#1

Mehr als drei Erden

in Deutschland 31.07.2018 16:45
von antenna (gelöscht)
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braeuchten wir, wuerden alle Menschen unsere Konsummuster uebernehmen.. sind Worte des Bundesentwicklungsministers Gerd Mueller.

Stimmt das? Klingt eigentlich recht vernuenftig, doch passt die Aussage ausgerechnet zu einem Minister der CSU?
Wo sollte der Verzicht anfangen und wer koennte damit beginnen?



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#2

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 31.07.2018 17:04
von Till (gelöscht)
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Zitat von antenna im Beitrag #1
braeuchten wir, wuerden alle Menschen unsere Konsummuster uebernehmen.. sind Worte des Bundesentwicklungsministers Gerd Mueller.
Stimmt das? Klingt eigentlich recht vernuenftig, doch passt die Aussage ausgerechnet zu einem Minister der CSU?
Ich würde eher sagen, Gerd Müller passt nicht zur CSU. Er war schon immer auffallend (für CSU-Verhältnisse) vernünftig.

Zitat
Wo sollte der Verzicht anfangen und wer koennte damit beginnen?

Anfangen muss damit die westliche Welt, und der Notwendigkeiten gibt es so viele, da reicht hier der Platz nicht aus.


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#3

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 31.07.2018 17:22
von antenna (gelöscht)
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Zitat von Till im Beitrag #2
Er war schon immer auffallend (für CSU-Verhältnisse) vernünftig


Zu welcher Partei wuerde er wohl besser passen?



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#4

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 31.07.2018 17:29
von Till (gelöscht)
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Zu allen außer AfD und FDP.


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#5

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 02.08.2018 22:31
von Gelöschtes Mitglied
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Zitat von Gast im Beitrag #2
Anfangen muss damit die westliche Welt, und der Notwendigkeiten gibt es so viele, da reicht hier der Platz nicht aus.


Ich sehe das etwas differenzierter. Klar - die industrialisierte erste Welt trägt hier eine große Verantwortung und muss ran! ABER: Ein nicht zu vernachlässigender Faktor dafür, wie viele Welten wir an Ressourcen brauchen, liegt in der Anzahl der Menschen begründet, die auf unserem Planeten leben. 1990 waren das 5,3 Mrd. - 2020 werden es ca. 7,7 Mrd. sein. Das Wachstum von mehr als 2 Mrd. Menschen kommt dabei vor allem aus den nicht industrialisierten Staaten, und nur zu einem geringen Anteil von den Staaten der ersten Welt.

Richtig wäre deshalb, auf der Basis eines Fixjahres - beispielsweise 1990 - die Pro-Kopf-Ressourcen zu berechnen, die nachhaltig zur Verfügung stehen. Der entsprechende Wert wird entsprechend der Anzahl der Bevölkerung dann den Staaten zugeschrieben.

Der größte Wohlstandsfeind für die Menschheit ist derzeit vor allem die zu große Bevölkerungsanzahl. Man mache sich klar, würden derzeit nur ca. 3 Milliarden Menschen auf der Erde leben, dann wäre die nachhaltige Versorgung dieser auf dem Niveau des westlichen Wohlstands möglich!


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#6

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 03.08.2018 16:57
von gun0815 (gelöscht)
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Ist es nicht eigentlich egal? Wir erleben doch die Konsequenzen unserer Handlungen nicht, also was solls?

Und außerdem braucht unser derzeitiges Weltwirtschaftssystem immer eine prekäre Masse. Billiglöhne, Dumping-Ressourcen aus kaputt gemachten Ländern und....hab ich was vergessen....ach ja, Kriege! Die treiben die Wirtschaft ja so richtig an.

Am Ende gewinnt der, der mit den meißten Spielzeugen stirbt.


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!


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#7

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 03.08.2018 20:17
von Gelöschtes Mitglied
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Ist Sarkasmus wirklich die richtige Antwort? Ich mein - ich kann das verstehen. Mit meiner Lebenserfahrung neige ich zunehmend mehr auch dazu, die Menschheit kaum für fähig zu halten, das Ruder noch rum zu reißen.

Dennoch versuche ich auch immer wieder mal Ideen zu wälzen, was wir denn ändern müssten.....

So ganz einfach ist das dabei aber auch nicht. Denn was konkret sollten wir denn ändern? Notwendig wäre so etwas wie eine Weltinnenpolitik - dass das aber utopisch ist, wenn man sich mal mit den Unterschieden der Kulturen beschäftigt, ist mir irgendwie schon klar.

Lokale bzw. Nationale Änderungen sind schwierig......was genau sollte man beispielsweise der BRD empfehlen zu ändern? Im Vergleich zu den meisten anderen Staaten in der Welt geht es selbst den Ärmsten in Deutschland noch ziemlich gut.
Mehr Umverteilung? Führt ein wenig dazu, dass die Reichen mit ihrem Reichtum abwandern - oder wenigstens dazu, dass der Konsum abgewürgt wird....mit dramatischen Folgen für Themen wie Arbeitslosigkeit u.ä......

Mehr staatlich gelenkte Wirtschaft? Klingt mir nicht so nach DEM Erfolgsrezept.....

Die Demokratie - so überzeugt wie ich ja von ihr bin - ist auch nicht gerade förderlich. Wie will man mit Wahlzielen, die zu einem Absenken des Wohlstands führen, Wahlen gewinnen? Demokratie ist immer auch ein wenig träge.....weil man um Mehrheiten ringen muss.
Aber Alternativen zur Demokratie? Sorry, aber die, die wir bisher kennengelernt haben erscheinen mir wenig attraktiv zu sein - da ist die Demokratie noch immer das Beste, was wir haben.

Was also tun?

