Natürlich ist eine Begrenzung auf zwei Amtszeiten sinnvoll. Aber Lindner soll mal ruhig sein. Er hätte wenigstens eine neue Koalition bilden und für frischen Wind sorgen können.

Es kommt auf das Argument für eine Begrenzung der Amtszeit an. Wenn Lindtners "Argument" schlicht Merkel heißt, ist das kein echtes Argument. Dann könnte Müller oder Schulze genau so ein "Argument" gegen die Begrenzung einer Amtszeit sein.
Also Butter bei die Fische, welche Argumente gibt es für bzw. gegen eine Begrenzung der Amtszeit des Bundeskanzlers?

Da sag ich mal zur Begrenzung der Amtszeit, dass ich dafür bin und zwar weil dann der betroffene Politiker in seiner Amtszeit eher gemeinschaftliche Politik betreibt, die Interessen der Bevölkerung besser berücksichtigt, als ein Amtsträger auf Lebenszeit, denn der begrenzt tätige Amtsträger will ja in Erinnerung bleiben. Bleibt er aber in Erinnerung, eine einseitige, dem Geldadel verpflichtete Politik betrieben zu haben, ist das eine negative Erinnerung bei den Volksmassen. Das kann der Amtsträger nicht wollen.

Das Gegenargument dazu: Wer nur gefallen will kann in die Gefahr geraten, wichtige Veränderungen zu versäumen. Beispiel endlos hinausgeschobener Kohleausstieg.

Welcher Diktator ist schon mit einer Begrenzung seiner "Amtszeit" einverstanden

Zitat von Findus

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Das Gegenargument dazu: Wer nur gefallen will kann in die Gefahr geraten, wichtige Veränderungen zu versäumen. Beispiel endlos hinausgeschobener Kohleausstieg.

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Stimmt auch wieder! Was allerdings der Amtsnachfolger dann angehen könnte, schon alleine um sich für seine Kandidatur zu qualifizieren. Klar sind Politiker mit konkreten Visionen besser, aber den einzig seinem politischen Auftrag verpflichteten Politiker gibt es nicht. Jeder Politiker hat auch persönliche Machtinteressen. Diese persönliche Macht darf der Kandidat aber halt nur bekommen, wenn er auch was für die Bevölkerung und für die Ökologie tut.

Für mich ist das wichtigste Argument, dass Macht zu Korruption neigt.

Das muss nicht immer gleich das Pöstchengeschachere sein, wo man die eigene Familie mit netten Nebenverdiensten beglückt. Das muss auch nicht mit Korruptionszahlungen einhergehen. Es reicht schon aus, dass andere Ideen nicht mehr hinreichend berücksichtigt werden.

Ein vernünftiger Kompromiss wäre meiner Ansicht nach, dass man die Amtszeit eines Kanzlers auf 5 Jahre verlängert - dafür aber auch die Aussage trifft, dass niemand länger als insgesamt 10 Jahre Kanzler der BRD sein kann.

Ähnliche Beschränkungen sollten auch für andere wichtige Staatsämter gelten.

Der Nachteil, dass im seltenen Einzelfall mal ein richtig guter Kanzler abdanken muss - den kann man in Kauf nehmen. Ist der Kanzler richtig gut, kümmert er sich auch noch um einen guten Nachfolger.