Mitglied
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Aus einem anderen Thread in dem es um Bundeswehrpropaganda an Schulen ging, entspann sich eine vielfältige Diskussion.

An einem Punkt sind wir dort über die Fragestellung gestolpert, dass bei einem Pflichtjahr das Thema GELD eine Rolle spielt. Einige Aspekte wurden kurz angerissen - die auch mit der Frage der fairen Entlohnung einhergehen.

Für mich ist das Thema GELD recht spannend. Es hat eine wunderbare Funktion in unserer Gesellschaft.
Allerdings führt das sehr schnell zu Fragen wie beispielsweise, was eine faire Entlohnung ist.
Und dann kommen Aspekte hinzu, dass man einerseits für Geld arbeitet, andererseits - meine Sichtweise - dass man Geld braucht, um sich das Arbeiten leisten zu können.

Tatsächlich bin ich der Meinung, dass die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens begreifen, was sie gerne machen möchten. Das bedeutet aber nicht, dass jeder das tun kann, was er will. Oftmals scheitern Wünsche an fehlendem Geld - auch was das Arbeiten angeht!
Umgekehrt erleben wir auch täglich, dass Menschen ohne Entgelt Arbeit verrichten - beispielsweise in der Familie oder im Ehrenamt.

Als Spitzenkräfte erleben wir Menschen, die das was sie tun, mit Leidenschaft tun. Ganz egal, ob dies als Musiker, als Pfleger oder Lehrer, oder auch als Handwerker ist. Offensichtlich ist es doch so: "Geld ist nicht alles!"

Wie seht ihr das?


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#2

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 18.08.2018 23:38
von moorhuhn | 1.486 Beiträge

Vorab, ich bin seit geraumer Zeit Minimalistin, habe meine Bedürfnisse mehr auf den Genuss von Zeit für mich und meine Familie, auf kulturelle und soziale Begegnungen fokussiert. Materieller Besitz ist mir nicht wichtig. Meine Arbeit als Lehrerin hat mir nicht immer Spaß gemacht, aber das ist ein anderes Thema.
Geld/Einkommen ist mir insofern nicht wichtig, weil ich selbst bei Reduzierung meiner Arbeitszeit immer noch gut zurecht komme. Allerdings trifft bei mir auch ein bisschen dies zu: "Oftmals scheitern Wünsche an fehlendem Geld - auch was das Arbeiten angeht!"
Ich würde viel lieber in die Welt des Schreibens eintauchen, nicht mehr überwiegend den Vorgaben eines Arbeitgebers folgen, vielleicht nur noch wenige Stunden in die Schule gehen, meinen Unterricht machen und darüber hinaus freiberuflich agieren. Ich traue mich das aber nicht, weil ich in der Generation 50+ meine schrumpfende Altersversorgung und trotz minimalistischer Lebensweise auch den aktuellen Lebensstandart den Bach runter gehen sehe.
Das sind jetzt meine Vorstellungen, angelehnt an den Durchschnitt der Arbeitnehmer sicher noch "Jammern auf hohem Niveau", aber im Grunde spiegeln sie wieder, was so ziemlich jeden umtreibt.

Deshalb finde ich es auch so wichtig, dass sich gerade junge Leute in der Arbeitswelt erst mal freiwillig! ausprobieren und im Laufe ihres Arbeitslebens so viel wie möglich Veränderungen erfahren.
Geld wird immer die spannende Option sein, da bin ich beratungsresistent, auch mit wenig Bedürfnissen muss man essen, schlafen, wohnen und eine Familie über Wasser halten.


Der frühe Vogel kann mich mal !
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#3

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 00:02
von Gelöschtes Mitglied
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Ich habe über viele Jahre mit sehr wenig Geld auskommen müssen. Schon in jungen Jahren war mir aber Selbstbestimmung und Unabhängigkeit äußerst wichtig - weshalb ich konsequent mein Leben geplant habe. Ein Ziel für mich war immer, so viel Geld zu haben, dass ich nicht jeden Tag schauen muss, ob noch was da ist....auch wenn ich mal einfach spontan entscheide, was Essen zu gehen......

Das Ziel habe ich irgendwann erreicht - und das über viele Jahre gehalten. Geld ist mir dennoch nicht wichtig - es bestimmt mein Leben nicht!