Im theoretischen Modell ist mir klar, wie man den Loop im System schließen könnte, so dass eine etwas anders gelagerte Gesellschaft herauskommt, die noch immer demokratisch wäre......aber umsetzbar ist das Modell halt auch kaum.
Was müsste man in der Theorie tun, um das Wirtschaftssystem/Gesellschaftssystem in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten:
National: Das Steuersystem im wesentlichen so ausrichten, dass die Einnahmen anteilig je nach Vermögen erhoben werden - wer also 10% des Vermögens der BRD hält, müsste 10% des Gesamtstaatlichen Haushaltes finanzieren.......

Eine solche Regelung würde bedeuten, dass die Kontrolle über den Haushalt weiterhin demokratisch geschieht - dass aber Vermögenszuwächse nur noch innerhalb wohl definierter Grenzen möglich sind (die immer noch große Vermögen ermöglichen) - wer auch diese Grenzen sprengen will, muss das Volksvermögen erhöhen.....

EU-weit: Erstellung eines 50-Jahresplanes, der zum Ziel hat, die Lebensverhältnisse innerhalb der EU auf ein gemeinsames Niveau zu bringen

International:
konsequente Isolierung von Staaten, die keine stabilen politischen Umfelder bringen
militärische Intervention dort, wo eine Stabilisierung nur durch solche Mittel möglich ist
Erarbeitung internationaler Standard, die in Richtung globaler nachhaltiger Entwicklung gehen

Nur - wie man von der Theorie das auch in die Praxis bringt - da fehlt mir in der derzeitigen Welt schlicht und einfach die Phantasie.


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#8

RE: Mehr als drei Erden

in Deutschland 04.08.2018 06:46
von gun0815 (gelöscht)
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Sarkasmus? ...hmm....war es gar nicht. Es liegt einfach am Thema selbst. Es ist schlicht unsere Lebensweise, die uns selbst im Weg steht. Ändern kann man da nur punktuell, niemals gesamtgesellschaftlich. Es wird immer jene geben, die sich nicht von anderen vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben. Individuelle Freiheit wurde uns doch eingeimpft und immer hoch gehalten.

Und was gar nicht geht ist "Verzicht" ....egal auf welch sinnlose Erfindung unserer Zivilisation wir verzichten sollen, es wird immer eine Fraktion geben, die sich eben nicht vorschreiben lassen will, was sie zu tun und zu lassen hat.

DAS ist meine Erkenntnis aus vielen Jahren der Diskussion. Find ich selbst nicht sonderlich supi, doch so ist es nun mal.
Und wenn man realistisch ist, dann sind es in Teilen nicht mal die Menschen selbst, sondern es sind Konzerne, die ungern auf etwas verzichten....schon gar nicht auf Gewinne, Dividenden, Gewinnbeteiligungen......

Nö, es war kein Sarkasmus. Es ist die schlichte Einsicht, dass Menschen immer erst durch das Elend gehen müssen, um zu erkennen. Das Elend vorherzusagen, davor zu mahnen und Konsequenzen fordern, wo es noch gar keine Notwendigkeit gibt, war schon immer denen suspekt, die nicht weiter als ihre Nase denken. Und davon gibt es leider zu viele.

...oder mal anders gefragt: Wer denkt, dass auch nur eine Uranmine geschlossen wird, nur weil das gut für unsere Umwelt ist? Wer denkt, dass wir es verbieten und auch konsequent durchsetzen, unseren Müll nicht mehr in die 3. Welt zu exportieren? ....3. Welt...allein das ist Rassismus pur...und stell dir mal vor, die wollen doch den gleichen Lebensstandard. Wie sollen wir, die 1. Welt, denen das verbieten?

Es muß krachen! Gewaltig! Und ja, es werden Städte im Wasser versinken und jede Menge Menschen sterben. Zu erst wo anders, da sind wir betroffen und tun so, als könne man noch helfen. Dann wird es aber uns treffen und wir werden dann die anderen ganz schnell vergessen und für Klimaflüchtlinge wird es dann krasser, als es heute schon mit den Kriegsflüchtlingen ist. Statt Hilfe wird solch Situation eher Krieg verursachen. Oder denkst du, dass man dann die eh schon knappen Ressourcen mit den Überlebenden der 3. Welt teilt?
Das machen wir heute, in Zeiten des Überfluß schon nicht!

Ach, von mir aus kann zB. Milch gern 3€ der halbe Liter kosten. Benzin sollte es gar nicht mehr geben, sondern wenn Verbrenner, dann nur noch Diesel. Aber eigentlich müßte jeglicher Individualverkehr (außer der im Bett und das Fahrrad) verboten werden. Energie sollte NUR regenerativ erzeugt werden ohne Verbrennung von Fossilien.
Recycelte Ressourcen müßten billiger sein, als welche, die man aus der Erde holt. Diese müßten exorbitant teuer sein und nur mit komplizierten Verfahren zu beantragen sein und dem Land, aus denen die geholt werden dürften keine Folgeschäden entstehen.

Ja, auch ich hab Ideen die nie funktionieren werden. Kann man drüber reden, ist aber so sinnlos, wie ein dreieckiges Rad.
Wir werden...(also nicht wir hier und heute, sondern die Menschen irgendwann einmal)....es nicht schaffen. Wir werden leiden und wir werden sterben. Jene, die es schaffen, werden eine Erkenntnis verinnerlichen, die ein paar hundert Jahre später wieder eine längst vergangene Utopie sein wird und das Spiel wird von vorn los gehen.

Was ich nur leider etwas doof finde, es wird niemanden geben, der mir dann noch Recht gibt...geben kann. Und niemand aus dem Heute kann diese Prognose überprüfen. ....ein Dilemma!


mfg


Wer in Grenzen denkt, denkt begrenzt!


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