#1

Alles Civey? - ein Start up und der Journalismus

in Medien 05.10.2018 12:40
von Findus (gelöscht)
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Jeder dürfte sie bereits mehr als einmal gesehen haben. Die Online-Umfragen des Start-Up Unternehmens Civey. Das Unternehmen befragt für die Redaktionen namenhafter Medien wie Spiegel-Online, Süddeutsche, Welt oder Tagesspiegel Nutzer der Onlineportale dieser Medien. Von der Sonntagswahl bis zur Meinung der Deutschen zur privaten Seenotrettung finden sich alle tagesaktuellen Fragen vertreten.
Schnelle Ergebnisse, günstig für die Redaktionen. Alles schöne neue Welt?
Kritisch äußern sich sämtliche etablierten Befragungsinstitute zur Befragungsmethodik von Ciney. Die Ergebnisse seien nicht repräsentativ. Von Infratest bis zur Forschungsgruppe Wahlen werden Vorwürfe gegen das Start-Up Civey laut. Inzwischen haben sich die etablierten Institute an den deutschen Presserat gewandt.
Was ist vom neuen "Civey-Journalismus" zu halten?

Quelle: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5534782&s=civey/



zuletzt bearbeitet 05.10.2018 12:40 | nach oben springen

#2

RE: Alles Civey? - ein Start up und der Journalismus

in Medien 05.10.2018 13:32
von Anthea | 12.392 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #1
Jeder dürfte sie bereits mehr als einmal gesehen haben. Die Online-Umfragen des Start-Up Unternehmens Civey. Das Unternehmen befragt für die Redaktionen namenhafter Medien wie Spiegel-Online, Süddeutsche, Welt oder Tagesspiegel Nutzer der Onlineportale dieser Medien. Von der Sonntagswahl bis zur Meinung der Deutschen zur privaten Seenotrettung finden sich alle tagesaktuellen Fragen vertreten.
Schnelle Ergebnisse, günstig für die Redaktionen. Alles schöne neue Welt?
Kritisch äußern sich sämtliche etablierten Befragungsinstitute zur Befragungsmethodik von Ciney. Die Ergebnisse seien nicht repräsentativ. Von Infratest bis zur Forschungsgruppe Wahlen werden Vorwürfe gegen das Start-Up Civey laut. Inzwischen haben sich die etablierten Institute an den deutschen Presserat gewandt.
Was ist vom neuen "Civey-Journalismus" zu halten?

Quelle: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5534782&s=civey/




Ich halte überhaupt nichts von Umfragen, die sich als "repräsentativ" präsentieren. Es werden da willkürlich, bzw. nach Zufallsprinzip Leute befragt, wo eine Unterschiedlichkeit angenommen bzw. ausgeguckt wird. Besonders prickelnd sind solche Umfragen per Telefon mit Vorgabe von Suggestivantworten.

Ich halte Civey deshalb nicht besser oder schlechter, nur weil sie eine andere Arbeits- und Auswertungsweise haben.
Eigentlich kann man bei Onlineportalen ja bereits Tendenzen und Meinungen herauslesen. Bei den anonym Angerufenen und für eine repräsentative Umfrage ausgewählten jedoch stochert man im Dunkeln. Es werden mit diesen ja schließlich keine wirklichen Interviews geführt.
Civey ist nicht besser oder schlechter. Nur anders.
Und man muss immer das Ergebnis abwarten. Zahlen repräsentativer Umfragen sind nur mögliche Hinweise, auch möglicherweise tendenziös aufbereitet. Manipulativ.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#3

RE: Alles Civey? - ein Start up und der Journalismus

in Medien 05.10.2018 14:44
von Findus (gelöscht)
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So wie du es beschreibst, darf man es frei nach Winston Churchill zusammenfassen? "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast", soll der britische Premierminister gesagt haben.
Welchen Wert gibst du dann aber der Meinungsforschung generell? Immerhin werden tagtäglich viele Umfragen zur Meinungsforschung und zur Marktforschung durchgeführt.



zuletzt bearbeitet 05.10.2018 14:45 | nach oben springen

#4

RE: Alles Civey? - ein Start up und der Journalismus

in Medien 05.10.2018 15:13
von Anthea | 12.392 Beiträge

Zitat von Findus im Beitrag #3
So wie du es beschreibst, darf man es frei nach Winston Churchill zusammenfassen? "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast", soll der britische Premierminister gesagt haben.
Welchen Wert gibst du dann aber der Meinungsforschung generell? Immerhin werden tagtäglich viele Umfragen zur Meinungsforschung und zur Marktforschung durchgeführt.



Nun ja, "Meinungsforschung" als Marketingobjekt muss sein. Sonst gibt es Produkte, die keiner wirklich will. Angebot und Nachfrage prüfen. Das kann man ja ganz gezielt. Also Forschung im eigenen Interesse betreiben. Da kann es ja keine Manipulation geben, denn dann würde man sich ja selbst betrügen.

Aber "Meinungsforschung", die sich anschließend als repräsentativ darstellen will, wo man z.B. 500 Leute befragt hat und zu einem Ergebnis gekommen sein will, die sind suspekt. Auch zu berücksichtigen sind immer die Auftraggeber solcher Meinungsforschungen. Da kann es leicht "geschönt" sein. Nach dem Motto: Dessen Brot ich esse, dessen Lied ich singe.
Die Absicht ist immer Indoktrination. Nach dem Motto: So viele können nicht irren.

---


Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)


zuletzt bearbeitet 05.10.2018 15:13 | nach oben springen



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