In jüngerer Zeit gab es dann Entwicklungen, die ich mit einem gewissen Unbehagen wahrnehme. Man hält mich für so wichtig, dass man mir sehr viel Geld gibt....auch mehr als ich für angemessen halte. Nun ist es nicht so, dass ich nichts damit anfangen könnte.....ich erlebe es als Luxus, erlebe es als Geschenkt - aber im Herzen stelle ich mir oft auch die Frage, ist das angemessen......

Klar, mit dem Geld kann ich vieles tun - beispielsweise auch soziale Projekte u.ä......das ist aber nicht die Kernfrage für mich. Die Kernfrage ist, ist das angemessen?

Für mein persönliches Leben und für meine Ziele ist das weitgehend irrelevant. Ich leiste mir nicht übermäßig mehr als früher. Es ist unterm Strich einfach so, wie es ist.


Was ich über die Jahre hinweg gelernt habe ist, dass die derzeitigen Regelkreise bezogen auf Geld und mehr noch auf Vermögen international wie national nicht gut sind. Ich glaube nicht, dass staatliche Eingriffe die Politik von Angebot und Nachfrage, die den Preis bestimmen, wirklich gut und nachhaltig stören und durchbrechen können.

In der Folge habe ich kein Problem damit, dass ein Fußballer auch mal 100 Millionen verdient - das ist mit Angebot und NAchfrage erklärbar.
Mein Problem ist eher, dass ich klar sehe und das ist auch messbar, dass die derzeitige Finanzpolitik konsequent zur Vermögensakkumulation führt. Wer viel hat, dem fließt Geld und Vermögen zu - wer wenig hat, der hat Probleme.
Dies liegt ursächlich daran, dass bestimmte Wirkungskreise in der Finanzpolitik nicht geschlossen sind!
Das könnte und sollte man tun!


Ein Beispiel:
Ein BGE würde schon vieles Verändern!


Ein weiteres Beispiel:
Würde man die Finanzierung staatlicher Leistungen anteilig entsprechend dem Privatvermögen organisieren, wäre eine Übermäßige Vermögensakkumulation systemisch unterbunden.
Prinzip: Wer 10% des Privatvermögens des Staates hält, sollte 10% des Staatshaushaltes finanzieren müssen - also des Gesamthaushaltes, also der Bund, alle Länder, Städte und Gemeinden, sowie die staatlichen Sozialkassen.......

Mit einem solchlen Regulativ wäre es durchaus möglich, ein hohes Vermögen anzusparen - allerdings nur noch dann, wenn man es sich leisten kann, oder auch dann, wenn die Vermögen aller anderen im Staat mit wachsen.....

Leider fehlen solche Regulative - was ursächlich das Problem verursacht, dass Geld so überhöht wird. Dabei ist Geld nicht alles.....


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#4

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 10:13
von Anthea | 12.399 Beiträge

Es ist natürlich schön, wenn man nicht jeden "Pfennig" umdrehen muss, sondern sich etwas leisten kann. Auf der anderen Seite war es früher viel schöner, wenn ich mir etwas erspart hatte, was ich dann irgendwann in Händen hielt. Es war so viel Vorfreude und Erwartung darin. Und vor allen Dingen lernte man, einen Wert zu schätzen, der gewissermaßen in der Erarbeitung eines Wunsches lag. Dahin wurde ich als Kind seitens meiner Mutter gebracht.
Auf der anderen Seite geriet ein Gefälle von Arm und Reich niemals wirklich in meinen Fokus. Denn da wurden Menschen schnell als asozial abgestempelt mit dem Fazit: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern. Da sah man nicht genauer hin.

Dabei gab es im "bürgerlichen" Bereich auch schon Unterschiede, die ich jedoch gar nicht wirklich wahrgenommen hatte. Weil gewisse Dinge für mich Alltag und nichts Besonderes waren. Eine alte Schulfreundin sagte mir z.B. vor einiger Zeit, sie habe mich immer beneidet, denn wir seien "reich" gewesen. Auf meinem Weihnachtsteller habe Marzipan gelegen, was es bei ihr und ihren Schwestern nicht gab...

Später einmal war ich der Meinung, dass ich lieber glücklich und zufrieden und von viel Liebe umgeben in einer kleinen Hütte würde leben wollen anstatt in einem Palast. Solchen romantischen Schwärmereien steht aber immer die raue Wirklichkeit entgegen. Von nichts kommt nichts - und wenn man sich sein "täglich Brot" schon erarbeiten muss, dann sollte darauf auch ein Stück Wurst sein... oder auch "Edelwurst".
Ein Werbespruch: "Man gönnt sich ja sonst nichts" ist bezeichnend für eine Generation von "Strebern", von workaholics auf dem Weg zu einem Erfolg des Besitzes. Das Opfer "Zeit" in Kauf nehmen. Zeit, wo man "leben" könnte. Das entdecken, was nicht käuflich ist.
Vieles ist mehr und mehr verloren gegangen.

Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein. Wie man richtigerweise sagt. Ich sehe zuweilen im Fernsehen Dokus über das Leben von Menschen, die durch Abrutschen in HartzIV und Armut in ihrem Lebensbereich gezeigt werden, den sie sich noch "leisten" können. Wo es auch gravierende Unterschiede gibt, wie Menschen dieses Schicksal zu meistern verstehen. Was jedoch immer wieder auffällt, das ist ein Zusammenhalt, dass Menschen ganz selbstverständlich füreinander da sind, wenn sie Hilfe brauchen. Und eine wirkliche Gemeinschaft bilden, die in unserer "Küsschen links, Küsschen rechts" Schicki-Micki Gesellschaft verloren gegangen ist. Dieses Ursprüngliche und Selbstverständliche fern ab von "was kostet dies, was kostet das..." Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen. Es sind die - eigentlich - selbstverständlichen Werte, die gar nicht so selbstverständlich mehr sind.

Ein wichtiger "Werbefaktor" für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist auf jeden Fall der Begriff der Freiheit. Jener, der Freiheit von Existenzangst! Wenn Menschen nicht mehr darüber nachdenken müssen, wie sie am anderen Tag satt werden etc. dann lässt das Raum für Kreativität. Das zu arbeiten, was man schon immer hat machen wollen. Das einem aber aus Vernunftgründen heraus verwehrt wurde. Weil es vielleicht als "brotlose Kunst" galt, weil es keinen Bedarf daran gab, und vielerlei Denkbares mehr.
Die Angst der bGE Gegner ist - nicht ganz unberechtigt - natürlich auch, dass es vielen Menschen einfach "genug" sein würde mit dem leistungslosen Erhalt von Geldern. Aber ich denke, dass dies nur ein kleiner Teil sein würde. Denn alles, was über dem bGE liegt, das, durch eigene Arbeit erhaltenes Geld, bedeutet dann so etwas wie "Reichtum". Denn Wünsche und Gelüste und das "etwas haben wollen" erledigt sich ja nicht grundsätzlich.

Wie heißt es im Faust?

"Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein"..

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#5

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 11:34
von denker_1 | 1.598 Beiträge

Zitat von Atue

Ich habe über viele Jahre mit sehr wenig Geld auskommen müssen. Schon in jungen Jahren war mir aber Selbstbestimmung und Unabhängigkeit äußerst wichtig - weshalb ich konsequent mein Leben geplant habe. Ein Ziel für mich war immer, so viel Geld zu haben, dass ich nicht jeden Tag schauen muss, ob noch was da ist....auch wenn ich mal einfach spontan entscheide, was Essen zu gehen......

Das Ziel habe ich irgendwann erreicht - und das über viele Jahre gehalten. Geld ist mir dennoch nicht wichtig - es bestimmt mein Leben nicht!

In jüngerer Zeit gab es dann Entwicklungen, die ich mit einem gewissen Unbehagen wahrnehme. Man hält mich für so wichtig, dass man mir sehr viel Geld gibt....auch mehr als ich für angemessen halte. Nun ist es nicht so, dass ich nichts damit anfangen könnte.....ich erlebe es als Luxus, erlebe es als Geschenkt - aber im Herzen stelle ich mir oft auch die Frage, ist das angemessen......

Klar, mit dem Geld kann ich vieles tun - beispielsweise auch soziale Projekte u.ä......das ist aber nicht die Kernfrage für mich. Die Kernfrage ist, ist das angemessen?

Für mein persönliches Leben und für meine Ziele ist das weitgehend irrelevant. Ich leiste mir nicht übermäßig mehr als früher. Es ist unterm Strich einfach so, wie es ist.


Was ich über die Jahre hinweg gelernt habe ist, dass die derzeitigen Regelkreise bezogen auf Geld und mehr noch auf Vermögen international wie national nicht gut sind. Ich glaube nicht, dass staatliche Eingriffe die Politik von Angebot und Nachfrage, die den Preis bestimmen, wirklich gut und nachhaltig stören und durchbrechen können.



