#1

Maischberger - Alles nur eingebildet?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2018 09:31
von Anthea | 12.406 Beiträge

Offensichtlich schon, wenn man einigen Aussagen der Gäste folgen wollte. ;-( Wir sind wohl ein Volk von Hysterikern, die hinter jeder dunklen Ecke einen bösen Buben lauern sehen.

Gestern wurde bei Maischberger über die Sicherheit auf unseren Straßen und die Angst der Menschen, sich an gewissen Orten zu bewegen, gesprochen. Alles nicht mehr so, wie es war.

Aber wenn man dem Ex Bundesinnenminister Gerhart Baum zuhörte, dann ist das alles nur Einbildung und gewissermaßen unverschämt, so was zu sagen, da die Polizei damit diskriminiert würde. So ähnlich der Tenor dieses offenbar von Altersstarrsinn heimgesuchten "Unsympathlings". Unterstützend für seine Thesen der Art „Stellt euch nicht so an“ wurde er von dem Kriminologen Thomas Feltes, den ich mir eher in einer Loriot Sendung hätte vorstellen können. ;-) Dass die Leute unsicher seien, das habe mit allem möglichen Anderen zu tun, aber doch nicht mit Kriminalität. Und dann kamen noch Statistiken ins Spiel, dass der Zuhörer denken solle, es sei im Grunde genommen alles in Ordnung, möglicherweise sogar besser.

Der junge Bundestagsabgeordnete Philipp Anthor aus der CDU unterstützte Jens Spahns Forderung nach einer stärkeren Durchsetzung von Recht und Ordnung in Deutschland. "Ich kann die Empörung seiner Kritiker nicht nachvollziehen. Es ist doch richtig, dass wir diese Probleme jetzt offen ansprechen und unseren Rechtsstaat wieder stärken müssen.“

Als Nichtpolitiker waren zwei Gäste geladen. Zum einen ein Kioskbesitzer vom Ebert Platz in Köln und eine deutsch-iranische Unternehmern Frau Pohl, die viele Jahre in Deutschland lebt und aus dem Iran kam, weil Deutschland als das sicherste Land galt. Was es auch früher war, wie sie bekundete. Jetzt nicht mehr. Verständlich dass ihr die Zornesröte ins Gesicht stieg, als Baum ihr mehrere Male über den Mund fuhr. Der Kölner Einzelhändler Hayko Migirdicyan als „Insider“ vor Ort an einem kriminellen Brennpunkt hat seinen Laden schon 20 Jahre und sprach über die täglichen, kriminellen Angriffe, über Gewalt, Diebstahl, Dealer. Und über eine machtlose Polizei., die Dealer mitnehme, die am gleichen Abend wieder am gleichen Platz weitermachen. Tagtäglich.

Aber die anderen Herren, außer Pohl, relativierten immer wieder. Und Pfefferspray sei unsinnig, Frauen sollen Selbstverteidigungskurse besuchen. Ah ja. Wenn ich mir so einige Frauen vorstelle, so kann ich mir die schwerlich als eine Art „Black Mamba“ aus „Kill Bill“ vorstellen. ;-)

Aber ganz im Ernst: Ein ganz ärgerliches Geschwafel, am Schlimmsten der Kriminologe Feltes und der Ex BIM Baum.

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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#2

RE: Scripted Reality zur Schaffung politischen Handlungsbedarfs

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2018 11:32
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #1
[…] Gestern wurde bei Maischberger über die Sicherheit auf unseren Straßen und die Angst der Menschen, sich an gewissen Orten zu bewegen, gesprochen. […]
Besagte Talkshow-Ausstrahlung war allerdings nicht "Alles nur eingebildet?" betitelt, sondern "Angst auf der Straße: Muss der Staat häter durchgreifen?"
Zitat von Anthea im Beitrag #1
[…] Als Nichtpolitiker waren zwei Gäste geladen. Zum einen ein Kioskbesitzer vom Ebert Platz in Köln und eine deutsch-iranische Unternehmern Frau Pohl, […]
Als Personen, die das gemeine Volk repräsentieren bzw. verkörpern sollten, waren Hayko Mikirdicyan und Emitis Pohl eingeladen, Gesellschafterin bei ep-communication GmbH, die auch schon als Buchautorin in Erscheinung getreten ist. Dass sie in der Silvesternacht auf der Kölner Domplatte dabeigewesen ist, hat ihr gewissermaßen ein wenig Popularität verschafft.


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#3

RE: Scripted Reality zur Schaffung politischen Handlungsbedarfs

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2018 11:53
von Anthea | 12.406 Beiträge

Werter Jackdaw, Sie dürften doch zwischenzeitlich bemerkt haben, dass meine Headlines besonders sind. Ich erlaube mir hierbei die "dichterische Freiheit". Ich erklärte schon einmal sinngemäß, dass trockene Titel nicht gerade zum Lesen auffordern. Weil sich der Leser dann sagt: Ach, diese Nachricht habe ich doch schon in diversen Zeitungen gelesen. ;-)

Ja, ich weiß, wie die Sendung wirklich hieß. Ich habe sie ja bewusst eingeschaltet. ;-)

Frau Pohl hatte Kriminalität quasi am eigenen Leib erfahren. Und das war dann auch - wie bei vielen anderen - die Geburtsstunde der Vorsicht und Angst wor weiterer.

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Um das Herz und den Verstand eines anderen Menschen zu verstehen, schaue nicht darauf, was er erreicht hat, sondern wonach er sich sehnt. (Khalil Gibran)
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#4

Und nun?

in Alles rd. um Familie, Jugend, Kriminalität, Gesetze, Sozialstaat uvm 12.04.2018 13:16
von Jackdaw | 454 Beiträge

Zitat von Anthea im Beitrag #3
[…] ich weiß, wie die Sendung wirklich hieß. Ich habe sie ja bewusst eingeschaltet. […]
Ganz bewusst habe ich auf ein Fernsehgerät verzichtet, als ich meinen eigenen Haushalt eingerichtet habe.
Die Motivation für Fernsehsender und Produzent, war in erster Linie Herr Spahns "Vorstoß", ein bei "Protestwählern" unter den Nägeln brennendes Thema ins TV zu bringen - und das Gespräch Vertretern offizieller Politik (ein ex-Bundesinnenminister, ein aktueller MdB und ein Polizeigewerkschaftler) und wohlweislich handverlesenen "Normalbürgern" ("zufällig" weisen beide Migrationshintergrund auf und plädieren ebenfalls für eine stärker durchgreifende Polizei) zu überlassen, die der öffentlichen Stimmungslage einen Schubs in die von Herrn Spahn "vorgedachte" Richtung geben. Der Name "Maischberger" sichert schließlich Einschaltquoten und einen presseseitigen Rückblick auf die Sendung, um die Bevölkerungsanteile zu erreichen, die die Sendung nicht gesehen haben.


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