Die AfD kritisiert das Ergebnis, wird aber insgeheim froh sein, dass die CDU nicht nach rechts abrutschen würde und ihr Themen entreißen. Es hieß, die AfD hat Merz als Vorsitzenden gehofft und gefürchtet. Gehofft, weil er am ehesten für eine Koalition offen wäre, aber auch gefürchtet, weil er die CDU nach recht führen würde und die AfD damit erdrücken könnte.

Doch wenn Söder Kanzlerkandidat wird, muss die AfD durchaus mit einem Ruck nach rechts rechnen. Söder hat einfach die besseren Umfragewerte dazu.

Spahn ist CDU-Vize, dürfte aber nicht allzu glücklich sein.

https://www.tagesschau.de/inland/cdu-spahn-109.html

Spahn hat sich sehr deutlich für Laschet positioniert - auch in der Fragerunde nach Vorstellung der Kandidaten. Das das vielleicht auch gerade den Merz-Anhängern nicht schmecken wird, wen überrascht´s?
Am Ende relevant ist, dass Spahn gewählt wurde. Mit wie viel Prozent wird morgen niemanden mehr interessieren.

Laschet will Kanzlerkandidatur nicht von Umfragen abhängig machen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/...t-verlangt.html

Ich kann mir denken, dass bei einer Kandidatur von Laschet die AfD sich geradezu ermutigt fühlen wird, auch einen Kandidaten auszurufen. Wenn Söder kandidiert, dürfte die Wahrscheinlichkeit dafür geringer sein.

Weitere Ambitionen von Merz (Wirtschaftsminiterium) werden vorerst abgeschmettert.

Wahlen gewinnt man trotzdem in der Mitte, Meridian. Mit Laschet wird es für die Grünen enger als mit Söder.
Und ohne Merz fehlt den Grünen die Projektionsfläche zum Polarisieren. Wohl kein schöner Tag für Baerbock.

Laschet wirkt auf mich weichgespült und aalglatt. Seine Politik in NRW gilt auch längst nicht überall als sonderlich erfolgreich. Und im direkten Vergleich bezüglich Corona wirkt Söder eher als der Macher - will heißen, er verkauft sich besser.(Was nicht bedeuten muss, dass er es auch besser macht!)

Laschet hat in der CDU das Problem mit den rechteren Strömungen, und Merz scheint sich als Vertreter dieser nicht in die Parteiführung einspannen zu lassen. Das kann durchaus bedeuten, dass eine potentielle Kanzlerkandidatur Laschets noch in Frage steht, oder selbst wenn sie kommt, dass dann der rechte Flügel der CDU nur mit wenig Begeisterung wählen geht.

Das könnte die CDU noch deutlich schwächen - und neue Konstellationen ermöglichen, die heute noch nicht absehbar sind. So ist denkbar, dass wirtschaftspolitisch orientierte Unions-Wähler lieber die FDP wählen, als Laschet. Insbesondere dann, wenn beispielsweise Merz querschießt, und Äußerungen derart macht, dass es für die CDU ohne die FDP eng wird, und deshalb einige dann doch die FDP wählen. Ich halte eine solche Retourkutsche von Merz durchaus für möglich.


Warten wir mal ab, wie die Situation so im April aussieht - dann sollte der Kanzlerkandidat festgelegt werden, und wir wissen auch mehr über die Corona-Situation.

Für die Grünen wird weniger Laschet eine Gefahr, als vielmehr die Frage, ob und wie stark die Klimathemen wieder an Fahrt aufnehmen. Es wird spekuliert, dass der nächste Sommer aufgrund von Wetterphänomenen eventuell tendenziell nicht ganz so heiß wird - das wäre schlecht für die Grünen, vor allem dann, wenn wegen Corona das Klimathema einfach nicht so richtig auf die Titelseiten kommt.

Zitat von Atue im Beitrag #6

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Laschet hat in der CDU das Problem mit den rechteren Strömungen, und Merz scheint sich als Vertreter dieser nicht in die Parteiführung einspannen zu lassen. Das kann durchaus bedeuten, dass eine potentielle Kanzlerkandidatur Laschets noch in Frage steht, oder selbst wenn sie kommt, dass dann der rechte Flügel der CDU nur mit wenig Begeisterung wählen geht.