Reguliert wird ausschließlich bei uns Normalbürgern. Der Geldadfel wird in Ruhe gelassen und kann so ungehindert Vermögen akkumulieren während der kleine Bürger wegen 10€ die er an Fiskus oder ARGE vorbeit zu viel verdient hat, belangt wird. Hierin besteht die große Ungerechtigkeit!


Zitat von Atue

In der Folge habe ich kein Problem damit, dass ein Fußballer auch mal 100 Millionen verdient - das ist mit Angebot und NAchfrage erklärbar.



Ich habe nur so lange kein Problem damit, wie der Fußballer aus den Eintrittsgeldern im Stadion bezaht wird. Wenn er aber ein T-Shirt zur Schau trägt, wo zum Beispiel "Adidas" drauf steht und er dafür Millionen kassiert, dann habe ich damit so lange ein riesiges Problem damit, wie ich nicht auch diese Millionen kassieren kann, nur weil ich so ein Adidas T-Shirt trage!

Zitat von Atue

Mein Problem ist eher, dass ich klar sehe und das ist auch messbar, dass die derzeitige Finanzpolitik konsequent zur Vermögensakkumulation führt. Wer viel hat, dem fließt Geld und Vermögen zu - wer wenig hat, der hat Probleme.
Dies liegt ursächlich daran, dass bestimmte Wirkungskreise in der Finanzpolitik nicht geschlossen sind!
Das könnte und sollte man tun!

[Quote="Atue"]
Ein Beispiel:
Ein BGE würde schon vieles Verändern!



Ja, das sehe ich auch so!

Zitat von Atue

Ein weiteres Beispiel:
Würde man die Finanzierung staatlicher Leistungen anteilig entsprechend dem Privatvermögen organisieren, wäre eine Übermäßige Vermögensakkumulation systemisch unterbunden.



Das wird bereits gemacht. Mit den höchst ungerechten BEDARFSGEMEINSCHAFTEN, die die Betroffenen um ihre Ersparnisse betrügen!!! Das so genannte "Schonvermögen" ist einfach nur lächerlich klein!

Zitat von Atue

Prinzip: Wer 10% des Privatvermögens des Staates hält, sollte 10% des Staatshaushaltes finanzieren müssen - also des Gesamthaushaltes, also der Bund, alle Länder, Städte und Gemeinden, sowie die staatlichen Sozialkassen.......



Warum nich richtige IHK oder Universitätsausbildung in Berufen die in höchstem Maße nachgefragt werden, bei Spitzengehalt wie bei den Managern????

Warum gibt es Ärztemangel. Wo gehen denn all die Ärzte hin, die jedes Jahr die Uni abschließen??? In Hartz IV???? In unterbezahlte Praktika für 8,33 BRUTTO / Stunde???? Dafür mache ich kein Studium mehr!! Dafür nicht, da muss wesentlich mehr rüber kommen!!!

Zitat von Atue

Mit einem solchlen Regulativ wäre es durchaus möglich, ein hohes Vermögen anzusparen - allerdings nur noch dann, wenn man es sich leisten kann, oder auch dann, wenn die Vermögen aller anderen im Staat mit wachsen.....



Quatsch! Arbeitsleistung muss einfach wieder richtig honoriert werden! Die Billiglöhner sind es die die eigentliche Arbeit leisten, die die Dinge herstellen, die wir letzlich in unseren Handen halten!!!

Zitat von Atue

Leider fehlen solche Regulative - was ursächlich das Problem verursacht, dass Geld so überhöht wird. Dabei ist Geld nicht alles.....



Was beim Geldadel zu wenig reguliert wird, wird bei den Lohnabhängigen überreguliert!


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#6

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:32
von Lila von Rödelheim (gelöscht)
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"Geld ist nicht Alles" ist ein wunderbarer Satz, mit dem die weniger Vermögenden ruhig gestellt werden sollen, quasi als Religionsersatz. Damit kann man davon ablenken, dass Manchen das Geld hinten rein gesteckt wird, trotz Minderleistung oder gar Betruges, und andere sich in wichtigen Berufen abrackern, ohne auf einen grünen Zweig zu kommen. "Geld ist nicht Alles" oder "Geld macht nicht glücklich" hört man nur von denen, die sehr gut von leistungslosem Einkommen leben, und ihren Sprachrohren.

