Zitat von Findus im Beitrag #1
Jeder dürfte sie bereits mehr als einmal gesehen haben. Die Online-Umfragen des Start-Up Unternehmens Civey. Das Unternehmen befragt für die Redaktionen namenhafter Medien wie Spiegel-Online, Süddeutsche, Welt oder Tagesspiegel Nutzer der Onlineportale dieser Medien. Von der Sonntagswahl bis zur Meinung der Deutschen zur privaten Seenotrettung finden sich alle tagesaktuellen Fragen vertreten.
Schnelle Ergebnisse, günstig für die Redaktionen. Alles schöne neue Welt?
Kritisch äußern sich sämtliche etablierten Befragungsinstitute zur Befragungsmethodik von Ciney. Die Ergebnisse seien nicht repräsentativ. Von Infratest bis zur Forschungsgruppe Wahlen werden Vorwürfe gegen das Start-Up Civey laut. Inzwischen haben sich die etablierten Institute an den deutschen Presserat gewandt.
Was ist vom neuen "Civey-Journalismus" zu halten?
Quelle: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5534782&s=civey/
Ich halte überhaupt nichts von Umfragen, die sich als "repräsentativ" präsentieren. Es werden da willkürlich, bzw. nach Zufallsprinzip Leute befragt, wo eine Unterschiedlichkeit angenommen bzw. ausgeguckt wird. Besonders prickelnd sind solche Umfragen per Telefon mit Vorgabe von Suggestivantworten.
Ich halte Civey deshalb nicht besser oder schlechter, nur weil sie eine andere Arbeits- und Auswertungsweise haben.
Eigentlich kann man bei Onlineportalen ja bereits Tendenzen und Meinungen herauslesen. Bei den anonym Angerufenen und für eine repräsentative Umfrage ausgewählten jedoch stochert man im Dunkeln. Es werden mit diesen ja schließlich keine wirklichen Interviews geführt.
Civey ist nicht besser oder schlechter. Nur anders.
Und man muss immer das Ergebnis abwarten. Zahlen repräsentativer Umfragen sind nur mögliche Hinweise, auch möglicherweise tendenziös aufbereitet. Manipulativ.
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