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Ich hoffe immer noch, dass Markus Söder sich für die Kanzlerkandidatur zur Verfügung stellt.
Ich bin kein Armin-Laschet-Fan, aber doch erleichtert, dass Friedrich Merz diese Wahl nicht gewonnen hat.
Ich habe mir die Live-Übertragung auf „Welt“ angeschaut.
In seiner Bewerbungsrede um den CDU-Bundesparteivorsitz sagte Friedrich Merz u.a.:  „Ich bin nicht in eine Vermittlungsagentur für Regierungsämter eingetreten!“ Macht aber nach seiner Wahlniederlage den brachialen Versuch, in die jetzige Bundesregierung einzutreten und das Wirtschaftsministerium von Peter Altmaier (CDU) zu übernehmen.
So ähnlich reagierte Friedrich Merz schon nach seiner Niederlage vor zwei Jahren gegen Annegret Kramp-Karrenbauer. Damals knallte er der neuen Chefin seine Forderung immerhin nicht sofort auf den Tisch. Aber so wie schon beim Hamburger Parteitag ignorierte er die Bitte selbst treuer Unterstützer wie Mittelstandschef Carsten Linnemann, sich in die Parteispitze einbinden zu lassen.
Armin Laschet halte ich nicht für einen Mann, der als Bundeskanzler fungieren sollte. Mir ist er auch zu "lasch", zu unschlüssig und schwankend.

Zitat von Findus im Beitrag #7

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... Eine leichte Modernisierung wie Laschets "Mehr für das Klima tun" scheint mir genau richtig, um die gesellschaftliche Mitte anzusprechen.

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Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #9

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Zitat von Findus im Beitrag #7

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... Eine leichte Modernisierung wie Laschets "Mehr für das Klima tun" scheint mir genau richtig, um die gesellschaftliche Mitte anzusprechen.

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Das ist aber aus meiner Sicht noch immer viel zu weich gespült - und letztlich nur ein Lippenbekenntnis. Jeder der wirklich grüne Gedanken in sich trägt, empfindet sogar die Grünen inzwischen als für dieses entscheidende Thema viel zu weich gespült.

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Zitat von Findus im Beitrag #11

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Zitat von kuschelgorilla im Beitrag #9

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Zitat von Findus im Beitrag #7

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... Eine leichte Modernisierung wie Laschets "Mehr für das Klima tun" scheint mir genau richtig, um die gesellschaftliche Mitte anzusprechen.

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Das ist aber aus meiner Sicht noch immer viel zu weich gespült - und letztlich nur ein Lippenbekenntnis. Jeder der wirklich grüne Gedanken in sich trägt, empfindet sogar die Grünen inzwischen als für dieses entscheidende Thema viel zu weich gespült.

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Was mich auch ein wenig wundert. Gottes Schöpfung zu bewahren ist doch an sich ein zutiefst konservatives Motiv für politisches Handeln. In dieser Hinsicht sollten sich Grüne und Union sollten sich Grüne und Union sehr nahe stehen.

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Wenn ich Laschet so sehe, dann erinnert mich der untere Teil seines Gesichts (unterhalb der Nase) an Helmut Kohl. Aber Kohl war zwar in vielen Bereichen zu kritisieren, doch lasch war er nicht. Ehrlich gesagt: Mit dem Begriff "Kanzler Laschet" kann ich kaum anfreunden, es wirkt schon unvorstellbar. "Kanzler Söder", "Kanzler Scholz", ja selbst "Kanzler Habeck" klingt irgendwie besser.

Ich habe diese vorstellbaren Kanzler in der Reihenfolge so aufgeschrieben, wie ich die Wahrscheinlichkeit sehe, dass sie es werden, wobei das nicht aussagt, wen ich am liebsten sehen möchte. Sollten diese drei tatsächlich kandidieren, kann es sein, dass de AfD Weidel als Kandidatin entsendet. Wäre sowas von paradox: Die rechtspopulistische Partei entsendet als einzige eine Frau, dazu lesbisch und zusammen mit einer Partnerin aus Sri Lanka. (Es sei denn, die Grünen entsenden Baerbock, was ich aber als Fehler sehe, denn Habeck ist beliebter.)


Was die Grünen betrifft: Es ist gut, dass sie Druck von noch Grüneren (Klimaliste) bekommen, auch wenn genau das sie die Wahl in Baden-Württemberg kosten könnte.

Zitat von Meridian im Beitrag #13

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(Es sei denn, die Grünen entsenden Baerbock, was ich aber als Fehler sehe, denn Habeck ist beliebter.)

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Zitat von Findus im Beitrag #14

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Zitat von Meridian im Beitrag #13

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(Es sei denn, die Grünen entsenden Baerbock, was ich aber als Fehler sehe, denn Habeck ist beliebter.)

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Geht es bei den Kanzlerkandidaten allein um die Beliebtheit?

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