Übrigens wird auch Familienarbeit honoriert, wenn auch vergleichsweise gering, obwohl es nicht Sache des Staates ist, jemanden dafür zu bezahlen, der nur für sich und seine Familie arbeitet. Die alleinerziehende Mutter erhält Hartz IV, die nicht berufstätige Ehefrau erhält quasi ein Einkommen über das Ehegattensplitting, sie hat Anspruch auf Zugewinnausgleich im Fall der Scheidung und erwirbt vom Ehegatten Rentenansprüche.


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#7

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:35
von Findus (gelöscht)
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Die Zukunft ist die Jugend. Und nur so wenig ist uns Erziehung und Familienarbeit dann also Wert?
PS: Heute übernehmen übrigens auch Väter die Erziehung der Kinder.



zuletzt bearbeitet 19.08.2018 13:36 | nach oben springen

#8

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:39
von Lila von Rödelheim (gelöscht)
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Irgndwo gibt es auch so etwas wie Eigenverantwortung. Ich bin für eine Kindergartenpflicht und Ganztagsschule (kostenlos), um allen Kindern möglichst gleiche Chancen einzuräumen, und im Falle einer Verletzung der Fürsorgepflicht durch Eltern sollte der Staat früher einschreiten.
Das hat aber alles nichts mit dem Thema "Ausbeutung" zu tun, das der Auslöser für diese merkwürdige Diskussion war, sondern lenkt nur von den eigentlichen Problemen ab (und entwickelt sich offenbar zur x-ten Diskussion über ein BGE).


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#9

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:46
von Findus (gelöscht)
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Das Stichwort "Verantwortung". Und dann eine staatliche Kindergartenpflicht und die Ganztagsschule?
Zum Thema Ganztagsschule befass dich erstmal die Ergebnisse des 15. Kinder- und Jugendberichts. Ich gebe dir beim Kindergartenbesuch zwar Recht, dass der breite Besuch dieser Bildungseinrichtung sinnvoll ist. Aber auch hier befasse dich erstmal mit der Rechtslage um zu erkennen, dass eine Kindergartenpflicht gar nicht umsetzbar wäre.
Und was ist überhaupt für dich "Fürsorgepflicht"? Wie füllst du diese Vokabel?

Die Diskussion über das bGE ist kein Nebenthema. Das bGE eröffnet - wenn es finanzierbar ist - neue Möglichkeiten der Lebensgestaltung. Auch für das Ehrenamt und den guten Zweck und auch für mehr Zeit für die Familie.


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#10

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:47
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #7
Die Zukunft ist die Jugend. (...)


Moin Findus,

du sprichst mir damit aus der Seele !

Unser Gesellschaftssystem, was ich als sehr gut erachte, baut darauf, dass die jüngere Generation für die Alten sorgt im Umlageverfahren.

Das ist sozial und sorgt für eine immerwährende Verantwortung, die gut ist.

Für jeden alternden Menschen ist die Jugend verdorben und lehnt sich gegen die Älteren auf.

Das ist schon mindestens seit Sokrates so. Ich zitiere den alten Meister:

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."

Aber so muss es doch auch sein, denn sonst gibt es keine Änderungen. Und Änderungen müssen sein, sonst würden wir noch in der Steinzeit verharren.

Unsere Jugend muss neben allem Argwohn, von dem auch ich mich nicht restlos lösen kann, unterstützt werden. Neuerungen und gute Ideen kommen nämlich von ihnen und nicht uns alten Griesgramen.

Mein Herz schlägt für unsere Jugend. Meine Aufgabe liegt darin, sie nicht zu behindern, sondern ihnen vieleicht den ein oder anderen guten Rat auf den Weg zu geben. Ob sie diesen Rat annehmen, haben sie selber zu entscheiden.

Lieben Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


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#11

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:54
von Lila von Rödelheim (gelöscht)
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Wer nicht weiß, was sich hinter dem Begriff "Fürsorgepflicht" verbirgt, dem kann ich auch nicht helfen. Gegen eine Kindergartenpflicht ab dem 4. Lebensjahr gibt es keine rechtlichen Bedenken; mit der selben Einstellung könnte man auch die Schulpflicht abschaffen. Und wer hinter Allem sofort den Überwachungsstaat à la DDR wittert, leidet unter Paranoia.



zuletzt bearbeitet 19.08.2018 13:54 | nach oben springen

#12

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 13:58
von Findus (gelöscht)
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Zitat von Lila von Rödelheim im Beitrag #11
Wer nicht weiß, was sich hinter dem Begriff "Fürsorgepflicht" verbirgt, dem kann ich auch nicht helfen. Gegen eine Kindergartenpflicht ab dem 4. Lebensjahr gibt es keine rechtlichen Bedenken; mit der selben Einstellung könnte man auch die Schulpflicht abschaffen. Und wer hinter Allem sofort den Überwachungsstaat à la DDR wittert, leidet unter Paranoia.


