Offensichtlich schon, wenn man einigen Aussagen der Gäste folgen wollte. ;-( Wir sind wohl ein Volk von Hysterikern, die hinter jeder dunklen Ecke einen bösen Buben lauern sehen.
Gestern wurde bei Maischberger über die Sicherheit auf unseren Straßen und die Angst der Menschen, sich an gewissen Orten zu bewegen, gesprochen. Alles nicht mehr so, wie es war.
Aber wenn man dem Ex Bundesinnenminister Gerhart Baum zuhörte, dann ist das alles nur Einbildung und gewissermaßen unverschämt, so was zu sagen, da die Polizei damit diskriminiert würde. So ähnlich der Tenor dieses offenbar von Altersstarrsinn heimgesuchten "Unsympathlings". Unterstützend für seine Thesen der Art „Stellt euch nicht so an“ wurde er von dem Kriminologen Thomas Feltes, den ich mir eher in einer Loriot Sendung hätte vorstellen können. ;-) Dass die Leute unsicher seien, das habe mit allem möglichen Anderen zu tun, aber doch nicht mit Kriminalität. Und dann kamen noch Statistiken ins Spiel, dass der Zuhörer denken solle, es sei im Grunde genommen alles in Ordnung, möglicherweise sogar besser.
Der junge Bundestagsabgeordnete Philipp Anthor aus der CDU unterstützte Jens Spahns Forderung nach einer stärkeren Durchsetzung von Recht und Ordnung in Deutschland. "Ich kann die Empörung seiner Kritiker nicht nachvollziehen. Es ist doch richtig, dass wir diese Probleme jetzt offen ansprechen und unseren Rechtsstaat wieder stärken müssen.“
Als Nichtpolitiker waren zwei Gäste geladen. Zum einen ein Kioskbesitzer vom Ebert Platz in Köln und eine deutsch-iranische Unternehmern Frau Pohl, die viele Jahre in Deutschland lebt und aus dem Iran kam, weil Deutschland als das sicherste Land galt. Was es auch früher war, wie sie bekundete. Jetzt nicht mehr. Verständlich dass ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg, als Baum ihr mehrere Male über den Mund fuhr. Der Kölner Einzelhändler Hayko Migirdicyan als „Insider“ vor Ort an einem kriminellen Brennpunkt hat seinen Laden schon 20 Jahre und sprach über die täglichen, kriminellen Angriffe, über Gewalt, Diebstahl, Dealer. Und über eine machtlose Polizei., die Dealer mitnehme, die am gleichen Abend wieder am gleichen Platz weitermachen. Tagtäglich.
Aber die anderen Herren, außer Pohl, relativierten immer wieder. Und Pfefferspray sei unsinnig, Frauen sollen Selbstverteidigungskurse besuchen. Ah ja. Wenn ich mir so einige Frauen vorstelle, so kann ich mir die schwerlich als eine Art „Black Mamba“ aus „Kill Bill“ vorstellen. ;-)
Aber ganz im Ernst: Ein ganz ärgerliches Geschwafel, am Schlimmsten der Kriminologe Feltes und der Ex BIM Baum.
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