Ein typischer Lila - Beitrag.
Kurz und gut, Lila weiss nicht, was "Fürsorgepflicht" eigentlich ist (nein, er umfasst keinen Kindergartenbesuch), noch merkt sie, dass die Kindergartenpflicht einen Grundrechtseingriff darstellen würde und damit nicht verfassungskonform wäre.
Tja, dumm gelaufen



zuletzt bearbeitet 19.08.2018 13:59 | nach oben springen

#13

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 14:03
von SirPorthos | 3.127 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #12
Zitat von Lila von Rödelheim im Beitrag #11
Wer nicht weiß, was sich hinter dem Begriff "Fürsorgepflicht" verbirgt, dem kann ich auch nicht helfen. Gegen eine Kindergartenpflicht ab dem 4. Lebensjahr gibt es keine rechtlichen Bedenken; mit der selben Einstellung könnte man auch die Schulpflicht abschaffen. Und wer hinter Allem sofort den Überwachungsstaat à la DDR wittert, leidet unter Paranoia.


Ein typischer Lila - Beitrag.
Kurz und gut, Lila weiss nicht, was "Fürsorgepflicht" eigentlich ist (nein, er umfasst keinen Kindergartenbesuch), noch merkt sie, dass die Kindergartenpflicht einen Grundrechtseingriff darstellen würde und damit nicht verfassungskonform wäre.
Tja, dumm gelaufen


Findus,

so geht man nicht mit einer adligen Person um.

Keine Ahnung aus welchem Stall diese Person stammt.

Ich schlage daher vor, sie "Madame Lila" zu nennen.

Sollte sie sich offenbaren und ihre adlige Herkunft erklären, könnten wir sie auch korrekt betiteln.



Gruß aus dem alten Land !


Die Freiheit führt das Volk ! Eugène Delacroix


zuletzt bearbeitet 19.08.2018 14:03 | nach oben springen

#14

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 14:10
von Lila von Rödelheim (gelöscht)
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"Die alleinerziehende Mutter erhält Hartz IV, die nicht berufstätige Ehefrau erhält quasi ein Einkommen über das Ehegattensplitting, sie hat Anspruch auf Zugewinnausgleich im Fall der Scheidung und erwirbt vom Ehegatten Rentenansprüche."

Das gilt gendergerecht natürlich auch, wenn man "Mutter" durch "Vater" und "frau" durch "mann" ersetzt. Mannomann.


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#15

RE: Geld ist nicht alles!

in Ökonomie 19.08.2018 14:16
von Findus (gelöscht)
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Zitat von SirPorthos im Beitrag #13
Zitat von Findus im Beitrag #12
Zitat von Lila von Rödelheim im Beitrag #11
Wer nicht weiß, was sich hinter dem Begriff "Fürsorgepflicht" verbirgt, dem kann ich auch nicht helfen. Gegen eine Kindergartenpflicht ab dem 4. Lebensjahr gibt es keine rechtlichen Bedenken; mit der selben Einstellung könnte man auch die Schulpflicht abschaffen. Und wer hinter Allem sofort den Überwachungsstaat à la DDR wittert, leidet unter Paranoia.


Ein typischer Lila - Beitrag.
Kurz und gut, Lila weiss nicht, was "Fürsorgepflicht" eigentlich ist (nein, er umfasst keinen Kindergartenbesuch), noch merkt sie, dass die Kindergartenpflicht einen Grundrechtseingriff darstellen würde und damit nicht verfassungskonform wäre.
Tja, dumm gelaufen


Findus,

so geht man nicht mit einer adligen Person um.

Keine Ahnung aus welchem Stall diese Person stammt.

Ich schlage daher vor, sie "Madame Lila" zu nennen.

Sollte sie sich offenbaren und ihre adlige Herkunft erklären, könnten wir sie auch korrekt betiteln.



Gruß aus dem alten Land !




Ich denke, wir sollten einen Heraldiker über das Geschlecht der von Rüdesheims mal fragen. Vielleicht mag der uns mehr zur Einordnung von Madame Lila unter die Adeligen sagen.


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